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Full Circle Magazine 83 erschienen

Heute ist die neue Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen der 83. Ausgabe sind unter anderem

  • Linux auf einer externen Festplatte installieren
  • Backups unter Ubuntu
  • Libre Office – Teil 36: Sichten in Base
  • Installation und Nutzung von MultiSystem
  • GIMP-Plugin G'MIC
  • Inkscape-Tutorial – Teil 23
  • Linux Lab: Computer-Reparaturshop mit PCRT
  • Review: HomeBank
  • Kryptowährung – Teil 2
  • Ubuntu Games: Serena und To The Moon
  • News, Leserbriefe und mehr

Links: Webseite, Forum und Wiki

Humble Weekly Sale feiert Open Source

Humble-Aktionen gibt es ja jede Woche. Die aktuell laufende ist aber besonders. Nicht nur, dass man sieben Spiele für Linux kaufen kann. Mit dem Kauf kann man einige Open-Source-Projekte aus dem Spielesektor finanziell unterstützen.

Humble Weekly Sale: Celebrating Open Source

Das neue Humble Weekly Bundle bietet sieben Spiele für Linux, MacOS X und Windows und ein weiteres für MacOS X und Windows. Alle Spiele sind DRM-frei, wie das von den Humble Bundles bekannt ist. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Entwicklerstudios, die Humble-Anbieter und einige Open-Source-Projekte (siehe unten) verteilen.

Die Spiele vorgestellt

In Magical Diary übernimmt man die Rolle einer jungen Schülerin, die auf einer Magieschule ihre Fähigkeiten ausbauen soll. Das Rollenspiel setzt auf verschiedene Standard-Attribute wie Klugheit oder Stärke, hat daneben aber auch noch einen Cuteness- oder Verrücktheitsfaktor. In der Schule interagiert man mit verschiedenen Schülern und Lehrern und lernt die verschiedenen Magiearten zu beherrschen.

NEO Scavenger ist ein Spiel ums Überleben in der Wildnis. Wo geht man hin, wo schlägt man sein Zelt auf und wie geht man mit Menschen um, die man trifft? Schafft man es in der Apokalypse zu überleben?

Magical Diary

Magical Diary

NEO Scavenger

NEO Scavenger

Offspring Fling ist ein Jump'n'Run-Spiel mit einer Kreatur, die von der Form irgendwie an Kirby erinnert. Man hüpft und springt durch 100 Level und sucht seine verlorenen Kinder. Das Spiel war bereits im Humble Indie Bundle 7 enthalten und setzt auf Adobe Flash.

Planet Stronghold ist ein Science-Fiction-Rollenspiel mit einem rundenbasiertem Kampfsystem. Die eigenen Entscheidungen schalten verschiedene Handlungsstränge frei, sodass auch ein Wiederspielwert vorhanden ist.

Offspring Fling

Offspring Fling

Planet Stronghold

Planet Stronghold

Wer mehr als 6 US-Dollar zahlt, bekommt noch weitere Spiele dazu, wobei eins nicht unter Linux zur Verfügung steht.

In Anodyne hängt das Schicksal der Menschheit von dem jungen Young ab, der sich in verschiedenen Gemäuern und Dungeons durchschlagen und -puzzeln muss. Das 2D-Adventure gibt es aber nur als Adobe-AIR- oder Flash-Version. Zusätzlich erhält man auch noch eine Preview von Even the Ocean für Windows und Mac OS X dazu.

Defender's Quest ist eine Mischung aus Rollenspiel und Tower Defense. Auch wenn die Spielegrafik eher pixelig aussieht, soll das Spiel vor allem mit seiner Handlung überzeugen. Für die Installation benötigt man aber Adobe AIR.

Incredipede ist ein Puzzle-Spiel, bei dem man eine Kreatur namens Quozzle verschieden bewegen muss, um die diversen Puzzle- und Logik-Aufgaben, die einem das Spiel stellt, zu meistern. Das Spiel war bereits Teil des Humble Bundle with Android 7. Incredipede basiert auf Adobe Flash und läuft (nach eigenen Aussagen beim Spielstart) am besten in Google Chrome.

Evoland ist ein Action-Adventure mit 3D-Grafik, das aber leider nur unter Windows und Mac OS X zur Verfügung steht.

Anodyne

Anodyne

Incredipede

Incredipede

Für die Spiele Anodyne, Defender's Quest, Evoland, Offspring Fling und Planet Stronghold ist der Soundtrack neben MP3 auch als verlustloses FLAC-Format zum Download erhältlich. Defender's Quest bringt dazu noch eine OGG-Version mit.

