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Wochenrückblick 41/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Neues rund um Linux

Netflix für Linux verfügbar

Netflix hat seine Browserweiche inzwischen entfernt, die Linux-Nutzern den Zutritt zum Streaming-Dienst verboten hat. So ist es nun möglich, auf einem System mit aktuellen NSS-Bibliotheken und Google Chrome für die DRM-Unterstützung von EME auf Netflix Filme udn Serie auch unter Linux anzuschauen.

Quellen: Ubuntu Insights, heise open, Golem

AMD-Treiber nutzt Open-Source-Basis

AMD hat bestätigt, dass zukünftige der proprietäre Linux-Treiber und der Open-Source-Treiber einen gemeinsamen Unterbau haben werden. Dieser trägt den Namen amdgpu und über eine Dockingschnittstelle können die konkreten Implementierung sich mit dem Basistreiber verbinden.

Quellen: Linux-Magazin, heise open, Pro-Linux

Shellshock überstanden, oder nicht?

Zahlreiche News-Portale meldeten in der letzten Woche eine Übersicht über den aktuellen Zustand der Shellshock-Sicherheitslücke. So sind die aktuellen Bash-Versionen alle gepatcht und keine bisher gefundene Lücke offen. Durch den Exploit-Code von Shellshock war es Angreifern dann aber auch nach dem Fixen noch möglich, in einige Server von Yahoo, Lycos und Winzip einzudringen. Die Server wurden inzwischen vom Netz genommen.

Quellen: Golem 1, Golem 2, heise open, Pro-Linux

Adobes E-Book-Reader spioniert

Was man nicht alles als Feature verkaufen kann. Adobes E-Book-Reader, Digital Editions 4, sammelt Nutzerinformationen wie z.B. welche E-Books installiert sind, welche Seiten gelesen wurden und woher die E-Books kommen. Die Daten werden dann unverschlüsselt an die Server von Adobe übertragen. Laut Adobe sei diese Nutzerüberwachung aber von der Privacy Policy und den AGB gedeckt.

Quelle: Linux-Magazin

Was ist offen/frei?

Diese in Linux-Kreisen eher philosophisch behandelte Frage hat die Open Definition 2.0 geklärt. So muss ein freies Werk sowohl frei gemäß einer freien Lizenz sein, das Format, in dem das Werk vorliegt, muss offen sein und vor allem muss der Zugriff kostenlos (oder zumindest nur gegen einen Unkostenbeitrag) möglich sein.

Quelle: Linux-Magazin, Pro-Linux, heise open

ARD vielleicht mit mehr CC-Inhalten

Eine Arbeitsgruppe der ARD hat den Online-Redakteuren des Senders eine verstärkte Nutzung von Creative-Commons-Lizenzen nahe gelegt. Damit soll der Zugang zu Bildungsinhalten und Angeboten zur Meinungsbildung erleichtert werden. Der Sender will dies entsprechend prüfen, sieht aber vor allem Probleme bei Fremdmaterial wie Aufnahmen von Bildagenturen und Musik, die der GEMA unterliegt.

Quelle: heise open

Spielen unter Linux

Stronghold 3 für Linux

Das Strategiespiel Stronghold 3 ist nach Windows und MacOS X auch für Linux erhältlich. Bei Steam kann der siebte Teil der Reihe gekauft werden. Die gepatchte Gold-Version bessert dabei auch gleich zahlreiche Fehler und Bugs der ersten Version aus.

