Skip to content

Umstieg auf Xubuntu

Xfce-Desktop

Über vier Jahre lang habe ich Ubuntu eingesetzt. Zwar gab es ganz am Anfang zu Breezy-Badger-Zeiten (Ubuntu 5.10) noch erste Experimente mit Kubuntu, aber GNOME hat mir damals deutlich mehr zugesagt.

Aufgrund der Unzufriedenheit mit GNOME hatte ich kürzlich verschiedene Distributionen getestet. Es hat sich gezeigt, dass ich die eigentliche Stabilität von Ubuntu vorziehe und keine Rolling-Release-Distribution brauche.

Aus dem Grund fiel meine Wahl auf das schlankere Xubuntu, welches mir hoffentlich nicht so viele Dinge vorschreibt bzw. einfach besser in der Handhabung aussah. Der Umstieg ging recht flott, sogar mein gesamtes System konnte ich relativ einfach verschlüsseln. Die paar Anwenderdaten, die ich aus meinem alten System brauche, habe ich per Hand nach /home/dee kopiert. (Ich besitze keine separate Home-Partition, weil ich das nicht als notwendig erachte.)

Danach ging es eigentlich nur ans Programme deinstallieren (auch Xubuntu installiert viel Unsinn) und Nachinstallation benötigter Programme. Das Resultat kann sich in meinen Augen sehen lassen (siehe Bild rechts). Das Braun von Ubuntu ist einem Silber-Blau gewichen und wirkt jetzt etwas moderner als vorher.

Insgesamt bin ich zufrieden. Es gibt zwar noch Kleinigkeiten zu beheben (z.B. ist der Ton grundsätzlich nach dem Start lautlos und die Mediatasten gehen nicht alle) und vorhin hatte ich (wohl dank PulseAudio) einen Komplettabsturz des Systems, aber das richtet sich hoffentlich mit Xubuntu 10.04.1, auf das ich dann im August 2010 umsteigen werde.

Italienische Hackbällchen

Rezept

Italienische Hackbällchen (4 Personen)

Zutaten

500 g Rinderhack

2 Zucchini

1 kl. gehackte Zwiebel

400 g gestückelte Tomaten

150 g Semmelmehl

200 ml Milch

400 ml Rinderbrühe

200 ml Rotwein

1 TL Paprikapulver

1 EL Basilikum

1 EL Mehl

Salz, Pfeffer

Zeit

45 min

Für die Hackbällchen das Semmelmehl 10 Minuten in der Milch einweichen. Dann das Rinderhack, die Hälfte der gehackten Zwiebeln, das Paprikapulver und etwas Salz und Pfeffer dazugeben und alles gut durchkneten. Aus der Masse ca. 20 Bällchen formen und diese in einer Pfanner mit etwas Öl braun anbraten.

Währenddessen die Zucchini in Würfel schneiden und mit den restlichen Zwiebelstücken in einer Pfanne mit Öl andünsten. Mit dem Mehl bestäuben und alles mit Rotwein und Rinderbrühe ablöschen. Den gehackten Basilikum dazugeben und das ganze zugedeckt 10 Minuten köcheln lassen. Danach die Hackbällchen dazugeben und alles noch einmal 15 Minuten auf kleiner Flamme kochen. Achtung: Die Brühe darf nicht verdunsten, sonst brennen die Zucchini leicht an und die Sauce wird bitter.

Bei Bedarf kann man die Sauce noch mit etwas Ketchup, Salz und Pfeffer abschmecken oder mit angerührtem Mehl andicken.

Dazu passen gut Gnocci oder Nudeln.

Italienische Hackbällchen

Full Circle Magazine Nummer 33 erschienen

Heute ist die 33. Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem

  • Command and Conquer: Screen - Teil 2
  • Anleitungen: Python-Programmierung - Teil 7, Ubuntu, Acer Revo & Boxee, Der perfekte Server - Teil 3
  • Story: Linux, Ubuntu und FLOSS im Unterricht
  • Review: Exaile
  • Interviews: Didier Roche, Jane Silber
  • Ubuntu Games: Gweled
  • Top 5: Synchronisationswerkzeuge
  • News, Leserbriefe und mehr

Links: Webseite, Forum und Wiki

Anmerkung: Die Einleitung von "Python-Programmierung - Teil 7" ist diesmal als Märchen geschrieben, dass in die Welt von SQL einführt. Sehr schön gemacht!