Bis auf Defender's Quest und Evoland sind alle Spiele in Englisch.

Die Open-Source-Projekte vorgestellt

Das Geld, was man für das Bundle ausgibt, kann man dieses Mal nicht nur an die Humble-Macher oder die Spiele-Entwickler geben, sondern auch einigen Open-Source-Projekten spenden.

FlashDevelop ist eine IDE für Spiele-Entwickler. Der Code-Editor bietet für Flash ActionScript und Haxe Code-Vervollständigung und -Generierung, Projektverwaltung und Debugging. Zusätzlich hat FlashDevelop eine Anbindung an Versionsverwaltungssysteme wie Git, Mercurial oder Subversion und zahlreiche weitere Features.

Passend dazu kann man auch der Haxe Foundation spenden, die die Programmiersprache Haxe unterstützt und eine plattformübergreifende Entwicklung – auch für Mobilgeräte – ermöglicht

OpenFL ist eine plattformübergreifende Implementierung der Flash-API. Es zielt auf alle gängigen Desktop- und Mobilbetriebssysteme ab und unterstützt sowohl Flash als auch HTML5 mittels der Haxe-Programmiersprache.

Ren'Py ist eine Spiele-Engine, um sogenannte Visual Novels zu erstellen, in denen die Geschichte, Charaktere und Dialoge den Großteil des Erlebens ausmachen. Bisher wurden über 600 Spiele mit Ren'Py erstellt.

Bundle erwerben

Die Spiele stehen nach dem Kauf für Linux als Direkt-Download oder BitTorrent-Link zur Verfügung. Bis auf Planet Stronghold gibt es für alle Spiele Steam-Keys. Defender's Quest ist dazu noch für GOG erhältlich.

Bezahlen kann man wie immer über Kreditkarte, Paypal, Google Wallet, Amazon Payments oderBitcoin. Das Angebot besteht noch bis zum 3. April 2014.

Achtung: Vor dem Kauf sollte man zu allen Spielen die Systemvoraussetzung für Linux lesen.

Meinung zum Bundle

Interessanterweise sind die Spiele, die man ohne einen bestimmten Betrag zahlen zu müssen erhält, in meinen Augen besser als der Rest. Anodyne ist ganz nett, aber die Besonderheit hat mir gefehlt. Incredipede kannte ich schon. Evoland läuft nicht unter Linux (Wieso eigentlich?) und Defender's Quest läuft bei mir wegen AIR nicht.

Das ist in diesem Paket eh eine Unart, dass so viele Spiele auf Flash bzw. Adobe AIR setzen. Ich hätte mit AIR ja nicht einmal ein Problem, wenn es sich lokal installieren ließe. Aber man wird bei der Installation sofort nach dem Root-Kennwort gefragt und das gebe ich nun einmal nicht heraus. (Alle Spiele des Humble-Bundles werden zum Beispiel nur lokal im Homeverzeichnis installiert bzw. nur entpackt und ausgeführt.)

Von den restlichen Spielen gefällt mir nur Planet Stronghold, das scheint dafür aber extrem gut zu sein. Das Visual Novel las sich in der Einführung sehr gut und macht auch bei den rundenbasierenden Kämpfen viel Spaß. Magical Diary ist zwar auch ein Visual Novel, aber die Thematik spricht mich nicht ganz so an. Gäbe es eine deutsche Übersetzung, könnte man damit aber sicherlich sehr gut ein jüngeres Linux-Publikum ansprechen.

Für mich ist das Bundle also mehr dazu da gewesen, einige der Open-Source-Projekte zu fördern. Vor allem Ren'Py hat es in meinen Augen verdient. Die anderen setzen leider mehr auf Flash, was jetzt nicht unbedingt zu den offensten Dingen unter dem Linux-Himmel zählt.

Wochenrückblick 11/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Ubuntu Community Survey 2014

Jedes Jahr wird die Ubuntu-Gemeinschaft befragt, was sie von Ubuntu hält und wie sie es einsetzt. So auch in der Umfrage im Jahr 2014. Bis zum 4. Mai kann man das Formular noch ausfüllen.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Mir erst 2016 als Standard

Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth hat auf dem Ubuntu Developer Summit 14.03 bekannt gegeben, dass der Canonical-eigene Displayserver Mir wohl erst 2016 als Standard in Ubuntu integriert wird. Vorabversionen zum Testen gibt es den bereits ab Ubuntu 14.04 LTS in den Paketquellen. Zusätzlich werden die kommenden Ubuntu-Smartphones bereits mit Unity 8, was auf Mir aufsetzt, ausgeliefert.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Weitere Quellen: heise open, Golem, OMG! Ubuntu!