Quelle: Pro-Linux

Film: Guardians of the Galaxy

Titel

Guardians of the Galaxy

Genre

Sci-Fi, 2014

Darsteller

Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Vin Diesel, Bradley Cooper, Lee Pace

Regisseur

James Gunn

Länge

121 min

Trailer

Trailer

Peter Quill (Chris Pratt) wird als Kind von Aliens entführt und wuchs bei Weltraum-Schmuggler auf. Das erklärt auch, wieso er eine geheimnisvolle Kugel stehlen und verkaufen will. Dumm nur, dass auch Bösewicht Ronan (Lee Pace) die Kugel haben will und deswegen die Killerin Gamora (Zoe Saldana) losschickt. Und weil dem nicht genug ist, wird Quill auch noch von den beiden Kopfgeldjägern Rocket (Bradley Cooper), einem Waschbär, und Groot (Vin Diesel), einem Baumwesen, gejagt. Zusammen landen alle nach einer Schlägerei im Gefängnis und müssen zusammenarbeiten, um ausbrechen zu können.

„Guardians of the Galaxy“ ist eine großartige und sehr unterhaltsame Comic-Buch-Verfilmung. Ohne die Comics zu kennen kommt man am Anfang mit den Namen vielleicht etwas durcheinander, aber das legt sich schnell und man kann die fünf Helden von den Bösewichten unterscheiden.

Dabei ist der Film keine reine Actionschlacht sondern zeigt auch viel Gefühl und bewegenden Bilder. Vor allem von Personen, wo man es nicht gedacht hätte, wie Rocket (der auch als Waschbär Tränen vergießen kann) oder Dave Bautista, der früher im Showkampf-Wrestling unterwegs war.

Sehr schön ist auch die Musik der 80er, die eine große Rolle im Film spielt, vor allem für Quill. Lustig, dass ich in kurzer Zeit nach Gone Home wieder über Riot Grrl stolpere. :)

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Er ist auch jugendfreundlich, da kaum Blut zu sehen ist und nackte Aliens (im Gegensatz zum Trailer) sowieso nicht. Science-Fiction und Action sollte man aber natürlich mögen.

Netflix unter Ubuntu 12.04

Eigentlich hatte ich mir gestern Abend vorgenommen einen Artikel zu Netflix zu schreiben, da der Media-Streaming-Dienst ja gerade sehr in ist und selbst Canonical Werbung dafür macht. Nachdem die NSS-Bibliotheken in Ubuntu vor ein paar Wochen aktualisiert wurden und Google Netflix seine Browserweiche in Chrome entfernt hat, die auch Linux nicht mehr aussperrt, sollte das ja kein Problem sein.

Und in der Tat, es war recht langweilig. Von der Chrome-Webseite lädt man das entsprechende Deb-Paket herunter und installiert es. Gemäß Wiki sollte man noch die Datei /etc/default/google-chrome anlegen, damit die Paketinstallation nicht in den Paketquellen herumpfuscht. Chrome ist dabei zwingend Voraussetzung, da es aktuell der einzige Browser auf dem Markt ist, der die DRM-Technik EME unterstützt.

Und nach dem Browserstart einfach bei Netflix zum kostenlosen Probemonat anmelden und fertig. Es gab keinerlei Probleme, Hänger, Tonstörungen oder Ähnliches.

Wieso im übrigen Netflix, wo DRM doch Teufelszeug ist? Zum einen kaufe ich immer weniger DVDs und suche schon länger einen Streaming-Dienst, wo ich auch mal einen Film oder eine Serie anschauen kann. Da das ganze legal sein soll und unter Linux laufen muss, gab es bisher aber kaum gute Möglichkeiten. Vor allem die „deutschen“ Dienste bieten Ihr Material oft nicht in hoher Auflösung und/oder nicht in Originalsprache an. Bei Netflix habe ich beides. Ob ich es nach dem Probemonat noch weiter nutze, wird sich zeigen.

Wochenrückblick 40/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Ubuntu-IRC-Council sucht Mitglieder

Der aktuelle Ubuntu-IRC-Council besteht nur noch aus drei Mitglieder, wodurch zwei vakante Positionen neu besetzt werden soll. Der Council kümmert sich um alle IRC-Belange die bzgl. der Ubuntu-IRC-Channels auf Freenode anfallen.

