(K)Ein Winterbesuch in Prag 2016 – Tag 1
Einleitung
Prag ist immer eine kulturelle Reise wert, zumal es fast vor der Haustür liegt. Von Nürnberg aus kommt man mit dem DB IC Bus sehr preiswert und schnell (gute 3½ Stunden) in die Hauptstadt der Tschechischen Republik. Vorbereiten muss man wenig. Es schadet aber nicht ein paar Kronen (ca. 100 bis 150 Euro für drei Tage pro Person) Bargeld mitzunehmen, da man nicht überall mit Kreditkarte zahlen kann.
Offizielle Sprache in Prag ist natürlich Tschechisch, aber in der Regel kommt man auch mit Englisch ohne Probleme weiter. Es gab nur einen einzigen Verkaufsstand, bei dem der Verkäufer partout nicht verstanden hat, was wir wollten. Deutsch wird dagegen eher selten gesprochen – außer von den Touristen, gefühlt war Prag Anfang Februar voll von Deutschen.
Altstadt
Am ersten Tag sind wir nach der Ankunft am Nachmittag vom 987 Design Prague Hotel, was direkt neben dem Bahnhof liegt, durch die Altstadt und Neustadt geschlendert, da wir erst Abends einen Termin im Nationaltheater hatten.
Unbewusst liefen wir dabei den Königsweg/Krönungsweg entlang. Dieser beginnt am Pulverturm (Prašná brána), verläuft über den Altstädter Ring (Staroměstské náměstí) bis zur Karlsbrücke (Karlův most) und hoch zur Prager Burg (Pražský hrad). Den Weg zur Burg haben wir aber nicht gewählt, da der Besuch für den zweiten Tag angedacht war.
Am Altstädter Ring findet man unter anderem das Altstädter Rathaus (Staroměstská radnice) mit einer astronomischen Uhr (Staroměstský orloj). Diese schlägt jede volle Stunde und bewegt sich etwas. Wir hatten leider den Wikipedia-Artikel nicht vorliegen, sonst hätten wir die Uhr sicher lesen können. Interessant war, dass die Uhr im 24-Stunden-Rhythmus schlägt, d.h. wenn es 21 Uhr ist, schlägt die Uhr auch 21-mal und nicht neunmal, wie es bei Kirchtürmen üblich ist. Ebenfalls am Altstädter Ring befindet sich die St.-Nikolaus-Kirche (Kostel svatého Mikuláše). Achtung: Es gibt davon zwei in Prag!
Auf dem Weg durch die Altstadt kommt man irgendwann zur Moldau. Hier gibt es mehrere Brücken, die Altstadt und Kleinseite verbinden. Eine davon ist die Manés-Brücke (Mánesův most). Direkt an ihr liegt das Rudolfinum, ein Konzert- und Galeriegebäude.
Wir spazierten auf der Altstadt-Seite weiter Richtung Süden bis zur Karlsbrücke, auf der man einen guten Blick auf die Prager Burg hat. An ihr gingen wir aber vorbei bis zur Brücke der Legionen (Most Legií). Hier lag unser Abendziel, das Prager Nationaltheater (Národní divadlo), für das wir Abendkarten zum Ballett für Krabat hatten.
Zuvor waren wir in einem der Restaurants um die Ecke noch echt Böhmisch essen. Beliebte Gerichte sind ¼ Ente und Weißkraut (nicht sauer, sondern süß wie Rotkraut) oder Gulasch mit Knödeln. Wichtig bei allen Gerichten: Kümmel. Gefühlt war an allem Kümmel, was es gibt – selbst im Brot am Frühstückstisch. Man gewöhnt sich aber dran! ;)
Den Abschluss des Abends verbrachten wir im Gemeinde-/Repräsentationshaus (Obecní dům). Von außen sieht es wirklich sehr toll aus und der Reiseführer beschrieb, dass es ein tolles Café im Jugendstil darin gibt. Zu Essen wollten wir aber nichts, sondern gingen nur in das Untergeschoss in die Bar. Hier plätschert ein Brunnen und der Raum war interessant gekachelt.
|
||||
|
Comments
Display comments as Linear | Threaded