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Wochenrückblick KW 4

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open-Source-Bereich.

Ubuntu

DARPA Urban Challenge Winner Based on Ubuntu
Die DARPA Urban Challenge ist ein Autorennen, bei dem die Vehikel nur mit einem Computer bestückt autonom eine 60 Meilen lange Teststrecke unter 6 Stunden absolvieren müssen. Der Gewinner lief mit 12 Intel Core Duo-Prozessoren und Ubuntu als Betriebssystem.

Dell releases new Ubuntu-powered laptop: XPS 1330n
Mit dem XPS 1330n bietet Dell einen neuen Laptop mit Ubuntu 7.10 in Europa an, der neben England, Frankreich und Deutschland auch in Spanien verfügbar sein soll. In Nordamerika soll das Gerät ab Anfang Februar zur Verfügung stehen.
Weitere Berichte: Dell bringt weiteres Linux-Notebook, Neues Linux-Notebook von Dell, Weiteres Dell-Notebook mit Ubuntu, XPS M1330: Dell stockt Linux-Angebot auf

Linux und OpenSource

Durchbruch für CC-Musik
Bisher wurden Künstler, die ihre Musik unter eine CC-Lizenz gestellt hatten, eher belächelt und bekamen vom großen Kuchen (Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften wie der deutsche GEMA) nichts ab. Die dänische Verwertungsgesellschaft KODA hat nun erstmals das Album einer Künstlerin aufgenommen, die es unter einer CC-Lizenz vertreibt. Damit werden hoffentlich solche Musiker in Zukunft nicht mehr benachteiligt.

Bundesagentur für Arbeit setzt auf Linux
Bereits im letzten Jahr stellte die Bundesagentur für Arbeit 13.000 ihrer Terminals von Windows NT auf openSUSE 10.1 um. Gründe waren zum einen das Alter von Windows NT und des Internet Explorers, der aktuelle Webinhalte nicht mehr korrekt anzeigte, zum anderen sei man mit Open-Source-Software wesentlich flexibler, was die Anpassung angeht.
Weitere Berichte: Arbeitsagentur stellt Info-Terminals auf Linux um

OpenSUSE Build Service für RHEL und CentOS veröffentlicht
Der openSUSE Build Service von Novell steht nun auch für Red Hat und CentOS zu Verfügung. Anwender können sich einen Server aufsetzen, auf dem der Service dann unter anderem Quelltexte kompiliert und zu einem konformen Softwarepaket packt. Bereits unterstützt werden Suse, Debian, Ubuntu und Fedora. Canonical stellt mit Personal Package Archives einen ähnlichen Dienst für Ubuntu zur Verfügung.
Weitere Berichte: OSMB: OpenSuse Build Service auch für Red Hat Enterpise und CentOS, Opensuse baut nun auch Pakete für RHEL und Centos

Microsoft und OOXML

Response to Ars Technica's Article on the ODF/OOXML Report
Neben Ars Technica haben letzte Woche viele Webseiten die Analyse der Burton Group zurückgewiesen, welche herausgefunden haben wollen, dass sich OOXML mittelfristig durchsetzt. Als Reaktion auf die negativen Kommentare hat die Burton Group noch einmal Stellung bezogen, was aber sicher nicht besser klingt als der erste Ansatz.

IBM-Mitarbeiter warnt vor OOXML
Bob Sutor, Vizepräsident für Standardisierung und Open Source bei IBM, warnt aktuell vor dem Einsatz von Microsofts Dokumentenformat Office OpenXML. Unter anderem ist OOXML noch kein ISO-Standard, so dass langfristig nicht klar ist, wie sich das Format entwickeln wird. Bereits jetzt weicht Microsoft in Office 2007 von der eingereichten OOXML-Spezifikation ab und würde sich damit selbst nicht an die eigenen Standards halten.

