Reise nach Japan – Kyōto am 16./17.06.2017
Ankunft in Kansai
Am 16.07.2017 ging es los und wir flogen mit Lufthansa von Frankfurt nach Osaka bzw. genau genommen zum Kansai International Airport (KIX). Den elfstündigen Flug haben wir größtenteils mit Filme schauen und Essen verbracht. Schlafen konnte ich leider nicht, weswegen ich nach der Landung um 8 Uhr morgens bzw. nach meiner inneren Uhr 1 Uhr nachts die ersten zwei Tage noch etwas unfit war. Die sieben Stunden Zeitverschiebung merkte ich einfach.
Das erste, was mir bei der Ankunft in Japans Mitte auffiel, war das veränderte Klima. Es war ähnlich warm wie in Deutschland zu der Zeit (ca. 30 Grad tagsüber), aber die Luftfeuchtigkeit war etwas höher. Dennoch war es nicht sehr unangenehm und ich gewöhnte mich schnell daran.
Am Bahnhof konnten wir das erste „Wunder“ erleben: Die Züge sind pünktlich. Und nicht nur das, sie halten auch exakt so, wie es auf dem Bahnsteig fest aufgedruckt steht. So war es ein Leichtes, unsere reservierten Plätze in Wagen X zu finden, da wir uns einfach nur in die entsprechende Schlange am Bahnsteig einreihen mussten. Dies ist auch etwas anders: Im Gegensatz zur deutschen Traubenbildung um die Eingangstür stellen sich Japaner brav in einer Reihe an – es empfiehlt sich, es den Einheimischen gleich zu tun.
Am Flughafen holten wir unsere JR-Railpass-Tickets ab, die wir in Deutschland zuvor als Voucher zugeschickt bekommen haben. Mit dem Haruka 12 – die Züge tragen in Japan zu ihren Nummern auch noch Namen – ging in knapp 80 Minuten vom Flughafen nach Kyōto. Witziges Detail: Als der Zug am Flughafen ankam und zurück in die andere Richtung fuhr, drehten sich zuvor alle Sitze automatisch in Fahrtrichtung. Auf die Art muss niemand gegen die Fahrtrichtung fahren.
In Kyōto ging es dann vom Hauptbahnhof zu Fuß in den östlichen Teil der Stadt zu unserem Hotel Rinn Shichijo Ohashi Bridge. Die Zimmer waren noch nicht bezugsbereit, aber wir konnten das Gepäck abstellen und uns in die Stadt zur Tempelbesichtigung aufmachen.
Kiyomizu-dera
Vorweg: Kyōto hat wahnsinnig viele Tempel und Schreine. Wer an diesen interessiert ist, ist in der Stadt sehr gut aufgehoben. Als Einstieg ist Kyōto in meinen Augen sehr gut geeignet, weil es keine Großstadt mit Hochhäusern wie Tōkyō ist, dafür aber einen schönen kulturellen Flair verbreitet und zumindest ich mich dort gleich sehr wohlfühlte.
Unser erster großer Abstecher war Kiyomizu-dera, eine Tempelanlage, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Am Weg hinauf gibt es viele kleine Souvenirläden, oben begrüßte uns ein großes zinnoberrotes Tor. Rechts und links gibt es diverse kleinere Tempel und Schreine, am Ende steht die Haupthalle, die aber leider derzeit im Umbau ist. Von der Terrasse hatten wir aber einen sehr schönen Blick über Kyōto.
Higashiyama und Gion
Wir hatten kein anderes Ziel an dem Tag und schlenderten einfach so durch die Gegend von Higashiyama. Der Bereich ist historisch sehr gut erhalten und es gibt überall etwas zu entdecken. Das Kriegsdenkmal und den großen Buddha von Ryōzen Kannon schauten wir nur aus der Ferne an.
Nördlich von Higashiyama liegt Gion, das Geisha-Viertel von Kyōto. Hier befindet sich die berühmte Straße Hanami-koji mit seinen vielen Restaurants, wobei die Straße sowohl am Tag als auch Abends gar nicht so belebt war, wie ich es gedacht hatte. Apropos: Ein gleichnamiges Spiel war letztes Jahr bei Japon Brand auf der Spielemesse in Essen zu sehen und es kam dieses Jahr bei Kosmos heraus. Der Nachfolger Shadows in Kyoto wurde dieses Jahr in Essen vorgestellt.
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