Offizielles Hintergrundbild von Ubuntu 14.04

Das Design-Team von Canonical hat das neue Hintergrundbild von Ubuntu 14.04 LTS „Trusty Tahr“ vorgestellt. Die Farben sind ähnlich zu älteren Ubuntu-Versionen, Linien und Dreiecke sollen etwas mehr Abstraktion bringen.

Quelle: OMG! Ubuntu!

Community-Hintergrundbilder für Ubuntu 14.04 gewählt

Insgesamt 404 Bilder sind beim diesjährigen Ubuntu-Wallpaper-Contest eingegangen. Von diesen hat die Jury zwölf Stück ausgewählt, die per Standard in Ubuntu 14.04 LTS „Trusty Tahr“ ausgeliefert werden.

Quelle: OMG! Ubuntu!

Neues rund um Linux

Linux Foundation bietet kostenlosen Linux-Kurs an

Über die Online-Lernplattform edX bietet die Linux Foundation den Einsteiger-Kurs Introduction to Linux kostenlos für alle Wissbegierigen an. Die anderen Linux-Kurse kosten aber (nicht gerade wenig) Geld.

Quellen: Linux-Magazin, Golem, Pro-Linux

Blender startet Project Gooseberry

Die Blender Foundation plant einen neuen Open-Source-Film und sammelt für das Project Gooseberry finanzielle Mittel. Wie immer hat das Projekt einen fruchtigen Namen und wie bei den anderen Open-Source-Filmen „Elephants Dream“, „Big Buck Bunny“ oder „Sintel“ werden die Quellen und Blender-Modelle nach Abschluss des Projekts frei im Netz verfügbar sein.

Der Trailer sieht schon sehr interessant aus und handelt von einem bzw. mehreren Schafen und anderen Tieren.

Quellen: Pro-Linux, heise open

Neues Outreach Program for Women startet

Noch bis zum 19. März 2014 können sich Bewerberinnen bei einem Open-Source-Projekt und dem Outreach Program for Women bewerben. Das Programm soll vor allem Frauen und Mädchen für die Entwicklung in Open-Source-Projekten begeistern. Dabei werden nicht nur Entwicklerinnen gesucht, sondern auch Projekte für Grafikdesign, Marketing oder Dokumentation vergeben.

Von Mai bis August laufen dann die einzelnen Programme, an deren erfolgreichem Abschluss die einzelnen Teilnehmerinnen 5000 US-Dollar als Prämie erhalten. Mit dabei sind bekannte Projekte wie GNOME, der Linux-Kernel, Python oder Wikimedia.

Quellen: Pro-Linux, heise open

Spielen unter Linux

CryEngine für Linux

Die deutsche Firma Crytek hat sich in der Computerspielwelt schon lange einen Namen gemacht für grafisch herausragende und technisch brilliante Titel wie Farcry oder Crysis. Das Entwicklerstudio hat nun angekündigt, dass auf der kommenden Games Developer Conference (GDC) die CryEngine, mit der die Crytek-Spiele entwickelt werden, auch für Linux vorgestellt wird.

Quellen: LinuxGames, Pro-Linux, heise open, Golem

OpenGL-Debugger von Valve

Ein Debugger für OpenGL-Entwickler hat Spielestudio Valve mit vogl als Open-Source-Projekt unter MIT-Lizenz veröffentlicht. Die Software befindet sich aber noch im Alpha-Studium, könnte OpenGL-Entwicklern aber bereits jetzt beim Debuggen helfen.

Quellen: Linux-Magazin, Pro-Linux

OpenGL-Adapter für Direct3D von Valve

Wer Spiele für Windows programmiert, benutzt in der Regel die Microsoft-eigene Direct3D-Schnittstelle. Damit Spiele auch unter Linux lauffähig sind, kann man entweder Wine bemühen oder man portiert diese auf die OpenGL-Schnittstelle, die plattformunabhängig ist und somit unter Linux und Windows läuft.

