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Film: Valerian und die Stadt der tausend Planeten

Titel

Valerian und die Stadt der tausend Planeten

Genre

Sci-Fi, 2017

Darsteller

Dane DeHaan, Cara Delevingne, Clive Owen

Regisseur

Luc Besson

Länge

137 min

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Raumstation Alpha. Was im 20. Jahrhundert als Raumstation ISS startete, wurde von Jahrzehnt zu Jahrzehnt und Jahrhundert zu Jahrhundert immer mehr erweitert. Im 28. Jahrhundert sind dort nicht nur menschlichen Rassen heimisch, sondern es hat sich eine riesige Stadt im Weltraum mit zig Millionen außerirdischer Lebewesen gebildet. Aber die Raumstation ist bedroht, da es in deren Mitte eine unbekannte Macht gibt, die sich auszubreiten droht. Die Agenten Major Valerian (Dane DeHaan) und Sergeant Laureline (Cara Delevingne) werden nach ihrer letzten Mission als Leibwache für Commander Arun Filitt (Clive Owen) auf Alpha abgestellt. Doch der Commander wird entführt und beide Agenten müssen in die verbotene Zone und der Bedrohung begegnen.

Nach Luc Bessons letztem, eher durchschnittlichen Film „Lucy“ hatte ich mich auf etwas Neues gefreut. Der Trailer wirkte sehr bunt, lustig, actionreich – er erinnerte an „Das Fünfte Element“. Leider erreicht „Valerian“ diese Messlatte nicht.

Problematisch war vermutlich, dass ich vorher schon einige Rezensionen gelesen habe und ein bisschen gewarnt war. Umso leichter fallen dann einige Negativpunkte im Film auf. Die Story ist prinzipiell ganz okay, wenn auch nicht sonderlich überraschend. Von Anfang an kann man sich denken, was auf Alpha los ist, wobei für den Zuschauer aber auch genügend Hinweise eingestreut werden. Darüber kann man hinwegsehen, schlechter sind da die Logiklöcher, auf die ich nicht eingehen kann, weil ich sonst von der Story zu viel verraten würde. So viel sei gesagt: Der Commander hätte das Problem auf Alpha viel schneller und leichter lösen können. Und wieso Valerian den Transmutator nicht gleich herausrückt, sondern Laureline ihn erst überreden musst, passt auch nicht ins Konzept (vor allem ist Valerians Begründung, sich an Regeln zu halten, einfach unglaubwürdig nach seinen Aktionen zuvor). Und wieso der Kampf am Ende plötzlich zu Gunsten der Guten ausgeht, ist ebenfalls nicht erklärt.

Was gar nicht funktioniert ist die Beziehung zwischen Valerian und Laureline. Am Anfang des Films sind sie Kollegen, die mitunter auch vor engem Körperkontakt nicht zurückschrecken. Aber vor dem allerersten Kuss die Partnerin zu fragen, ob sie einen heiraten will, geht irgendwie nicht in meinen Kopf hinein. Und dass Laureline die ganze Zeit standhaft bleibt, um am Ende einzuknicken, ist sehr schade. Aber auch so stimmt die Chemie nicht zwischen den beiden. Ebenfalls etwas komisch kam mir die Synchronisation vor. Laureline lässt an vielen Stellen Sätze und Sprüche fallen, die an der Stelle keinen Sinn ergeben. So bleiben mir beide Charaktere den ganzen Film über eher fremd und ich kann mit keinem der beiden mitfühlen.

Extrem unnötig war auch der Gastauftritt von Rihanna. Den Teil danach, wo sie Valerian und Laureline unterstützt, fand ich ganz gut und witzig, aber der Auftritt als Gestaltwandler hatte mehr etwas von Fremdschämen und ich war froh, als die drei Minuten vorbei waren. Ebenfalls komisch kam mir Ethan Hawke als Jolly the Pimp vor, weil es schauspielerisch einfach nicht in die Szene passte.

