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Drag me to Hell

Titel

Drag me to Hell

Genre

Horror, 2009

Darsteller

Alison Lohman, Justin Long, Lorna Raver

Regisseur

Sam Raimi

Länge

99 min

Christine Brown (Alison Lohman) ist eine erfolgreiche Finanzberaterin, die den Posten des stellvertretenden Geschäftsleiters anstrebt. Um ihrem Chef zu zeigen, dass sie auch hart sein kann, lehnt sie einen weiteren Aufschub der Zahlungen von Mrs. Ganush (Lorna Raver) ab und pfändet ihr Haus. Die Frau entpuppt sich aber als Zigeunerin und belegt Christine mit einem Fluch. Drei Tage hat die junge Frau Zeit, dem Dämon Lamia zu entkommen, ehe er sie in die Unterwelt verschleppt.

Die Story ist ehrlich gesagt nicht sehr einfallsreich, aber das muss sie auch nicht sein, da der Film auf andere Arten zu beeindrucken weiß. Die Schockeffekte sind erstklassig und basieren weniger auf grauenvollen Bildern sondern setzen mehr auf Geräusche und Lautstärke. Natürlich gibt es aber für jeden Horror-Fan auch einige "interessante" Bildeffekte, die Raimis Stil erkennen lassen.

Sam Raimi ist durch die Evil-Dead-Reihe bekannt geworden und setzt die Art und Weise des Horror-Genres in "Drag me to Hell" fort. Nicht ganz so hart wie die ersten beiden Evil-Dead-Filme und nicht ganz so lustig wie "Army of Darkness" pendelt der Film dazwischen und lässt einem im ersten Moment vor Schreck aufschreien und gleich danach laut lachen, weil die Szene so herrlich unglaubwürdig und albern ist.

Der Film soll sich nicht ernst nehmen, sondern soll unterhalten - und das schafft er auch. Für Horror-Fans (vor allem der B-Movie-Filme der 60er- und 70er-Jahre) ist "Drag me to Hell" ein absolutes Muss. Ich habe seit langem keinen so unterhaltsamen Horrorfilm mehr gesehen.

Vicky Cristina Barcelona

Titel

Vicky Cristina Barcelona

Genre

Liebesdrama, 2009

Darsteller

Rebecca Hall, Scarlett Johansson, Javier Bardem, Penélope Cruz

Regisseur

Woody Allen

Länge

96 min

Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) sind beste Freundinnen und könnten unterschiedlicher nicht sein. Vicky schreibt ihrer Magisterarbeit über die katalanische Kultur und will bald ihren Verlobten Doug heiraten. Ihr ganzes Leben ist geplant. Cristina dagegen ist auf der Suche nach Abenteuer und Liebe. Sie wendet sich unruhig von einer Idee zur nächsten, in der Hoffnung, dass Richtige zu finden - wobei sie selbst nicht weiß, was das genau ist. Sie weiß eben nur, was sie nicht will.

Aufgrund eines glücklichen Umstands können die zwei Freundinnen zwei Monate in Barcelona verbringen, wo sie den charmanten Maler Juan Antonio Gonzalo (Javier Bardem) treffen, der beide Frauen auf einen Kurztrip einlädt. Vicky ist eher abgeneigt, weil Cristina das Abenteuer aber eingehen will, begleitet Vicky sie. Der Trip geht für beide jedoch ganz anders aus als erwartet. Noch konfuser wird es, als Juan Antonios Ex-Frau Marie Elena (Penélope Cruz) auf die Bühne tritt.

Da ich sonst keine Woody-Allen-Filme kenne, weiß ich nicht, ob es ein typischer Film für den Regisseur ist, gut war er auf alle Fälle. Die Dreiecksbeziehung zwischen den Darstellern sprüht vor Witz und Gefühlen. Vor allem aber Penélope Cruz sticht als extrem temperamentvolle und eifersüchtige Ex-Frau heraus und hat den Oscar als beste Nebendarstellerin zurecht gewonnen. Natürlich sind auch die anderen Darsteller sehr gut, die Chemie stimmt einfach bei dem Film.

Jeder, der etwas über die Liebe und die Menschen nachdenken will, sollte sich den Film anschauen.

The Dark Volume

Titel

The Dark Volume

Autor

Gordon W. Dahlquist

Sprache

Englisch

Genre

Abenteuer, Krimi, Sci-Fi

Herausgeber

Penguin Books, 2009

Seitenanzahl

516

"The Dark Volume" ist der Nachfolger von The Glass Books of the Dream Eaters und schließt direkt an das Ende des Buches an.