Valve hat ihre Zwischenschicht ToGL als Open-Source-Projekt auf GitHub unter der MIT-Lizenz veröffentlicht. Damit ist es möglich, Direct3D-Befehle auf OpenGL zu transferieren. Dabei wird aber nur der Sprachumfang von Direct3D 9.0c bzw. sogar nur ein Teil davon unterstützt. Die aktuelle Version von Direct3D ist dagegen 11.

Quellen: Pro-Linux, heise open

Unreal-Engine 4 für den Browser

Epic Games haben die vierte Version der Unreal-Engine für den Firefox-Browser portiert, sodass auch grafisch anspruchsvolle Spiele im Browserfesnter laufen können. Benutzt wird dafür die JavaScript-Sprache asm.js, die als Schnittstelle zwischen dem JavaScript und anderen Programmiersprachen fungiert.

Quelle: heise open

Hardware und Mobiles

Geeksphone Revolution im Test

Golem hat das neue Geeksphone Revolution getestet, was standardmäßig mit Google Android ausgeliefert wird, aber auch Firefox OS unterstützt. Ein Multiboot ist nicht möglich, man muss sich für eines der beiden Systeme entscheiden. Der Test zeigte, dass Firefox OS zwar benutzbar aber noch deutlich langsamer als Android sei.

Ubuntu-Phone nicht als iPhone-Konkurrent

Mark Shuttleworth teile auf der CeBIT 2014 mit, dass die kommenden Ubuntu-Smartphones von Meizu und bq keine Konkurrenz zum iPhone darstellen. Der Preis der Geräte soll zwischen 200 und 400 Euro liegen. Preiswertere Geräte will man nicht nutzen, da die Leistung benötigt wird, um die Konvergenz zwischen Desktop und Smartphone zu ermöglichen.

Quellen: Golem, OMG! Ubuntu!

Buch: Kanban in der IT

Titel

Kanban in der IT (2. Auflage)

Autor

Klaus Leopold, Siegfried Kaltenecker

Sprache

Deutsch

Genre

Fachbuch

Herausgeber

Carl Hanser Verlag, 2013

Seitenanzahl

290 Seiten

Agile Softwareentwicklung spielt in vielen Projekten bereits eine große Rolle. Andere sind wiederum erst dabei, es einzuführen. Das Buch „Kanban in der IT“ soll bei der Einführung von Kanban helfen.

Inhalt des Buches

Das Buch „Kanban in der IT“ untergliedert sich in drei Teile.

Der erste Teil beschäftigt sich mit den Prinzipien und Praktiken von Kanban. Dazu zählt natürlich auch das Kanban-Board und dessen Erstellung mitsamt WiP-Limits („Work in Progress“) und Serviceklassen. Messungen und Metriken sollen dabei helfen, den Prozess zu verbessern.

Der zweite Teil zielt dann eher auf den eigentlichen Wandel in einer Firma bzw. einem Projekt ab. Wie wird Kanban eingeführt und welche Probleme können dabei entstehen? Und dass Probleme und Konflikte entstehen, kann man mit Sicherheit vorab sagen, da Menschen sich allgemein ungern umstellen. Und ein neuer Arbeitsprozess ist keine Kleinigkeit.

Der dritte Teil zeigt zum Schluss Praxisbeispiele für die Einführung und Umsetzung von Kanban an. Hierbei werden auch verschiedene Moderationsmöglichkeiten für die einzelnen Meetings vorgestellt.

Praktischerweise findet sich am Ende jedes Kapitels eine kurze Zusammenfassung über den Inhalt und was man im Optimalfall gelernt hat. Als Kurzüberblick nach dem Lesen des Buches und Wiedereinstieg zu einem späteren Zeitpunkt sind diese Zusammenfassungen ebenfalls geeignet, auch wenn man dafür durch das Buch blättern muss.

Das komplette Inhaltsverzeichnis kann auf der Webseite zum Buch gefunden werden.

Zielgruppe

Wer sich das Buch zulegt, um sich in die Kanban-Prinzipien und -Praktiken einzuarbeiten, wird vielleicht etwas enttäuscht sein, da bereits nach 88 Seiten alles gesagt ist, was man wissen muss: Sehr kompakt, aber nicht weniger gut zeigen die beiden Autoren Klaus Leopold und Siegfried Kaltenecker in Teil I auf, was Kanban ist.

Teil II und III richten sich dann aber komplett an das Management bzw. an die Personen, die Kanban bei sich im Projekt einführen wollen. Es schadet sicherlich nicht, wenn auch ein „normaler“ Projektmitarbeiter diese Kapitel liest, aber sie sind nicht notwendig, um Kanban zu verstehen.

