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Buch: The Rosie Project

Titel

The Rosie Project

Autor

Graeme Simsion

Sprache

Englisch

Genre

Love-Story

Verlag

Penguin Books, 2014

Seitenanzahl

327 Seiten

Don Tillman hat ein geordnetes Leben. Jeder Tag ist durchgetaktet, das Essen jeden Tag ist genau festgelegt, ebenso wann Sport gemacht wird, wann es ins Bett geht. Spontane Situationen sind ihm zuwider und unter Menschen fühlt er sich nicht sonderlich wohl bzw. kann mit deren Gefühlen und Reaktionen oft nicht umgehen. Dennoch sucht Don eine Frau für sich. Wissenschaftler, wie er ist, erstellt er einen Fragebogen und versucht so die Spreu vom Weizen zu trennen. Dummerweise erfüllt keine Dame seine Kriterien – bis Rosie durch seine Tür tritt. Die passt zwar auch nicht auf das gesuchte Profil und verstößt gegen alle seine Regeln, bringt sein Leben aber auf eine positive Art und Weise durcheinander.

Graeme Simsion hat ein sehr schönes Buch über einen Menschen mit Asperger-Syndrom geschrieben, wobei er nach eigenen Aussagen (Interview am Ende des Buches) keine große Recherche betrieben hat. Die Verhaltensweisen, die man mit Asperger verbindet, findet man in Don Tillman wieder, wodurch man geneigt sein könnte, das Buch als stereotypisch abzulehnen. Darüber urteile ich nicht, die Unterhaltung stand im Vordergrund.

Und unterhaltsam ist das Buch. Die diversen sozialen Missverständnisse, weil Don alles wörtlich nimmt und kein Sarkasmus kennt oder ein streng getaktetes Leben führt, sorgen für den einen oder anderen Lacher. Aber auch Rosie ist sehr unterhaltsam, frisch und fröhlich, wie man sich eine junge, lebhafte Frau vorstellen kann.

Die Mischung des ungleichen Paares macht es aus und so lernen beide voneinander und nähern sich an. Das macht Spaß zu lesen, weswegen ich das Buch empfehlen kann. Mit The Rosie Effect gibt es bereits einen zweiten Teil der Serie.

Buch: Statistics Done Wrong

Titel

Statistics Done Wrong

Autor

Alex Reinhart

Sprache

Deutsch

Genre

Sachbuch

Verlag

mitp, 2016

Seitenanzahl

208 Seiten

Einleitung

Im Gegensatz zum Buchtitel „Statistics Done Wrong“ handelt es sich bei dem Werk um die deutsche Auflage aus dem mitp-Verlag. Verfasst hat das Buch Alex Reinhart, der Doktorand an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh ist und dort Statistik unterrichtet. Also prinzipiell der richtige Mann für den Job, einem zu erklären, wie man Statistik nicht macht.

Ich selbst habe mit Statistik wenig zu tun und konnte mir nie merken, wie viele Bälle ich irgendwo rausziehen muss, um irgendwann einen blauen in der Hand zu haben … und dann fällt mir ein, dass das Stochastik und nicht Statistik ist. So viel also dazu …

Inhalt

Alex Reinhart behandelt in dem Buch zahlreiche Probleme, die man als Statistiker oder zumindest als Wissenschaftler und Forscher machen kann, wenn man gerade kein ausgebildeter Statistiker ist.

Leider (?) kann man schwer ein Buch über Statistik schreiben, ohne nicht zumindest ansatzweise die theoretischen Hintergründe zu erklären. So startet das Buch auch mit Teststärken, Konfidenzintervallen und Signifikanztests. Hat man den Teil über- und verstanden, gibt es auch zahlreiche Beispiele, wo man sich statistisch verheddern kann. Über Pseudoreplikationen hin zu Prävalenzfehlern und doppelter Datennutzung ist alles dabei.

Die Beispiele sind dabei aus dem Leben gegriffen und entsprechend verweist Reinhart auf diverse Forschungsarbeiten und -berichte, die solche statistischen Fehler begangen haben. Ganz zum Schluss, nach all der Schwarzmalerei, gibt der Autor noch Hinweise, was zu tun ist und wie man es besser machen kann.