Software

KDE ändert Releasezyklen
Ähnlich wie GNOME will das KDE-Projekt neue Versionen ihrer Desktopumgebung zukünftig im Halbjahresrhytmus herausbringen. Damit will man die Releasezyklen denen der Linux-Distributionen anpassen. So kommt auch Ubuntu im Halbjahresrhytmus heraus. Der KDE-Entwickler Sebastian Kügler gibt bereits jetzt einen Ausblick auf KDE 4.1.
Weitere Berichte: KDE-Releases zukünftig alle sechs Monate, Ein KDE alle sechs Monate, KDE 4 der Öffentlichkeit vorgestellt - 4.1 erscheint im Juli 2008, KDE Sets Roadmap for Development

Sonstiges

Paulo Coelho: Ein anderer Blick auf das Urheberrecht
Normalerweise setzen Musiker oder Autoren alles daran, dass ihre Rechte geschützt werden, zu deutsch: Dass niemand kostenlos an ihre Werke kommt. Der bekannte Autor Paulo Coelho hat aber genau mit der kostenlosen Freigabe einiger seiner Bücher höhere Umsätze erzielen können. Es ist wünschenswert, dass sich Coelhos Denken auch bei anderen Autoren durchsetzt. Wer Interesse hat, findet die FileDonkey-Links für die Bücher (auch in Deutsch) auf Coelhos eigener Piratenseite.

Broschüre klärt über Urheberrechte im Web 2.0 auf
Unter dem Titel "Nicht alles, was geht, ist auch erlaubt!" klären Klicksafe und das Projekt iRights.info auf sechs Seiten kurz über die Hintergründe des Urheberrechts auf. Vor allem der Leitspruch "Erst fragen, dann online stellen" sollte sich noch etwas besser im Netz durchsetzen, in dem Urheberrechtsverstöße an der Tagesordnung sind. Neben dem eigentlichen Copyright wird auch auf freie Lizenzen wie die Creative Commons-Lizenz eingegangen.

I Am Legend

Im Jahr 2009 entwickelt Dr. Alice Krippin ein Mittel gegen Krebs, indem sie ein Masernvirus entsprechend genetisch verändert. Drei Jahre später ist das Virus derart mutiert, dass es fast die gesamte Menschheit ausgerottet hat. Der Forscher Dr. Robert Neville (Will Smith) ist als einziger Überlebender in New York unterwegs und versucht immer noch ein Gegenmittel zu finden. Dabei kann er nur tagsüber durch die Straßen ziehen, denn nachts werden sie von vom Virus mutierten Menschen beherrscht, die keinerlei Menschlichkeit mehr zeigen.

I Am Legend ist ein Remake des 1964 erschienenen The Last Man on Earth mit Vincent Price bzw. des Films Der Omega-Mann von 1971. Etwas in die Moderne versetzt lebt der Film von Will Smiths Schauspielkunst (wie schon Tom Hanks bei Cast Away). Und auch wenn Smith vorher sicher kein schlechter Schauspieler war, seit diesem Film halte ich ihn für einen der besten. Da er (neben seinem Filmhund Sam) fast der einzige Darsteller ist, war es auch wichtig, dass ein charakterstarker Schauspieler engagiert wurde.

Smith transportiert die Einsamkeit und Bedrohung im verlassenen New York von 2012 sehr gut. Seine Ängste und Gefühle gehen durch Mark und Bein, so dass man sehr gut mitfühlen konnte. Einige Szenen waren für manchen sicher zum Mitweinen.

Daneben gibt es eben noch die Horrorkomponente, die in meinen Augen nicht übertrieben dargestellt wurde. Die "Mutanten" agieren einigermaßen intelligent (so intelligent wie ein Rudel Wölfe in etwa) und laufen nicht platt von einer Gewehrkugel in die nächste. Dennoch erschreckt man sich an einigen Stellen sehr schön.

Ich kann den Film nur jedem Zuschauer empfehlen, die ein bißchen für alternative Realitäten und etwas Horror übrig haben. Wäre der Roman I am Legend von Richard Matheson, der Vorlage für den Film war, nicht schon 1954 erschienen, könnte man den Film fast für eine Warnung vor der Gentechnik verstehen. Und tatsächlich fehlen immer noch Langzeitstudien, wie sich gentechnisch veränderte Sachen auf die Menschen auswirken.

Kartoffel-Brokkoli-Quiche mit Schinkenwürfeln

Eine Quiche ist eine Art Auflauf mit Teigboden. Es war ein nettes Experiment, aber das nächste Mal wird es wohl wieder Auflauf ohne Teigboden geben. ;) Der Teig ist geschmacklich ziemlich langweilig, vielleicht sollte man eher gewürzten Teig nehmen.

