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Film: Deadpool

Titel

Deadpool

Genre

Sci-Fi-Comedy, 2015

Darsteller

Ryan Reynolds, Morena Baccarin, Brianna Hildebrand, Ed Skrein, T.J. Miller

Regisseur

Tim Miller

Länge

108 min

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Wade (Ryan Reynolds) ist Privatdetektiv und hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Er verliebt sich in die hübsche und ebenso schlagfertige Vanessa (Morena Baccarin, aus Firefly) und alles könnte so schön sein. Würde bei Wade nicht Krebs im Endstation festgestellt werden. Ein zwielichtiger Typ bietet ihm an, all seine Probleme zu lösen. Ohne zu wissen, worauf er sich einlässt, werden sehr schmerzhafte Experimente an Wade durchgeführt ... bis sein Körper mutiert und seine Zellen sich unglaublich schnell regenerieren, sodass er beinah nicht mehr sterben kann. Dafür sieht er extrem häßlich aus ... Wade aka. Deadpool zieht los, um den Typ, der ihm das angetan hat, zur Rede zu stellen (aka. umzubringen).

Deadpools Humor ist sehr, sehr kindisch. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man in den Film geht. Ich fand, auf Deutsch war es noch etwas schlimmer als auf Englisch, aber das ist sicher Geschmackssache. Davon abgesehen steckt aber tatsächlich ein lustiger und unterhaltsamer Film hinter der Oberflächlichkeit, der einen mitunter zum Lachen bringt. Vor allem die zahlreiche Pop-Culture-Referenzen sind sehr witzig.

Wenn man den Film gesehen hat, hat man ihn aber auch schnell wieder vergessen. Unterhaltsames Popcorn-Kino eben.

Film: Colonia Dignidad

Titel

Colonia Dignidad

Genre

Drama, 2015

Darsteller

Emma Watson, Daniel Brühl, Michael Nyqvist

Regisseur

Florian Gallenberger

Länge

110 min

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1973. Lena (Emma Watson) ist Stewardess und besucht ihren Freund Daniel (Daniel Brühl) in Chile. Daniel unterstützt Präsident Salvador Allende, als Augosto Pinochet mittels eines Militärputsches an die Macht kommt. Noch in der gleichen Nacht werden alle Allende-Getreuen festgenommen. So auch Daniel. Er wird in das Lager Colonia Dignidad verschleppt und dort gefoltert. Das Lager wird von einer Sekte um den deutschen Prediger Paul Schäfer (Michael Nyqvist) geführt. Lena tritt der Sekte bei, um Daniel zu suchen.

„Colonia Dignidad“ ist ein sehr beklemmender Film, weil man weiß, dass die Story dahinter wahr ist. Das Lager gab es wirklich und zahlreiche Militärgefangene wurden dort gefoltert und getötet. Paul Schäfer war ein Sadist und missbrauchte zahlreiche Kinder und wurde viel zu spät dafür verurteilt. Ich empfehle jedem, der vor allem noch nie von Colonia Dignidad gehört hat (so wie ich davor), sich ein Bild von den damaligen Verhältnissen in Chile zu machen.

Film: Die dunkle Seite des Mondes

Titel

Die dunkle Seite des Mondes

Genre

Thriller, 2015

Darsteller

Moritz Bleibtreu, Jürgen Prochnow, Nora von Waldstätten, Doris Schretzmayer

Regisseur

Stephan Rick

Länge

98 min

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Urs Blank (Moritz Bleibtreu) ist ein erfolgreicher Anwalt für Wirtschaftsrecht in Frankfurt. Sein letzter Coup ist die Übernahme einer Medizinfirma, die kurz vor dem Bankrott steht. Dessen alter Chef erschießt sich vor Blanks Augen, was diesen komplett verstört. Er zieht sich in ein Waldgebiet im Taunus zurück, wo er die junge Lucille (Nora von Waldstätten) trifft. Diese bietet ihm getrocknete Pilze an, was ihn auf einen Horrortrip bringt. Ab da hat Urs plötzliche Wutausbrüche und ist extrem gewalttätig, sodass er auch vor Mord nicht zurückschreckt. Von seiner Frau Evelyn (Doris Schretzmayer) zieht er sich völlig zurück, währenddessen sein Chef (Jürgen Prochnow) die neue Agressivität Blanks gut findet, um weitere Firmen zu übernehmen.