Schlimmer noch könnte es für einen Projektmitarbeiter, der diese Kapitel gelesen hat und sich auf die Einführung von Kanban in seinem Projekt freut, enttäuschend sein, wenn es am nächsten Morgen vom Management heißt: „Ihr macht jetzt Kanban. Wir haben das Board für Euch ausgearbeitet. Wer nicht 100% ausgelastet ist, fliegt raus.“ Dann hat das Management das Buch nämlich nicht gelesen – und vor allem nicht verstanden, was Kanban ist.

Im Buch wird mehrfach darauf hingewiesen, dass Kanban nicht von oben von der Leitung/Management über ein Projekt gestülpt werden darf, sondern die Projektmitarbeiter den Wandel herbeiführen müssen. Zusätzlich ist Kanban kein fester Prozess, sondern soll sich kontinuierlich verbessern.

Kritik

Für eine Einführung in Kanban ist das Buch zwar geeignet, aber es ist nicht der Hauptbestandteil. Die verschiedenen Kanban-Praktiken werden sehr gut im ersten Teil beschrieben. Der Begriff „Kaizen“ wird dabei erklärt und kann sich auch auf Nicht-Kanban-Projekte positiv auswirken.

Der Aufbau eines Kanban-Boards wird ebenfalls gut erklärt. Teil III ist dabei auch hilfreich, weil detailliert erklärt wird, wie ein Beispielmeeting zur initialen Gestaltung eines Kanban-Boards aussehen kann. Natürlich sind das auch nur wieder Erfahrungswerte der beiden Autoren – aber wie bei Kanban üblich gibt es eben keine festen Regeln, sondern nur Prinzipien und Hinweise, wie etwas gehen könnte, aber nicht zwingend muss.

Dieses „Kann, aber nicht Muss“ ist sehr erfreulich und erfrischend, weil man es mitunter aus dem eigenen Projekt anders gewöhnt ist. Dabei ist dies extrem wichtig, denn Kanban erfordert einen Kulturwandel, der von den Mitarbeitern eines Projekts kommen muss. Wenn man diese nicht überzeugt und abholt, wird die Umsetzung scheitern. Ein Überstülpen von oben bringt nichts.

Hierbei kann man diese Kanban-Mentalität auch auf andere Prozessänderungen bzw. auf alle Managemententscheidung anwenden, denn sehr oft ist nicht klar, in welche Richtung die Teamleitung läuft. Da ist es kein Wunder, wenn die Mitarbeiter nicht wie die Schafe brav in den Abgrund hinterher laufen.

Was vielleicht für den einen oder anderen ungewohnt ist, ist, dass Mitarbeiter nicht zu 100% ausgelastet sein müssen. Das Prinzip dahinter ist, dass der Durchsatz maximiert werden soll. Sprich, es soll viel erledigt werden und nicht viel angefangen werden. Das Prinzip „Stop Starting, Start Finishing“ ist spielt dabei nicht nur bei Kanban eine wichtige Rolle, sondern bei allen agilen Entwicklungsmethoden.

Fazit

Insgesamt war das Buch gut zu lesen, richtet sich aber eben eher an Management und Teamleitung und weniger an die Mitarbeiter in einem (zukünftigen) Kanban-orientierten Projekt.

Bei freiesMagazin wird ein Kanban-Board bereits seit 2007 eingesetzt, auch wenn der Begriff „Kanban“ bei der Einführung nicht bekannt war und auch heute keine Rolle spielt. Das Board hat sich im Laufe der Jahre immer wieder geändert, wobei die Mitarbeiter selbst den Inhalt und Aufbau bestimmen bzw. anregen. Jeden Monat gibt es eine kurze Analyse, welche Arbeiten gut gelaufen sind und wo vielleicht ein Engpass auftrat.

freiesmagazin-kanban-board.png

Wochenrückblick 09/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Erste Beta von Ubuntu 14.10 Trusty Tahr

Alle offiziellen Ubuntu-Derivate (Edubuntu, Kubuntu, Lubuntu, Ubuntu GNOME, UbuntuKylin, Ubuntu Studio und Xubuntu) haben die erste Beta-Version des kommenden Ubuntu 14.10 „Trusty Tahr“ veröffentlicht. Wie immer gilt, dass es sich um eine Vorabversion handelt, die nur für Entwickler und Tester gedacht ist. Für Ubuntu selbst gibt es die Daily Builds, die einen täglich Einblick in die kommende Version geben.