Umzug von Wordpress nach Serendipity

Nach fast 500 Beiträgen habe ich die Blogsoftware gewechselt. Von WordPress bin ich auf Serendipity umgestiegen. Der Grund dafür war eigentlich die Update-Politik von WordPress. Ich nutze lieber Produkte, die funktionieren und nicht jeden Monat ein neues Update auf den Markt werfen. Vor allem nicht, wenn nach den Updates der Blog nicht mehr funktioniert.

Resultat davon war, dass ich irgendwo bei WordPress-Version 2.6 aufgehört habe, Updates zu installieren. Da das aus Sicherheitsgründen natürlich nicht sehr empfehlenswert ist (WordPress ist da wie ein Schweizer Käse, was die Löcher angeht), wollte ich schon länger umsteigen.

Von Serendipity habe ich öfters bei Dirk und onli gelesen und insgesamt sah das System ganz nett aus. Wenn ich es als Neuinstallation genutzt hätte, wäre das sicherlich auch alles kein Problem gewesen. Der Import der WordPress-Daten war aber eine echte Aktion und auch jetzt tut der Blog an einigen Stellen noch nicht das, was er soll.

Wo lag das Problem? Zum einen dauerte der Import der WordPress-Daten in Serendipity zu lange, sodass ich immer auf den eingestellten CGI-Timeout meines Hosters tiggerswelt gelaufen bin. Nach 60 Sekunden hat der den Import immer abgebrochen und nur ein Teil der Daten war migriert. Erst als er den Timeout temporär auf eine halbe Stunde gestellt hat, lief der Import korrekt durch. Für die paar Datenbankeinträge ist das zeitlich schon heftig.

Das nächste Problem waren die Umlaute. Man sollte dringend darauf achten, dass bei "Soll versucht werden, HTML-Instanzen automatisch zu konvertieren?" kein Haken gesetzt ist. Aber auch wenn ich darauf geachtet habe, aus irgendwelchen Gründen waren nach erfolgreichem Import und ein paar Einstellungen in Serendipity plötzlich alle Umlaute falsch.

Wie habe ich das gelöst? Per phpMyAdmin habe ich mir eine lokale Kopie der Datenbank gemacht, händisch in Geany alle Umlaute und Sonderzeichen ersetzt, auf dem Server eine neue Datenbank erstellt und die geänderten Daten eingespielt. Das ging ganz gut, war aber eben auch etwas umständlich.

Dabei ist mir aufgefallen, dass die ganzen Spam-Kommentare aus WordPress alle mit importiert wurden. Diese habe ich dann auch gleich direkt in der Datenbankdatei gelöscht und einige fälschlicherweise nicht freigeschaltete Kommentare wieder freigegeben. (An die ganzen Entwürfe, die WordPress zwischenspeichert, habe ich mich nicht heran getraut. Die werde ich wohl direkt über die Serendipity-Verwaltung löschen.)

Das nächste Problem war die URL. Der Serendipity-Blog lag zum Test unter /blog2. Ein einfaches Umbenennen nach /blog ging aus welchen Gründen auch immer gar nicht. Er zeigte immer noch die WordPress-Daten - nur ohne CSS - an. in Serendipity war unter "Konfiguration -> Pfade" natürlich auch alles korrekt umgestellt. Erst als ich die .htaccess manuell editiert habe, in der immer noch "blog2" als Pfad stand, ging es. Wichtig ist, dass man in so einem Fall aber auch alle Plug-ins kontrolliert. (Das Kategorie-Plug-in speichert den Pfad zum RSS-Icon explizit ab und wird auch nicht aktualisiert.)

Was steht nun noch auf meiner ToDo-List mit Fehlern, die es zu beheben gibt:

  1. Zum einen gehen die Feeds nicht alle. Die Atom-Feeds zeigen keinen Fehler, aber auch keinen Inhalt. Daher biete ich sie nicht an.
  2. Die Permalinks lassen sich derzeit nicht ändern. Egal, was ich dort einstelle, nur "archives/%id%-%title%.html" führt zum richtigen Ziel. Das ist etwas blöd, weil ich mit "archives/%id%" die gleichen Links wie WordPress hätte und alle externen Links nicht ins Leere laufen würden. Permalinks lassen sich nun ändern, nachdem ich "URL-Rewriting" eingeschaltet habe. Dumm nur, dass Serendipity die Blogeinträge anders nummeriert hat als WordPress. :(
  3. Der Wechsel hat auch dafür gesorgt, dass der alte Feedlink nicht mehr geht. Sorry dafür. Ich hoffe, alle Abonnenten lesen den Text und aktualisieren den Link.

