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Wochenrückblick KW 40

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Dash-Suche teilweise anonymisiert

In der kommenden Version von Ubuntu 13.10 „Saucy Salamander“ soll die Dash-Suche in Unity teilweise anonymisiert werden. Canonical nahm sich die Kritik der Anzeige der Amazon-Suchergebnisse etwas zu Herzen. So werden die Daten zwar immer noch an Canonical und dann an Amazon geschickt, die Suchergebnisse landen aber nicht mehr direkt auf dem Rechner des Anwenders, sondern wird zuerst bei Canonical durch einen Anonymisierer geleitet. Komplette Anonymität hat man dadurch aber nicht.

Quelle: Pro-Linux, Linux Magazin

Finale Beta erschienen

In weniger als drei Wochen erscheint die neue Ubuntu-Version 13.10 „Saucy Salamander“. Für Ubuntu erschien diese Woche die finale Beta-Version. Daneben veröffentlichten die offiziellen Ubuntu-Derivate Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu und Co. ihre zweite Beta-Version.

Quell: The Ubuntu Fridge

Neues rund um Linux

Das Gnu wurde 30

Am Freitag vor 30 Jahren kündigte Richard Stallmann an, ein völlig freies Betriebssystem auf Unix-Basis zu erstellen. Auch wenn das Ziel bis heute nicht erreicht wurde, liegen mit den GNU-Tools wie dem Editor Emacs oder dem Compiler GCC mächtige Werkzeuge vor, die heute fast jedem Linux zum Einsatz kommen. Ebenso wichtig die Entstehung der GPL, die heute die wohl am weitesten verbreitete Freie-Software-Lizenz ist.

Quelle: Pro-Linux, heise open

C3S gegründet

Die Cultural Commons Collecting Society (C3S) wurde diese Woche gegründet. Die alternative Musik-Verwertungsgesellschaft lässt im Gegensatz zur GEMA auch Künstler mit CC-lizenzierten Werken an den Ausschüttungen teilhaben. Über die Crowdfunding-Plattform Startnext sammelte man bereits 100.000 Euro, um das Projekt zu starten.

Quelle: heise open, Linux-Magazin

Spielen unter Linux

The Fall unter Umständen für Linux

The Fall ist ein Action-Rollenspiel, was von der Stimmung und Lichtspielereien sehr stark an Limbo erinnert. Laut den Entwicklern ist das beabsichtigt ebenso wie die Storyanleihen bei Monkey Island und die Action-Passagen von Metroid. Derzeit läuft noch eine Kickstarter-Kampagne, bei der ein Stretch Goal auch eine Linux-Unterstützung ist, das aber noch nicht erreicht wurde.

Quelle: BITblokes

Humble Mobile Bundle 2

Das Humble Mobile Bundle 2 enthält sechs Spiele, die nur für Android-Geräte gedacht sind. Wie immer DRM-frei und zum Selbstbestimmungspreis erhält man die Spiele Star Command, Time Surfer, Punch Quest, Bloons TD 5, Ravensword: Shadowlands und Carmageddon für sein Mobilgerät.

Rogue Legacy für Linux

Noch in der Planung, aber dennoch angekündigt: Das Action-RPG Rogue Legacy soll demnächst für Linux erscheinen. Die Macher Cellar Door Games arbeiten bereits an einem Patch.

Quelle: LinuxGames

Beta von Planetary Annihilation

Entwicklerstudio Uber Entertainment hat ihr Spiel Planet Annihilation als Beta-Version auch für Linux veröffentlicht. In dem Echtzeitstrategiespiel breitet man sich als Roboter-Rasse auf Planeten, Monden und Asteroiden aus, um sich einen Vorteil gegenüber dem Gegner zu verschaffen. Die Beta-Version kostet mit 55 Euro nicht gerade wenig und hat sicherlich auch noch Bugs, falls man diese testen will. Das Spiel gibt es wieder auf Steam.

Quelle: LinuxGames

Hardware-Ecke

APC tauscht Board gegen Bugfix

Wer im Bugtracker von APC einen Bug im angepassten Firefox OS fixt, wird von der Firma APC mit einem entsprechenden ARM-Board belohnt. Sicherlich ist der Gegenwert von 50 US-Dollar nicht hoch, aber wer sowieso einen Bug beheben wollte, erhält so gleich noch eine Gegenleistung.

