Titel |
Avatar
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Genre |
Sci-Fi-Drama, 2009
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Darsteller |
Sam Worthington, Zoe Saldana, Sigourney Weaver
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Regisseur |
James Cameron
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Länge |
162 min
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Der neu entdeckte Planet Pandora hält für die Menschheit wertvolle Schätze unter der Erde bereit. Dumm nur, dass bereits ein Naturvolk von blauen Lebewesen namens Na'vi den Planet bevölkern und nicht so einfach gehen wollen. Das Avatar-Projekt hat es zur Aufgabe, die Verständigung beider Völker zu fördern. Dazu werden Na'vi-Mensch-Hybriden gezüchtet, die dann als Hülle für einen Menschen dienen, der sich in den Körper hineinprojizieren kann. Der Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington) nimmt an dem Projekt teil und trifft dabei auf die junge Na'vi-Kriegerin Neytiri (Zoe Saldana), in die er sich verliebt. Kann er aber die Menschen aufhalten, das Naturvolk zu vertreiben?
Die Story von Avatar ist alles andere als neu und wurde schon zahlreich verfilmt, z.B. in Pocahontas oder Der mit dem Wolf tanzt. Auch ist der Film natürlich nur eine Projektion des Verhaltens der "zivilisierten" Menschheit gegenüber anderen "niederen" Völkern, wie es seit Entstehung der Menschheit schon immer war (und wohl auch immer sein wird, fürchte ich). Aus dieser Richtung gibt es also nichts Neues.
Mit viel Spannung kann Avatar auch nicht aufwarten. Ein Beispiel: Als das erste Mal von einer extrem großen Flugechse erzählt wird, die Neytiris Ur-Ur-Großvater zuletzt geritten ist, ist jedem Zuschauer sofort klar, dass dieses Tier eine wichtige Rolle spielt und später von Jake Sully "gezähmt" wird. Es gibt keinerlei überraschende Wendung. Auch die Darsteller sind nicht so überzeugend und haben kaum Profil.
Was ist also das Positive am Film? Zum einen ist er solide erzählt. Es gibt keine Durchhänger, die 160 Minuten gehen sehr schnell herum. Auch wurde eine sehr gute Mischung zwischen Action udn Gefühl gefunden. Daneben ist es aber wohl die Tricktechnik, die den Film gut machen. Die extrem farbenfrohe Welt Pandora wird sehr gut eingefangen und wirkt dabei immer realistisch. Auch die Na'vi-Charaktere bewegen sich dank Motion Capturing extrem flüssig und fügen sich nahtlos in jede Szene ein. Man merkt nicht, dass ein Großteil der Welt dem Computer entsprungen ist und das ist auch gut so.
Hervorragend ist auch wieder die Filmmusik von James Horner, der bereits bei Titanic mit James Cameron zusammen arbeitete, die ich mir definitiv zulegen werden.
Da ich die 3-D-Version gesehen habe, auch ein Wort dazu: Im Gegensatz zu Coraline funktionierte die 3-D-Technik diesmal ohne Probleme, was aber am Film lag. Es wurde auf übertriebene 3-D-Effekte verzichtet (also irgendwelche Dinge, die extra weit aus der Leinwand herausragen), sondern lieber ein kontinuierlicher Effekt eingebaut. Bei schnellen Szenen (und eben bei Sachen, die weit vor der Leinwand spielen) konnte ich zwar wieder nicht folgen, aber das hielt sich in Grenzen. Ohne die 2-D-Version gesehen zu haben, denke ich aber nicht, dass die 3-D-Version 3 Euro Aufrpreis und fast drei Stunden Brillenträgerei wert ist. Das Gewicht dieser Shutterbrillen ist echt heftig.
Fazit: Es lohnt sich in Avatar zu gehen, denn man wird gut unterhalten, Neues wird man aber nicht erleben. Die 3-D-Technik sieht schön aus, die Farbenpracht von Pandora kommt aber in 2-D sicher auch gut an.