Kurzurlaub im Nordschwarzwald
Nach langer Pause haben wir uns wieder eine kleine Auszeit gegönnt. Für vier Tage ging es in den Nordschwarzwald nach Alpirsbach, das der eine oder andere vielleicht von der Brauerei her kennt. Dort sind wir in einer kleinen Ferienwohnung der Schwarzwald Lounge untergekommen. Die Wohnung war wirklich gut ausgestattet und der Blick auf den Schwarzwald vom Balkon aus war herrlich – auch die vorbeifahrende Bahn hat nicht wirklich gestört. Sowohl auf dem Hin- und Heimweg als auch von der Wohnung aus machten wir verschiedene Ausflüge.
Baumwipfelpfad Bad Wildbad
Auf dem Hinweg machten wir in Bad Wildbad am Baumwipfelpfad halt. Die barrierefreien Wege führen durch die Baumwipfel verschiedener Laub- und Nadelbäume. An einzelnen Stellen gibt es Buchten mit wissenswerten Informationen über den Wald, aber manchmal auch kleine Hindernisparcours, die ich ganz witzig fand. Eine Futterstelle für Vögel lädt verschiedene fliegende Waldbewohner ein, die sich dann auch fotografieren lassen. Der Weg war Anfang September nicht zu überfüllt, sodass wir gemütlich ohne Gedränge durch die Bäume schlendern konnten.
Am Ende des Weges wartete ein 40 Meter hoher Aussichtsturm auf uns. Der helixartige Aufgang führt hinauf zu der 360-Grad-Aussichtsplattform. Die Aussicht ist wirklich toll, eine Windjacke ist aber empfehlenswert. Runter geht es entweder auf dem gleichen Weg oder über eine 55 Meter lange Tunnelrutsche. Wir haben uns für die Fußvariante entschieden und sind danach über den Waldweg zurück zum Parkplatz gelaufen.
Als Einstimmung für den Urlaub fand ich den Baumwipfelpfad sehr schön, denn es war (bis auf den Aussichtsturm) eher ruhig und entspannend.
Panorama-Bad Freudenstadt
Den nächsten Tag verbrachten wir teilweise im Panorama-Bad in Freudenstadt. Das Bad hat einen großen Innenbereich, zu dem zahlreiche Schwimmbecken zählen. Auch für die ganz Kleinen ist etwas dabei, die bei einem halben Meter Wassertiefe planschen können. Diverse Rutschen sorgen bei den Älteren für Spaß. Es gibt auch einen Außenbereich, für den es uns aber zu kühl war. Im integrierten Restaurant konnten wir danach noch eine Stärkung zu uns nehmen.
Ich mag Schwimmbäder, die mehr bieten als nur ein Becken, in dem ich Hin- und Herschwimmen kann. Dementsprechend hat mir das Panorama-Bad in Freudenstadt auch gut gefallen. Als halbtägliche Pause vom Sightseeing lohnt sich ein Besuch also.
Danach ging es noch nach Freudenstadt auf den größten bebauten Marktplatz Deutschlands.
Brauereimuseum Alpirsbach
Da wir in Alpirsbach übernachteten, bot sich eine Tour durch die Brauerei natürlich an. Etwa eine Stunde dauert die Führung, in der viel zur Geschichte der Klosterbrauerei gesagt wird, aber natürlich auch der Bierbrauprozess erklärt wurde. Am Ende ging es in den Bierkeller, in dem die Biere der Brauerei vorgestellt und zwei beliebige davon von jeder Person auch verköstigt werden durften.
Es war für mich nicht die erste Brauerei, die ich besichtigt habe. 2010 konnte ich mir in Dublin die Guinness Brauerei (wenn auch ohne Führung) ansehen. So war nicht alles neu – vor allem, was den Brauprozess angeht. Aber es war dennoch alles sehr interessant, sodass ich die Führung nur empfehlen kann.
Vor der Führung schlenderten wir noch etwas durch den an das Kloster angrenzenden Kurgarten und genossen die Sonne, die Blumen und den Springbrunnen.
Alternativer Wolf- und Bärenpark Bad Rippoldsau
Auf dem Heimweg machten wir Halt am Alternativen Wolf- und Bärenpark in der Nähe von Bad Rippoldsau-Schapbach. In dem Park leben in großen Waldarealen Bären, Wölfe und inzwischen auch zwei Luchse, die aus der Gefangenschaft befreit wurden. Die Tiere leben dort in einer eher natürlichen Umgebung mit vielen Bäumen, Pflanzen und Wasser. Ein zwei Kilometer langer Rundweg führt an den verschiedenen Gehegen vorbei. Wir hatten öfters Glück und es zeigten sich auch einige Bären. Die Luchse und Wölfe konnten wir aber nicht sichten. Aber so ist das eben in einem Park mit Wildtieren.
Mich erinnerte der Park sehr an das Bear Sanctuary in der Nähe von Pristina (Kosovo), in dem ebenfalls befreite Bären leben und sich wieder an eine natürliche Lebensweise gewöhnen sollen. So etwas unterstütze ich gerne und finde es schön, dass es solche Parks auch in Deutschland gibt.
Comments
Display comments as Linear | Threaded