Punkt 1 ist erstmal halb so wild, Punkt 2 wäre super, wenn man es lösen könnte und Punkt 3 versuche ich durch eine "Rewrite Rule" irgendwie zu umgehen. Bisher hatte ich damit aber noch keinen Erfolg.

Ansonsten gefällt mir die Software schon. Sie hat an einigen Stellen noch kleinere Kanten, an denen man sich stößt, aber die hatte WordPress auch. Ich hoffe einfach, ich und vor allem die Blogleser kommen mit dem neuen System zurecht.

Noch zwei Hinweise zum Schluss für Migranten:

  1. Das NL2BR-Plug-in ist manchmal zickig. Ich musste das Plug-in mehrfach aktivieren und deaktivieren und vor allem auf "Setze statt br-Tags p-Tags ein." stellen, damit die WordPress-Inhalte korrekt angezeigt wurden. Ansonsten wurde hinter jede Zeile (auch innerhalb von HTML-Code) ein Umbruch gesetzt.
  2. Die Bilder werde aus WordPress nicht kopiert. Alle Links zeigen fest auf http://www.deesaster.org/blog/wp-content/uploads/. Ich habe den Ordner dann einfach kopiert und Serendipity untergeschoben.

Nachtrag: URL-Rewrite ohne "Rewriting Rule" kommt nicht gut. Warum sagt mir denn niemand eher, dass das CSS nicht gefunden wird und mein Blog kein Layout hat? Naja, werde mich später drum kümmern ...

Kurzer Distributionstest

Weil mir Ubuntu nicht mehr gefällt (es wirkt zu überladen und bevormundet mich inzwischen zu sehr), suche ich derzeit Alternativen. Ich setze noch Ubuntu 8.10 ein, dessen Unterstützung im April 2010 ausläuft. Das heißt, bis dahin muss ich einen Ersatz haben, den ich natürlich vorher ausgiebig testen will. Im Laufe der vergangenen Woche konnte ich drei Distributionen testen.

Foresight Linux

Foresight Linux ist eine kleine Distribution, die auf rPath Linux basiert. Ich weiß nicht genau, wie ich darauf gekommen bin, getestet habe ich die GNOME Lite-Version in einer VirtualBox.

Das erste Problem gab es bei der Installation, da die zugewiesenen 2 GB wohl zu klein waren. Eine nicht sehr aussakräftige Fehlermeldung verhinderte ein Fortkommen. Nach der Erhöhung auf 8 GB klappte die Installation.

Getestet habe ich dann nicht sehr viel, was vor allem daran lag, dass der grafische Paketmanager sehr unterentwickelt ist. Und gerade die Paketverwaltung Conary hat mich so interessiert, da über diese nur die Paketunterschiede bei einem Update heruntergeladenen werden, nicht das ganze Paket. In der GUI hat man aber weder etwas gefunden, noch konnte man etwas installieren, weil ständig Python-Fehlermeldungen für Abbrüche sorgten.

Das hat mir den Spaß so sehr verdorben, dass ich es nicht weiter versucht habe.

Sabayon

Sabayon basiert auf der Rolling-Release-Distribution Gentoo. Im Gegensatz dazu gibt es aber vorkompilierte Pakete, die man nutzen kann. Getestet wurde Version 5.1-r1 in der GNOME-Edition.

Die Installation lief fast gut. Problematisch war nur die eigene Dummheit den Bootloader nicht auf /dev/sda, sondern auf einer eigenen Bootpartition /dev/sda9 zu installieren. Das Resultat war, dass ich das System nicht starten konnte. Da ich darüber hinaus ext4 benutzt und die Systempartition verschlüsselt habe, konnte ich nicht einmal so einfach per chroot von der Live-DVD in das System wechseln, um den Bootloader neu zu schreiben. Nach einer zweiten Installation war das okay.