Celeste Temple, Cardinal Chang und (nicht mehr Captian-Surgeon) Abalard Svenson können sich zusammen mit Elöise Dujong am Ende der Geschichten aus dem im Meer abgestürzten Luftschiff befreien. Celeste erliegt aber einer schweren Erkältung, die sie mehrere Tage ans Bett fesselt. Als sie aufwacht, sind sowohl Chang als auch Svenson nicht mehr bei ihr, nur noch Elöise blieb zurück. Niemand weiß, wo ihre Gefährten hin sind. Als in dem Dörfchen, in dem sie sich auskuriert, Morde geschehen und auch blaues Glas an den Opfern und Tatorten gefunden wird, weiß Celeste, dass auch einer ihrer Feinde den Absturz des Luftschiffes überlebt hat. Mit Elöise flieht sie zum nächsten Bahnhof ...

Dahlquist geht bei "Dark Volume" keine Kompromisse ein und verfolgt konsequent seinen Stil aus "The Glas Books of the Dream Eaters." Die Kapitel werden wieder abwechselnd aus den Blickwinkeln von Celeste Temple, Cardinal Chang und Abalard Svenson erzählt, wobei die drei Erzählstränge erst ganz am Ende in einem großen Showdown zusammenfinden. Alte Bekannte aus dem ersten Buch wird man auch wiedertreffen, wobei ich natürlich nicht verraten werden, wer es ist und in welchem Kontext.

Auch an der Thematik hat Dahlquist nichts geändert, denn es geht immer noch um die Glasbücher des Comte d’Orkancz und deren Auswirkungen, vor allem das blaue Glas bekommt einen höheren Stellenwert in der Geschichte. Neben dieser fiktionalen Komponente ist es aber natürlich auch wieder ein Krimi mit teilweise erotischen Inhalten, die aus Buch Eins fortgeführt werden.

Insgesamt ist "The Dark Volume" ein sehr würdiger Nachfolger und liest sich genauso spannend wie der erste Teil. Allein das Ende ist ... naja, das Wort "Happy-End" beschreibt wohl das exakte Gegenteil. Interessanterweise wird man am Ende zwar vor vollendete Tatsachen gestellt, dennoch schaut es so aus, als würde es noch einen dritten Teil geben, in dem alles wieder ganz anders ist als gedacht. Ich freu mich drauf!

freiesMagazin 06/2009 erschienen

Das ist ja peinlich, ich hab die Ankündigung für freiesMagazin ganz vergessen ...

Heute Bereits vor zwei Wochen ist die Juniausgabe von freiesMagazin erschienen. Falls man hinter einer Firewall sitzt, die FTP nicht zulässt, ist das Magazin auch per HTTP-Zugriff auf das FTP-Verzeichnis zu erreichen.

Auch diesen Monat gibt es wieder eine HTML-Ausgabe für Mobilgeräte ohne Bilder und mit Bildern (ca. 1,4 MB). Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen Mobil-Ausgaben.

Inhalte der Ausgabe 06/2009 sind

  • Mobiles Linux mit Moblin
  • Debian 5.0-Installation mit einer Braillezeile
  • Die Vorgeschichte von Linux
  • Der Mai im Kernel-Rückblick
  • Toribash - Kampf mit (der) Physik
  • Erfahrungsbericht: OpenOffice.org 3.0
  • Keine Angst vor awk - ein Schnelleinstieg
  • AVR-Mikrocontroller unter Linux
  • ECDL/ICDL wagt sich an OpenOffice.org
  • Rezension: Just for Fun - The Story of an Accidental Revolutionary
  • Das Ende des Programmierwettbewerbs
  • Veranstaltungskalender und Leserbriefe

Das vollständige Inhaltsverzeichnis findet man auf der Webseite der aktuellen Ausgabe. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen können an die Redaktion geschickt werden.

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

Yalm Ausgabe 06/2009 erschienen

Heute ist die Juniausgabe von Yalm erschienen. Themen sind:

  • How-Tos: Gimp erweitern, Scribus - Teil 1
  • Office Shoot Out - Teil 1
  • Websites mit dem Internet Explorer 6, 7 und 8 unter Linux testen
  • Moblin 2 Beta Preview
  • Video-Tutorials mit Wink

Download von Yalm 06/2009

Mir hat vor allem der Office Shoot Out sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt auf den Versuch, den Musterbrief mit LaTeX zu erstellen. Je nachdem, wie viel Erfahrung der Autor Ralf Hersel mit LaTeX hat, ist das machbar oder ein Ding der Unmöglichkeit. Selbst ich als langjähriger LaTeX-Nutzer müsste wohl eine Weile basteln, ehe ich das so hätte, wie es aussehen soll. Vielleicht wird für den Test aber auch ein WYSIWYG-Editor wie Kile genommen.

