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Update: Diverse Steam-Ankündigungen diese Woche

Wie bereits bei der Veröffentlichung von SteamOS angekündigt, wollte Valve diese Woche weitere Steam-bezogene Nachrichten veröffentlichen und hat Wort gehalten.

Nummer 2: Steam Machines

2014 bietet Valve nicht nur eine Dampfmaschine an, sondern gleich mehrere. In Absprache mit zahlreichen Hardware-Herstellern will man verschiedene Steam-Gaming-Computer veröffentlichen, die alle mit SteamOS laufen. Auch wenn nirgends direkt der Begriff „Steam Box“ fällt, handelt es sich doch um eben diese.

Um die Erfolgsaussichten zu erhöhen, hat Valve einen Prototyp gebaut, von denen 300 Stück hergestellt und unter den Steam-Nutzern verteilt werden. Hierfür muss man neben einigen anderen Anforderungen sich auch für die Steam-Hardware-Beta anmelden. Bis zum 25. Oktober 2013 hat man Zeit, die Anforderungen zu erfüllen und danach werden die Teilnehmer des Beta-Tests bestimmt. Die Teilnehmer sollen die Hardware dann testen und Rückmeldungen geben.

Die Hardware-Spezifikation ist noch nicht veröffentlicht, ebenso gibt es noch keine Bilder von der Box. Dennoch soll es sich um offene Hardware handeln, mit der man alles machen kann, was man wünscht (inkl. ein anderes System aufzuspielen).

Steam Controller. (C) Valve

Steam Controller. (C) Valve

Nummer 3: Steam Controller

Die dritte Vorstellung in der Woche umfasst den Steam Controller. Auch wenn viele Steam-Spiele mit einem herkömmlichen Controller (Gamepad) bedient werden können, bietet der Steam Controller einige Besonderheiten und hebt sich damit von Xbox- und PS3-Controller ab.

Die größte Besonderheit sind sicherlich die fehlenden Analog-Sticks, die fast jeder Controller heute hat. Stattdessen wurden zwei Touchpads verbaut, die für mehr Kontrolle sorgen sollen. Ebenfalls sind die Knöpfe an anderen Stellen angebracht, auch wenn die Bezeichnung nach wie vor A, B, X und Y ist. In der Mitte des Controllers ist noch ein Touchscreen angebracht, der von den Steam-Spielen auf verschiedene Art und Weise angesteuert werden kann.

Für die Programmierung des Controllers soll Offenheit wie auch bei SteamOS und Steam Machines eine große Rolle spielen. Sobald die ersten Controller mit den 300 Hardware-Beta-Systemen verschickt werden, wird auch die Programmierschnittstelle (API) veröffentlicht. Ob der Controller aber auch ohne Steam mit einem anderen Linux-Betriebssystem benutzt werden kann, ist noch nicht klar. Da aber davon auszugehen ist, dass nicht nur die API, sondern auch die Treiber offen sind, sollte dies möglich sein.

Meinung

Ich bin sicherlich kein Freund von Steam, wie man schon einmal lesen konnte. Dennoch sind die Bestrebungen von Valve erstaunlich, mutig und erfreuen mich. Sowohl Hard- als auch Software soll offen sein und der Einsatz von Linux als Basis für SteamOS und die Steam Box klingt sehr gut. Ebenso hat man sich beispielsweise mit dem Controller etwas Neues ausgedacht und versucht nicht nur das „Standardlayout“ nachzubauen.

Die Zielgruppe wird sich noch zeigen. Ob die Steam Box mit PS4 und Xbox One mithalten kann, wird sich zeigen. Sollte der Preis aber stimmen (wovon auszugehen ist), kann man sich sicherlich im Low-Cost-Segment etablieren. Ich kann Valve nur viel Erfolg dabei wünschen!

Diverse Steam-Ankündigungen diese Woche

Bereits letzte Woche kündigte Gabe Newell, Chef von Valve, auf der LinuxCon Nordamerika an, dass diese Woche eine Hardware mit Linux für das Wohnzimmer veröffentlicht werden soll. Viele Medien spekulierten darüber, dass es die Steam Box sein könnte.

Gabe Newells Ankündigung

Letzte Woche hielt Gabe Newell, Chef der Firma Valve, die hinter der Spieleplattform Steam steckt, auf der LinuxCon Nordamerika eine Keynote zum Thema „Linux and Gaming”. In den 25-minütigen Talk erklärt Newell, wieso Linux und Open Source in Zukunft für die Spieleindustrie immer wichtiger werden wird.

