Armutszeugnis für Canonical
Ein echtes Armutszeugnis hat sich Canonical diese Woche ausgestellt. Die Firma hinter Ubuntu hat eine Trademark Policy, die es zum Beispiel nicht erlaubt, das Wort "Ubuntu" in einem anderen Produkt zu verwenden außer eben das "echte" Ubuntu-Betriebssystem, solange mein kein Einverständnis von Canonical hat. Darüber kann man zwar streiten, worüber man nicht streiten kann, ist die idiotische Verweigerung Canonicals den Namen "Ubuland" nicht zuzulassen. So geschehen bei einem Hoster, der auf Ubuntu setzt und sich nun umbenennen soll, um nicht gegen die Markenrechte Canonicals zu verstoßen. Lustigerweise ist der Betreiber Ubuntu-Entwickler ... Mal schauen, wie lange noch. Auch erwischt hat es Playbuntu, die sich in "Playdeb" umbenennen müssen. Laut deren Aussagen ist auch "Medibuntu" bald dran, sich umzubenennen.
Den Grund bei "Ubuland" verstehe ich echt nicht, da "Ubu" - ich hoffe es inständig - nicht von Canonical gesichert werden kann. Das "buntu" hat sich Canonical aber gesichert und vergibt es anscheinend nur an echte Ubuntu-Derivate, um Verwechslungen (mit was auch immer) auszuschließen.
Alles in allem zeigt das, was Markenrechte mal wieder taugen. Vor allem von einer Open-Source-Firma hätte man sowas nicht erwartet, auch wenn Mozilla (unter Debian aus ähnlichen Gründen wie oben "Iceweasel" genannt) es vorgemacht hat. Schade, dass Freiwilligenprojekte auf diese Art "zerstört" werden.
Anmerkung: Ich kann mich bei der Meldung nur auf obige Aussagen der Betreiber verlassen. Eine Stellungnahme von Canonical liegt mir nicht vor.
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