Film: The Investigator
Titel | |
---|---|
Genre | Krimi, 2008 |
Darsteller | Zsolt Anger |
Regisseur | Attila Galambos |
Länge | 107 min |
Trailer |
Tibor Malkav ist Pathologe in Budapest. Seine mit Krebs erkrankte Mutter liegt im Sterben und nur eine Heilklinik in Schweden kann ihr noch helfen. Um an das Geld zu kommt, lässt er sich auf einen Auftragsmord ein. Der Mord an dem ihm unbekannten Artúr Kertész glückt. Doch dann stellt sich heraus, dass das Opfer sein Halbbruder ist. Tibor versucht den Auftraggeber des Mordes zu suchen und hinter das Motiv zu kommen.
Über „The Investigator“ bin ich durch meine Suche auf MyVideo gestolpert (wo man den Film auch anschauen kann). Die Geschichte an und für sich ist solide erzählt, mit zahlreichen Verdächtigen und einigen Wendungen. Das, was den Film aber besonders macht, ist zum einen Tibor, der durch seine autistischen Züge so gut wie keine Emotionen zeigen kann. Auch der Mord an seinem Halbbruder rührt ihn nicht sehr, aber er will dennoch wissen, wieso dieser sterben musste. Diese ruhige Erzählweise trägt den ganzen Film und wirkt besser als ein Rachemotiv.
Die zweite Besonderheit ist die filmische Umsetzung. So sieht Tibor beispielweise, während er die Anmeldung in der Heilklinik für seine Mutter beantragt, wie die nette Dame des Flyers mit ihm am Meer sitzt und die Dinge fragt, die er im Bogen beantworten muss. Ein Testament wird nicht nur vorgelesen, sondern nachgespielt. Vieles, was Tibor im Film denkt, wird schauspielerisch dargestellt. Das wirkt an einigen Stellen etwas surreal, wenn Tote wieder auferstehen oder Krabben mit ihm reden, aber es passt einfach zu seiner Art.
Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Krimi, der von den Standard-Filmen mit einer erfrischend unkonventionellen Erzählweise abweicht.