Ein Kapitel nimmt auch das Thema Open Source und Open Data ein. Alex Reinhart erklärt, wieso es wichtig ist, nicht nur die statistischen Ergebnisse zu veröffentlichen, sondern auch die Datenbasis, die eingesetzten Methodiken und Werkzeuge, sodass jeder prinzipiell die Ergebnisse prüfen und nachstellen kann.

Zielgruppe

Statistiken betreffen zwei Gruppen von Menschen. Die einen, die die Statistik erstellen und (meist vereinfacht) darstellen. Und die, die das Ergebnis dann lesen müssen. (Okay, es gibt oft noch eine dritte Gruppe, wenn es um statistische Ergebnisse aus Experimenten mit Menschen geht, aber die lasse ich mal unter den Tisch fallen.) Das Buch richtet sich klar an die erste Gruppe.

Viele Beispiele sind aus dem medizinischen Sektor (vermutlich, weil es dort mehr Studien gibt, die man analysieren kann), insofern ist das Buch für ebensolche Wissenschaftler geschrieben. Apropos Wissenschaftler, eine Ausbildung in einer Naturwissenschaft kann helfen, die Inhalte besser zu verstehen. Am besten ist natürliche eine mathematische Ausbildung. Es sei aber dazu gesagt (siehe Kritik), dass man auch als Nicht-Diplom-Mathematiker die Inhalte versteht. Und erst recht muss man kein Mediziner sein, auch wenn die meisten Beispiele aus diesem Gebiet stammen.

Kritik

Der Anfang des Buches ist sehr theoretisch und wissenschaftlich. Durch die ersten zwei Kapitel muss man sich schon durchbeißen – selbst als Mathematiker fällt einem das Verständnis nicht auf Anhieb leicht. Dabei ist es aber wichtig, dass man die Grundlagen verstanden hat, um mit dem Rest des Buches irgendetwas anfangen zu können.

Glücklicherweise verzichtet Alex Reinhart auf mathematische Formeln oder irgendwelchen andere Zauberei (manchen kommt Mathe ja manchmal so vor). Ganz im Gegenteil helfen vor allem die Beispiele immer wieder zu verstehen, dass das Ganze tatsächlich in der Realität benutzt wird – teilweise bekommt dann wieder Angst, wenn man überlegt, auf Basis welcher Forschungen man Medikamente verschrieben bekommt.

Beeindruckend war ich von dem Verweis auf Open-Source-Software wie Sweave, IPython oder LaTeX. Obwohl es für Wissenschaftler eigentlich selbstverständlich sein sollte, die eigene Arbeiten so zu veröffentlichen, dass man sie später noch nachvollziehen kann, geht dies aus verschiedenen Gründen oft unter – manchmal leider auch aus Angst davor, dass jemand mit der Datenbasis oder den Ergebnissen selbst einen Forschungsdurchbruch erzielt.

Sehr gut gefallen hat mir u.a. das Kapitel über „Korrelation und Kausalität“ – etwas, was viele Menschen immer wieder durcheinanderbringen. So klingt es seltsam, wenn ich sage, dass Menschen mit einer Yacht länger leben als die Menschen ohne. Das liegt dann nämlich meist nicht an der Yacht (Korrelation), sondern an dem Geld und der besseren medizinischen Versorgung (Kausalität).

Noch interessanter war aber die Vorstellung des Simpson-Paradoxons (weswegen das auch einen eigenen Absatz bekommt). Die Grundidee ist: Wenn man die Datenbasis zweier Versuchsreihen anders aufteilt, kehrt sich das Ergebnis um. Als Beispiel stellt man sich die Untersuchungen zweier medizinischer Verfahren A und B vor. Das Verfahren A funktioniert in 75 von 100 Fällen (75%), Verfahren B in 68 von 100 (68%). Klar scheint das erste besser. Teilt man die Fälle aber nach einem bestimmten Kriterium auf, kommt man ggf. darauf, dass das Verfahren A in 5 von 10 (50%) und in 70 von 90 Fällen (77,78%) funktioniert, Verfahren B aber in 28 von 50 (56%) und in 40 von 50 Fällen (80%). Das heißt, durch die Unterteilung ist Verfahren B plötzlich das bessere. Das passiert immer dann, wenn die Verteilung der Aufteilung nicht mehr gleichmäßig ist. Ich fand diesen kleinen „Trick“ sehr faszinierend. Mehr zu dem Thema gibt es natürlich in der Wikipedia. (Schade fand ich nur, dass es tatsächlich keine realen Zahlen, sondern nur Prozentwerte gab, sodass ich mir die Datenbasis erst selbst suchen musste – und Wikipedia gerade nicht bei der Hand hatte.)