Zu den positiven Aspekten gehört natürlich die Grafik und die Trickeffekte. Die sind einfach super gemacht und alle Aliens wirken (wenn auch immer noch künstlich) doch sehr gut gerendert. Ebenfalls sind Kulisse und Kostüme sehr schön anzusehen und hierfür könnte man dem Film sogar eine Oscar-Nominierung in Aussicht stellen.

Insgesamt war es der Film okay, aber eben nicht wirklich gut. Ich müsste ihn daher kein zweites Mal anschauen, auch wenn er für einen Kinoabend mit großer Leinwand ganz in Ordnung war.

PS: Und wieso eigentlich nur „Valerian“ im Titel? Laureline hat in die gleiche Bildschirmpräsenz und auch die Comic-Bücher tragen den Titel „Valerian und Laureline“ …

Film: Die Verführten

Titel

Die Verführten

Genre

Drama, 2017

Darsteller

Colin Farrell, Nicole Kidman, Kirsten Dunst, Elle Fanning

Regisseur

Sofia Coppola

Länge

93 min

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Zur Zeit des Unabhängigkeitskriegs 1864. Bei der Suche nach Pilzen im Wald findet eine Schülerin des nahe gelegenen Mädchenpensionats einen Soldat der gegnerischen Seite (Collin Farrell). Stark blutend bittet er sie um Hilfe. Sie bringt ihn daraufhin in die Schule, welche von von Miss Martha (Nicole Kidman) geleitet wird. Die meisten Mädchen sind abgereist, aber neben der Headmistress und einigen Schülerinnen ist nur noch die Lehrerin Edwina (Kirsten Dunst) zurückgeblieben. Während der attraktive Corporal gesund gepflegt wird, wirft fast jedes Mädchen samt Lehrerin ein Auge auf ihn. Und so kommt es zu einer Tragödie, die das Leben der Mädchen verändern wird.

„Die Verführten“ ist die Neuverfilmung des Films „Betrogen“ von 1971, der wiederum auf dem 1966 veröffentlichten Buch „The Beguiled“ von Thomas Cullinan basiert. Sofia Coppola hat als Regisseurin bereits mehrfach gezeigt, was sie leisten kann (u.a. „Lost in Translation“ oder „The Virgin Suicides“). Dieser Film über einsame, junge Frauen in den Zeiten des Krieges ist ebenso gut verfilmt. Sehr ruhig führt sie die Figuren ein, fernab von den Kämpfen. Einzig im Hintergrund hört man die Kanonen, die unaufhörlich donnern. Dennoch zeigt das sehr einsame stehende Landhaus mitten im Wald auch, wie isoliert die Frauen leben. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie einen jungen Soldaten interessant finden.

Unsicher bin ich über Corporal McBurneys Motivation. Die Darstellung von Collin Farrell schwankt irgendwie zwischen ehrlicher Liebe zu Edwina, dann aber auch wieder Verlangen nach der jüngeren Alicia (Elle Fanning) und auch mit der Headmistress verbinden ihn etwas mehr als nur Gespräche. Da ich weder Buch noch Originalfilm kenne, weiß ich nicht, ob der Charakter tatsächlich so schwankend ist. Mir hätte es besser gefallen, wenn klarer herausgekommen wäre, ob der Corporal tatsächlich alle Frauen gegeneinander ausspielen will. Die anderen Charakterzeichnungen sind gut, wenn auch in Anbetracht der Kürze der Zeit teilweise nur recht oberflächlich.

Ansonsten hat mir „Die Verführten“ ganz gut gefallen, auch wenn er stellenweise kleinere Längen hat. Ich denke, auf der kleinen Leinwand daheim reicht das Anschauen auch aus.

