Buch: Scythe
Titel | |
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Autor | Neal Shusterman |
Sprache | Englisch |
Genre | Roman |
Verlag | Walker Books, 2018 |
Seitenanzahl | 443 |
In ferner Zukunft sind alle Krankheiten ausgemerzt. Niemand muss Hunger leiden. Und auch den Alterungsprozess hat die Menschheit besiegt, sodass sich jeder Mensch jederzeit wieder verjüngen kann, um sein Erwachsenenleben erneut von vorne zu beginnen. Geregelt wird das tägliche Dasein durch eine Maschine, dem Thunderhead, einer Künstlichen Intelligenz, die sich um alles kümmert, damit es den Menschen gut geht. Eine Ausnahme dieser Utopie gibt es: Die Scythes (Sensenmänner). Wenn die Menschen ewig leben könnten, gäbe es bald ein riesiges Problem mit der Überbevölkerung. Aus dem Grund werden Menschen ausgebildet, anderen Menschen das Leben zu nehmen – so wie dies früher durch Krankheiten, Unfälle oder Schlimmeres auch der Fall war.
In dieser Welt leben Citra Terranova und Rowan Damisch und stoßen getrennter Wege auf Scythe Faraday, der beide als Lehrlinge zu sich nimmt, was sie nur widerwillig annehmen. Wer will schon sein ewiges Leben lang andere Menschen töten? Doch dann bringt sich Scythe Faraday plötzlich um und Rowan und Citra werden getrennt und müssen gegeneinander antreten, denn nur einer von beiden darf ein neuer Scythe werden. Steckt mehr hinter Faradays Tod? Und wie kümmern sich die neuen Scythe-Ausbilder um die beiden Lehrlinge?
„Scythe“ ist ein großartiges Buch. Shusterman schafft ein Welt, die obwohl sehr utopisch, dennoch nicht unwirklich klingt. Die Menschheit hat alles erreicht, es gibt kaum noch einen Antrieb, irgendetwas zu tun, da der Thunderhead sich um alle Belange kümmert. Die Scythes passen sehr gut in diese Welt. Gefürchtet, da sie den Tod bringen. Aber auch umgarnt, da sie Immunität vor dem Tod geben können. Manche werden wie Popstars angehimmelt. Und trotz allem zeichnet Shusterman ein menschliches Bild mit starken Unterschieden zwischen den Ausbildern und deren Verhalten.
Sprachlich ist es recht einfach zu lesen. Einige besondere Wörter wie „Gleaning“ kann man aus dem Kontext erschließen. Die abwechselnde Sichtweise aus Rowans und Citras Sicht ist spannend, da mitunter genau die andere Seite gerade mehr Informationen hat als der Leser.
Das Buch ist auch auf Deutsch als „Scythe – Hüter des Todes“ erschienen. Teil 2 der Trilogie wurde als „Thunderhead“ bzw. „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ bereits veröffentlicht und ich freue mich sehr darauf, wie es mit Citra und Rowan weitergeht.
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