Rezept

Kartoffel-Brokkoli-Quiche mit Schinkenwürfeln

Zutaten

Teig:
200 g Mehl
100 g Margarine oder Butter
1 Ei
1/2 TL Salz

Belag:
1 kl. Brokkoli oder eine Packung TK-Brokkoli (300 g)
150 g Schinkenwürfel
2 große Kartoffeln, ca. 200 g
100 g geriebenen Käse

Sauce:
200 g Sahne
3 Eier
Salz, Pfeffer

Zeit

3:30 h

Zuerst den Teig zügig zu einer Masse kneten und dann für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Währenddessen die Kartoffeln aufsetzen und bissfest kochen. In der Zeit kann man auch den Brokkoli putzen bzw. den TK-Brokkoli antauen lassen. Wenn die Kartoffeln fertig sind, diese pellen und in Scheiben schneiden. Dann den frischen Brokkoli kurz für 5 Minuten blanchieren.

Nun den Teig ausrollen, in eine runde, gefettete und mit Mehl bestäubte Kuchenform (Obstkuchenform o.ä.) legen und den Rand andrücken. Das dann für 15 Minuten im Ofen bei 200 Grad backen. In der Zeit die Sauce mit Sahne, Eiern und Gewürzen anrühren.

Danach die Form wieder aus dem Ofen nehmen und die Schinkenwürfel darauf verteilen. Die Kartoffelscheiben und den zerkleinerten Brokkoli aufschichten und mit Käse bestreuen. Jetzt die angerührte Sauce auf dem ganzen verteilen.

Nun bei 200-220°C für 30-40 Minuten (je nach Ofen, die Sauce muss vollständig gestockt sein) überbacken. Danach kann man sich das ganze vierteilen und vier Tage lang genießen. ;)

Kartoffel-Brokkoli-Quiche mit Schinkenwürfeln

Full Circle Nummer 9 erschienen

Vorgestern ist die bereits neunte Ausgabe des englischsprachigen Magazins dieser Ausgabe sind unter anderem

  • Eine Schritt-für-Schritt-Installation von OpenGEU mit dem OpenGEU-Entwickler Luca De Marini
  • Ubuntu auf dem iBook
  • Die Installation von OpenTTD (Transport Tycoon Deluxe)
  • Teil 1 der "Richte Deinen eigenen Server ein"-Serie
  • KDE 4.0 näher betrachtet

Auch in dieser Ausgabe besteht noch das alte Problem des ausgefransten Fettdrucks unter Dapper. :( Das Magazin ist damit zwar nicht so unleserlich wie Yalm, aber es stört doch. Nicht direkt ein Fehler, aber unschön ist die schiere Größe der pdf-Datei: 6 MB für 40 Seiten finde ich sehr viel - nicht alle Menschen haben DSL und gerade englischsprachige Ausgaben werden weltweit gelesen.

Sehr interessant finde ich die Idee, KDE 4.0 aus zwei Blickwinkeln zu bewerten: Sowohl von einem eingefleischten KDE- als auch GNOME-Nutzer - das gibt ein rundes Bild von dem, was einen erwartet.

Links: Webseite, Forum und Wiki

Ubuntu 6.06.2 LTS erschienen

Das Ubuntu-Team hat heute das zweite Pointrelease der Ubuntu LTS-Version 6.06 "Dapper Drake" veröffentlicht. Diese enthält alle Sicherheitsupdates der letzten 17 Monate, seit das erste Pointrelease 6.06.1 im August 2006 erschienen ist.

LTS steht für Long-Term-Support und bedeutet, dass eine Ubuntu-Version anstelle der normalen 18 Monate 3 Jahre mit Sicherheitsupdates (5 Jahre bei der Server-Edition) unterstützt wird. Vor allem für Firmen ist die neue Version 6.06.2 interessant, da diese dann nicht erst alle Updates der letzten Monate einspielen müssen. Für normale Anwender ist die inzwischen doch recht alte Ubuntu-Version nicht mehr zu empfehlen. Ubuntu 6.06.2 wird noch bis Juni 2009 (bzw. Juni 2011 bei der Server-Edition) mit Sicherheitsupdates versorgt. Für aktuelle "Dapper Drake"-Nutzer ändert sich dadurch aber nichts, da sie sich bereits auf dem gleichen Stand befinden wie die neuen CDs.