Arcor-Kündigung

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund der aktuellen Entwicklung beim Thema "Internetsperren" [1] und Ihrer aktiven Rolle bei dieser Thematik [2] sehe ich mich gezwungen, meinen Vertrag bei Ihnen aufzulösen. Ich kündige daher den Vertrag über "Arcor Sprache/Internet" zum nächstmöglichen Termin.

Die Gründe habe ich bereits einer Ihrer Mitarbeiterinnen telefonisch auf meine Anfrage vom 18.04.2009 erläutert. Es ist mir einfach unverständlich, wie Sie die geplanten Internetsperren der Regierung unterstützen können beziehungsweise auch noch so bereitwillig eine aktive Vorreiterrolle übernommen haben, indem Sie noch vor Gesetzesbeschluss einen Vertrag bzgl. solcher Internetsperren unterzeichnet haben [3].

Ich denke nicht, dass eine Zugangserschwernis respektive Zensur hilft, dass es weniger Kindesmisshandlungen gibt. Ganz im Gegenteil bedeutet das eher, dass Sie jeden Ihrer Kunden zum Wegschauen zwingen. Die Worte, die ich bei den Politikern aus der Debatte heraushöre, sind deutlich: "Es soll keine Kinderpornographie im Netz zu sehen sein - daher hängen wir einen Vorhang davor und schließen die Augen." Ich bezweifel, dass dies der richtige Weg. Den Missbrauchsopfern ist damit sicherlich nicht geholfen, wie auch Christian Bahls vom Verein "MissbrauchsOpfer gegen InternetSperren” (MOGIS) sagt [4].

Zusätzlich widerspricht eine Zensur in meinen Augen Artikel 5 des Grundgesetzes. Sicherlich ist die Darstellung von kinderpornographischen Inhalten nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt, aber es ist und bleibt eine Zensur. Der staatlicher Eingriff lässt mich darüber hinaus an den Fähigkeiten der Ermittler zweifeln. Dass nicht Wegschauen, sondern eine Abschaltung der Server der bessere Weg wäre, scheint niemand von Ihnen zu begreifen. Dass es möglich ist, das Material aus dem Netz zu verbannen, hat der Verein CareChild bewiesen [5].

Und nicht nur ich sehe die Gefahren eines solchen Eingriffes [6]. Unter den über 130.000 Unterzeichnern der Online-Petition [7] gegen die Internetsperren sind sicher auch zahlreiche Ihrer Kunden. Ich kann nur hoffen, dass diese die gleiche Konsequenz wie ich ziehen.

Daneben bietet eine solche staatlich verordnete Zensurinfrastruktur die sehr hohe Möglichkeit eines Missbrauchs, denn bei der Sperrung von kinderpornographischen Seiten wird es nicht bleiben - egal was Sie oder die Politiker heute behaupten. Die ersten Rufe nach weiteren Sperren werden bereits laut [8].

Ich finde Ihren eingeschlagenen Weg sehr schade und hoffe, dass Sie sich vielleicht doch noch eines Besseren besinnen. Egal, wie Sie oder die Regierung sich im Endeffekt aber entscheidet, meine Wahl habe ich getroffen. Vodafone und Arcor sind für mich keine vertrauenswürdigen Vertragspartner mehr. Daher löse ich den Vertrag mit Ihnen auf.

Ich bitte um Bestätigung der Kündigung und Mitteilung des Datums der Vertragsauflösung.

Hochachtungsvoll

Referenzen
[1] Bundestag verabschiedet Gesetz für Web-Sperren
      http://www.heise.de/ct/news/meldung/140746
[2] Vodafone gegen Gesetz für Web-Sperren
      http://www.heise.de/newsticker/meldung/140525
[3] Fünf Provider unterzeichnen Vertrag zu Kinderporno-Sperren
      http://www.heise.de/newsticker/meldung/136327
[4] Missbrauchsopfer gegen Netzsperren
      http://www.zeit.de/online/2009/17/netzsperren-missbrauch
[5] Internetzensur: CareChild-Versuch blamiert Deutsche Politiker
      http://www.carechild.de/news/politik/internetzensur_carechild_versuch_blamiert_deutsche_politiker_566_120.html
[6] Verschleierungstaktik - Die Argumente für Kinderporno-Sperren laufen ins Leere
      http://www.heise.de/ct/artikel/135867
[7] Petition: Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten
      https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860
[8] CDU-Politiker prüft Websperren für Gewaltspiele "ernsthaft"
      http://www.heise.de/ct/news/meldung/140763


Ich habe den Brief veröffentlicht, sollte es mir jemand gleich tun und von seinem Zensurprovider wechseln wollen.

