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Serie: Firefly

Titel

Firefly

Genre

Sci-Fi und Western, 2002-2003

Darsteller

Nathan Fillion, Gina Torres, Alan Tudyk, Morena Baccarin, Adam Baldwin, Jewel Staite, Sean Maher, Summer Glau, Ron Glass

Erfinder

Joss Whedon

Länge

pro Folge 45 min

Trailer

-

In ferner ferner Zukunft hat die Menschheit vor allem aus Platzmangel andere Planeten und Welten erschlossen und kolonisiert. Das Raumschiff „Serenity“ der Firefly-Klasse unter Captain Malcolm Reynolds (Nathan Fillion) fungiert als Raumtransporter zwischen den Kolonien, wobei sich die Mannschaft auch manchmal mit Diebstahl und Raub über Wasser hält. Obwohl die Raumfahrt entwickelt wurde, liegen die äußeren Kolonien technisch weit zurück und erinnern eher an die Kolonialzeit der Erde. Hieraus ergibt sich eine Mischung aus Sci-Fi und Western.

Wer den Link zur IMDb angeklickt hat, sieht, dass die Serie eine extrem hohe Bewertung von 9,4 erhalten hat. Umso unverständlicher ist dann, dass es nur einer Staffel der Serie von Joss Whedon gibt. Die Hintergründe zu den Streitigkeiten mit FOX und die Einstellung der Serie können in der Wikipedia nachgelesen werden. Und wer die Serie gesehen hat, kann die Entscheidung einfach nicht verstehen.

Joss Whedon schuf mit „Firefly“ eine echte Alternative zu den sonstiges Sci-Fi-Serien, die über den Äther gehen. Wer von Star Trek, Star Wars oder Babylon 5 geprägt ist, wird vielleicht riesige Weltraumschlachten oder außerirdische Rassen vermissen. Man sieht, wenn ich nicht irre, die Serenity nicht ein einziges Mal die Bordwaffen benutzen – falls sie überhaupt welche hat. Aber auch andere Schiffe sieht man nur ein- oder zweimal auf etwas schießen. Die Technik der zukünftigen Welt steht bei „Firefly“ dezent im Hintergrund. So ist der Antrieb des Raumschiffs kein pulsierendes Licht in einer Glasröhe, sondern ähnelt eher einem zusammengeschweißten Haufen Metall, der rotiert und so irgendwie der Fortbewegung dient. Die Zukunft ist also eher nüchtern als utopisch, was eine willkommene Abwechslung ist.

Im Vordergrund stehen viel mehr die Charaktere der Serie. In der ersten Staffel werden die neun Hauptcharaktere eingeführt und man merkt, dass Joss Whedon noch einiges im Hinterkopf hatte, als er die Serie schrieb. Umso enttäuschender ist daher die Einstellung. Bereits bei „Buffy“ und „Angel“, zwei weiteren sehr gute Serien von Joss Whedon, die sich lange vor dem Vampir-Boom in diesem Metier bewegten, merkte man, dass nicht die Action im Vordergrund steht, sondern die Menschen. Ein Markenzeichen von Whedon.

Technisch mag die Serie mit ihrem geringen Budget nicht mit anderen großen mithalten können. Dafür setzt Whedon verschiedene Stilmittel ein, die es nicht überall gibt. Er arbeitet sehr viel mit Lensflares und überbelichteten Szenen, Kamerazooms erscheinen erst unscharf, ehe der Fokus korrekt eingestellt wird (was vor allem bei Weltraumaufnahmen sehr gut wirkt) und das wichtigste überhaupt: Der Weltraum ist lautlos! ... Das ist ja ein „Problem“ vieler Serien und Filme, da es im Weltraum nun einmal nicht „Bumm“ macht, wenn etwas explodiert. (Es gibt eine Seite, die verschiedene Weltraum-Serien und -Filme anhand solcher Kriterien prüft, aber ich finde sie leider nicht mehr.)

Neben den Charakteren sind vor allem die Dialoge herausragend und extrem witzig. Leider ist die deutsche Übersetzung wieder komplett verkorkst und die Sychronsprecher passen absolut nicht zu den Original-Stimmen. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich die Serie also auf Englisch anschauen. Anfangs befremdlich, später extrem witzig finde ich, dass die Crew der Serenity in brenzligen Situation in Chinesisch flucht. Das erspart einem die Zensur des Senders, passt aber auch in das vielschichtige Universum (auch wenn natürlich ansonsten jeder Englisch redet im Original).

Die Darsteller finde ich alle sehr passend zu ihrem Charakter und nach „Firefly“ ging die Karriere der meisten auch weiter. Nathan Fillion ist in der TV-Branche sehr aktiv und war zuletzt auch im Kino in Super zu sehen. Alan Tudyk hatte die Hauptrolle in dem sehr witzigen „Tucker and Dale vs. Evil“. Er spielte auch in „V - Die Besucher“, dort zusammen mit Morena Baccarin, welche die Hauptrolle in der Serie hatte. Jewels Staite spielte lange Zeit in „Stargate: Atlantis“. Und Summer Glau werde viele aus „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ kennen.

Wer also Sci-Fi der anderen Art mag, sollte sich die Serie unbedingt ansehen. Dabei sollte man aber immer im Hinterkopf halten, dass es kein abschließendes Ende gibt, da nur 14 Folgen gedreht wurden. Es gab im Jahr 2005 noch einen Film namens Serenity, welcher die Hintergründe einiger Geschehnisse aufklärt.

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