Da ich mit dem Ikhaya-Team recht gut vertraut bin (ich war selbst Teamleiter und kenne auch noch einige der aktuellen Teammitglieder), weiß ich, dass die Funktion als Ikhaya-Mitglied viel Zeit verschlingen kann. Vor allem einfach „nur” Newsartikel schreiben, kann viel Arbeit sein.
Aus dem Grund bittet das Ikhaya-Team zu verschiedenen Gelegenheiten immer um Mithilfe und Einsendung von Artikeln. Wenn man die ubuntuusers-internen Artikel und den Wochenrückblick abzieht, ergibt sich folgende Nachrichtendichte der letzten Monate:
- Mai: 17 Nachrichten, davon 9 extern (extern heißt, nicht durch Ikhaya-Mitglieder verfasst)
- Juni: 6 Nachrichten, davon 4 extern
- Juli: 6 Nachrichten, davon 3 extern
- August: 12 Nachrichten, davon 6 extern
- September (läuft noch): 11 Nachrichten, davon 4 extern
Im Schnitt stammen also ca. 50% der Artikel von Nicht-Ikhaya-Mitgliedern. Da das in meinen Augen recht wenig ist, versuche ich ab und an etwas, wenn auch kleines, beizusteuern.
Um so verwunderter war ich, dass mein Artikel zum Erscheinen des Full Circle Magazine abgelehnt bzw. auf den UWR verschoben wurde. Prinzipiell kann so etwas okay sein, wenn die Nachricht nicht „relevant“ (Ich mag dieses Wort nicht!) genug ist. Es mag schwer sein, ein Kriterium für Relevanz zu finden. Wieso ist z.B. OpenShot relevant? Oder irgendein Broadcom-Treiber? (Das soll nicht die Artikel als solche in Frage stellen, sondern den Relevanzbegriff!)
Wo bleibt aber das Kriterium, wenn man das weltweit einzige (mir bekannte) freie, rein Ubuntu-lastige Magazin Full Circle Magazine aus der (in meinen Augen) wichtigsten deutschsprachigen Anlaufstelle für Ubuntu-Nachrichten herausschmeißt?
Das einzige Argument, dass mir einfällt, ist, habe ich eben genannt, nämlich dass Ikhaya deutschsprachig ist, das Magazin aber in Englisch ist. Und ja, natürlich wäre so ein freies Ubuntu-Magazin in deutscher Sprache schön (freiesMagazin ist über den reinen Ubuntu-Bezug glücklicherweise hinaus gewachsen), aber es gibt nun einmal keins. Und anstatt sich mit der (recht guten) Alternative zu begnügen bzw. prominent auf diese zu verweisen, verschwindet die Nachricht dann lieber in den Tiefen eines Wochenrückblicks.
Ein Großteil der Ikhaya-Besucher kann sicherlich Englisch, zumindest gehe ich davon aus, da die meisten technik-affinen älteren Menschen es aufgrund ihres Hobbys oder der Arbeit beherrschen und die jungen Leute wachsen damit auf. Wieso also dieses sehr gute Informationsmaterial den Ikhaya-Lesern vorenthalten? In meinen Augen sollte das Ikhaya-Team (bzw. das ubuntuusers-Team allgemein) sich nicht zu sehr auf etwas einschränken, wenn es der ganzen Ubuntu-Gemeinde bzw. einem Großteil davon (ehrlich gesagt reicht auch ein kleiner Prozentsatz, dem eine Nachricht hilft oder Freude bringt) zuträglich ist.
Was wir gelernt haben: Offensichtlich sind keine Nachrichten auf englischsprachige Magazine mehr in Ikhaya direkt erwünscht. Wie Dirk feststellen musste, sind auch gemischtsprachige Beiträge im Planet nicht gewünscht, obwohl die ja auch die deutschsprachigen Anwender ansprechen würden, aber englische Interviews direkt in Ikhaya sind okay. Zu dem Interview gibt es auch eine deutsche Übersetzung, ebenfalls in Ikhaya erschienen. Man will also offensichtlich sowohl die deutschsprachigen, als auch die englischsprachigen Leser ansprechen. – Aber irgendwie nicht immer …
Ich bin verwirrt und freue mich auf eine heitere Diskussion! :)