Black Swan
Titel | |
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Genre | Drama, 2010 |
Darsteller | Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Casselr |
Regisseur | Darren Aronofsky |
Länge | 108 min |
Trailer |
Baletttänzerin Nina (Natalie Portman) steht kurz vor dem Durchbruch, als sie die Hauptrolle in Schwanensee übernehmen soll. Mit ihrer technischen Perfektion stellt sie den perfekten weißen Schwan dar. Den schwarzen Schwan spielt sie aber zu verkrampft und gefühllos, was Thomas Leroy (Vincent Cassel) missfällt. Ganz anders zeigt sich da Ninas ärgste Konkurrentin Lily (Mila Kunis), die technisch nicht perfekt ist, dafür aber mit Leidendschaft tanzt. Kann Nina bis zur Premiere doch noch als schwarzer Schwan überzeugen?
Meine Begeisterung für Ballett hält sich in Grenzen, dennoch konnte mich „Black Swan“ über 100 Minuten lang fesseln und mit Spannung dem Ende des Films entgegenfiebern. Zu keiner Zeit wollte man auf die Uhr schauen, es gibt keinerlei erzählerische Durchhänger.
„Schuld“ daran sind natürlich neben Regisseur Darren Aronofsky vor allem die beiden Hauptdarstellerinnen Natalie Portman und Mila Kunis. Beide überzeugen als Balettänzerinnen (soweit ich das beurteilen kann), aber vor allem Ninas Wandlung von der technischen, aber steifen Performance zu einer lebhaften Darstellung auf der Bühne zeigt Portman extrem gut.
Daneben erzählt die Geschichte aber nicht nur das Konkurrenzdenken von Nina und Lily und deren „Freundschaft“, sondern beschäftigt sich auch mit den Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit (wie man im Trailer sehen kann). Am Ende des Films weiß man als Zuschauer nicht mehr genau, was wirklich Realität war und was nicht. Und gerade über diese Punkt lässt sich nach dem Film hervorragend diskutieren.
Eine wichtige Rolle bei Ninas Streben nach Perfektion spielt aber auch ihre Mutter, die selbst im Ballett getanzt hat und ihre Karriere für ihre Tochter aufgegeben hat – was sie diese auch spüren lässt. Barbara Hershey mimt diesen Part hervorragend; der unerfüllte Traum eines Elternteils und die Projektion auf dessen Kind zeigt sich dadurch sehr gut.
„Black Swan“ ist ein Film, der von Anfang bis Ende spannend ist und eine Geschichte zu erzählen weiß, die man nicht gleich nach dem Verlassen des Kinos vergisst. Einige Szenen sind dabei aber auch verstörend, es ist also nicht zwingend der beste Film, in den man als Pärchen zum Kuscheln gehen sollte.
Von meiner Seite gibt es aber eine klare Empfehlung für den Film und die Oscar-Nominierung für Natalie Portman als beste Hauptdarstellerin ist in meinen Augen absolut gerechtfertigt.