Fazit

Mit Statistik habe ich in der Tat öfters zu tun, da so gut wie jedes Unternehmen irgendwelche Graphen und Statistiken führt, um irgendeinen Sachverhalt (vereinfacht) darzustellen. In der Regel sind die erstellen Statistiken auch okay, aber mitunter findet man nach dem Lesen des Buches tatsächlich den einen oder anderen Denkfehler und hinterfragt die präsentierten Erkenntnisse – vor allem wenn daraus aufwändige Maßnahmen abgeleitet werden sollen. Insofern hat mir das Buch sehr geholfen, und ich hoffe, dass wenn ich mal wieder eine eigene Statistik erstellen muss, ich darauf achte, wie ich die „Statistik falsch mache“.

Wer die andere Seite kennenlernen möchte, dass heißt, auf was man als Leser von Statistik-Ergebnissen bzw. -diagrammen aufpassen muss, dem sei das Buch „So lügt man mit Statistik“ von Walter Krämer empfohlen, dass ich vor ca. zehn Jahren geschenkt bekommen habe. Alex Reinhart verweist zwar in seinem Buch mehr auf „Wie lügt man mit Statistik“ von Darrell Huff, aber das habe ich (noch) nicht gelesen. Jedenfalls erfährt man darin einige Tricks, wie man Statistiken mitunter so darstellen kann, dass sie das gewünschte Ergebnis zeigen und nicht zwingend die objektive Realität.

Daher zum Abschluss ein Nicht-Zitat: „Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.“ (siehe Wikiquote).

Humble Book Bundle Unix und weitere freie E-Books

Noch drei Tage lang gibt es im aktuellen Humble Book Bundle 17 E-Books zum Thema Unix von O'Reilly. Die Bücher sind unter anderem zu den Themen Unix, sed & awk, lex & yaxx, Bash, Emacs, Vi & Vim und einige Netzwerkthemen.

Die Bücher stehen nur auf Englisch zur Verfügung, dafür kann man aber wie immer den Preis selbst festlegen. Die Bücher gibt es ab 1 US-Dollar bzw. 8 US-Dollar und 15 US-Dollar. Das Geld kann man unter O'Reilly, den Humble-Machern oder der Charity-Organisation Code for America aufteilen.

Wem die Bücher nicht reichen, der kann auch gleich noch weiter bei den kostenlosen O'Reilly-E-Books vorbeischauen. Dort findet man unter anderem Bücher zu den Programmiersprachen Java, Python, C++, Rust, Swift und Ruby oder allgemeine Bücher zu Open Source und Software-Architektur.

Buch: The Girl on the Train

Titel

The Girl on the Train

Autor

Paula Hawkins

Sprache

Englisch

Genre

Thriller

Verlag

Black Swan, 2016

Seitenanzahl

409 Seiten

„The Girl on the Train“ hatte ich bereits letztes Jahr immer wieder in der Bahnhofsbücherei in der Hand. Und immer wieder habe ich es beiseite gelegt. Dann habe ich den Trailer der Verfilmung mit Emily Blunt gesehen und musste mir das Buch unbedingt kaufen. Manchmal reicht ein Klappentext doch nicht aus …

Rachael Watson fährt jeden mit dem Zug nach Euston und beobachtet die Welt, die an ihr vorbeizieht. Sie malt sich Geschichten der Personen aus, die sie in den Häuser sieht – vor allem das junge Pärchen, dass ein paar Häuser weiter von ihrer alten Wohnung wohnt – in der jetzt ihr Ex-Mann mit seiner neuer Frau und Kind lebt. Als Megan, die Frau, die Rachael beobachtet, plötzlich verschwindet, wendet sich Rachael an die Polizei, um zu helfen. Als die sie aber nicht ernst nimmt, forscht sie selbst nach, was in der Nacht von Megans Verschwinden passiert ist.