Leider wurde ich nach dem Start etwas enttäuscht, da ich nur auf einem Terminal landete, kein GNOME weit und breit. Nach etwas Fummelei konnte ich dann mit startx zumindest etwas Grafisches sehen, was aber nicht GNOME, sondern twm war, wo auch immer dieser Windowmanager her stammt.

Die Paketverwaltung Entropy hat mir ganz gut gefallen, die Befehle auf der Konsole waren recht schnell erlernt. Die grafische Paketverwaltung "sulfur" wollte aber gar nicht starten. Ohne Fehlermeldung versagte sie einfach den Dienst. Dafür gab es nach ein paar Updates und Paketinstallationen plötzlich das Problem, dass die Paketdatenbank irgendwie hinüber war.

Insgesamt hatte die Distribution Potenzial, aber ich lief sehr schnell in eine Sackgasse. GNOME habe ich nicht gesehen.

Sidux

Als dritten Test habe ich heute Morgen Sidux installiert. Die Distribution fasst die Pakete aus Debian Sid (also die allerneuesten Pakete) zusammen und liefert diese etwas verändert in einem Repository. Die Freiheit nimmt Sidux sehr ernst, nach proprietären Treibern oder Programme im Forum zu fragen, kommt nicht gut an. Getestet wurde die letzte Xfce-Editionen.

Installieren ließ sich Sidux beim ersten Anlauf nicht. Aus welchen Gründen auch immer war die verschlüsselte Partition, die vorher bei Sabayon zum Einsatz kam, ein Problem. Selbst nach dem Löschen und Neuanlegen mit Gparted wollte sich die Partition nicht formatieren lassen. Mit fdisk hat das dann letztendlich geklappt und das System konnte installiert werden.

Nach dem Neustart war das Anmelden kein Problem, der Desktop sah sehr schön aus. Als nächstes wurden alle benötigten Programme installiert und alles, was ich nicht brauchte, deinstalliert. Nach ca. 4 Stunden war das System fast perfekt, es fehlte nur der 3-D-Treiber für meine Grafikkarte.

Und genau damit habe ich dann die restlichen 10 Stunden verbracht, um am Ende genervt aufzugeben. Der proprietäre ATI-Treiber fglrx lässt sich unter Sidux nicht installieren. Fertig! Das liest man auch im Sidux-Forum immer wieder. Den Treiber von ATI selbst konnte ich nicht nehmen, da dieser X.org <= 7.4 erwartet, in Sidux ist aber 7.5 installiert. Ein Downgrade auf Debian Squeeze mit X.org 7.4 war möglich, dummerweise erwartet der ATI-Treiber einen XServer 1.4.x, in Squeeze befindet sich aber 1.6.x. Ein weiteres Downgrade auf Debian Lenny war dann nicht mehr möglich, ohne mir das ganze System zu zerhauen.

Ein weiteres Problem, was ich bis zum Ende nicht lösen konnte: Nautilus. Thunar als Dateimanager hinkt in manchen Funktionen (eigentlich nur in einer, denn ich hätte gerne alle verfügbaren Platten in der Seitenleiste gesehen) Nautilus hinterher, daher habe ich den GNOME-Dateimanager installiert. Dieser zeigte aber erst gar keine Seitenleiste an, weswegen er schnell wieder runterflog. Problematisch war, dass Nautilus sich im Hintergrund festsetzt und den Xfce-Desktop verdrängt. Das ließ sich mit einem gezielten "kill" und einer Deinstallation klären, nach dem Xfce-Login konnte man im Splashscreen danach aber immer noch "starte nautilus" lesen und das System hing dort ca. 30 Sekunden.

Alles in allem sah Sidux okay aus, wäre der Grafiktreiber nicht gewesen. Es bringt nichts, wenn man den Satz "Ich möchte ein Spiel spielen, ich starte Windows." durch "Ich möchte ein Spiel spielen, ich starte Ubuntu." ersetzt. Dann kann ich auch gleich bei Ubuntu bleiben.

Fazit

Keine der drei getesteten Distributionen hat mir so richtig zugesagt, alle hatten irgendwo Probleme. Der Xfce-Desktop hat mir aber gezeigt, dass ein Desktop schlank sein kann. Aus dem Grund werde ich demnächst Xubuntu testen, um dann bei Gefallen im Juni oder Juli auf Xubuntu 10.04 "Lucid Lynx" zu aktualisieren. Dies ist dann auch eine LTS-Version, die drei Jahre lang Unterstützung bietet, sodass ich mich nicht Sorgen muss, was die Zukunft bringt. (Wen es interessiert: Hardy kann ich nicht nutzen, weil mein Handy nicht erkannt wird und ich so keine Daten übertragen kann.)