Ein wichtiger Teil der Rede war auch die Ankündigung einer Hardware mit Linux, die diese Woche der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollte. Newell nannte keinen konkreten Namen, aber es wurde in vielen Medien spekuliert, dass es sich um die Steam Box handeln könnte.

Spannung auf der Steam-Webseite

Steam-Webseite mit Coundown

Kurz darauf konnte man auf der Webseite http://store.steampowered.com/livingroom/ drei Kreise und einen Countdown unter dem ersten Kreis sehen, der am Montag Abend 19 Uhr (mitteleuropäische Sommerzeit) ablaufen würde. Der Text der Webseite war:

„Das Steam Universum expandiert im Jahr 2014

Letztes Jahr veröffentlichten wir ein neues Software-Feature namens Big Picture, eine Benutzeroberfläche, die auf Fernseher und Gamepads zugeschnitten ist.

Dieses Jahr haben wir daran gearbeitet, die Möglichkeiten für die Verwendung von Steam im Wohnzimmer für unsere Kunden zu erweitern.

Bald werden wir Sie zu unserem Design-Prozess einladen, sodass Sie uns dabei helfen können, die Zukunft von Steam zu gestalten.“

Nummer 1: SteamOS

Am Montag um 19 Uhr lief der Countdown ab und präsentierte … einen neuen Countdown, der unter dem zweiten Kreis erschien und bei 48 Stunden anfing. Dafür konnte man aber auch den ersten Kreis anklicken, der zu der Seite http://store.steampowered.com/livingroom/SteamOS/ führte.

SteamOS

SteamOS nennt sich das Software-Wunder für das heimische Wohnzimmer. Es handelt sich dabei um ein auf Linux basierendes Betriebssystem, welches für das Spielen auf großen Bildschirmen optimiert ist. Das OS soll kostenfrei sein und bald für „Systeme“ bereitstehen. Um welche „Systeme“ es sich dabei genau handelt, wurde noch verschwiegen. Dennoch wird die Offenheit des Systems angepriesen, sodass Hardware-Hersteller schneller Updates und neue Entwicklungen ins Wohnzimmer bringen können.

SteamOS soll alle Funktionen, die Steam mitbringt, ebenfalls auf dem Fernseher im Wohnzimmer ermöglichen. Zusätzlich soll es einen Rückfluss vom Kunden zu den Hardware- aber auch Spiele-Herstellern geben. Vier neue Funktionen werden dafür in Steam eingebaut:

  • In-Home-Streaming – Windows und Mac-Spiele können per Streaming vom heimischen PC auf SteamOS gespielt werden. Linux fehlt bei der Auflistung leider.
  • Musik, Fernseher, Filme – Über Steam und SteamOS soll es auch möglich sein, Filme anzuschauen oder Musik zu hören.
  • Family Sharing – Die Funktion ermöglicht, dass ein Spiel an mehrere Konten in einer Familie gebunden werden kann. Damit wird ein Spiel „ausleihbar“.
  • Familienoptionen – Die Option soll eine Art Zugriffsmanagement für die verschiedenen Spiele und Konten bieten, sodass man einstellen kann, wer wer welche Spiele nutzen darf.

Angekündigt ist SteamOS für die nahe Zukunft, wobei erste neue Spiele-Titel ggf. erst 2014 auf der Plattform erscheinen werden.

Zukunft

Es wird diese Woche noch zwei weitere Ankündigungen von Valve bzgl. Steam geben. Ob die Steam Box dabei ist, wird sich zeigen …

Update zum Humble Indie Bundle 9

Wie üblich wurden eine Woche nach dem Start des Humble Indie Bundle 9 weitere Bonusspiele dem Paket hinzugefügt.

In Rocketbirds: Hardboiled Chicken übernimmt man die Rolle eines Hahns und kämpft seitwärtsscrollend mit verschiedenen Waffen gegen die Welt unterdrückende Pinguine. Thematisch vielleicht nicht zu Linux passend sieht die Story und das Gameplay sehr gut aus.

In A Virus Named TOM spielt man einen Virus namens TOM, der von einem verrückten Professor in die Welt gejagt wurde, um diese still zu legen. In dem schnellen Puzzlespiel kommt es auf Reaktionsfähigkeit und Denkgeschwindigkeit an.

Das Action-Rollenspiel Bastion ist bereits aus dem fünften Humble Indie Bundle bekannt. Sowohl grafisch, musikalisch als auch erzählerisch hat es die Messlatte von Indie-Spielen in den vergangenen Jahren sehr hoch gelegt und sollte von jedem zumindest angespielt werden.