Interessant ist der gewählte Zeitpunkt, da bereits in drei Monaten die neue LTS-Version Ubuntu 8.04 "Hardy Heron" veröffentlicht wird. Es ist unwahrscheinlich, dass eine Firma sich jetzt Ubuntu 6.06.2 besorgt, um dann gegebenenfalls bis Juni 2009 auf Ubuntu 8.04 zu migrieren, wenn sie in drei Monaten auch gleich Hardy installieren können. In Hinblick auf die Fehleranfälligkeit ist der Zeitpunkt aber vielleicht doch sinnvoll, da es sicher - wie bei Dapper Drake auch - einige Monate dauern wird, eh alle Kinderkrankheiten von Ubuntu 8.04 ausgemerzt sind und das System wirklich für einen großen Firmeneinsatz interessant wird.

Die aktuelle Version kann derzeit nur für Ubuntu 6.06.2 Server-Edition heruntergeladen werden. Die Desktop- und Alternate-CD werden wahrscheinlich noch folgen, wenn man das Schreiben der Mailingliste richtig interpretiert. Ob es auch wieder Pointreleases für Edubuntu, Kubuntu und Xubuntu geben wird, ist bisher unklar.

Wochenrückblick KW 3

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open-Source-Bereich.

Ubuntu

Ubuntu Hardy Heron Release Party - 26th of April at c-base/Berlin (Germany)
Die Jungs und Mädels aus Berlin sind schnell. Bereits jetzt plant man die Release Party für Ubuntu 8.04 "Hardy Heron", die am 26. April stattfinden soll. Wer helfen möchte, sollte dies tun und alle anderen Besucher sind aufgefordert, sich den Termin zu merken.

Dritte Testversion von Ubuntu 8.04
Die dritte Testversion des kommenden Ubuntu 8.04 "Hardy Heron" wurde bereits am 11. Januar veröffentlicht und bringt einen neuen Kernel, sowie PulseAudio und PolicyKit mit. Was ganz interessant ist: Wie bekannt ist, wird Kubuntu 8.04 keine LTS-Version mit Langzeitunterstützung. Laut Kubuntu Wiki wird es zwei Versionen geben, eine mit KDE 3.5 und eine mit KDE 4.0. Die KDE 4.0-Version wird aber gerade mal 6 Monate mit Sicherheitsupdates versorgt. Wer sich also für KDE 4.0 im April 2008 entscheidet, muss auf alle Fälle im Oktober 2008 ein Upgrade auf Kubuntu 8.10 durchführen.
Weitere Berichte: Ubuntu 8.04 Alpha 3 veröffentlicht, Ubuntu 8.04 Alpha 3 verfügbar, Alpha 3 von Ubuntu 8.04

Linux und OpenSource

AOL adopting XMPP aka Jabber
AOL scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und bietet nun auch einen Jabbertransport an. Damit ist es möglich, sich über seine normale AIM- bzw. ICQ-ID mittels ID@xmpp.oscar.aol.com an dem Jabber-Server anzumelden. Die Unterstützung von Jabber fördert die Interoperalität zwischen den Systemen. Die AOL-Server scheinen aber derzeit noch etwas unter dem Ansturm zu leiden. Mir stellt sich noch die Frage, ob für den Transport die gleichen Regeln gelten wie bei AIM und ICQ, deren AGB ja ziemliche, sagen wir großräumige Rechte für AOL erlauben.
Weitere Berichte: Öffnet sich AOL für Jabber?

Daniel Robbins zurück zu Gentoo?
Die Linux-Distribution Gentoo scheint in Schwierigkeiten zu stecken. Das vor allem für Geeks verschriene System verliert sowohl Nutzer als auch Entwickler und die Gentoo Foundation existiert nicht mehr, da die Verantwortlichen vergessen haben, die notwendigen Formulare auszufüllen. Projektgründer Daniel Robbins, der zwischenzeitlich von dannen zog, will sich nun wieder um Gentoo kümmern und das Projekt in die richtigen Bahnen lenken.
Weitere Berichte: Gentoo-Gründer Robbins will Kohlen aus dem Feuer holen, Gentoo-Gründer will Gentoo-Stiftung sanieren, Stepping Up for Gentoo