Quelle: Ubuntu Fridge

Neues Ubuntu-OpenStack-Trainingsprogramm

Canonical bietet neben seinen zweiwöchigen Kursen bei Kunden bzw. dem zweitägigen Kurs bei Canonical vor Ort nun noch eine dritte Möglichkeit, Ubuntu OpenStack kennen zu lernen. Das einwöchige Training besteht aus zahlreichen Vorträgen und praktischen Arbeiten und gibt eine Einführung in Ubuntu OpenStack, Juju, MAAS und Landscape. Der Kurs kostet ca. 2500 US-Dollar pro Teilnehmer.

Neues rund um Linux

Kein Adobe Reader mehr für Linux

Viele Linux-Nutzer werden ihn sicherlich nicht vermissen: Adobe hat seinen Adobe Reader für Linux von der Downloadseite genommen. Die letzte Version 9.5.5 ist bereits fast anderthalb Jahre alt und weist zahlreiche Sicherheitslücken auf, weshalb sie nicht mehr genutzt werden sollte. Als Alternative gibt es unter Linux zahlreiche freie PDF-Betrachtert, die auch im Wiki zu finden sind.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Weitere Quellen: heise-open

Spielen unter Linux

Borderlands 2 veröffentlicht

Aspyr Media hat den Sci-Fi-Rollenspiel-Shooter Borderlands 2, der 2012 für Windows und Konsolen veröffentlicht wurde, auf Linux portiert. Aktuell ist die Portierung noch eingeschränkt und funktioniert nur mit NVIDIA-Grafikkarten unter Ubuntu 14.04. Für 30 Euro kann man das Spiel bei Steam oder für 15 Euro bei GameAgent kaufen. Der erste Teil von Borderlands soll im Laufe des Jahres portiert werden.

Quellen: OMG!Ubuntu!, Pro-Linux, heise open

Sonderedition von Baldur's Gate als Beta

Eine erste Version des großartigen AD&D-Rollenspiels Baldur's Gate in der „Enhanced Edition“ wurde für alle bisherigen Besitzer des Spiels (für Windows oder MacOS X) auf Steam freigeschaltet, die sich zum Beta-Test anmelden können. Dabei scheint das Spiel aber noch nicht fertig zu sein und öfters zu hängen und neigt zu Abstürzen.

Quelle: Pro-Linux

Film: Catching Fire

Titel

Catching Fire

Genre

Fantasy, 2013

Darsteller

Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth, Josh Hutcherson, Stanley Tucci, Woody Harrelson, Donald Sutherland

Regisseur

Francis Lawrence

Länge

146 min

Trailer

Trailer

Und auch Teil 2 von Hunger Games konnte ich mir anschauen und mit dem Buch vergleichen.

Ich weiß nicht, ob es am Wechsel des Regisseurs lag, aber „Catching Fire“ ist ganz anders als „The Hunger Games“. Das Buch wurde fast eins zu eins umgesetzt. Es gibt nur ganz wenige Stellen, wo die Story etwas verdichtet und umgeschrieben wurde, aber nichts, was wirklich essentiell wäre. Aber auch von die Darbietung der Darsteller kommt mir wesentlich besser vor als im ersten Teil.

Natürlich gibt es immer noch Stilbrüche, weil Katniss Gedanken nicht direkt gezeigt werden können, aber sie halten sich in Grenzen und sind nicht allzu störend. Ohne die Minuten gezählt zu haben würde ich sagen, dass die Kamera noch mehr an Katniss dran ist und damit ein größeres Gefühl der Verbundenheit zum Zuschauer entsteht.

Insgesamt ist „Catching Fire“ ein sehr guter, mitnehmender Film, der das Buch sehr gut umsetzt. Da Francis Lawrence auch im dritten Teil Regie führt, kann man hoffen, dass auch dies gut umgesetzt wird.