Die Stadt der Träumenden Bücher

Titel

Die Stadt der Träumenden Bücher

Autor

Walter Moers

Sprache

Deutsch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Piper, 2008

Seitenanzahl

476

Durch seinen verstorbenen Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler gelangt der Jungdichter Hildegunst von Mythenmetz an ein perfektes Manuskript, bei dem jeder Buchstabe an der richtigen Stelle sitzt und wahre Gefühlswallungen beim Lesen hervorruft. Um den Autor des Schriftstückes zu finden, begibt sich von Mythenmetz nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher. Dabei muss er auch in das verworrene und gefährliche Labyrinth unter der Stadt steigen, in dem der Schattenkönig herrscht.

Auch wenn "Die Stadt der Träumenden Bücher" nicht der erste Roman aus der Zamonien-Reihe von Moers ist, hat mir eine Freundin das Buch als Einstieg empfohlen und es war definitiv eine gute Wahl. (Danke nochmal dafür!) Moers versteht es mit Worten zu spielen wie kaum ein anderer Autor, den ich bisher gelesen habe. Nicht nur, dass er sprachlich interessante Sätze verfasst, er spielt auch mit Wortteilen und erstellt so neue Wörter mit neuen Bedeutungen. Zusätzlich hat er sich für dieses Buch über Bücher zahlreiche neue Autoren und Werke ausgedacht und präsentiert auch erfundene Auszüge daraus. Einfach klasse und von Kreativität kaum zu überbieten!

Neben der sprachlichen Leistung ist die Geschichte aber auch nicht zu verachten. Mit sehr viel Spannung und zahlreichen Wendungen versteht Moers es den Leser zu fesseln und nach Zamonien zu entführen (im positiven Sinne natürlich). Bis zur letzten Seite kann man nicht voraussagen, wie die Geschichte ausgeht, was definitiv ein gutes Zeichen ist.

Als Nächstes werde ich mir wohl Rumo vornehmen, welches ebenfalls sehr gut sein soll. Allen Fantasy-Freunden (und Terry-Pratchett-Fans) kann ich dieses Buch von Walter Moers nur ans Herz legen. Es lohnt sich wirklich!

Netzzensur beschlossene Sache

Heute wird/wurde ja über den neuen Gesetzesentwurf zur Internetzensur ("Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen") abgestimmt. Die Diskussion läuft gerade live - und sehr stockend - im Netz. Manche Aussagen sind da echt haarsträubend. Beispiel "Wir wollen nur kinderpornographische Seiten sperren - was die anderen später damit machen, ist nicht unsere Sache." (Ich sehe leider nicht, wer das gesagt hat, weil ich nur Ton habe.)

Auch wenn der erste Gesetzesentwurf geändert wurde, gibt es noch zahlreiche Defizite, wie man bei heise nachlesen kann. Vor allem die Datenerfassung sehe ich wieder als sehr kritisch an. Auch wenn die Daten (angeblich) nur anonymisiert an das BKA weitergeleitet werden, fühle ich mich von meinem Internet-Provider überwacht.

Der (also mein Internet-Provider) hat mit einer neuen Aussage eh wieder den Bock abgeschossen: Egal, ob das Gesetz für Internetsperren kommt oder nicht, Vordafone/Arcor sperrt auf alle Fälle - am liebsten schon ab nächsten Monat. Keine Ahnung, nach welcher Liste die arbeiten, sollte das BKA keine Liste herausgeben. Vielleicht suchen sie selbst nach "bösen Seiten". Meine Kündigung an Arcor geht dann morgen raus.

So ... Abstimmung läuft ... Keine Ahnung, was die da genau abstimmen, aber so wie ich das verstanden habe, wurde der Entwurf akzeptiert. Na, Prost Mahlzeit!