„Die dunkle Seite des Mondes“ ist seit langem mal wieder ein richtig guter, anspruchsvoller, deutscher Film. Die Abgelegenheit des Waldes, der Trip und die Bestialiät Blanks sind filmisch sehr gut eingefangen. Teilweise fragt man sich, wo im Taunus man sich befindet, wenn man aus der Gegend kommt.

Moritz Bleibtreu spielt den Anwalt am Abgrund sehr gut. Es ist nicht ganz klar, woher seine Aussetzer kommen, was aber auch die Spannung des Films ausmacht. Ebenfalls passt Nora von Waldstätten als alternative Lucille sehr gut in das Bild, da sie das komplette Gegenteil der durchorganisierten Society-Frau Evelyn ist.

Einig die Jagdszene am Ende hat mich ein klein wenig enttäuscht. Zu viel Nebel und ein extrem „glücklicher“ Zufallstreffer scheinen etwas realitätsfern, auch wenn der Film sonst überzeugen kann. Alles in allem ist es aber ein guter und unterhaltsamer Film.

Film: Die Peanuts – Der Film

Titel

Die Peanuts – Der Film

Genre

Animationsfilm, 2015

Sprecher

Rebecca Bloom, Anastasia Bredikhina, Alexander Garfin, Hadley Belle Miller, Noah Schnapp, Venus Schultheis, Mariel Sheets

Regisseur

Steve Martino

Länge

88 min

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Charlie Brown ist ein typischer Verlierer. Egal, was er anfasst, es geht schief. Nicht einmal einen Drachen kann er ordentlich steigen lassen. Als ein neues Mädchen in das Nachbarhaus einzieht, sieht er seine Chance und will sich verändern. Seine Klassenkameradin Lucy gibt ihm „hilfreiche“ Tipps, wie er sein Leben besser gestalten sollte. Charlies Hund Snoopy kämpft derweil in einer eigenen Geschichte um seine große Liebe, die vom Roten Baron entführt wird.

Die Peanuts von Charles M. Schulz existieren seit den 1950er Jahren, weswegen auch die meisten Menschen die Figuren zumindest vom Sehen her kennen. Mit dem aktuellen Film kommen die Peanuts das erste Mal als Animationsfilm in die Kinos.

Nach der Vorstellung merkt man, dass der Film für Kinder gedacht ist. Er besteht effektiv aus zwei getrennten Story um Charlie Brown und Snoopy, die Ähnlichkeiten aufweisen, aber dennoch wirken Snoopys Abenteuer etwas fehl am Platze. Ohne diese wäre der Film aber 20 Minuten kürzer und kaum noch das Eintrittsgeld wert. Ansonsten ist die Story auch sehr simpel und am Ende siegt natürlich das Gute und bringt für Kindern auch noch eine Moral mit.

Für Erwachsene ist der Film daher eher enttäuschend, was schade ist, da aufgrund des Alters vor allem ältere Menschen mit den Peanuts etwas anfangen können, da sie damit aufgewachsen sind. Bei der jüngeren Generation sind die Peanuts nicht mehr so stark verankert, da Charles M. Schulz bereits 2000 verstarb.

Film: The Revenant – Der Rückkehrer

Titel

The Revenant – Der Rückkehrer

Genre

Historiendrama, 2015

Darsteller

Leonardo DiCaprio, Tom Hardy

Regisseur

Alejandro González Iñárritu

Länge

156 min

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Wilder Westen 1820: Eine Gruppe von Soldaten sammelt Pelze in der amerikanischen Wildnis. Trapper Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) ist der Gruppe zugeteilt, um diese sicher durch das feindliche Indianergebiet zu bringen. Bei einem Indianerangriff wird die Gruppe aber stark dezimiert. Auf dem Weg zurück zum nächsten Fort wird Glass von einem Bär angefallen. Er ist so stark verwundet, dass keiner an sein Überleben glaubt. Zwei Soldaten Fitzgerald (Tom Hardy) und Bridger werden abgestellt, um Glass zu betreuen und ihm ggf. ein ordentliches Begräbnis zu geben. Die beiden lassen Glass aber sterbend zurück. Diese kann sich aber retten und schleppt sich mit letzter Kraft mehrere Woche lang bis zum nächsten Fort, um Rache zu nehmen.