Sun übernimmt MySQL
Eine Millarde Dollar kostet die Übernahme von MySQL durch Sun Microsystems. MySQL steht als Open-Source-Projekt unter der GPL, kann für Unternehmen aber auch als kommerzielle Variante gekauft und benutzt werden. Heutzutage arbeiten sehr viele Server mit MySQL-Datenbanken. Es wird interessant, in welche Richtung Sun die Software nun entwickeln wird.
Weitere Berichte: Sun kauft MySQL AB für eine Milliarde US-Dollar, Sun kauft MySQL, O-Töne zum Sun-MySQL-Deal

Yahoo will das Passwort-Chaos beenden
Auch Yahoo will nun auf das neue Authentifikationswerkzeug OpenID 2.0 setzen. Damit kann man seine Benutzerdaten an einer zentralen Stelle verwalten (OpenID-Server), auf die dann viele andere Webseiten und Dienste zugreifen können. So soll das lästige Merken von zig Benutzernamen und Passwörtern vermieden werden. OpenID birgt aber auch Gefahren, wie man zum Beispiel in freiesMagazin 01/2008, Artikel "OpenID 2.0" nachlesen kann.

Microsoft und OOXML

Marktforscher empfehlen OOXML gegenüber ODF
Nach einer Analyse der Burton Group soll sich Microsofts Office Open XML in Zukunft gegen das Open Document Format durchsetzen. Scheinbar hat die Studie aber einige Argumentationslücken, auf die die ODF Alliance mit einer neunseitigen Stellungnahme hinweist. Auch OpenOffice.org weist den Bericht als falsch zurück.
Weitere Berichte: Marktforscher empfehlen Open XML, ODF Alliance widerspricht Burton-Studie, Independent study advises IT planners to go OOXML, Open Document Format Alliance Refutes the Burton Group Report on ODF

OOXML Questions Microsoft Cannot Answer in Geneva
Ende Februar ist es soweit: In Genf, Schweiz, trifft das ISO-Kommittee zusammen, um endgültig über OOXML abzustimmen. Es ergeben sich aber noch einige Fragen an Microsoft den neuen Standard betreffend. Und viele davon wird Microsoft nicht beantworten können. Der Autor hat diese einmal aufgelistet und dargestellt, welche Probleme sich dadurch ergeben.

EU Opens Two New Investigations Against Microsoft - One Involving OOXML
Scheinbar hat die EU zwei neue Verfahren gegen Microsoft aufgenommen. Das erste wurde vom Browserhersteller Opera initiiert, da der Internet Explorer sich nicht an Standards halte und daher auch die Konkurrenz zu Fehlerausbesserungen zwinge. Das zweite Verfahren betrifft OOXML, welches als nicht offen genug beschrieben wird, zumal der bei der ISO eingereichte Standard OOXML sehr von dem abweicht, was Microsoft in seinen eigenen Office-Programmen anbietet.
Weitere Berichte: EU launches new Microsoft probes

Microsoft Says It Will Release Binary Office Formats - Which?
Nach der Ankündigung, dass die EU neue Verfahren gegen Microsoft einleiten wolle, habe diese bekannt gegeben, dass sie zum einen die Spezifikationen zu den binären MS Office-Formaten .doc, .xls und .ppt freigegen wollen, und zum anderen, dass sie ein Projekt bei SourceForge initiiert haben, welches die binären Formate in OOXML konvertieren soll. Man kann gespannt sein, in wie weit sich diese Öffnung - wenn sie denn eine ist - sich auf das Verfahren der EU und auf die OOXML-Abstimmung auswirken wird.
Weitere Berichte: DOC und Co entblättert

Software

KDE 4.0 Released
Wie angekündigt, hat das KDE-Projekt Version 4.0 ihrer Desktopumgebung am 11. Januar veröffentlicht. Laut Aussage soll damit eine neue KDE-Ära eingeleitet werden. Viele Linux-Distributionen liefern die neue Umgebung schon mit, auch wenn man sie erst nachträglich installieren muss. In Ubuntu 8.04 soll KDE 4.0 dann Standard werden.
Weitere Berichte: KDE 4.0 freigegeben, KDE 4.0.0 veröffentlicht, KDE 4.0 erschienen, KDE 4.0 ist bereit, den Desktop zu revolutionieren, KDE 4 ist da

SimCity-Quellcode veröffentlicht
Der Quellcode des beliebten Aufbauspiels Sim City wurde nun als Micropolis unter der GPLv3 veröffentlicht. Damit kann jeder das Spiel frei nutzen und sogar verändern oder weiter verbreiten. Es gibt leider noch einige Bugs, so dass das Spiel mit dem (eigentlich fast immer genutzten) 32bit-Modus nicht zurecht kommt und erst gepatcht werden muss. Für Ubuntu Gutsy steht bei GetDeb eine funktionierende Version bereit.
Weitere Berichte: Micropolis ist da - SimCity-Quellcode veröffentlicht, SimCity Source Code Released to the Wild! Let the ports begin...