Film: The Hunger Games

Titel

The Hunger Games

Genre

Fantasy, 2012

Darsteller

Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth, Josh Hutcherson, Stanley Tucci, Woody Harrelson, Donald Sutherland

Regisseur

Gary Ross

Länge

142 min

Trailer

Trailer

Nachdem ich das Buch gelesen hatte, musste ich mir natürlich auch den Film anschauen. Wie schon vermutet war es nicht einfach, die Beschreibung von Katniss Gedanken aus dem Buch korrekt im Film unterzubringen. Der Stilbruch, der dadurch entsteht, war wahrscheinlich nicht zu vermeiden, dennoch ist es schade. Aber von vorne …

Der Film zeigt zwar die Geschichte oft aus der Sicht von Katniss, aber nicht immer. Es gibt immer wieder Schnitte zu Plätzen und Dialogen, die Katniss nicht wissen kann – auch nicht nachträglich. Oft wird dadurch die Hintergrundgeschichte etwas besser beschrieben, wie z.B. einzelne Details der Arena, die Katniss im Buch einfach weiß. Gerade das hat das Buch aber für mich ausgemacht, da man so als Leser noch näher an der Protagonistin ist. Das geht im Film verloren.

Von der Story her ist das Gröbste erhalten geblieben, aber viele wichtig Dinge wurden geändert oder sind weggefallen. So spielt der Mockingjay-Pin im Film eine eher geringe Rolle. Katniss kauft ihn im Film und bekommt ihn nicht von Madge, der Bürgermeister-Tochter, geschenkt wie es im Buch der Fall ist. Zusätzlich ist der Pin im Buch immer an Katniss sichtbar und wird sogar im Capitol als Schmuckstück kopiert. Im Buch kommt daher viel besser heraus, dass der Vogel das spätere Zeichen des Widerstandes wird.

Ebenfalls geht die Beziehung zu Katniss Vater und dessen Tod verloren. Gerade der frühe Tod ist es, der Katniss zu der Person macht, die sie ist. Sie muss sehr früh ihre Familie ernähren, da ihre Mutter den Tod des Vaters nicht verkraftet und mehrere Monate lang nicht mehr aus dem Haus geht. Im Film wird dies nur ganz kurz in einer Halluzinationsszene oder Traum angerissen, dabei ist es immens wichtig für den Charakter.

Die Beziehung zwischen Gale und Katniss wird auch leicht missverständlich gezeigt. Auch wenn es im Film nie positiv oder negativ erwähnt wird, hat man als Zuschauer doch das Gefühl, Gale und Katniss sind ein paar. Im Buch ist von Katniss Seite sehr klar dargestellt, dass Gale nur ein Freund und vor allem der Jagdpartner von Katniss ist.

Auch Haymitch habe ich mir anders vorgestellt, nämlich etwas breiter und vor allem betrunkener. Im Film ist er zwar auch ein Alkoholiker, aber im Buch ist dies noch viel mehr dargestellt, sodass er beim „Reaping“ sogar von der Bühne fällt. Die Kommunikation zwischen Haymitch und Katniss in der Arena ist ein weiterer Stilbruch, der dem Medium geschuldet ist, da im Buch den Hilfssendungen keine Botschaften beiliegen. Dafür denkt sich Katniss immer, was Haymitch wohl mit einer Sendung sagen will.

Zum Film an sich: Er hat zahlreiche bewegende Momente und alle Darsteller sind wirklich gut. Vor allem Rues Tod und die Aufstände in Distrikt 11 nehmen einen mit – hier sogar noch besser als im Buch, wie ich finde. Die Arena ist sehr gut umgesetzt, auch wenn sich natürlich viel in einem normalen Wald abspielt. Die Mutts am Ende hätte ich mir aber ganz anders vorgestellt.

Was der Film „besser“ macht als das Buch ist natürlich die musikalische Untermalung. Der Soundtrack von James Newton Howard ist stimmig und hat einige sehr bewegende Melodien. Vor allem aber der Song „Abraham's Daughter“ in den Credits ist herausragend (hier als Cover). Aber auch der Song „Safe and Sound“ von Taylor Swift passt sehr gut zum Film.