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Hugh Glass und andere wichtigen Figuren existierten tatsächlich. Ob sich natürlich alles so abgespielt hat, wie der Film es darstellt, ist natürlich nicht klar.

Leonardo DiCaprio zeigt eine großartige Performance, auch oder gerade weil er sich lange Zeit über allein durch die Wildnis schlagen muss und dabei nur durch Mimik seine Schmerzen und seiner Wut Ausdruck verleihen muss. Die Oscar-Nominierung ist für mich daher auch gerechtfertigt. Ein bisschen hat dies auch an Tom Hanks Performance in „Cast Away“ erinnert, wobei „The Revenant“ dabei wesentlich extremer in der Darstellung ist. Wer einen schwachen Magen hat, sollte vorsichtig sein. Sowohl die Indianerkämpfe als auch der Bärenangriff sind extrem deutlich (aber wahrscheinlich auch realistisch) veranschaulicht und wirken dadurch für manch einen sicherlich abstoßend.

Filmisch zeigt Alejandro González Iñárritu ebenso, was er kann. Die Naturaufnahmen sind großartig und im Gegensatz zu Herr der Ringe geht es über Hubschrauberflüge hinaus. Auch vom Schnitt her kann der Film begeistern. Einige Szenen kommen sogar ohne Schnitt aus oder wirken zumindest wie am Stück gedreht.

All die anderen Oscar-Nominierungen des Films sind ebenfalls gerechtfertigt und ich bin gespannt, wie der Film abschneiden wird. Wer die Chance hat, sollte sich den Film anschauen. Auf Englisch wirkt er noch authentischer, wobei ich für die Untertitel sehr dankbar war, da man den Slang von Tom Hardy sonst kaum versteht.

Film: Star Wars – Das Erwachen der Macht

Titel

Star Wars – Das Erwachen der Macht

Genre

Sci-Fi, 2015

Darsteller

Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Adam Driver, Harrison Ford, Carrie Fisher

Regisseur

J.J. Abrams

Länge

135 min

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Vorgeschichte: Luke Skywalker ist verschwunden. Eine neue böse Seite namens „First Order“ strebt die Macht im Universum an und zerstört alles, was sich in den Weg stellt. Die Rebellen formieren erneut den Widerstand rund um Prinzessin Leia. Alle suchen Luke, der das Gleichgewicht der Macht wieder herstellen soll.

Finn (John Boyega) ist ein Stormtrooper mit einem Gewissen. Bei seinem ersten Einsatz auf dem Planeten Yakku kann er das Abschlachten nicht ertragen und desertiert. Hierzu befreit er den Rebell Poe (Oscar Isaac) und entkommt mit ihm, strandet aber erneut auf Yakku. Dort trifft er auf die junge Schrotthändlerin Rey (Daisy Ridley), die auf die Rückkehr ihrer Eltern wartet, die sie vor ca. 15 Jahren dort ausgesetzt haben. Zusammen nehmen Rey und Finn die Aufgabe an, eine wichtige Karte – versteckt im Droiden BB-8 – zur Widerstandsbasis zu bringen.

Eigentlich darf ich ja nicht so viel verraten, da der Film natürlich von den Überraschungen lebt. Daher spare ich mir auch jegliche, weitere Zusammenfassung. Bekannt sollte sein, dass einige der alten Helden im Film wieder auftauchen, schließlich sind sie im Trailer zu sehen. Hierzu muss ich sagen, dass ich ohne ausgekommen wäre. Immerhin sind es keine Kurzauftritte wie bei „Der Hobbit”, nur um die Fans zu befriedigen, sondern die Charaktere nehmen einen Teil der Story ein. Dennoch hätte ich einen völlig neuen Start ohne Anspielungen besser gefunden. Grund ist vermutlich, dass es schwer fällt, Episode 7 zu verstehen, wenn man nicht zumindest 4 bis 6 gesehen hat, da es viele Verweise auf die frühere Handlung gibt.

Die neuen Charaktere finde ich dagegen großartig. Finn und Rey geben auf der Leinwand ein sehr gutes Team ab und haben enorm viel Potential, die Charaktere noch weiter auszubauen, was in Episode 8 dann sicherlich auch geschehen wird. Allein die erste Stunde, als sich die beiden kennen lernen und von einer prekären Situation in die nächste kommen, hat sehr viel von dem Charme, den für mich die Originalfilme ausmachten.