Paula Hawkins hat mit ihrem ersten Thriller genau ins Schwarze getroffen. Kein Superheld, kein toller Detective oder eine schlaue Anthropologin ist der Hauptcharakter, sondern eine ganz normale Frau, die gerade in einer schweren Phase ihres Lebens ist. Als Leser kann man sich so recht gut in die Person hinein versetzen und versucht selbst das Puzzle zu lösen, was mit der Frau in dem Haus, an dem Rachael jeden Tag vorbeifährt, passiert ist.

Das Buch war sehr gut, ich bin nun gespannt, wie der Film ist, der mich zum Kauf des Buches animiert hat. Auf Deutsch ist das Buch im Blanvalet-Verlag mit dem Untertitel Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich erschienen.

Buch: Champion

Titel

Champion

Autor

Marie Lu

Sprache

Englisch

Genre

Sci-Fi

Verlag

Penguin Books, 2013

Seitenanzahl

353 Seiten

Der junge Elector wurde gerettet und June und Day stehen an seiner Seite. Die Friedensgespräche zwischen Republik und Kolonien laufen. Prinzipiell könnte alles gut werden, wenn in den Kolonien im Osten Nordamerikas nicht eine neue Krankheit ausgebrochen wäre. Die Kolonien beschuldigen die Republik und verlangen ein Heilmittel. Als Auslöser wird Days Bruder Eden vermutet, nur ist Day nicht gewillt seinen Bruder herzugeben. Es beginnt ein erbitterter Kampf gegen die Zeit.

Nach Legend und Prodigy schließt Marie Lu mit „Champion“ ihre dystopische Geschichte ab. Wie zuvor ist das Buch abwechselnd aus Junes und Days Perspektive geschrieben. Und wie zuvor liest es sich sehr gut und sehr schnell. Auch im dritten Teil schafft es Marie Lu zahlreiche spannende Momente einzubauen und erneut gibt es Story-Twists, die mich als Leser nahezu an den Seiten kleben lassen, sodass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen will. Tatsächlich reichte eine Zugfahrt aus, um es durchzulesen.

Ich bin gespannt, wie die Verfilmung sein wird und freue mich auf alle Fälle darauf. Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel „Legend – Berstende Sterne“ im Loewe-Verlag erschienen.

Buch: Prodigy

Titel

Prodigy

Autor

Marie Lu

Sprache

Englisch

Genre

Sci-Fi

Verlag

Penguin Books, 2013

Seitenanzahl

354 Seiten

June und Day sind der Republik entkommen. Sie fliehen zu den Patrioten, die die alte Ordnung der USA wieder herstellen wollen. Um das zu erreichen, planen sie die Ermorderung des neuen, jungen Electors. Und sowohl June als auch Day spielen eine große Rolle dabei. Doch kann durch eine Revolution wirklich das Ziel erreicht werden?

Nach Legend setzt Marie Lu in „Prodigy“ ihre dystopische Geschichte nahtlos fort. Die Beziehung zwischen June und Day wird enger und dennoch merkt man immer, dass sich beide zurückhalten, weil sie aus unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft stammen. Da das Buch wie bei Teil 1 abwechselnd aus Junes und Days Perspektive geschrieben ist, erhält man als Leser so auch Einblick in die innere Verfassung der Charaktere und kann entsprechend mitfühlen.

Storytechnisch macht Marie Lu für mich alles richtig. Ist der Plot der Ermordung des neuen Electors anfangs noch sehr geradlinig, erfährt man als Leser immer mehr das eine oder andere Detail bis es eine große Wendung gibt, die man aber auch ein bisschen erahnen konnte. Sehr schön hat mir auch gefallen, dass die Kolonien, d.h. der Gegenpart der Republik, gegen den Krieg geführt wird, näher beschrieben werden. So ist das Leben ein ganz anderes dort und von vier Großkonzernen bestimmt. Oberflächlich ist das besser, unter der Haube ändert sich dann aber doch wieder nicht viel.

Den dritten Teil „Champion“ habe ich gestern angefangen und ggf. reicht eine Zugfahrt aus, die Trilogie zu beenden. Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel „Legend – Schwelender Sturm“ im Loewe-Verlag erschienen.

Doppelpack: Humble Book Bundle Murder & Mystery Novels / Extraordinary Fiction

Diesmal gleich zwei Meldungen in einem. Das Humble Bundle hat aktuell zwei interessante Buch-Bundle im Angebot.

