Wie jedes Jahr im Oktober pilgern zahlreiche Spiele-Enthusiasten nach Essen, um die SPIEL ESSEN (neuer Name!) zu besuchen. Ich war ebenfalls an einem Tag (Freitag) mit dabei und konnte einige Spieleneuheiten anspielen oder zumindest anschauen.
Die Anfahrt mit der Bahn funktionierte im letzten Jahr definitiv besser. Reihenweise fielen diesmal die Züge nach und von Essen aus, sodass es gar nicht so einfach war, überhaupt zur Messe zu kommen oder von dort wieder weg. Am Ende war es ein langer 22-Stunden-Tag, der mir aber dennoch viel Spaß machte. Und die Fahrt in einem verspäteten Zug ist mir immer noch lieber als nachts auf der Autobahn unterwegs zu sein.
Dieses Jahr waren die Hallen neu organisiert. Die Verlage wurde nach präsentiertem Spiele-Niveau („Gewicht“) gruppiert. Das hatte für mich den Vorteil, dass die Laufwege wesentlich kürzer waren, da ich mich fast nur in Halle 2 und 3 aufgehalten habe. Die Jahre zuvor musste ich viel mehr die Halle wechseln und damit auch mehr laufen.
Die SPIEL App hatte ich zwar zuvor installiert und auch entsprechend Spiele markiert, auf der Messe selbst habe ich die App aber gar nicht genutzt. Mir erschien es viel zu aufwändig, dort die markierten Sachen zu suchen, wo ich doch einfach auf ein Blatt Papier schauen kann. Auf diesem konnte ich sogar farblich noch Prioritäten vergeben, sodass ich sehr schnell sah, wohin ich als Nächstes gehen möchte.
Neu für mich war die Fairplay-Scoutaktion. In den Jahren zuvor habe ich nicht mitgemacht, weil der ständige Lauf mit Handzettel zum Fairplay-Stand mir zu zeitaufwändig war. Dieses Jahr konnte ich mich online registrieren und sogar schon vorab von Spielen die Wertungen eintragen. Ich musste auf der SPIEL nur einmal zum Fairplay-Stand für die initiale Freischaltung. Ob es wirklich viel ändert, weiß ich nicht, aber zumindest konnte ich so einen kleinen Beitrag dazu leisten, von mir als sehr gut empfundene Spiele weiterzuempfehlen.
Wie auch die Jahre zuvor war die BGG-Previewliste die wichtigste Anlaufstelle, um mich vorab über die neuen Spiele zu informieren. 1233 Titel sind dort gelistet. Eingeschränkt auf kaufbare Spiele, die keine Erweiterungen sind, bleiben immer noch 846 Titel übrig. So viele kann sich niemand anschauen und so beschränkte mich auf 32, von denen ich zehn mit höherer Priorität festgelegt hatte. Für die Auswahl habe ich dieses Jahr mitgezählt und exakt 100 Anleitungen von Spielen gelesen. Nächstes Jahr werde ich die Auswahl wohl anhand schnellerer Kriterien vornehmen, weil Anleitungen lesen einfach zu viel Zeit kostet.
Zum Messeende am Freitag konnte ich mir „Cat's Gambit“, „Moorland“, „Sssnake: Flip and Write“, „Balloon Pop“, „Bruxelles 1896: Bello Epoque“, „Rats of Wistar“, „Earth 2053: Tipping Point“, „Come Sail Away“ und „Coffee Rush“ anschauen oder sogar spielen. Zusätzlich gab es als Bonus noch zwei sehr empfehlenswerte Messeneuheiten online auf Board Game Arena: „Maps of Misterra“ und „Faraway“.
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