Gewürzvogel holt Mails, RSS und Termine ins Nest
Spicebird ist ein Open-Source-Groupware-Client, der auf Thunderbird basiert. Neben Mailfunktionen bietet er noch einen RSS-Reader, ein Chat-Modul und eine Termin- bzw. Aufgabenverwaltung. Version 0.4 soll schon sehr gut funktionieren und steht zum Download bereit.
Weitere Berichte: Spicebird 0.4: Thunderbird-Alternative mit RSS, Chat und Portal

Hardware

Lenovo-Thinkpads mit Linux
Nach Dell will nun auch Lenovo (früher IBM) ab Februar 2008 seine Thinkpads T61 und R61 mit einem vorinstalliertem Linux ausliefern. Zum Einsatz kommt das von Novell verbreitete Suse Linux Enterprise Desktop 10, welches auch proprietäre Software wie den RealPlayer oder den Macromedia Flash Player installiert. Beide Geräte werden um die 950 Euro kosten.
Weitere Berichte: Lenovo finally delivers SUSE Linux-based ThinkPads

Yalm Ausgabe 4 erschienen

Bereits vorgestern ist die nunmehr vierte Ausgabe von Yalm erschienen, welche nun das im Rahmen eines Logo-Wettbewerbs bestimmte neue Logo trägt.

Themen der vierten Ausgabe sind unter anderem:

  • Email-Benachrichtigung mit "Mail Notification"
  • KDE 4 in Ubuntu installieren
  • Ubuntu 10.10 - Mighty Mouse
  • Distri-Special: OpenSuSE
  • HTML-Grundkurs
  • Gimp-Tutorial: The Makeover

Yalm4-Beispielseite

Leider hat sich das an der letzten Ausgabe bemängelte Schriftbild unter Dapper nicht verbessert, sondern eher verschlechtert (siehe Bild). Die Jungs und Mädels von Yalm arbeiten aber dran und suchen nach der Ursache. Für uns ist das Magazin so leider unlesbar. :(

Edit: Es scheint ein kompliziertes Problem zu sein, wie man hier nachlesen kann, denn es betrifft auch Windows XP mit GhostView.

Außerdem gibt es nun auch einen Lizenzhinweis im Magazin, an dem wir aber eine Kleinigkeit auszusetzen haben: Die CC-Lizenz "by" für die Schweiz ist nur verlinkt, das CC-Logo besagt nur "some rights reserved". Sobald man das PDF ausdruckt, geht also die Lizenzinformation verloren. Hier wäre die Verwendung des "by"-Logos unserer Ansicht nach sinnvoller.

HTML/BB/MoinMoin-Converter v8.1.12

Während der letzten Woche habe ich eine neue Version meines HTML/BB/MoinMoin-Converters fertig gestellt. Auf Wunsch eines Benutzers gibt es nun auch eine Konsolenversion. Hierfür habe ich die Konvertierungsroutinen in eine eigene Klasse extrahiert, die dann eine Library erstellt, die sowohl von der Konsolen- als auch von der grafischen Version aufgerufen wird.

Die grafische Version wird per ./converter-gui aufgerufen und wie gewohnt bedient. Die Konsolenversion hat folgende Syntax:

./converter -i=html/bb/moin -o=html/bb/moin [-O=blog/uu/none] filename

-i gibt dabei das Eingabeformat der Datei filename an und -o das Ausgabeformat. Die Einstellung -O ist optional und regelt das Konvertierungsverhalten bei Links. Standard ist uu, da dies der Hauptanwendungszweck ist. Die Ausgabe geschieht im Terminal und kann per Operator > auch umgeleitet werden.

Zusätzlich hatte ein anderer Benutzer noch den Wunsch, dass das Programm immer maximiert startet. Das tut es jetzt - unter Windows. :( Unter Linux funktioniert das Verhalten laut wxWidgets-Dokumentation leider (noch?) nicht. Hier muss man das Fenster also auch weiterhin manuell vergrößern.

