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Anidrom – Digitales Magazin über Animationsfilme und Animationskunst

Die Macher von animationsfilme.ch haben ein neues PDF-Magazin namens Anidrom ins Leben gerufen. Die Online-Zeitschrift beschäftigt sich mit allem, was ansatzweise mit Animationsfilmen zu tun hat.

In der ersten Ausgabe von August finden sich so verschiedene Rezensionen von bekannten und weniger bekannten Filmen wieder, wie z.B. Cars 2, Chico&Rita, Laputa – Das Schloss im Himmel, First Squad – Moment der Wahrheit, oder Gnomeo und Julia.

In den ersten 74 veröffentlichten Seiten steckt viel Arbeit (wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann) und die Artikel sind alle einen oder gar zwei Blicke wert. Die Texte lesen sich gut und flüssig und zeugen von viel Hintergrundwissen.

Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Ausgabe und hoffe, dass noch mehr (vorrangig japanische) Animationsfilme besprochen werden, die ich noch nicht kenne und in meine Sammlung aufnehmen kann.

via Freaks on Sofa

Film: Super 8

Titel

Film: Super 8

Genre

Sci-Fi, 2011

Darsteller

Joel Courtney, Elle Fanning, Riley Griffiths, Ryan Lee, Kyle Chandler

Regisseur

J.J. Abrams

Länge

105 min

Trailer

Englisch

Nach dem Tod seiner Mutter entfernt sich der junge Joe (Joel Courtney) immer weiter von seinem Vater (Kyle Chandler). Ablenkung findet er bei seinem Freund Charles (Riley Griffiths), mit dem er zusammen einen Zombie-Film für ein Filmfest drehen will. Bei den Dreharbeiten an einem Bahnhof kommt es zu einem Zugunglück, was die Jugendlichen alle unbeschadet überleben. Aus dem Zug ist aber etwas Monströses ausgebrochen, was nun die Stadt terrorisiert. Umso wichtiger ist es nun, den Super-8-Film entwickeln zu lassen, denn es wurde alles mitgefilmt. Als das Militär die Stadt evakuiert und Joes Beinah-Freundin und Hauptdarstellerin Alice (Elle Fanning) von dem Monster entführt wird, macht sich die Bande auf, sie zu befreien. Joes Vater versucht als neuer Polizeichef dahinter zu kommen, was das Militär verbirgt.

Ich muss sagen, dass ich etwas enttäuscht von „Super 8“ bin. Im Vorraus wusste ich bereits, dass der Film eine Art Modernisierung der erfolgreichen Jugendfilme der 1980er wie Die Goonies, Time Bandits oder E.T. werden sollte. Insgesamt hat J.J. Abrams (mit Unterstützung von Steven Spielberg) dieses Flair auch gut eingefangen. Wenn sich die Jungs zusammenraufen und planen, Alice zu befreien, wirkt das genau so wie damals. Was aber nicht passt, sind die im Gegensatz dazu modernisierten Gefahren, denen sich die Jugendlichen stellen müssen. Diese passen einfach nicht in das Es-wird-alles-gut-Bild, was ich von so einem Jugendfilm erwartet hätte.

Das fängt mit dem extrem überzogenem Zugunglück zu Beginn des Films an, bei dem man das Gefühl hat, 90% des Budgets wären dort in die Luft gesprengt worden. Und es hört am Ende des Films auf, an dem die Stadt mehr oder weniger in Schutt und Asche liegt. So viel Zerstörung passt in meinen Augen einfach nicht. Und normalerweise hatten die Helden in solchen Filmen nie selten mit echten tödlichen Gefahren zu tun, es war mehr ein Spiel. In „Super 8“ ist alles zu real und zu gefährlich. Man sieht viel Blut, Menschen sterben etc.