Alles in allem kann man den Film anschauen, das Buch ist im direkten Vergleich aber besser. Als eigenständiger Film ist er dennoch sehr gut und fast alles wird auch ohne Buch gut verstanden.

freiesMagazin 10/2014 erschienen

freiesMagazin 10/2014 Titelseite

Heute ist die Oktoberausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 10/2014

  • Der September im Kernelrückblick
  • Administration von Debian & Co im Textmodus – Teil III
  • Reprepro – Debian-Systeme mit einem selbst aufgesetzten Paket-Repo versorgen
  • Arduino
  • Bericht: Herbsttagung DANTE e.V. 2014 in Karlsruhe
  • Rezension: Seven Web Frameworks in Seven Weeks
  • Rezension: Spieleprogrammierung mit Android Studio
  • Fo Rensiker – sofort!
  • Siebter freiesMagazin-Programmierwettbewerb: Tron
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

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Buch: Mockingjay

Titel

Mockingjay

Autor

Suzanne Collins

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Scholastic, 2010

Seitenanzahl

458 Seiten

Hinweis: Dies ist der finale Teil der Hunger-Games-Trilogie. Teil 1 und Teil 2 sollte man unbedingt vorher gelesen haben.


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Nachdem Katniss aus der Arena gerettet wurde, erwacht sie in Distrikt 13. Die Bewohner sind Teil einer Untergrundbewegung, die das Capitol stürzen wollen, damit das Volk wieder herrschen kann. Katniss soll deswegen als Leitbild des Widerstandes – als Mockingjay – dienen. Sie tut sich aber schwer mit der Rolle, da weder Schauspielerei noch der aktive Widerstand an sich ihr liegen. Dennoch erklärt sie sich nach einigen Bedingungen dazu bereit. Problematisch wird es, als Peeta in den Sendungen des Capitols erscheint und zu einem Waffenstillstand aufruft. Ist er zum Gegner übergelaufen?

„Mockingjay“ ist der krönende Abschluss der Hunger-Games-Reihe. Der Anfang versucht zahlreiche offene Fragen aus Teil 2 zu beantworten, die sich sicherlich auch den Lesern stellten, und man fängt an, das Gesamtbild zu sehen, das weit über die junge Frau aus Distrikt 13 hinausgeht. Teilweise ist das schade, weil einem Katniss als Leser doch ans Herz gewachsen ist, auf der anderen Seite ist es realistisch, dass der Widerstand nicht von einer jungen Frau geführt wird. Nach wie vor wird aber alles aus Katniss Perspektive geschrieben und auch als Leser hat man nie mehr Informationen über die Beweggründe einzelner Personen.

Suzanne Collins spielt in meine Augen im dritten Teil sehr mit kleinen Cliffhanger und fast jedes Kapitel endet mit einer Wendung oder einem Paukenschlag, sodass man gar keine Wahl hat, als die Seite umzublättern und weiterzulesen. Teilweise ist das sehr fies, weil man das Buch irgendwann mal weglegen muss, aber es spricht natürlich für die Autorin, dass sie so etwas schafft.

Das Ende des Buches ist … passend. Mehr mag ich dazu nicht sagen! Ich bin aber auf die Verfilmung gespannt, wie die „76. Hunger-Spiele“ dargestellt werden. Leider wurde aus Mocking-Jay ein Zweiteiler gemacht und ich kann mir denken, wo die Macher den Schnitt ziehen werden. Blöd, dass ich dann bis Dezember 2015 warten muss, ehe ich die gesamte Verfilmung mit dem Buch vergleichen kann.

Abschließend zur Reihe kann ich sagen, dass die rund 1300 Seiten sich definitiv gelohnt haben. Teil 1 war für mich der beste und bewegendste, aber alles in allem ist Suzanne Collins ein herausragender Dystopie-Roman gelungen.

