The Echo Maker
Titel | |
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Autor | Richard Powers |
Sprache | Englisch |
Genre | Drama |
Herausgeber | Vintage, 2007 |
Seitenanzahl | 569 |
Nach einem schweren Unfall mit seinem Truck und einigen Monaten im Koma erkennt Mark Schluter seine eigene Schwester Karin nicht mehr und hält sie für eine Betrügerin, die von der Regierung eingesetzt wurde, um ihn zu überwachen. Verzweifelt wendet sich Karin an den bekannten Neuropsychologen Dr. Gerald Weber, der in Mark nur einen weiteren Fall für sein nächstes Buch sieht. Eine geheimnisvolle Notiz von seinem angeblichen Lebensretter auf Marks Nachttisch wirft Fragen auf, was wirklich geschehen bei dem Unfall ist.
Eigentlich klang die Zusammenfassung auf dem Klappentext ziemlich ansprechend und interessant. Leider war das Buch keines vom beiden. Ich habe mich zirka sechs Wochen durchgequält und in der Zwischenzeit drei andere, wesentlich interessantere Bücher beendet. Problematisch ist bei der Geschichte in meinen Augen, dass man nicht einmal ansatzweise sieht, in welche Richtung es läuft. Sind Marks Ideen nur Hirngespinste, wurde seine Schwester wirklich ausgetauscht und was steckt hinter der geheimnisvollen Notiz? Es werden im Buch keine Anreize gegeben, die einen dazu animieren, weiterzulesen. Es gibt kaum versteckte Wendungen oder neue Hinweise. Auf Seite 555 (von 569 wohlgemerkt) wird das Rätsel dann ziemlich unspektakulär aufgelöst. In meinen Augen wurde viel Potential verschenkt.
Ein zweiter Kritikpunkt ist Dr. Weber. Es mag am Sprachstil liegen (aufgrund dessen ich auch leider nicht jede Passage im Buch verstanden habe), aber ich habe nicht begriffen, was Dr. Gerald Weber nun eigentlich antreibt bzw. wo seine Probleme liegen oder anders, was er überhaupt in der Geschichte zu suchen hat. Seine Anekdoten über neuropsychologisch gestörte Menschen lesen sich wie Auszüge aus "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" von Oliver Sacks. Bereichert wird das Buch dadurch aber nicht.
Alles in allem kann ich das Buch nicht weiterempfehlen oder um es mit einem Anfangssatz einer Passage (Seite 61) zu zitieren: "Echo caca. Cocky locky. Caca lala."
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