Das erste ist das Humble Book Bundle Murder & Mystery Novels mit Büchern des Verlags Open Road. Wie immer bekommt man für unterschiedliche Beträge mehr Bücher. Ab 1 US-Dollar gibt es fünf Bücher, ab dem Durchschnitt (aktuell 10,42 US-Dollar) noch einmal sieben dazu und ab 15 US-Dollar weitere vier Bücher. Insgesamt gibt es also 16 Bücher.

Das zweite Bundle ist da Humble Book Bundle Extraordinary Fiction des Verlags Small Beer Press. Ab 1 US-Dollar gibt es neun Bücher, ab dem Durchschnitt (aktuell 11,38 US-Dollar) noch einmal sieben und mit 15 US-Dollar bekommt man noch einmal fünf Bücher, insgesamt also 21 Bücher.

Alle Bücher sind in Englisch und liegen als PDF, EPUB und MOBI zum Download bereit. Das Geld kann auf die Verlage Open Road und Small Beer Press, die Humble Bundle Macher und die Charity-Organisation Worldreader (bzw. weitere nach eigener Wahl) verteilt werden.

Buch: Legend

Titel

Legend

Autor

Marie Lu

Sprache

Englisch

Genre

Sci-Fi

Verlag

Penguin Books, 2011

Seitenanzahl

295 Seiten

Die USA in einer fernen Zukunft ist gespalten. Die Ostküste wird von den Kolonien beherrscht, die Westküste von der Republik und beide befinden sich im Krieg. In der Republik werden Soldaten bereits früh rekrutiert. Mit 10 Jahren muss jedes Kind eine Prüfung durchlaufen. Wer bei Intelligenz und Sportlichkeit gut punkten kann, kommt auf eine weiterführende Schule und kann später eine Militärlaufbahn eingehen. Wer dagegen extrem schlecht punktet, wird der Familie weggenommen und in ein Arbeitslager gesteckt. Aus diesem entkommt der 10-jährige Day und lebt seitdem auf der Straße. Er schafft es immer wieder in Militär- und Regierungsgebäude einzubrechen und Medizin oder Geld zu stehlen, wodurch er zum meist gesuchten Feind der Republik wird. Auf ihn angesetzt wird die fünfzehnjährige June, die mit einer Höchstpunktzahl von 1500 ihre Prüfung bestanden hat.

Ich mag Dystopien ja, weswegen mich das Buch gleich angesprochen hat. (Zusätzlich gab es die Trilogie auch sehr preiswert in London … ;)) Jedenfalls begeisterte der Klappentext, einzig die angekündigte Liebesstory zwischen Day und June hat mich ein klein wenig abgeschreckt.

Belohnt wurde ich mit einem sehr spannenden Roman, der sich sehr gut und sehr schnell liest. Geschrieben sind die Kapitel abwechselnd aus Days und Junes Perspektive, wodurch man einen sehr guten Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Charaktere bekommt. Die unterschiedlichen Leben der privilegierten June und des obdachlosen Day werden sehr gut dargestellt. Das allein hätte aber noch keine gute Story gemacht, denke ich. Es gibt aber auch zahlreiche Wendungen und Überraschungen, die die Geschichte am Leben halten.

„Legend“ ist wie geschrieben Teil einer Trilogie. Das zweite Buch „Prodigy“ habe ich bereits angefangen und es geht dort genauso rasant weiter, sodass ich die Bücher bisher sehr empfehlen kann. Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel „Legend – Fallender Himmel“ erschienen.

Buch: The Sheperd's Crown

Titel

The Sheperd's Crown

Autor

Terry Pratchett

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Verlag

Doubleday, 2015

Seitenanzahl

304 Seiten

Tiffany Aching hatte jede Menge zu tun: Als Nachfolgerin von Granny Weatherwax muss sie nicht nur die Arbeit in ihrem eigenem Land übernehmen, sondern sich auch um andere Hexenbelange kümmern. Zur Arbeit kommt hinzu, dass das Feenvolk erneut die Menschen angreifen wollen, sodass Tiffany jede Hilfe annehmen muss, die sie kriegen kann.