Quelle: Linux-Magazin

SteamOS und Steambox

Valve hat diese Woche gleich drei Neuigkeiten verkündetet: Zum einen SteamOS, ein auf Linux basierendes Betriebssystem, welches Steam auf den heimischen Fernseher bringen soll. Laufen soll das System auf den Steam Machines, von denen 300 in einer frühen Version an Beta-Tester herausgeschickt werden. Für ein besseres Spielgefühl wurde als letztes noch der Steam Controller vorgestellt, der durch ein neuartiges Design beeindrucken kann.

Mehr kann man in den zugehörigen Blogartikeln nachlesen.

Buch: Just a Geek

Titel

Just a Geek

Autor

Wil Wheaton

Sprache

Englisch

Genre

Biographie

Herausgeber

O'Reilly, 2004/2009

Seitenanzahl

EPUB

Die meisten Menschen kennen Wil Wheaton aus der Sci-Fi-Serie „Star Trek: The Next Generation“, wo er fünf Staffeln lang den jungen Wesley Crusher spielte. Auch bekannt könnte er einigen älteren Semestern aus der Stephen-King-Verfilmung Stand by me von 1987 sein. Dem Jungvolk ist Wil Wheaton sicher aus der Serie The Big Bang Theory bekannt.

Zahlreichen Star-Trek-Fans war die Rolle des Wesley Crusher immer zuwider. Und ihre Abneigung projektierten die Fans dann auf den Darsteller Wil Wheaton. Nach dem frühzeitigen Austritt aus Stark Trek erstellte Wil Wheaton seinen Blog und schrieb anfangs über seine (nicht vorhandene) Karriere, später aber auch über seine Familie und Gefühle – und wurde damit sehr erfolgreich.

Das Buch „Just a Geek“ fast einen Großteil dieser Blogbeiträge zusammen, unterlegt mit Kommentaren Wheatons aus späterer Sicht, die Einiges gerade rücken. So erfährt man als Leser, wie Wheaton viele Jahre mit dem Ende seiner Schauspielkarriere kämpfte und schlussendlich verlor.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da auch ich Wesley Crusher eher nervend fand, wenn er mich überhaupt irgendwie berührte. Wer eine Abneigung gegen Wil Wheaton aufgrund seiner Rolle damals hat, sollte „Just a Geek“ unbedingt lesen, da es die menschliche Seite des Schauspielers zeigt. Spannend, gefühlvoll und interessant geschrieben, lässt sich das Buch auf einer (längeren) Zugfahrt leicht lesen.

Ich selbst sehe Wil Wheaton heute nicht mehr als Wesley Crusher, sondern eher als seine Rolle Evil Wil Wheaton aus „The Big Bang Theory“ oder noch lieber als er selbst und Gastgeber der Brettspiel-Webserie Table Top.

Buch: The Long Earth

Titel

The Long Earth

Autor

Terry Pratchett, Stephen Baxter

Sprache

Englisch

Genre

Sci-Fi

Herausgeber

Corgi, 2013

Seitenanzahl

424

Im Jahr 2015 macht eine grandiose Erfindung die Runde durch das Internet. Ein einfaches Gerät, mit einem Kippschalter und einer Kartoffel in der Mitte, befähigt die Menschen seitwärts zu „gehen“ – und eine der vielen Erden zu betreten, die in Paralleldimensionen existieren. Unendlich viele Möglichkeiten ergeben sich für die Menschheit und bald ziehen die ersten Siedler aus, um die neuen Erden zu bevölkern, die nicht bevölkert zu sein scheinen. Ein der ersten „Stepper“ ist der Waisenjunge Joshua Valienté, der ein natürlicher Stepper ist und kein Gerät benötigt, um andere Erden zu betreten. 15 Jahre später trifft Joshua auf den Computer Lobsang, der Joshuas Fähigkeiten nutzen will, um mit ihm zusammen und einem Fluggerät das Geheimnis der Erden zu erkunden.

