Almanya – Willkommen in Deutschland
Titel | |
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Genre | Komädie, 2011 |
Darsteller | Vedat Erincin, Fahri Ögün, Yardim, Lilay Huser, Demet Gül |
Regisseur | Yasemin Samdereli |
Länge | 97 min |
Trailer |
Hüseyin Yilmaz (Fahri Ögün Yardim) kommt als Gastarbeiter zur Zeit des Wirtschaftswunders aus der Türkei nach Deutschland. Nachdem er erstes Geld gespart hat, holt er seine Frau Fatma (Demet Gül), seine zwei Söhne und seine Tochter ebenfalls nach Almanya. 40 Jahre später steht Hüseyin (Vedat Erincin) vor einer neuen Prüfung: Fatma (Lilay Huser) beantragt für beide die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein bisschen aus Protest kauft Hüseyin ein Haus in seiner alten Heimat in Anatolien und will mit der ganzen Familie dorthin reißen, um es auszubauen. Seine Kinder und Enkelkinder haben aber andere Probleme und zeigen sich wenig begeistert.
„Almanya“ ist seit langem wieder eine richtig gute deutsche Komödie, die nicht auf Slapstick abzielt, sondern humorvoll die (Vor-)Urteile über Deutsche aus Sicht einer türkischen Familie erzählt. Die Geschichte spielt dabei auf zwei Zeitebenen: Zum einen werden die ersten Schritte der Familie Yilmaz in Deutschland gezeigt, zum anderen die Reise nach Anatolien.
Das beste erzählerische Mittel fand ich, dass in den Rückblenden (auf Wunsch von Hüseyins Enkel Cenk, der die Geschichte von seiner Cousine erzählt bekommt) alle Türken Deutsch sprechen, sodass man die Familie Yilmaz ohne Untertitel versteht. Als Ausgleich sprechen dafür aber alle Deutschen türkisch, was einige sehr lustige Situationen entstehen lässt (z.B. als Fatma das erste Mal Brot und Milch einkaufen geht und versucht dem Händler klar zu machen, was sie will). In der heutigen Zeit wird abwechselnd Deutsch und Türkisch gesprochen.
Nach den bisherigen Kinobesuchen dieses Jahr ist „Almanya“ bisher der beste Film gewesen, den ich gesehen habe, weswegen ich diesen nur weiterempfehlen kann.