Sicherlich ist nicht alles perfekt, was die Handlung angeht. Nicht alles ist logisch, manches ist vorhersehbar. Aber das verzeihe ich dem Film, da er mich dennoch gut unterhält und trotz dieser Schwächen auch viele Story-Stärken hat. Episode 7 lässt mich vergessen, dass die nicht so guten Episoden 1 bis 3 existieren, und ergänzt die Original-Trilogie sehr gut. Insofern freue ich mich auf Episode 8 – und wenn dieser genauso gut oder noch besser wird, erst recht auf den Abschluss in Episode 9.

Film: Das brandneue Testament

Titel

Das brandneue Testament

Genre

Komödie, 2015

Darsteller

Pili Groyne, Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, Catherine Deneuve

Regisseur

Jaco Van Dormael

Länge

113 min

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Die elfjährige Ea (Pili Groyne) lebt eingeschlossen mit ihren Eltern im obersten Stock eines Hochhauses in Brüssel. Ihr Vater ist ein Tyrann und schlägt Ea, wenn diese zu neugierig ist und sein Arbeitszimmer betritt. Der Grund: Ea ist Gottes Tochter und Gott (Benoît Poelvoorde) ist ein Arsch. Er erlässt unsinnige Gesetze und hetzt die Menschheit zum Spaß gegeneinander auf. Irgendwann hat Ea genug. Um sich zu rächen, legt sie Gottes Computer lahm, verschickt vorher aber noch die Todesdaten aller Menschen per SMS an diese. Danach sucht sie in der Stadt ihre sechs Jünger (plus die 12, die ihr Bruder ihr ausleiht), um das brandneue Testament zu schreiben.

Wie man merkt, ist „Das brandneue Testament“ religiös sehr unkorrekt. Gott als einen rachsüchtigen Herrscher darzustellen, der seine Erschaffung zum Spaß quält, ist mutig, aber auch nicht so ungewöhnlich, wenn man sich das Leid auf Erden anschaut. Zusätzlich sollte es in der heutigen Zeit erlaubt sein, sich auf diese satirische Art und Weise mit dem Thema Religion auseinander zu setzen.

Ea ist ein sympathisches, kleines Mädchen, dass es ihrem Bruder Jesus gleich tut und auf der Erde umhergeht und den Menschen Freude und Hoffnung schenkt, egal wie sonderlich deren Leben verläuft. Manches davon ist so abstrus, dass man sich fragt, was der Drehbuchautor vorher genommen hat. Vor allem zum Ende hin wird die Geschichte dann etwas zu unglaubwürdig – selbst wenn man es unter dem Gesichtspunkt „Gott ist allmächtig” betrachtet.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer, aber teils auch abgedrehter Film, der nicht jeden Geschmack treffen wird. Vor allem das Ende hat mir nicht in der Ausprägung nicht gefallen. Da wäre etwas weniger besser gewesen. Für einen Videoabend zum Ausleihen ist der Film aber ganz gut.

Film: Mockingjay – Teil 1

Titel

Mockingjay – Teil 1

Genre

Fantasy, 2015

Darsteller

Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth, Josh Hutcherson, Woody Harrelson, Donald Sutherland

Regisseur

Francis Lawrence

Länge

137 min

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Ein Jahr ist es her, dass ich Teil 1 von Mockingjay sehen durfte. Und ein Jahr musste ich auf den Nachfolger warten …

… und es hat sich gelohnt! Es wurde sich wieder sehr eng ans Buch gehalten und nur an einigen wenigen Stellen aus Gründen der Konsistenz zu den vorherigen Filmen mit der Vorlage gebrochen. Thematisch und emotional ist der letzte Teil eher düster, aber fängt damit genau die Stimmung ein, die Suzanne Collins in ihrem Buch erzählen wollte.

Dem ein oder anderen wird der Abschluss zu düster sein. Vor allem, wenn man das Buch nicht kennt, gibt es einige Momente, die einen mitnehmen werden. Für mich war der Film aber ein sehr guter Abschluss der Buch-Trilogie und irgendwie ist es schade, dass es nächstes Jahr keine Fortsetzung gibt.

Wer die ersten drei Teile gesehen hat, wird sich Mockingjay Teil 2 sowieso anschauen, denke ich. Wer nur die Bücher gelesen hat, sollte sich die Filme anschauen (und mindestens bis zum zweiten Teil durchhalten). Nur als Einstieg in das Thema sollte man Mockingjay natürlich nicht nehmen.