Ich habe das Buch schon vor einem Monat beendet, aber irgendwie keine Lust verspürt, etwas darüber zu schreiben. „The Long Earth“ ist sicherlich nicht schlecht, aber es fehlt einfach etwas. Den Humor der Discworld-Bücher hat das Buch nicht – will es aber auch nicht haben, schließlich ist es kein Discworld-Buch. Dennoch gibt es keinen Ausgleich für den fehlenden Humor. Spannung stellt sich nicht wirklich ein. Die Reise von Joshua und Lobsang wirkt mehr zugeschnitten auf kleine Episoden, die sich als Serie gut verkaufen würde. Dementsprechend habe ich mich auch mehr an die „Sternentagebücher“ von Stanislaw Lem als an „Per Anhalter durch die Galaxis“ erinnert gefühlt.

Humoristisch ist das Buch natürlich dennoch. Ein Computer, der in Form eines Getränkeautomaten, Raumschiff oder Android auftritt, beinahe allmächtig zu sein scheint, trifft auf einen jungen Mann, der die Einsamkeit der anderen Welten der Original-Erde vorzuziehen scheint. Die Wortgefechte zwischen beiden lesen sich gut und man muss öfters schmunzeln. Dennoch regt das Buch nicht zum Weiterlesen an, wie oben geschrieben.

Wer die Discworld-Bücher liebt, wird ggf. enttäuscht sein. Für Sci-Fi-Fans ist die Idee mal etwas Neues, aber das Buch leider zu unspannend erzählt. Wer etwas nicht-discworldartiges von Pratchett lesen will, sollte sich lieber Nation vornehmen.

Das Buch wird nächsten Monat auf Deutsch unter dem Titel „Die Lange Erde“ erscheinen.

Update: Diverse Steam-Ankündigungen diese Woche

Wie bereits bei der Veröffentlichung von SteamOS angekündigt, wollte Valve diese Woche weitere Steam-bezogene Nachrichten veröffentlichen und hat Wort gehalten.

Nummer 2: Steam Machines

2014 bietet Valve nicht nur eine Dampfmaschine an, sondern gleich mehrere. In Absprache mit zahlreichen Hardware-Herstellern will man verschiedene Steam-Gaming-Computer veröffentlichen, die alle mit SteamOS laufen. Auch wenn nirgends direkt der Begriff „Steam Box“ fällt, handelt es sich doch um eben diese.

Um die Erfolgsaussichten zu erhöhen, hat Valve einen Prototyp gebaut, von denen 300 Stück hergestellt und unter den Steam-Nutzern verteilt werden. Hierfür muss man neben einigen anderen Anforderungen sich auch für die Steam-Hardware-Beta anmelden. Bis zum 25. Oktober 2013 hat man Zeit, die Anforderungen zu erfüllen und danach werden die Teilnehmer des Beta-Tests bestimmt. Die Teilnehmer sollen die Hardware dann testen und Rückmeldungen geben.

Die Hardware-Spezifikation ist noch nicht veröffentlicht, ebenso gibt es noch keine Bilder von der Box. Dennoch soll es sich um offene Hardware handeln, mit der man alles machen kann, was man wünscht (inkl. ein anderes System aufzuspielen).

Steam Controller. (C) Valve

Steam Controller. (C) Valve

Nummer 3: Steam Controller

Die dritte Vorstellung in der Woche umfasst den Steam Controller. Auch wenn viele Steam-Spiele mit einem herkömmlichen Controller (Gamepad) bedient werden können, bietet der Steam Controller einige Besonderheiten und hebt sich damit von Xbox- und PS3-Controller ab.

Die größte Besonderheit sind sicherlich die fehlenden Analog-Sticks, die fast jeder Controller heute hat. Stattdessen wurden zwei Touchpads verbaut, die für mehr Kontrolle sorgen sollen. Ebenfalls sind die Knöpfe an anderen Stellen angebracht, auch wenn die Bezeichnung nach wie vor A, B, X und Y ist. In der Mitte des Controllers ist noch ein Touchscreen angebracht, der von den Steam-Spielen auf verschiedene Art und Weise angesteuert werden kann.

Für die Programmierung des Controllers soll Offenheit wie auch bei SteamOS und Steam Machines eine große Rolle spielen. Sobald die ersten Controller mit den 300 Hardware-Beta-Systemen verschickt werden, wird auch die Programmierschnittstelle (API) veröffentlicht. Ob der Controller aber auch ohne Steam mit einem anderen Linux-Betriebssystem benutzt werden kann, ist noch nicht klar. Da aber davon auszugehen ist, dass nicht nur die API, sondern auch die Treiber offen sind, sollte dies möglich sein.

