Radtour 2014: Saar/Mosel/Rhein – Teil 3
Tag 3: Samstag, 14.06.2014
Nach einem guten und reichhaltigen Frühstück ging es gegen 8:30 Uhr endlich die Saar entlang. Der Himmel war etwas bedeckt, was zum Radfahren aber ganz gut war. Zum Abend hin hätte ich mir dann aber doch etwas mehr Sonne gewünscht.
Erster Halt war die Völklinger Hütte. Das UNESCO-Weltkulturerbe zeigt auf einem großen Areal von 10 Hektar Fläche das ehemalige Stahlwerk, das man begehen kann. Sinnvoll ist es im Übrigen, wenn man sich vorher informiert, wann eine Sehenswürdigkeit aufmacht. So war ich eine halbe Stunde zu früh da. Die Stahlriesen sind schon sehr beeindruckend und geben Völklingen schon von der Ferne ein unverkennbares Bild. Für den Besuch sollte man ca. zwei Stunden einplanen, sonst kann man gar nicht alles mitnehmen, was es zu sehen gibt.
In Saarlouis habe ich nur kurz Pause gemacht, weil ich danach zum Emilianusstollen in St. Barbara wollte. Das Örtchen liegt auf einem kleinen Plateau abseits des Saar-Radweges, wodurch der Aufstieg recht ordentlich ist. Blöd war, dass der Stollen wegen Sanierungsarbeiten geschlossen war. Und auch so schien die Lage eher, dass man da maximal mit einer Voranmeldung reingelassen wird, denn der Stollen liegt mitten im Nirgendwo ohne Ticketstand oder ähnlichem.
Daher ging es ohne große Pause weiter nach Niedaltdorf zu einer Tropfsteinhöhle. Hier war das Ergebnis ähnlich unbefriedigend, denn eine Besichtigung ist nur noch für Gruppen per Voranmeldung vorgesehen. Insofern war der Umweg für diese beiden Attraktion völlig sinnlos. :(
Um 15 Uhr war ich an der bekannten Saarschleife angekommen. Ich hatte vorher die Wahl, die Burgruine Montclair im Inneren der Schleife anzuschauen oder lieber auf der äußeren Seite der Schleife zu fahren und daher den Aussichtspunkt Cloef mitzunehmen. Da ich schon zahlreiche Burgen gesehen hatte, wollte ich lieber die Aussicht genießen. Von der Saar aus geht es ca. 200 Meter im Zick-Zack auf einem kleinen Wanderweg bis hoch auf den Berg, wo man die Saarschleife wirklich schön sehen konnte. Sogar die Burg Montclair war von dort zu sehen. Ich bin dabei aber nur bis zum 30 m tiefer liegenden Aussichtspunkt gelaufen, weil die Zeit doch sehr fortgeschritten war.
Wegen der Zeit bin ich danach auch schnell nach Mettlach an den Bahnhof. Zufälligerweise kam der Zug nach Saarburg, wo ich übernachten wollte, auch innerhalb von fünf Minuten. So konnte ich mir zwar Mettlach nicht mehr anschauen, aber erst nach 17 Uhr eine Unterkunft suchen kann mitunter kritisch sein. Glücklicherweise hatte ich beim ersten Wirtshaus zum Pferdemarkt sofort Glück, auch wenn mich nur der Chefkoch reinlassen konnte, den ich zufälligerweise vor dem Gebäude traf. Bis zum Checkin (die Chefin war noch nicht da) fuhr ich auf die Burg hoch und genoss den Ausblick.
Abends bin ich dann den Rundgang durch Saarburg gelaufen und habe mir diverse Sehenswürdigkeiten angeschaut. Wie schon Wissembourg geht ein kleines Flüsschen (die Leuk) durch den Ort, sodass dieser beide Stadtteile durch verschiedene Stege verbindet. Sehr schön ist dabei der direkt im Ort befindliche Wasserfall, in dessen Geräuschnähe man auch sehr gut essen kann. Insgesamt besteht die Innenstadt von Saarburg fast durchängig nur aus Hotels und Restaurants. Man braucht wohl mindestens zwei Wochen, um jede Lokalität einmal getestet zu haben.
Strecke: |
80,45 km |
Dauer: |
4:44:17 h |
Schnitt: |
16,97 km/h |
Reisedauer: |
8,5 h |
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