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Buch: The Winter Ghosts

Titel

The Winter Ghosts

Autor

Kate Mosse

Sprache

Englisch

Genre

Historiendrama

Herausgeber

Orion Books, 2010

Seitenanzahl

257

Frederic „Freddie“ Watson verlor im Jahr 1916 seinen älteren Bruder durch den Krieg gegen Deutschland. Dieses Trauma überwindet er nie und erleidet einige Jahre später im Alter von 21 Jahren einen Nervenzusammenbruch. Um sich zu erholen, fährt er im Jahr 1928 durch Frankreich und strandet aufgrund eines Unfalls im kleinen Örtchen Nulle im Département Ariège am Fuße der Pyrenäen. Dort trifft er auf einer Feier auf die bezaubernde Fabrissa. Sie unterhalten sich die ganze Nacht und als Freddie am nächsten Morgen aufwacht, ist Fabrissa verschwunden. Freddie macht sich auf, sie in den Bergen zu suchen, von denen sie erzählt hat.

Dass Kate Mosse ein Faible für Frankreich (vor allem Languedoc) hat, weiß der geneigte Leser bereits seit „Labyrinth“ und „Sepulchre“ („Die achte Karte“ auf Deutsch). Dieses Mal verschlägt es sie in die 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Dies zeigt sich zum einen natürlich durch das Verhalten der Personen, aber interessanterweise vor allem durch den Sprachstil des Buches. Die ganze Geschichte ist aus der Sicht des Protagonisten Freddie Watson erzählt und dessen Worte wirken tatsächlich so, als wäre er Anfang des letzten Jahrhunderts geboren. (Oder zumindest hat die Autorin dieses Gefühl vermittelt, was mich sehr beeindruckt hat.)

Neben diesem positiven Eindruck fehlt leider die Spannung etwas. Wer den Titel des Buches gelesen hat (wovon ich ausgehe, wenn man sich das Buch gekauft hat), weiß sofort, was es mit Fabrissa und ihrem plötzlichen Verschwinden auf sich hat. Alles in allem tut das dem Buch aber keinen Abbruch, denn im Vordergrund stehen die Probleme von Freddie, der den Tod seines Bruders auch nach 12 Jahren nicht überwunden hat. Erst durch Fabrissa schafft er es, sein Leiden zu überwinden und den Tod zu akzeptieren. Dies ist sehr schön beschrieben, auch wenn es einigen Lesern ungewohnt vorkommen mag, die ersten 60 Seiten keine Dialoge lesen zu können.

Von den drei gelesenen Büchern ist „The Winter Ghosts“ in meinen Augen das schwächste von Kate Mosse, aber dennoch ein gutes Buch, was man Dank der Kürze auch schnell in zwei, drei Tagen durchlesen kann. Etwas Französisch-Kenntnisse können im Übrigen nicht schaden, da einige Dialoge in Französisch gehalten sind (danach aber meist auf Englisch „übersetzt“ werden.) Auf Deutsch heißt das Buch im Übrigen „Wintergeister“.

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