Meinung

Ich bin sicherlich kein Freund von Steam, wie man schon einmal lesen konnte. Dennoch sind die Bestrebungen von Valve erstaunlich, mutig und erfreuen mich. Sowohl Hard- als auch Software soll offen sein und der Einsatz von Linux als Basis für SteamOS und die Steam Box klingt sehr gut. Ebenso hat man sich beispielsweise mit dem Controller etwas Neues ausgedacht und versucht nicht nur das „Standardlayout“ nachzubauen.

Die Zielgruppe wird sich noch zeigen. Ob die Steam Box mit PS4 und Xbox One mithalten kann, wird sich zeigen. Sollte der Preis aber stimmen (wovon auszugehen ist), kann man sich sicherlich im Low-Cost-Segment etablieren. Ich kann Valve nur viel Erfolg dabei wünschen!

Full Circle Magazine 77 erschienen

Gestern ist die neue Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen der 77. Ausgabe sind unter anderem

  • Git Forks
  • Python-Programmierung – Teil 47
  • Libre Office – Teil 30: Draw
  • Programmierumgebung Lazarus
  • Blender-Tutorial – Teil 8
  • Inkscape-Tutorial – Teil 17
  • Linux Lab: Haxima
  • Buch-Rezension: Instant XBMC
  • Review: Elementary OS
  • Vergleich: Foto-Verwaltung DigiKam
  • Ubuntu Games: Faster Than Light
  • News, Leserbriefe und mehr

Links: Webseite, Forum und Wiki

Diverse Steam-Ankündigungen diese Woche

Bereits letzte Woche kündigte Gabe Newell, Chef von Valve, auf der LinuxCon Nordamerika an, dass diese Woche eine Hardware mit Linux für das Wohnzimmer veröffentlicht werden soll. Viele Medien spekulierten darüber, dass es die Steam Box sein könnte.

Gabe Newells Ankündigung

Letzte Woche hielt Gabe Newell, Chef der Firma Valve, die hinter der Spieleplattform Steam steckt, auf der LinuxCon Nordamerika eine Keynote zum Thema „Linux and Gaming”. In den 25-minütigen Talk erklärt Newell, wieso Linux und Open Source in Zukunft für die Spieleindustrie immer wichtiger werden wird.

Ein wichtiger Teil der Rede war auch die Ankündigung einer Hardware mit Linux, die diese Woche der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollte. Newell nannte keinen konkreten Namen, aber es wurde in vielen Medien spekuliert, dass es sich um die Steam Box handeln könnte.

Spannung auf der Steam-Webseite

Steam-Webseite mit Coundown

Kurz darauf konnte man auf der Webseite http://store.steampowered.com/livingroom/ drei Kreise und einen Countdown unter dem ersten Kreis sehen, der am Montag Abend 19 Uhr (mitteleuropäische Sommerzeit) ablaufen würde. Der Text der Webseite war:

„Das Steam Universum expandiert im Jahr 2014

Letztes Jahr veröffentlichten wir ein neues Software-Feature namens Big Picture, eine Benutzeroberfläche, die auf Fernseher und Gamepads zugeschnitten ist.

Dieses Jahr haben wir daran gearbeitet, die Möglichkeiten für die Verwendung von Steam im Wohnzimmer für unsere Kunden zu erweitern.

Bald werden wir Sie zu unserem Design-Prozess einladen, sodass Sie uns dabei helfen können, die Zukunft von Steam zu gestalten.“

Nummer 1: SteamOS

Am Montag um 19 Uhr lief der Countdown ab und präsentierte … einen neuen Countdown, der unter dem zweiten Kreis erschien und bei 48 Stunden anfing. Dafür konnte man aber auch den ersten Kreis anklicken, der zu der Seite http://store.steampowered.com/livingroom/SteamOS/ führte.