Film: James Bond 007 – Spectre

Titel

James Bond 007 – Spectre

Genre

Action, 2015

Darsteller

Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ralph Fiennes, Monica Bellucci, Ben Whishaw, Naomie Harris

Regisseur

Sam Mendes

Länge

148 min

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Bond ist zurück und fällt beim MI-6 in Ungnade, da er sich eigenmächtig auf eine Mission begibt und bei der Eliminierung der Zielperson zahlreiche Zivilisten gefährdet. Vor allem der neue Chef C will MI-6 schließen und stattdessen ein weltweites Netz aus kompletter Kommunikationskontrolle aufspannen.

Hm, ja, ein neuer Bond, auf den so viele gewartet haben. Und irgendwie haut er einen nicht vom Hocker. Nach wie vor lautet die Gleichung Bond = Action und gerade das missfällt mir etwas, weil alles andere zurückstehen muss. Charakterentwicklung der Nebencharaktere? Fehlanzeige! Monica Belluci ist meinem Verständnis nur im Film, damit Bond das machen kann, was er mit allen Frauen macht. Drehorte gab es viele und auch hier habe ich das Gefühl, dass diese nur eingefügt wurden, um viele verschiedene Drehorte zu zeigen, aber nicht, weil es notwendig gewesen wäre.

Der Vorspann des Films ist dagegen sehr klasse und fast durchgängig als One Shot gedreht (also ohne Schnitte). Das Intro ist extrem bunt und gut gedreht, aber das Lied Writing's on the Wall von Sam Smith passt in meinen Ohren gar nicht. Es klingt eher wie eine normale Pop-Schnulze, auch wenn einige Streicher die typischen Bond-Töne einbringen. Das heißt, als Pop-Song ist es gut, als Bond-Song nicht.

Christoph Waltz mimt in Hollywood mal wieder einen Bösewicht, der sich langsam etwas abnutzt. Das liegt nicht an Bond, sondern an Waltz bzw. seinen Rollen. Er kann den Bösewicht sehr gut spielen, kann aber auch andere Rollen übernehmen, wie „The Zero Theorem“ oder „Der Gott des Gemetzels“ gezeigt haben. Es fehlte hier einfach die Überraschung …

… und das gilt für den ganzen Film. Aber es ist ja vermutlich der letzte Bond mit Daniel Craig, sodass die Autoren beim nächsten Darsteller neu anfangen können. :)

Film: Me and Earl and the Dying Girl

Titel

Me and Earl and the Dying Girl

Genre

Drama, 2015

Darsteller

Thomas Mann, RJ Cyler, Olivia Cooke

Regisseur

Alfonso Gomez-Rejon

Länge

105 min

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Greg (Thomas Mann) ist im letzten Jahr der High-School. Um nicht anzuecken, hat er sich in jeder Clique der Schule ein kleines Plätzchen reserviert, gehört aber zu keiner Gruppe dazu. Mit seinem „Mitarbeiter“ Earl (RJ Cyler) dreht er gemeinsam kleine Adaptionen bekannter Filme. Gregs Leben nimmt eine Wendung, als seine Mutter ihn zwingt mit dem Nachbarmädchen Rachel (Olivia Cooke) Zeit zu verbringen, die an Leukämie erkrankt ist.

„Me and Earl and the Dying Girl“ hätte ich wahrscheinlich nicht im normalen Kino gesehen. Umso froher bin ich, dass er im Sneak Preview lief. Die Geschichte um Greg ist sehr witzig aufgezogen, auch wenn natürlich den gesamten Film über die Krankheit von Rachel eine Rolle spielt. Die jungen Darsteller, vor allem Thomas Mann, sind großartig, aber mich hat der Film vor allem durch die Musik und die Cinematographie begeistert.

Am ehesten vergleichbar ist der Film natürlich mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Mittendrin ebenso witzig und am Ende doch wieder traurig. Dennoch hat mir „Me and Earl and the Dying Girl“ besser gefallen, weil es nicht so extrem auf die Tränendrüse gedrückt hat.

Mir hat der Film sehr gut gefallen und sollte man irgendwie die Chance haben, ihn anzuschauen, kann ich dazu nur raten, wenn man Coming-of-Age-Dramen mag.