Buch: Catching Fire

Titel

Catching Fire

Autor

Suzanne Collins

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Scholastic, 2009

Seitenanzahl

472 Seiten

Hinweis: Wer den ersten Teil The Hunger Games noch nicht gelesen hat, sollte dies tun, weil logischerweise bei der Zusammenfassung des zweiten Teils das Ende des erstens etwas vorweggenommen wird.

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Katniss und Peeta sind als Gewinner der Hungerspiele in Distrikt 12 zurückgekehrt. Katniss Beziehung zu Gale hat aber stark gelitten, was an der gespielten Liebesbeziehung zwischen Katniss und Peeta in der Arena liegt. Zusätzlich ist bald ein halbes Jahr herum und beide Gewinner müssen ihre Siegestour durch alle Distrikte antreten. Kurz vor dem Start besucht Capitol-Präsident Snow Katniss und rät ihr, alles dranzusetzen, die Distrikte wieder zu beruhigen, da nach der Hungerspielen in vielen Distrikten Unruhen ausgebrochen sind. Doch es läuft nicht wie geplant und ungewollt machen Katniss und Peeta es nur schlimmer. Als Resultat lässt Präsident Snow zum Jubiläum der 75. Hungerspiele die Tribute aus den bisherigen Gewinnern ziehen. Und Katniss ist die einzige weibliche Siegerin in Distrikt 12 …

„Catching Fire“ ist ein sehr treffender Titel für das zweite Buch der Hunger-Games-Reihe, denn es baut im Vergleich zum ersten Teil eher Spannung auf, die in Teil 3 dann entladen werden. Die Spiele selbst fangen erst nach 321 Seiten an, davor wird die Bedrohung des Capitols durch die Unruhen beschrieben. Der Widerspruch zwischen Katniss Denken und ihrem natürlichem Handeln, der sich auch im ersten Teil sehr gut zeigt, ist natürlich wieder das Thema. Auch im zweiten Teil will Katniss nicht aktiv gegen das Capitol kämpfen, aber irgendwie sorgen ihre impulsiven Handlungen immer wieder dazu, dass die Distrikte sie als Leitfigur sehen. Katniss selbst fühlt sich in der Rolle als Freiheitskämpferin gar nicht wohl und will eigentlich nur ihre Familie beschützen. Auch das erzeugt genügend Spannung, um zu unterhalten. Dennoch ist der zweite Teil wie gesagt eher ruhiger und nicht so gut wie der erste. Dennoch ist das Buch lesenswert – vor allem wenn man Teil 3 lesen will. ;)

Neuer freiesMagazin-Programmierwettbewerb

Es ist ein Weilchen her, seit ich den letzten Programmierwettbewerb veranstaltet habe. 2013 hat es wegen der Ubucon einfach nicht geklappt. Und auch dieses Jahr wurde es fast zu eng. Da ich den meisten Code von 2012 aber wiederverwenden konnte, war die Engine dann doch in zwei Tagen geschrieben.

Und da ist er nun: Siebter Programmierwettbewerb gestartet.

Als Aufgabe muss man wie beim Film Tron sein Lightcycle in der Arena bewegen und dabei den Gegner einkreisen bzw. möglichst lange nicht gegen eine Wand fahren. Ich dabei echt auf die Strategien der anderen Spieler gespannt. Lieber einigeln, auf Konfrontation mit dem Gegner gehen oder sich ein großes Stück vom Kuchen/der Arena sichern.

Die ersten zwei Bug-Meldungen der Nutzer haben gezeigt, dass Unit-Tests sinnvoll gewesen wären. Ich hatte es mir nach 2012 auch vorgenommen, aber dann wäre der Wettbewerb heute immer noch nicht gestartet, wenn ich die Tests auch noch geschrieben hätte. Die Funktionalität ist glücklicherweise so klein, dass hoffentlich nicht allzu viele Fehler im Code sind.

Der Wettbewerb läuft bis zum 20. Dezember 2014. Zu gewinnen gibt es Bücher und den Film „Tron“ auf DVD. Ich freue mich auf zahlreiche Teilnehmer (von dreien habe ich schon gehört :)).