SteamOS

SteamOS nennt sich das Software-Wunder für das heimische Wohnzimmer. Es handelt sich dabei um ein auf Linux basierendes Betriebssystem, welches für das Spielen auf großen Bildschirmen optimiert ist. Das OS soll kostenfrei sein und bald für „Systeme“ bereitstehen. Um welche „Systeme“ es sich dabei genau handelt, wurde noch verschwiegen. Dennoch wird die Offenheit des Systems angepriesen, sodass Hardware-Hersteller schneller Updates und neue Entwicklungen ins Wohnzimmer bringen können.

SteamOS soll alle Funktionen, die Steam mitbringt, ebenfalls auf dem Fernseher im Wohnzimmer ermöglichen. Zusätzlich soll es einen Rückfluss vom Kunden zu den Hardware- aber auch Spiele-Herstellern geben. Vier neue Funktionen werden dafür in Steam eingebaut:

  • In-Home-Streaming – Windows und Mac-Spiele können per Streaming vom heimischen PC auf SteamOS gespielt werden. Linux fehlt bei der Auflistung leider.
  • Musik, Fernseher, Filme – Über Steam und SteamOS soll es auch möglich sein, Filme anzuschauen oder Musik zu hören.
  • Family Sharing – Die Funktion ermöglicht, dass ein Spiel an mehrere Konten in einer Familie gebunden werden kann. Damit wird ein Spiel „ausleihbar“.
  • Familienoptionen – Die Option soll eine Art Zugriffsmanagement für die verschiedenen Spiele und Konten bieten, sodass man einstellen kann, wer wer welche Spiele nutzen darf.

Angekündigt ist SteamOS für die nahe Zukunft, wobei erste neue Spiele-Titel ggf. erst 2014 auf der Plattform erscheinen werden.

Zukunft

Es wird diese Woche noch zwei weitere Ankündigungen von Valve bzgl. Steam geben. Ob die Steam Box dabei ist, wird sich zeigen …

Ubuntu GNOME sucht Verstärkung

Seit Canonical von der Desktop-Umgebung GNOME zu Unity gewechselt hat, war es ruhig um GNOME in Ubuntu. Mit Version 12.10 „Quantal Quetzal“ gab es die erste inoffizielle und mit Ubuntu 13.04 „Raring Ringtail“ die erste offizielle Version der Community-Distribution Ubuntu GNOME, die nun Verstärkung sucht.

Historie

Ähnlich wie Xubuntu (Ubuntu mit Xfce) oder Kubuntu (Ubuntu mit KDE) gibt es auch ein Ubuntu GNOME, was die gleichnamige Desktop-Umgebung einsetzt. Was früher in Ubuntu Standard war, musste sich erst neu etablieren, da Canonical seit Ubuntu 11.04 die eigene Desktop-Oberfläche Unity einsetzt.

So gab es die erste Version Ubuntu GNOME Remix erst zu Version 12.10 und seit „Raring Ringtail“ ist Ubuntu GNOME ein offizieller „Flavour“ von Ubuntu. Dabei setzt die Distribution noch auf das etwas ältere GNOME 3.6.

Ubuntu GNOME Logo

Verstärkung gesucht

Auf der Mailingliste hat Ali Linx, Qualitätssicherungs- und Dokumentationsleiter, zur Verstärkung des Ubuntu-GNOME-Teams aufgerufen.

Dabei weist Linx explizit darauf hin, dass Verstärkung nicht zwingend nur mehr Mitglieder bedeutet, sondern dass diese sich auch vorrangig und aktiv in das Projekt mit einbringen sollen. Zitat: “We seek and need Quality over Quantity. […] it would be less helpful if we will have say 50 contributors but none of them will be available when we really need some/few.”

Die verschiedenen Gebiete, wo man sich einbringen kann, sind:

  • Entwicklung
  • Tests
  • Dokumentation und Wiki
  • Kommunikation und Marketing (Soziale Netzwerke)
  • Artwork

Wer Interesse hat, kann sich im Wiki genauer informieren, wie man helfen kann.

Bis zur Veröffentlichung von Ubuntu 13.10 am 17. Oktober 2013 werden noch Bewerbungen entgegen genommen. Danach will man schauen, ob eine weitere Bewerbungsrunde folgt, wenn es noch mehr Helferbedarf gibt.