An der Besetzung liegt das sicherlich nicht, denn vor allem die Jugendlichen spielen gut und vor allem gut zusammen. Es ist eher das Skript, was obige Probleme verursacht. Dafür wurde darin aber auch die Moral des Films nicht vergessen: Erwachsene haben einfach keine Ahnung. Nur zu oft merkt man, dass die Kinder eher wissen, was Sache ist als die Erwachsenen, die in ihrer eingeschränkten Denkweise manche Optionen übersehen oder Situationen falsch einschätzen. Das wird am deutlichsten bei einer Szene, als der alte Polizeichef von den Kindern befreit wird, sofort das Kommando übernimmt und dann in einem Tunnel in die falsche Richtung läuft, immer mit der Aussage „Ich weiß, wo es langgeht.“ auf den Lippen. Wissen Erwachsene eben oft nicht! (Sollte den Text hier ein Kind lesen, merkt Euch die Aussage. ;))

Insgesamt ist „Super 8“ eine nette Unterhaltung für den Abend, die Zielgruppe ist mir aber nicht klar. Für Erwachsene ist die erste zaghafte Romanze zwischen Joe und Alice und die Abenteuer der Gruppe einfach zu nativ, für Kinder wiederum ist der Film zu brutal und blutig. Daher kann ich den Film nicht uneingeschränkt empfehlen.

Film: Planet der Affen: Prevolution

Titel

Planet der Affen: Prevolution

Genre

Sci-Fi, 2011

Darsteller

James Franco, Freida Pinto, John Lithgow, Andy Serkins

Regisseur

Rupert Wyatt

Länge

105 min

Trailer

Englisch

Will Rodman (James Franco) ist Wissenschaftler und forscht bei der Firma Genesys an einem Mittel gegen Alzheimer. Erste Versuche an Affen haben Erfolge gezeigt, da deren Intelligenz stark gestiegen ist. Als ein Experiment schief läuft, wird das Projekt gestrichen. Verzweifelt rettet Will ein Affenbaby und zieht es bei sich groß. Gleichzeitig testet er das Heilmittel auch an seinem Vater, der an Alzheimer leidet. Dessen Zustand bessert sich schnell und zusammen ziehen die beiden ihr neues Familienmitglied namens Cesar groß. Jahre später wird Wills Vater aber wieder rückfällig und bei dem Versuch ihn zu beschützen, verletzt Cesar den Nachbar schwer und wird daraufhin in ein Affengehege gesperrt. Von dort versucht er natürlich zu entkommen.

Zum Glück kann man bei dem Film nicht so viel verraten, schließlich ist Prevolution der Vorgänger des originalen Planet der Affen von 1968. Sehr unterhaltsam und gut gespielt erfährt man, wie die Menschheit zugrunde ging und die Affen die Welt beherrschen konnten.

Dabei stehen die menschlichen Darsteller sehr im Hintergrund, getragen wird der Film fasst ausschließlich von den digital erstellten Tieren. Vor allem Andy Serkins (schon als Gollum berühmt) verleiht Cesar so viel Emotion, dass man am Ende fast schreien mag „Ja, rottet die Menschheit aus, wir haben es nicht besser verdient.“ (Das ist natürlich übertrieben und stimmt vor allem nicht.)

Insgesamt ist das Schema des Films aber sehr vorhersag- und austauschbar. Wenn man Affen durch Indianer ersetzt, erhält man sozusagen die Eroberung der Neuen Welt und den Aufstand der Eingeborenen. Und dass die Affen am Ende als ehemals Unterdrückte gewinnen werden, ist jedem Zuschauer klar (auch wenn man den Original-Film nicht kennt).

Nichtsdestotrotz ist der Film sehr unterhaltsam und weiß mitzureißen. An keiner Stelle gibt es Hänger, die Trickeffekte sehen super aus und auch die Darsteller überzeugen. An keiner Stelle im Film gibt es eigentlich etwas auszusetzen.

Daher auch meine Empfehlung, sich den Film anzuschauen. Wer Tiere mag, sowieso. ;) (Und irgendwie hat mich der Film stark an „Twelve Monkeys“ erinnert. ;) )

Fantasy Filmfest 2011

Auch dieses Jahr findet Ende August/Anfang September in den Städten Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln, Nürnberg, Stuttgart und München wieder das Fantasy Filmfest statt. Auf dem Festival kommen vor allem zahlreiche Filme aus den Genres Fantasy, Sci-Fi, Horror und Thriller. Alle Filme werden in Originalsprache gezeigt, ggf. mit englischen Untertiteln.

Das Programmheft ist leider noch nicht online, aber immerhin die Filme sind schon verlinkt. Bisher sind 68 Stück gelistet, vielleicht werden es noch mehr.

Ich freue mich natürlich und werde sicherlich auch wieder zwei, drei Filme anschauen.