Wer sich im Übrigen gegen weitere Verbote, Einschränkungen und Eingriffe in die Freiheit wehren möchte, sollte sich auch die E-Petition gegen Paintballverbot anschauen. Nach der letzten Petition, die trotz 128.000 Stimmen von der Regierung ja konsequent ignoriert wird, frage ich mich dann aber auch etwas, was so etwas überhaupt bringen soll. Die Kasper da oben tun ja eh, was sie wollen. Es gibt zwar auch vernünftige Menschen im Bundestag (die Abschiedsrede von Tauss ist gerade sehr gut, kommt in meinen Augen aber viel zu spät), aber die sind leider in der Minderheit.

Gut, machen wir einen Kreuz im Kalender und tragen die Informationsfreiheit in Deutschland zu Grabe. Wie Tauss gerade schön sagte: "Das sind die ersten staatlichen Kontrollmaßnahmen in Deutschland seit 1949" ... und die werden weitergehen, das ist sicher.

Oder wie deings bei identi.ca gerade sagte: "Irgendwie ist es auf eine schreckliche Art und Weise faszinierend, den Untergang der Demokratie in Deutschland zu erleben."

Ach, das es in anderen europäischen Ländern ähnlich schlimm zugeht, sieht man an einem Gerichtsurteil aus Frankreich. Da wurde - soweit ich das verstehe - ein Newsportal dazu verdonnert, einen Bericht gegen P2P zu schreiben, weil sie zu viel pro P2P berichteten. Das ist so, als verklagt Microsoft freiesMagazin, weil die zu viel und zu positiv über Linux berichten.

Ist die ganze Welt eigentlich wahnsinnig geworden? Oder anders: Wer hat den Wahnsinnigen diese Macht zur Entscheidung gegeben?

Nachtrag: Gerade entdeckt ein schöner Beitrag von Anke Gröner. Recht hat sie damit, dass "das der erste mögliche Schritt in eine Diktatur sein kann".

Terminator: Die Erlösung

Titel

Terminator: Die Erlösung

Genre

Science Fiction, 2009

Darsteller

Christian Bale, Sam Worthington, Bryce Dallas Howard, Moon Bloodgood, Helena Bonham Carter, Anton Yelchin

Regisseur

McG

Länge

115 min

Im Jahr 2018 kämpfen noch einige wenigen Menschen im Widerstand gegen die Herrschaft der Maschinen. John Connor (Christian Bale - Dark Knight) ist nun erwachsen und alle seine Prophezeiungen, die er vor allem durch die Tonbandaufnahmen seiner Mutter Sarah Connor kennt, haben sich bewahrheitet. Bei einem großen Schlag gegen Skynet, welches die Kontrolle über die Maschinen hat, stößt er auf seinen Vater Kyle Reese (Anton Yelchin - Star Trek) - den er im ersten Teil in die Vergangenheit geschickt hat, um seine Mutter zu beschützen.

Tja, was soll ich sagen: Gute Schauspieler machen keinen guten Film. Und nein, es lag sicher nicht daran, dass Arnie fehlte (wobei das nicht ganz stimmt).

Aber ich fange vorne an und zähle die positiven Sachen auf: Die Welt nach der Apokalypse wurde schön düster dargestellt, hat aber etwas an Mad Max oder I Am Legend erinnert. Die Tricktechnik ist super, man erkennt nur an ganz wenigen Stellen, dass etwas dem Computer entsprungen ist. Und ... naja, das war's.

Nun die negativen Sachen: Der Film ist extrem unspannend. Zwar ist er nicht langweilig, aber es gibt keinerlei große Wendung. Wenn eine Person die Leinwand betritt, weiß man sofort, was es mit dieser auf sich hat und was später passieren wird (oder zumindest könnte). Es gibt absolut keine neuen Ideen im Skript. Das können dann auch die guten Darsteller nicht mehr rausreißen (nur Connors Frau - gespielt von Bryce Dallas Howard - die im Vorgänger durch Claire Danes besser verkörpert wurde, enttäuscht).

Arnold Schwarzenegger hat auch einen digitalen Auftritt als Prototyp des T-800, der so das erste Mal auf John Connor trifft - und John Connor das dritte Mal auf ihn (Zeitreisen sind toll). Man merkt aber, dass Arnie komplett dem PC entsprungen ist, was aber auch nicht so tragisch ist, schließlich muss er Bale nur ein bisschen durch die Gegend werfen. ;)

Naja, eine Empfehlung spreche ich für den Film sicherlich nicht aus. Star Trek und Batman haben gezeigt, wie man einer "toten Filmreihe" neues Leben einhauchen kann. Vielleicht muss Terminator auch erst komplett sterben, um sich neu zu erfinden. Ich fürchte mich nur etwas vor Teil 5, der vom gleichen Regisseur umgesetzt werden soll.