Wochenrückblick KW 39

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Ubuntu Touch auf dem OPPO Find 5

Vor vier Wochen startete ein Wettbewerb, bei dem es darum ging, Ubuntu Touch auf ein OPPO Find 5 zu portieren. Michael Hall stellte nun das Image des Gewinners vor und was mit Ubuntu Touch auf dem OPPO möglich ist.

Ubuntu Phone mit Facebook App

Eine „Hybrid Web Apps“ getaufte Funktionalität erlaubt es, dass Apps auf die Schnittstellen von Ubuntu Touch zugreifen und so z.B. Nachrichten anzeigen können oder Zugriff auf den Musikplayer bekommen. Umgesetzt wurde das nun für eine Facebook App.

Quelle: OMG! Ubuntu!

Windows Azure unterstützt Juju

Microsofts Cloud-Umgebung Windows Azure unterstützt nun auch das Service-Orchestration-Tool Juju von Ubuntu. Wer eine Ubuntu-Instanz in Azure laufen lässt, kann über Juju mehr als 100 Dienste aussteuern.

Quelle: heise open

Nominierungen für Community Council

Bis zum 8. Oktober 2013 können noch Nominierungen für den neuen Community Council eingereicht werden. Jedes Ubuntu-Mitglied kann für den Posten gewählt werden.

Quelle: The Ubuntu Fridge, Ikhaya

Neues rund um Linux

Programm der Ubucon 2013 veröffentlicht

Das Programm der Ubucon 2013, die diese Jahr in Heidelberg stattfindet, wurde veröffentlicht. Beinahe 50 Stunden Workshops, Vorträge und Diskussionen an drei Tagen buhlen um die Gunst der Besucher.

Quelle: Pro-Linux, Linux-Magazin, Ikhaya

Software Freedom Day 2013

Am 21. September war wieder der Software Freedom Day, bei dem es darum geht Freie Software der Welt bekannter zu machen. In verschiedenen Aktionen und Events versucht man, den Blick auf die Gemeinschaft zu richten. Unterstützt wird der Tag durch Canonical/Ubuntu, Google, Free Software Foundation und FSFE, Creative Commons und vielen anderen namenhaften Freie-Software-Projekten.

Quelle: Linux-Magazin

Spielen unter Linux

Review: FEZ on Linux

Letzte Woche erschien im Humble Indie Bundle 9 auch das Spiel FEZ erstmals für Linux. OMG! Ubuntu! widmen sich in einem ausführlichem Artikel dem Spiel.

Freeciv 2.4.0 veröffentlicht

Der freie Civilization-Clone Freeciv wurde nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit in einer neue Version veröffentlicht. Die Liste der Änderungen ist riesig. So wurde sowohl am Server und Client als auch an der Spielmechanik und AI gefeilt.

Quellen: Pro-Linux, Golem, Linux-Magazin

Legend of Dungeon veröffentlicht

Ein kleines Action-Rollenspiel ist bei Steam aufgetaucht und hört auf den Namen „Legend of Dungeon“. Mit einer kleiner Party an Helden zieht man durch dunkle Gemäuer und kämpft in Pixelgrafik gegen Monster, Skelette und anderes Getier.

Quelle: Linux Games

Ironclad Tactics veröffentlicht

Ironclad Tactics bietet eine sehr interessante Mischung aus Strategie- und Kartenspiel mit einem noch interessanterem Setting. Im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfen Steampunk-Roboter auf dem Schlachtfeld rundenbasiert gegeneinander, in dem man Karten ausspielt, um diese zu bewegen oder angreifen zu lassen. Das Spiel erschien kürzlich bei Steam für Linux.

Quelle: Linux Games

Doorways veröffentlicht

Das Spiel Doorways ist für alle Freunde von Amnesia sicherlich einen Blick wert. In dem Survival-Horror-spiel übernimmt man die Rolle eines Ermittlers, der in mehreren Episoden dunkle Gemäuer erkunden muss. Grafik und Sound unterstützen sehr bei den Schreckmomenten. Das Spiel wurde auf Steam veröffentlicht.

Quelle: LinuxGames

Hardware-Ecke

Steam-Box-Veröffentlichung angekündigt

Wenn man noch nichts direkt zu veröffentlichten hat, veröffentlicht man eben, dass es demnächst etwas zu veröffentlichen gibt. So geschehen bei Valve, die nächste Woche eine neue Hardware vorstellen wollen. Dabei gehen die meisten Nachrichtenportale davon aus, dass es sich um die Steam-Box handelt. Gabe Newell, Chef von Valve, betonte bei der Ankündigung auch, dass Linux in Zukunft immer wichtiger für Spieler wird.

