Radtour 2014: Saar/Mosel/Rhein – Teil 2
Tag 2: Freitag, 13.06.2014
Leider war das Zimmer im Hotel Richtung (stark befahrener) Straße, sodass ich bei offenem Fenster morgens um 5 Uhr von den ersten Autos geweckt wurde. :( Immerhin bis 7 Uhr konnte ich den Lärm ausblenden. Das Frühstück war typisch Französisch mit Croissants und Baguette. Die Auswahl war nicht riesig, aber ich bin satt geworden.
Um 8 Uhr ging es dann wieder Richtung Deutschland. Der erste Halt war um 9:15 Uhr die Burg Berwartstein in Erlenbach. Ich war etwas früh da, sodass ich die erste Führung nicht mitmachen konnte. Der Besitzer hat mich aber so durch die Burg laufen lassen, die sehr beeindruckend ist. Vor allem, da sie in den Fels gehauen und nicht darauf errichtet wurde, was einigen Zimmern und Aufgängen eine interessante Note verleiht. Und auch der über 100 Meter tiefer Brunnen, der in den Fels gebaut wurde, beeindruckt.
Nächste Station war der Drachenfels bei Busenberg, wo ich ca. gegen 10:30 Uhr war. Die Ruine darauf ist kaum erhalten, aber der Ausblick von ganz oben ist großartig. Man sieht viele andere Steinformationen und Burgen in der Gegend. Insgesamt kann man die gesamte Pfälzer Burgenwelt als sehr interessant bezeichnen und hier würde sich auch ein einwöchentlicher Wanderurlaub lohnen.
Eigentlich wollte ich danach die Burgruine in Neudahn besichtigen. Aber ich habe sie nicht gefunden. :( Ähnlich wie schon zuvor das Chateau Langenberg in Weiler oder später der Gollenstein in Blieskastel. Alle Sehenswürdigkeiten hatte ich aus der ADFC-Karte, manche kannte OpenStreetMap leider nicht. Oft ist die Ausschilderung in den Orten einfach sehr bescheiden. Insgesamt hatte ich aber genug Burgen, sodass das Auslassen kein großer Verlust war. In Hinterweidenthal gab es dann auch noch den Heufelsen und den Teufelstisch, die mir aber aus der Ferne gereicht haben.
Blöd war, dass der Radweg in Hinterweidenthal nach Münchweiler an der B10 gesperrt war. Der Alternative für die ca. 5 Kilometer lange Strecke sollte ein Radweg mit 17 Kilometer Länge sein. Da ich zeitlich schon extrem hinterher hing, überbrückte ich das Stück einfach mit der Bahn.
Pirmasens habe ich nur durchquert und bin weiter bis nach Zweibrücken. Der Hintern tat nach 75 km wieder weh, sodass ich den Rest der Strecke per Bahn zurücklegen wollte. Blöd war, dass Blieskastel auf meiner Liste stand. Daher bin ich von Zweibrücken nur bis Blieskastel gefahren. Leider entpuppte sich dieser Tipp als Reinfall. Die Orangerie ist nicht sonderlich besonders und der Altstadt-Kern von Blieskastel hat mir gar nicht gefallen. Daher entschied ich mich auch dagegen, in Blieskastel zu übernachten und fuhr danach mit der Bahn weiter bis nach Saarbrücken. Die Strecke Blieskastel – Saarbrücken war im Übrigen mit der Bahn geplant, weil ansonsten an dem Tag 120 Kilometer auf dem Plan gestanden hätten.
In Saarbrücken bin ich im Hotel Schloßkrug untergekommen, bei dem ich das Zimmer in Blieskastel telefonisch reserviert hatte, nachdem ich wusste, dass ich lieber weiterfahren will. Das WC des Zimmers war zwar nur auf der Etage, aber für 44 Euro mit Frühstück war die Übernachtung sehr preiswert. Daneben liegt das Hotel auch sehr gut zur Altstadt, sodass ich Abend einen kleinen Rundlauf durch die Stadt machen konnte. Am Ende bin ich am St. Johanner Markt angelagt, bei dem jedes Restaurant Public Viewing zur WM anbot.
Strecke: |
88,32 km |
Dauer: |
5:08:26 h |
Schnitt: |
17,18 km/h |
Reisedauer: |
9 h |
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