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Neue Methode für Spam-Mails erfunden

Bei solchen Meldungen stellen sich mir die Nackenhaare auf. So interessant der gedankliche Ansatz auch ist, aber öffnet das Spammern nicht Tür und Tor? Wenn man, wie als Beispiel angegeben, "alle Professoren, die seit 1960 Harvard abgeschlossen haben" eingibt, sucht das System daraus natürlich nur gültige E-Mailadressen. Ein "alle Professoren" wäre da sicher interessant. Oder noch besser "alle Menschen". Dann wissen Spammer, dass ihre Mail wenigstens auch ankommt.

Zusätzlich stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich Sätze wie "Um das volle Potenzial auszuschöpfen, brauchen wir einen reichen Datenbestand über die Personen, denen wir Mails schicken, über ihre Interessen und so weiter." lese. Der Mensch ist heute schon gläsern genug (wobei die meisten Menschen ihren Teil ja selbst dazu beitragen), da fehlt sowas sicher nicht. Ich stell mir grade vor, wenn Google diesen Dienst kauft (und das werden die sicher früher oder später) ... Vielleicht wache ich ja noch auf aus diesem Albtraum.

Freies Lernen bei Academic Earth

Daran könnte man Gefallen finden: Bei Academic Earth gibt es zahlreiche Vorlesungen in Videoform von amerikanischen Universitäten wie MIT, Harvard oder Yale. Themengebiete sind Naturwissenschaften wie Biologie, Physik oder Mathe, aber auch Gesellschaftwissenschaften und vieles mehr.

Viele der Vorlesungen und Kurse stehen unter einer freien Lizenz wie Creative Commons, einzelne sind aber "proprietär", dürfen aber natürlich frei angeschaut werden. Ich halte das für eine sehr gute Idee, das Wissen der Universitäten kostenlos bzw. sogar frei im Web zu verbreiten.

Steam ist nicht böse, oder doch?

In der aktuellen PC Games findet man auf Seite 74 einen kleinen Kasten mit dem Titel "Steam ist böse!". Im wenige Zeilen umfassenden Text selbst wird dann natürlich das Gegenteil behauptet bzw. der Satz abgeschwächt. Wäre auch verwunderlich, wenn ein Spielemagazin etwas gegen Steam sagen würde.

Worum geht es konkret? Das demnächst erscheinende Spiel "Empire:Total War" kann man zwar im Laden kaufen, aber ohne Steam lässt es sich nicht spielen. Ich frage mich bei sowas immer, wer freiwillig sein erspartes Geld in Computerspiele steckt - die ja mit ca. 45 € nicht gerade preiswert sind - die er dann doch nicht besitzt.

Was vielen vielleicht unklar ist: Wenn Steam den Dienst einstellt (aus welchen Gründen auch immer) oder ein Konto sperrt, weil denen die Nase eines Nutzers nicht gefällt, sind alle Spiele futsch und das Geld kann man abschreiben (leider nicht beim Finanzamt). Dabei ist das natürlich kein reines Steam-Problem, denn jede Plattform, bei der man Software kauft, die dann online lagert (und eben auch nur dort) und nur über den Plattform-Server startbar ist, ist davon betroffen.

In der Vergangenheit betraf dies schon ein paar Musikliebhaber, deren DRM-verseuchte Musik (DRM = Digitale Rechteverwaltung) einfach weg war, weil die Verkäufer ihren Server abschalteten. Dies betrifft dann aber genau genommen alle Fremd gehosteten Dienste.

Leider geht der Trend heute ja genau in die umgekehrte Richtung ...

Meine Konsequenz ist es jedenfalls, dass ich Musik grundsätzlich auf CD kaufe, Spiele mit Online-Aktivierung wie die Pest meide und garantiert nicht für etwas Geld bezahle, was danach nicht mir gehört (und ich zusätzlich ggf. noch ins Regal stellen kann).