The Picture of Dorian Gray

Titel

The Picture of Dorian Gray

Autor

Oscar Wilde

Sprache

Englisch

Genre

Drama

Herausgeber

Penguin Books, 1984

Seitenanzahl

256

Viele werden das Buch The Picture of Dorian Gray von Oscar Wilde sicher kennen, es gehört, glaube ich, sogar zur Schullektüre. Da mir das Werk damals nicht vergönnt war, habe ich es jetzt - sozusagen nachträglich - gelesen.

Dorian Gray ist ein junger und hübscher Mann im London des 19. Jahrhunderts. Als ein Maler ein Bildnis von ihm erstellt, wünscht er sich, dass er für ewig so jung und hübsch bleiben und sein Gemälde stattdessen altern würde. Mit der Zeit bemerkt Dorian, dass er tatsächlich nicht älter zu werden scheint, dafür hat sich das Gemälde verändert. Aber nicht nur seine äußerlichen Veränderungen zeigt es deutlich auf, auch sein innerlicher Verfall ist zu sehen. So, vor allem geschützt, führt Dorian Gray ein ausschweifendes Leben.

Ich bin mir leider nicht sicher, wie ich das Buch einordnen soll. Die drei Hauptcharaktere Dorian Gray, der Maler Basil Hallward und der zynische Lord Henry sind mir alle unsympathisch, da sie wirklich keine positiven Eigenschaften an den Tag legen. Es reicht nicht einmal zum Antihelden, wie dies zum Beispiel bei The Lies of Locke Lamora der Fall war.

Zusätzlich ist das Buch sprachlich sehr fordernd, wie ich finde, was aber auch an den teilweise endlosen Monologen liegt. Scheinbar hören sich die Akteure gerne reden, vor allem Lord Henry redet sehr viel und dann meist nur pseudo-intellektuelles Gebrabbel. Aber auch Wilde selbst verstrickt sich sehr gerne mal in belanglose Aufzählungen, die mit der Geschichte nichts zu tun haben (z.B. am Ende von Kapitel XI). Diese Passagen habe ich des Öfteren übersprungen, da der Informationsgehalt gleich Null war.

Kann ich das Buch weiterempfehlen? Nein, eigentlich nicht. Oder bin ich vielleicht nicht die richtige Zielgruppe für diese Art von Roman und in Wahrheit ist es das beste Buch, was je geschrieben wurde? Naja, kann sein. Dafür muss man es lesen. ;)

Keinohrhasen

Keinohrhase

(C) 2008 Insallah,
Lizenz: GPL

Als Sensationsreporter Ludo (Til Schweiger) wegen einer Story die Hochzeit von Yvonne Catterfeld und Wladimir Klitschko stört, wird er zu 300 Sozialstunden in einem Kindergarten verdonnert. Dort trifft er auf die Kindergärtnerin Anna (Nora Tschirner), die nicht vergessen hat, dass sie schon in ihrer Kindheit kleine Schwierigkeiten miteinander hatten. Zunächst versucht sie ihm das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Erst als Ludos Neffe Lollo beim Spiel mit einem Dartpfeil verletzt wird und die beiden ihn gemeinsam ins Krankenhaus bringen, entdeckt sie, dass Ludo auch eine menschliche Seite hat.

Die Geschichte (Bös und Hübsch trifft Gut und "Hässlich", und plötzlich wird Bös zu Gut und "Hässlich" sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus.) mag nicht neu sein, ist aber gut erzählt und mit witzigen Details und Dialogen versehen. Beide Darsteller bringen die Emotionen sehr gut über die Leinwand zum Zuschauer und man spürt förmlich die Funken fliegen. Neben den beiden Hauptdarstellern gibt es aber auch sehr viele prominent besetzte Nebenrollen wie Jürgen Vogel, Armin Rohde, Wolfgang Stumph, Christian Tramitz und Rick Kavanian. Außerdem hat Til Schweiger auch seine Kinder mitspielen lassen.

Neben den großartigen Darstellern ist auch die Musik herausragend. Die Titel sind sehr gut zusammengestellt und vor allem passen sie exakt zur eingespielten Szene. Zum späteren, erneuten Anhören und Erinnern sicher gut geeignet.

Wir können den Film nur jedem empfehlen, der etwas Sinn für Romantik hat und gerne mal wieder herzhaft im Kino lachen will.