„The Sheperd's Crown“ ist eines der wenigen Hardcover-Bücher, die ich besitze, weil ich nicht warten konnte, bis Corgi das Buch als Paperback herausbringt. „The Sheperd's Crown“ ist deswegen auch besonders, weil es das letzte Werk des im letzten Jahr verstorbenen Terry Pratchetts ist.

Wie auch bei den anderen Scheibenwelt-Büchern setzt sich die dunkle Seite auch bei Tiffanys Abenteuern etwas mehr durch. Hat Tiffany als ganz junge (noch nicht) Hexe mit einer Bratpfanne die Feenkönigin in die Flucht geschlagen, muss sie sich als fast erwachsene Hexe auch mit den Tod von Freunden beschäftigen. Man sieht über die unterschiedlichen Bücher hinweg daher einen Wandel in der Scheibenwelt als auch in Tiffany, was das Erwachsenwerden sehr gut zeigt.

Ich habe das Buch verschlungen und es ist sehr schade, dass es keine weiteren Teile geben wird. Im Endeffekt ist es aber auch ein guter Abschluss, selbst wenn das Buch von Terry Pratchett nicht völlig zu Ende geschrieben werden konnte. Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel Die Krone des Schäfers erschienen.

Die anderen Tiffay-Aching-Bücher:

Buch: Wizard's First Rule

Titel

Wizard's First Rule

Autor

Terry Goodkind

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Verlag

Rosetta Books, 194

Seitenanzahl

693 Seiten

Richard Cypher ist bis zu der brutalen Ermorderung seines Vater ein ganz normaler Jäger in Westland. Als er sich auf die Suche nach dem Mörder macht, trifft er auf die geheimnisvolle Kahlan Amnell aus Midland. Sein Lehrmeister Zedd offenbart Richard, dass er der neuen Sucher ist und übergibt ihm das Schwert der Wahrheit. Gemeinsam machen sich die Gefährten auf, dem bösen Herrscher Darken Rahl entgegen zu treten, um die Welt vor der totalen Unterjochung zu schützen.

Das Kurzfazit: Ein kurzweiliges und spannendes Buch, das mich dennoch nicht zum Weiterlesen der Reihe verführt hat.

In Langform: Terry Goodkind ist ein sehr guter Autor, der es versteht, Charaktere und Settings sehr detailliert zu beschreiben. Stellenweise ist ihm dies vielleicht etwas zu sehr gelungen. Vor allem die ersten paar Hundert Seiten passiert im Vergleich zu den letzten Hundert eher wenig. Oder andersherum: Am Ende hätte die Geschichte gerne detaillierter sein können, hier kommt das Ende zu schnell.

Woran ich mich beim Lesen sofort erinnert fühlte, ist „Die Herr der Ringe“-Trilogie. Eine ganze normale Person erhält von einem Zauberer einen magischen Gegenstand und macht sich mit seinen Gefährten auf in das dunkle Land. Zwischendurch erscheint dazu noch ein komisches Geschöpf von abstruser Gestalt, was ein bisschen verrückt ist und den magischen Gegenstand für sich beansprucht. Natürlich kann das alles Zufall sein und spätestens am Ende des Buches sieht man, dass es ein eigenständiges Werk ist, aber die Parallelen sind dennoch erkennbar.

Die ersten Hundert Seiten fühlte mich auch immer wieder an irgendeinen Film/Serie erinnert, die mir im Kopf herumspukte. Nach etwas Recherche kam ich auf die Serie The Legend of the Seeker – Das Schwert der Wahrheit, welche auf dem Buch basiert, aber es nicht eins zu eins abbildet. Dennoch wäre ich gespannt, die Serie zu sehen.

Warum werde ich dennoch nicht weiterlesen? Ganz einfach, weil es inzwischen eine zu große Reihe mit bereits elf Büchern geworden ist. Zusätzlich ist das erste Buch gut abgeschlossen und hat nur einen kleinen Cliffhanger, sodass ich nicht zwingend den zweiten Teil lesen muss. Auch bleiben einige Fragen oder Handlungen offen, die in den anderen Büchern sicherlich fortgeführt werden/wurden, aber nichts, was ich unbedingt lesen muss. Zum Einstieg in das Fantasy-Genre kann ich „Wizard's First Rule“ aber bedenkenlos empfehlen.

Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel Das Schwert der Wahrheit: Das erste Gesetz der Magie erschienen.