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Eagle Eye

Nachdem Jerry Shaw (Shia LaBeouf) von der Beerdigung seines Zwillingsbruders nach Hause kommt, findet er in seiner Wohnung stapelweise Kisten mit Waffen, Munition und anderem Militärgerät. Ein unbekannter Anrufer warnt ihn, dass die Polizei gleich kommt, aber er hält es für einen Scherz und wird kurz darauf festgenommen. Gleichzeitig erhält Rachel Holloman (Michelle Monaghan) ebenfalls einen Anruf und wird gezwungen, Jerry bei der Flucht vor der Polizei zu helfen, da sonst ihr Sohn, der sich auf einer Bahnfahrt nach Washington befindet, getötet wird. Zu zweit müssen die Beiden der fremden Stimme am Telefon Folge leisten, damit keine Unbeteiligten zu Schaden kommen.

Gleich zwei gesellschaftliche Kritikpunkte zeigt Eagle Eye auf. Natürlich zum einen den Überwachungsstaat, wie es ihn heute schon in den USA, aber auch in Deutschland teilweise gibt. Natürlich (oder hoffentlich) läuft zum Beispiel das Bildmaterial aller Überachungskameras nicht an einem zentralen Punkt zusammen, aber überwacht wird dennoch an jeder Ecke. Viele Handys sind mit GPS ausgestattet, ansonsten kann man den Aufenthaltsort aber auch so bestimmen, solange das Gerät eingeschaltet ist. Das heißt prinzipiell ist es möglich, den Weg einer Person zumindest teilweise zu verfolgen.

Der zweite Kritikpunkt ist der Kampf in Nahost. Der Film fing ja mit einem Bombenangriff auf einen islamischen Terroristen an, wobei man nicht hunderprozentig sicher war, ob es der gesuchte Mann ist. Einen Kollateralschaden von weiteren 100 getöteten Zivilisten (auf einer Beerdigung, auf der sich der angebliche Terrorist befand) nahm man einfach so in Kauf. Ehrlich gesagt denke ich, dass es zu solchen Fällen des öfteren kam, kommt und kommen wird, auch wenn die Kriegsmächte (egal welche) sagen, sie würden nur militärische Ziele angreifen.

Ingesamt ein sehr spannender und ausgeklügelter Film mit einer klaren Botschaft. Sowas findet man selten verpackt in einem Hollywood-Streifen. Einziger Kritikpunkt am Film selbst: Es wurde definitiv zu früh verraten, um was es im Film geht, das hätte man noch etwas länger zurückhalten sollen. Ansonsten aber gute Unterhaltung mit ein paar Themen zum Nachdenken.

Krabat

Krabat ist ein Waisenjunge, der im 17. Jahrhundert mit zwei Freunden verarmt von Dorf zu Dorf zieht und um Almosen bettelt. Eines Nachts spricht im Traum eine dunkle Stimme zu ihm, der er folgt und die ihn zu einer Mühle bringt. Der Meister dort nimmt ihn als Gesellen auf, weist ihn aber auch in die Künste der dunklen Magie ein. Doch alles hat seinen Preis und das Leben in der Mühle ist nicht so schön, wie es sein könnte ...

Ich bin etwas unsicher, ob der Film gut oder schlecht war, da wohl beides auf Teile zutrifft. Schauspielerisch gibt es in meinen Augen nichts zu mäkeln und auch filmisch war Krabat mehr oder weniger gut gemacht. Die Maskenbildner haben das Bild der damaligen Zeit sehr gut in den Gesichtern der Jungen abgebildet. Nur dem (digitalen) Flug der Raben sah man an, dass er eben digital war, da die Raben sehr oft einen anderen Kontrast hatten als die Landschaft, über die sie flogen. Die Musik im Film war sehr stimmig: ruhig und düster und absolut passend zum Film. Was dann aber dieser blöde und dazu auch noch schlechte Popsong "Allein, Allein" im Abspann sollte, frage ich mich echt.

Nun zur echten Kritik: Die Handlung war sehr konfus, verwirrend und warf am Ende mehr Fragen auf, als beantwortet wurden. Zum Beispiel: Was machen die Jungen in der Osternacht bei dem Dorf? Wieso werden es (nur in der Nacht) "Geister"? Wieso darf Krabat in diesem Zustand niemanden berühren? Wieso wird alles golden, als er es doch tut? Wieso bringt diese komische Kauz in der Neumondnacht Knochen zum Malen in die Mühle? Wieso wird der Meister am Ende des Jahres älter? Wohin geht er am Ende des Jahres halbtot? Wieso muss einer der Gesellen sterben, damit er wieder jung zurück kommt? Wieso lassen sich die Gesellen beim Kampf gegen die Soldaten erst verprügeln, bis Tonda ganz verstört und panisch in die Gegend blickt und sie dann erst ihre Zauberstöcke in Angriff nehmen? ... Die Liste lässt sich in der Tat noch fortsetzen.

Diese ganzen Fragen haben leider nach dem Film für kein schönes Kinogefühl gesorgt, weswegen ich den Film auch nicht empfehlen kann. Ggf. lässt das Buch aber die gleichen Fragen offen, was mich aber wundern würde, da es doch eigentlich sehr gut sein soll. Wie ich las, werden Leute, die das Buch "Krabat" von Otfried Preußler gelesen haben, aber noch enttäuschter vom Film sein.

Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf

In nicht ganz so ferner Zukunft hat die Menschheit die Erde so zugemüllt, dass sie einen Neuanfang starten will. Dazu flieht sie auf dem Raumschiff Axiom ins Weltall und hinterlässt auf der Erde nur Müllsammelroboter namens Wall-E, die sauber machen sollen. Wenn alles wieder blitzblank aussieht, will man zurückkehren und die Erde neu besiedeln. So der Plan, der aber nicht ganz so läuft, wie er soll. 700 Jahre nach dem Start der Axiom ist nur noch ein Aufräumroboter übrig, der Tag für Tag seine Arbeit verrichtet. Erst als eine Sonde namens Eva auf der Erde landet, um nach Spuren von Leben zu suchen, gibt es neue Hoffnung für die Menschheit. Und diese hängt größtenteils an Wall-E, der sich auch noch Eva verliebt hat.

Wall-E ist einfach großartig. Ohne viele Worte und nur durch Gesten und Mimik schafft es Pixar einen extrem gefühlvollen und lustigen Animationsfilm zu erstellen. Obwohl die Roboter keine Gesichtszüge haben, werden die Emotionen klar herübergebracht. Die Geräusche tragen hier auch Einiges dazu bei. Und so macht es kaum einen Unterschied, ob die Liebesgeschichte zweier Maschinen oder zweier Menschen erzählt wird.

Auch erwähnen sollte man den sehr guten Vorfilm Presto. Hier kämpft ein Zauberer auf der Bühne mit seinem widerspenstiges Kaninchen, welches partout nicht aus dem Zylinder kommen will, bevor es eine Möhre kriegt. Sehr witzig und super animiert!