Ebenfalls aus dem fünften Humble Indie Bundle bekannt ist Limbo. In dem etwas morbiden, Schattenschnitt-artigen Spiel muss man als kleiner Junge ganz allein durch einen düsteren und gefährlichen Wald hüpfen und einfach nur versuchen zu überleben. Angesichts der Gefahren, die dort umhergehen, ist das aber leichter gesagt als getan.

Zu allen vier Bonus-Spielen gibt es auch den Soundtrack im MP3 und FLAC-Format zum Download.

Humble Indie Bundle 9 erschienen

Es ist schon wieder drei Monate seit dem letzten Humble Indie Bundle her. Die meisten Spiele sind sicherlich schon durchgespielt, da freut es, dass die Humble-Macher mit Nummer 9 nachlegen.

Seit vorgestern kann man das neue Humble Indie Bundle 9 kaufen. Wie bei allen Humble Bundles sind die Spiele DRM-frei und laufen unter Linux, Mac und Windows. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Entwicklerstudios, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisationen Child's Play und Watsi verteilen.

Sieben Spiele als Linux-Debut

Trine 2 ist ein toller Action-Puzzle-Plattformer bei dem man verschiedene Rollen als Ritter, Diebin oder Zauberer einnimmt, um mit allen Charakteren zusammen die Levels zu meistern. Grafik und Musik sind klasse. Ein komplettes Review habe ich vor einem Jahr geschrieben.

Mark of the Ninja gilt bei vielen als Indie-Geheimtipp des Jahres. Als Ninja versucht man sich zu gut wie möglich vor Gegnern zu verstecken oder diese anzugreifen, wenn es niemand sieht. Mit Pfeil, Schwert und Enterhaken ausgestattet geht es teilweise etwas blutig im Spiel zu, wobei man die Wahl hat, ob man eher im Geheimen agiert oder auf Konfrontation aus ist.

Eets Munchie ist ein niedliches Puzzle-Spiel, bei dem man eine kleine, vielfräßige Kreatur durch verschiedene Level lotsen muss. Das Spiel ist vom gleichen Studio wie „Mark of the Ninja“ und feiert ebenso sein Linux-Debut.

Brütal Legend ist ein Action-Adventure mit einem starken Musikbezug. Als Metallband-Roadie Eddie wird man in ein paralleles Universum teleportiert, in der man mit Axt und Gitarre bewaffnet gegen allerlei Monster kämpft. Das Spiel war bereits im Humble Double Fine Bundle enthalten.

Wer mehr als den Durchschnitt zahlt (aktuell 4,59 US-Dollar), bekommt das Weltraumspiel FTL: Fast Than Light dazu. Kein Herumballern, sondern Management steht auf der Tagesordnung, wenn man den kompletten Ablauf eines Raumschiffalltags planen muss. Natürlich wird man im Weltraum aber auch von feindlichen Schiffen angegriffen, sonst wäre es ja langweilig.

Ebenso gibt es noch FEZ dazu, wenn man mehr als der Durchschnitt zahlt. Das 2D-Jump'n'Run hat eine ungewöhnliche Spielmechanik, da man durch Tastendruck die Welt drehen kann. So entsteht eine Pseudo-3D-Welt, bei der man im wahrsten Sinne um die Ecke denken muss. Das Spiel sieht großartig und spielt sich auch großartig. Mehr über das Spiel und den Macher erfährt man in Indie Game – The Movie.

Zusätzlich gibt es zu den Spielen „Trine 2“, „Brütal Legend“, „FTL“ und „FEZ“ den jeweiligen Soundtrack als MP3 und verlustloses FLAC-Format zum Download. Zusätzlich gibt es zu „Trine 2“ noch ein Artbook als PDF.

Bis auf „FTL“ und „Eets Munchies“ liegen alle Spiele auch in deutscher Sprache vor.

Bundle erwerben

Die Spiele stehen nach dem Kauf für Linux als Direkt-Download oder BitTorrent-Link zur Verfügung. Ebenso gibt es für alle Spiele Steam-Keys.

Bezahlen kann man wie immer über Kreditkarte, Paypal, Google Wallet, Amazon Payments oder Bitcoins. Das Angebot besteht noch bis zum 25. September 2013.

Achtung: Vor dem Kauf sollte man zu allen Spielen die Systemvoraussetzung für Linux lesen.

Persönlicher Eindruck

Das Bundle ist großartig. Mit FEZ, FTL, Mark of the Ninja und Trine 2 hat man zahlreiche Indie-Größen zusammengetrommelt und auch Brütal Legend ist nicht so unbekannt. Die Verkaufszahlen von etwas mehr als 400.000 Exemplaren nach 2 Tagen sprechen wohl auch für sich.