Titel |
Film: Super 8
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Genre |
Sci-Fi, 2011
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Darsteller |
Joel Courtney, Elle Fanning, Riley Griffiths, Ryan Lee, Kyle Chandler
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Regisseur |
J.J. Abrams
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Länge |
105 min
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Trailer |
Englisch
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Nach dem Tod seiner Mutter entfernt sich der junge Joe (Joel Courtney) immer weiter von seinem Vater (Kyle Chandler). Ablenkung findet er bei seinem Freund Charles (Riley Griffiths), mit dem er zusammen einen Zombie-Film für ein Filmfest drehen will. Bei den Dreharbeiten an einem Bahnhof kommt es zu einem Zugunglück, was die Jugendlichen alle unbeschadet überleben. Aus dem Zug ist aber etwas Monströses ausgebrochen, was nun die Stadt terrorisiert. Umso wichtiger ist es nun, den Super-8-Film entwickeln zu lassen, denn es wurde alles mitgefilmt. Als das Militär die Stadt evakuiert und Joes Beinah-Freundin und Hauptdarstellerin Alice (Elle Fanning) von dem Monster entführt wird, macht sich die Bande auf, sie zu befreien. Joes Vater versucht als neuer Polizeichef dahinter zu kommen, was das Militär verbirgt.
Ich muss sagen, dass ich etwas enttäuscht von „Super 8“ bin. Im Vorraus wusste ich bereits, dass der Film eine Art Modernisierung der erfolgreichen Jugendfilme der 1980er wie Die Goonies, Time Bandits oder E.T. werden sollte. Insgesamt hat J.J. Abrams (mit Unterstützung von Steven Spielberg) dieses Flair auch gut eingefangen. Wenn sich die Jungs zusammenraufen und planen, Alice zu befreien, wirkt das genau so wie damals. Was aber nicht passt, sind die im Gegensatz dazu modernisierten Gefahren, denen sich die Jugendlichen stellen müssen. Diese passen einfach nicht in das Es-wird-alles-gut-Bild, was ich von so einem Jugendfilm erwartet hätte.
Das fängt mit dem extrem überzogenem Zugunglück zu Beginn des Films an, bei dem man das Gefühl hat, 90% des Budgets wären dort in die Luft gesprengt worden. Und es hört am Ende des Films auf, an dem die Stadt mehr oder weniger in Schutt und Asche liegt. So viel Zerstörung passt in meinen Augen einfach nicht. Und normalerweise hatten die Helden in solchen Filmen nie selten mit echten tödlichen Gefahren zu tun, es war mehr ein Spiel. In „Super 8“ ist alles zu real und zu gefährlich. Man sieht viel Blut, Menschen sterben etc.
An der Besetzung liegt das sicherlich nicht, denn vor allem die Jugendlichen spielen gut und vor allem gut zusammen. Es ist eher das Skript, was obige Probleme verursacht. Dafür wurde darin aber auch die Moral des Films nicht vergessen: Erwachsene haben einfach keine Ahnung. Nur zu oft merkt man, dass die Kinder eher wissen, was Sache ist als die Erwachsenen, die in ihrer eingeschränkten Denkweise manche Optionen übersehen oder Situationen falsch einschätzen. Das wird am deutlichsten bei einer Szene, als der alte Polizeichef von den Kindern befreit wird, sofort das Kommando übernimmt und dann in einem Tunnel in die falsche Richtung läuft, immer mit der Aussage „Ich weiß, wo es langgeht.“ auf den Lippen. Wissen Erwachsene eben oft nicht! (Sollte den Text hier ein Kind lesen, merkt Euch die Aussage. ;))
Insgesamt ist „Super 8“ eine nette Unterhaltung für den Abend, die Zielgruppe ist mir aber nicht klar. Für Erwachsene ist die erste zaghafte Romanze zwischen Joe und Alice und die Abenteuer der Gruppe einfach zu nativ, für Kinder wiederum ist der Film zu brutal und blutig. Daher kann ich den Film nicht uneingeschränkt empfehlen.