Quellen: Pro-Linux, heise open, Golem

Neuer PC von System76

System76 ist schon länger dafür bekannt, Systeme mit Ubuntu anzubieten. Der neueste Streich hört auf den Namen Leopard Extreme. Der High-End-Rechner wird in der Basisausstattung mit einem Intel-Quad-Core i7-4820K@3.70 GHz, 8 GB RAM, NVIDIA GeForce FTX 650 und 120 GB Solid-Stadte-Disk. Nach oben kann die Hardware noch großzügig ausgebaut werden. Die Preise fangen bei ca. 1700 US-Dollar an.

Quelle: OMG! Ubuntu!

Weitere Details zu Jolla-Handy mit Sailfish OS

Die Firma Jolla will mit ihrem neuen Handy und eigenem Betriebssystem Sailfish OS im Mobilfunkmarkt mitmischen. Die Hardware-Daten wurden diese Woche konkretisiert und zeigen ein Einsteiger-Smartphone, dessen Leistung nicht mit HighEnd-Geräten mithalten kann.

Quelle: heise open

Update zum Humble Indie Bundle 9

Wie üblich wurden eine Woche nach dem Start des Humble Indie Bundle 9 weitere Bonusspiele dem Paket hinzugefügt.

In Rocketbirds: Hardboiled Chicken übernimmt man die Rolle eines Hahns und kämpft seitwärtsscrollend mit verschiedenen Waffen gegen die Welt unterdrückende Pinguine. Thematisch vielleicht nicht zu Linux passend sieht die Story und das Gameplay sehr gut aus.

In A Virus Named TOM spielt man einen Virus namens TOM, der von einem verrückten Professor in die Welt gejagt wurde, um diese still zu legen. In dem schnellen Puzzlespiel kommt es auf Reaktionsfähigkeit und Denkgeschwindigkeit an.

Das Action-Rollenspiel Bastion ist bereits aus dem fünften Humble Indie Bundle bekannt. Sowohl grafisch, musikalisch als auch erzählerisch hat es die Messlatte von Indie-Spielen in den vergangenen Jahren sehr hoch gelegt und sollte von jedem zumindest angespielt werden.

Ebenfalls aus dem fünften Humble Indie Bundle bekannt ist Limbo. In dem etwas morbiden, Schattenschnitt-artigen Spiel muss man als kleiner Junge ganz allein durch einen düsteren und gefährlichen Wald hüpfen und einfach nur versuchen zu überleben. Angesichts der Gefahren, die dort umhergehen, ist das aber leichter gesagt als getan.

Zu allen vier Bonus-Spielen gibt es auch den Soundtrack im MP3 und FLAC-Format zum Download.

Programm der Ubucon 2013 veröffentlicht

Gestern wurde das Programm der Ubucon 2013 veröffentlicht. Insgesamt sind ca. 50 Stunden an Programmpunkten zusammen gekommen, die sich auf fünf parallelen Slots am Freitag, Samstag und Sonntag verteilen.

Die Mischung ist dabei sehr bunt und hält von Grafik-Workshops zu Inkscape, GIMP oder Blender auch Programmierworkshops bereit. Viele Vorträge zeigen eher geschäftsbezogene Ansätze zu OpenStack und Cloud und auch LPI-Prüfungen sind möglich.

Ich selbst halte einen GIMP-Workshop, auf den ich mich noch vorbereiten muss, und das Nerd-Quiz am Samstag. Hier freue ich mich vor allem auf die neuen Buzzer und hoffe, dass mein Quiz-Programm nicht abstürzt. ;)

Insgesamt gehe ich natürlich weniger wegen der Vorträge auf die Ubucon (man hat eh nicht so viel Zeit, alles zu hören), sondern wegen der Menschen, die sich dort einfinden. Die Abendtreffen werden daher hoffentlich schön gemütlich.

Die Anmeldung zur Ubucon ist im Übrigen noch bis zum 3. Oktober 2013 geöffnet, wer sich noch nicht angemeldet hat.