Der Plan
Titel | |
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Genre | Liebes-SciFi, 2011 |
Darsteller | Matt Damon, Emily Blunt |
Regisseur | George Nolfi |
Länge | 106 min |
Trailer |
Der junge und aufstrebende Politiker David Norris (Matt Damon) erlebt aufgrund eines peinlichen Fotos eine hohe Niederlage bei den Wahlen zum Senator von New York. Kurz vor seiner Rede, die die Niederlage schönreden soll, trifft er die bezaubernde Elise (Emily Blunt) auf der Herrentoilette und verliebt sich sofort in sie. Drei Monate später trifft er sie zufällig in einem Bus wieder, wo er ihre Nummer ergattern kann. Als er danach ins Büro kommt, fangen ihn plötzlich Männer in Trenchcoats und Hüten ab und verschleppen ihn in eine Lagerhalle. Sie geben sich als Leute vom „Planungsbüro“ aus und wollen David wieder auf den in seinem Plan angedachten Weg bringen. Und dort spielt Emily keine Rolle. Doch David gibt nicht so schnell auf …
Wer mit der Hoffnung ins Kino geht, es handelt sich bei „Der Plan“ um einen Sci-Fi-Film, wird vermutlich enttäuscht werden. Natürlich gibt es mit dem fast allmächtigen Planungsbüro auch einige fantastische Elemente im Film, im Vordergrund steht aber die Liebesgeschichte zwischen David und Elise. Gerade das ist aber der positive Punkt am ganzen Film, da hier das Thema „Liebe“ auf ein anderes Niveau gehoben wird (ähnlich wie bei „The Time Travellers Wife“ oder „The Curious Case of Benjamin Button“).
Schauspielerisch gibt es natürlich nichts auszusetzen, sowohl Matt Damon als auch Emily Blunt (mir vor allem noch gut in Erinnerung durch ihre Rolle in Sunshine Cleaning, den ich auch nur sehr empfehlen kann) spielen großartig. Ebenfalls die Musik von Thomas Newman fügt sehr gut in das Geschehen ein.
Der einzige Punkt, den auch viele andere kritisch sehen, ist das Hollywood-Ende, was wie ein Deus ex machina wirkt. Auch wenn versucht wird, zu erklären, wie es zu dem Happy End kommen kann, wirkt es doch etwas an den Haaren herbei gezogen.
Nichtsdestotrotz ist der Film sehr empfehlenswert, selbst für Leute, die mit Sci-Fi nichts am Hut haben, da sie sich die Sci-Fi-Elemente dezent im Hintergrund aufhalten und nicht die Liebesgeschichte zu dominieren versuchen. Vor allem, wer philosophische Filme mag, sollte sich „Der Plan“ anschauen. Die Frage, ob unser Leben durch das Schicksal (oder eben einen Plan) vorherbestimmt ist oder ob wir es selbst lenken können, beschäftigt die Menschheit schon seit Jahrhunderten. Ein (sehr freies) Zitat aus dem Film macht es deutlich: „Es ist nicht wichtig, was sie denken oder fühlen. Es ist nur wichtig, was hier [im Plan] Schwarz auf Weiß geschrieben steht.“
Trivia: Der Film (im Englischen „The Adjustement Bureau“) basiert lose auf der Kurzgeschichte „Adjustement Team“ von Philip K. Dick (u.a. für die Vorlagen von Blade Runner, Total Recall oder Minority Report bekannt).