Film: Wonder Woman

Titel

Wonder Woman

Genre

Superhelden-Action, 2017

Darsteller

Gal Gadot, Chris Pine, Connie Nielsen, Robin Wright, David Thewlis

Regisseur

Patty Jenkins

Länge

141 min

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Diana (Gal Godot) wächst als Amazone auf der kleinen, versteckten Insel Themyscira auf. Auch wenn ihre Mutter Hippolyta (Connie Nielsen) nicht möchte, dass ihre Tochter zur Kriegerin heranwächst, zeigt Diana erstaunliche Fähigkeiten in der Übungsarena. Diese muss sie alsbald auch einsetzen, als ein britischer Soldat (Chris Pine) per Zufall auf der Insel landet und eine ganze Horde von deutschen Angreifern unfreiwillig im Schlepptau hat. Diana erfährt, dass die Welt im Krieg versinkt und denkt, dass Kriegsgott Ares die Strippen im Hintergrund zieht. Sie geht mit Soldat Steve Trevor los, um Ares zu besiegen und der Menschheit den Frieden zu bringen.

Nach den gritty Reboots von Batman und Superman hat es mich gefreut, mal wieder einen Superhelden-Film von DC in Farbe zu sehen. Kunterbunt fängt der Film auf Themyscira an und obwohl es danach Richtung erster Weltkrieg geht, fehlt ihm glücklicherweise diese teilweise lästige Ernsthaftigkeit anderer DC-Filme. Dennoch wird der Film nicht zu albern oder verharmlost den Krieg – ganz im Gegenteil.

Der Charakter der Diana ist ebenfalls sehr stark und keinesfalls stereotyp. Ja, die Kampfkleidung ist etwas spärlich, ansonsten läuft Gal Godot nicht in sonderlich aufreizenden Kleidern umher, was sie schauspielerisch auch gar nicht nötig hat. Das Zusammenspiel mit Chris Pine fand ich gut, auch wenn ich das Liebesverhältnis zwischen beiden als etwas plötzlich empfand.

Missfallen haben mir eigentlich nur die CGI-Effekte am Anfang, bei denen man klar gesehen hat, dass sich der digitale Hintergrund auf dem Green Screen und die kämpfenden Amazonen im Vordergrund nicht synchron bewegten. Glücklicherweise wurde das danach besser und fiel nicht mehr besonders auf.

Alles in allem ist „Wonder Woman“ ein sehr guter Superhelden-Film, der einen Abend lang sehr gut unterhält.

Film: Baby Driver

Titel

Baby Driver

Genre

Action-Krimi, 2017

Darsteller

Ansel Elgort, Lily James, Kevin Spacey, Jamie Foxx

Regisseur

Edgar Wright

Länge

112 min

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Als Kind verlor Baby (Ansel Elgort, bekannt aus „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ oder der Divergent-Trilogie) beide Eltern bei einem Autounfall. Als Erwachsener arbeitet er als Fluchtwagen-Fahrer für Gangster-Boss Doc (Kevin Spacey), dem er noch Einiges an Geld schuldet. Nach seinem vermeintlich letztem Job will Baby die Gang verlassen und mit seiner Freundin Debora (Lily James) abhauen. Doch Doc hat einen neuen Auftrag und eine neue Crew …

Baby Driver ist ein guter Action-Film. Vor allem die Hauptfigur Baby ist von Anfang an ein sympathischer Typ, sodass man bis zum Ende die Daumen drückt, dass es für ihn ein Happy End gibt. Die Chemie zwischen Darsteller Elgort und Lily James ist auch großartig, sodass die Flirtereien zwischen beiden Spaß machen.

Als Ablenkung hört Baby im Film ständig Musik, sodass der Soundtrack entsprechend gut ist, wenn auch sicher nicht jedermanns Geschmack. Meist handelt es sich um schnelle, rasante Rock-Stücke, die bei den Verfolgungsjagden und Fluchtfahrten entsprechend mitreißen.

Auch die anderen Schauspieler sind sehr gut, sodass ein überaus runder Film entstanden ist. Zusätzlich hilft natürlich, dass das Drehbuch (ebenfalls von Regisseur Edgar Wright, der auch schon „Scott Pilgrim“ oder „Shaun of the Dead“ gedreht hat) nicht alles von Anfang an verrät. So bleibt es bis zum Ende spannend, wie der Film ausgeht.

Wer Filme mit schnellen Autos, guter Musik und sympathischen Darstellern mag, der kann mit „Baby Driver“ eigentlich nicht viel falsch machen.