Ab die Post
Ab die Post habe ich von meinen Freunden zum Geburtstag geschenkt bekommen. Das Buch ist ein "echter" Pratchett und liest sich sehr flüssig - wenn man bedenkt, dass ich gestern damit angefangen habe.
Titel | |
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Autor | Terry Pratchett |
Sprache | Deutsch |
Genre | Humor |
Herausgeber | Goldmann, 2007 |
Seitenanzahl | 445 |
Albert Spangler ist ein Gauner, Betrüger, Hochstapler und Dieb und kommt deswegen an den Galgen. Nach seinem "Tod", der nur dem Namen galt und nicht der Person, wird Feucht von Lipwig (so lautet sein richtiger Name) von Lord Vetinari, dem Verwalter der Stadt Ankh-Morpork, der Posten als neuer Postminister angeboten. Da er keine große Wahl hat ("Man hat immer eine Wahl!" würde Lord Vetinari sagen.), nimmt er den Posten an und versucht, das heruntergekommene Postamt auf Vordermann zu bringen. Dabei muss Feucht aber gegen die konkurrierende Klackergesellschaft antreten, die Nachrichten ähnlich einem Telegraphen über weite Strecken übermitteln kann und natürlich die Konkurrenz behindern will.
Der Humor von Pratchett ist in meinen Augen einzigartig. Er hat in seinen Scheibenwelt-Romanen sehr viele eigenartige Persönlichkeiten geschaffen, wovon mir Lord Vetinari bisher am besten gefällt. Die Aussage "Geh durch diese Tür und du wirst nie wieder etwas von mir hören." kann dann bedeuten, dass einem die Ohren abgeschnitten werden oder - wie tatsächlich im Buch - sich dahinter ein 200 Meter-tiefes Loch befindet. Ich habe noch nicht so viele Scheibenwelt-Romane gelesen, aber sie gefallen mir immer wieder.
Man sagt eigentlich nichts Schlechtes über Geschenke - man tauscht sie höchsten still und leise um ;) - aber es gibt auch negative Sachen zu sagen, die aber die Übersetzung betreffen. So wurde jedes "you" einfach mit "du" übersetzt, was Sätze wie "Mit Verlaub, Eure Lordschaft: Das geht dich nichts an." einfach nur grauenvoll klingen lässt. Ebenso, wenn sich alle mit Herr und Fräulein anreden, dann aber duzen. "Ab die Post" ist aber das erste Buch, wo mir das wirklich so extrem auffällt. Zusätzlich komme einige Witze in der deutschen Übersetzung nicht so gut an, wie z.B.
"Wir sind ein Team, und in einem Team gibt es kein 'ich'."
"Eigentlich doch."
Im Original ergibt dies mehr Sinn:
"After all, there's no 'me' in team, eh?"
"Actually, there is."
Dennoch hat man sich natürlich doch etwas Mühe gegeben, vor allem die Namen gut zu übersetzen. Wenn sich der Protagonist im Englischen mit "I'am Moist." vorstellt, kommt das im Deutschen mit "Ich bin Feucht." eben doch schon besser rüber als mit dem Originalnamen.
Alles in allem ist das aber natürlich ein super Buch, das echt lohnenswert zu lesen ist - und das sage ich nicht nur, damit ich zum nächsten Geburtstag wieder eins von Pratchett geschenkt kriege. ;)
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