Quellen: Ubuntu Fridge, OMG! Ubuntu!, Pro-Linux, heise open, Golem, Linux-Magazin

Ubuntu App Showdown Contest 2014

Zum dritten Mal findet der Ubuntu App Showdown Contest statt. In vier Kategorien können bis zum 9. April 2014 Ubuntu Apps eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es Nexus-7-Smartphones und Meizu-Geräte.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Weitere Quellen: Pro-Linux

Neues rund um Linux

Google Summer of Code 2014

Wieder einmal verspricht der Google Summer of Code 2014 sehr erfolgreich und interessant zu werden. 190 Mentorenprojekte haben sich gefunden, Studenten im kommenden Sommer zu betreuen, darunter Apache, Blender, Fedora, GNOME, KDE, Linux Foundation, LibreOffice, Mozilla, Wikimedia und viele mehr. Vom 10. bis 21. März 2014 können sich Studenten bewerben, die eine Aufgabe übernehmen wollen.

Quellen: Linux-Magazin, heise open, Pro-Linux

Hardware Freedom Day

Am 15. März 2014 findet weltweit wieder der Hardware Freedom Day statt. Viele Gruppen zeigen der Öffentlichkeit an diesem Tag, was man mit freier Software und vor allem offener Hardware erreichen kann.

Quelle: Pro-Linux

Spielen unter Linux

Portal 2 für Linux

Auch wenn es offiziell nur ein Beta-Version ist, hat Valve das beliebte Portal 2 für Linux freigegeben und kann getestet werden. Wer Fehler findet, kann diese bei GitHub eintragen.

Quellen: OMG! Ubuntu!, Pro-Linux, heise open, Golem

Neue Version von Widelands

Das frei Echtzeit-Strategie-Spiel Widelands wurde nach zwei Jahren Entwicklungszeit in einer neuen Zwischenversion 18 veröffentlicht. Zahlreiche Fehlerbehebungen und neue Funktionen sollen das Siedler-ähnliche Spiel verbessern.

Quelle: Pro-Linux

Hardware und Mobiles

Meizu und bq stellen Ubuntu Phone vor

Letzte Woche wurde angekündigt, dass die beiden Firmen Meizu und bq im Jahr 2014 Ubuntu Phones herausbringen wollen. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona wurden von beiden Herstellern erste Modelle und Prototypen gezeigt.

Quelle: OMG! Ubuntu!, heise open, Golem

Neue Geräte mit Firefox OS

Auf dem Mobile World Congress hat Mozilla einige neue Geräte, die Firefox OS nutzen, vorgestellt. Vor allem die Smartphone- und Tablethersteller ZTE und Alcatel bringen zahlreiche neue Geräte. Aber auch im TV-Bereich will Panasonic das freie Betriebssystem von Mozilla einsetzen.

Quelle: Pro-Linux

freiesMagazin 03/2014 erschienen

freiesMagazin 03/2014 Titelseite

Heute ist die Märzausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 03/2014

  • Kurzvorstellung: elementary OS
  • Pinguine haben kurze Beine – Die Laufzeiten der Linuxdistributionen
  • Der Februar im Kernelrückblick
  • WLAN-AP mit dem Raspberry Pi
  • Scratch-2-Tutorial
  • Präsentationen mit HTML und reveal.js
  • Roll'm Up - Ein altes Flipperspiel neu entdeckt
  • Spielend programmieren: Interview mit Horst Jens
  • Rezension: Schrödinger programmiert Java
  • Rezension: Wien wartet auf Dich! – Produktive Projekte und Teams
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

Downloads

Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen HTML- und EPUB-Ausgaben. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

Kontakt

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen und neue Artikelvorschläge können an die Redaktion geschickt werden.

Full Circle Magazine 82 erschienen

Heute ist die neue Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen der 82. Ausgabe sind unter anderem

  • Python-Programmierung – Teil 52
  • Libre Office – Teil 35: Galerie
  • Mit einem iOS-Gerät verbinden
  • Blender-Tutorial – Teil 10b
  • Inkscape-Tutorial – Teil 22
  • Linux Lab: SMART Tools
  • Review: ESET NOD32 Antivirus 4 für Linux
  • Kryptowährung – Teil 1
  • Ubuntu Games: BIT.TRIP Runner 2, Serious Sam 3 BFE und Proteus
  • News, Leserbriefe und mehr

Links: Webseite, Forum und Wiki