Insgesamt habe ich wohl nicht mit Ubuntu im allgemeinen ein Problem, sondern nur mit der Entwicklung von GNOME. Und nein, KDE4 ist keine Alternative, dies bietet auch viel zu viele Funktionen und Spielereien, die ich nicht möchte.

Das Kabinett des Doktor Parnassus

Titel

Das Kabinett des Doktor Parnassus

Genre

Fantasy, 2009

Darsteller

Heath Ledger, Lily Cole, Christopher Plummer, Johnny Depp, Jude Law, Colin Farrell

Regisseur

Terry Gilliam

Länge

122 min

Doktor Parnassus (Christopher Plummer) zieht mit seinem altmodisch wirkenden Kabinettswagen durch die modernen Londoner Straßen und versucht mithilfe seiner Tochter Valentina (Lily Cole) und dem Gehilfen Anton (Andrew Garfield) die Leute zu begeistern und durch einen Zauberspiegel in einer Wunderwelt zu bringen, in der alle Träume erfüllt werden. Da stößt die Truppe auf Tony (Heath Ledger), der aufgeknüpft unter einen Brücke baumelt. Der anfangs unter Gedächtnisverlust Leidende schließt sich der Truppe an und sieht in dem Kabinett eine gute Möglichkeit Geld zu machen.

Der Film ist seltsam zu beschreiben. Vor allem die Traumszenen habe mich dazu bewegt, hinein zu gehen. Natürlich haben auch der Name des Regisseurs - der für Filme wie "Das Leben des Brian", "Brazil", "König der Fischer" und "Time Bandits" verantwortlich ist - als auch die Namen der Darsteller begeistert. Herausgekommen ist ein teilweise bunter, teilweise düsterer Film, der sich mit dem Thema "Gut gegen Böse" beschäftigt.

Und wie ist das gelungen? Gemischt. Problematisch war sicherlich, dass der Hauptdarsteller Heath Ledger während der Dreharbeiten gestorben ist. Aus dem Grund musste das Drehbuch komplett umgeschrieben werden. Ledgers Freunde Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell sind dann eingesprungen, Ledgers Teile in der Traumwelt zu übernehmen. Insgesamt gelingt das sehr gut und sogt auch für einige überraschende Wendungen.

Das Thema "Gut gegen Böse" - verkörpert zum einen durch Doktor Parnassus, zum anderen durch den Teufel (gespielt von Tom Waits) - ist aber leider zu undurchsichtig. Es gibt sehr viele Metaphern und Bilder im Film, die nicht erklärt oder aufgeklärt werden. Am Ende des Films sind einige Fragen offen, was die Bedeutung von Symbolen und Handlungen angeht.

Übrig bleibt eine nette Abendunterhaltung mit sehr guten Schauspielern, einer teils spannenden Geschichte und ein paar offenen Fragen. Insgesamt aber empfehlenswert für einen bunten Abend.

Es gab keinen Sex im Sozialismus

Titel

Es gab keinen Sex im Sozialismus

Autor

Wladimir Kaminer

Sprache

Deutsch

Genre

Sachbuch

Herausgeber

Goldmann, 2009

Seitenanzahl

236

Wenn man das Buch mit einem Wort zusammenfassen müsste, wäre "belanglos" sicherlich die treffendste Umschreibung. Der Klappentext des Buches versprach, dass die alten Zeiten und Irrtümer der Sowjetunion auf "hinreißend komische Art" behandelt werden. Aber auch über Humor lässt sich streiten - ich sehe keinen im Buch. Es gab einige Passagen, über die konnte man schmunzeln, aber den Großteil habe ich die Zeilen mit versteinerter Miene gelesen.

Das Buch ist dabei in Form von losen Kurzgeschichten aufgezogen, die sich mit jeweils einem Thema des vorigen Jahrhunderts in der Sowjetunion beschäftigen sollen: Sex, Autos, Musik, Arbeit etc. Dabei sind aber nicht nur die einzelnen Kurzgeschichten lose aneinandergereiht, sondern auch die Geschichten selbst. Die Gedanken des Autors springen von Absatz hin und her, einen roten Faden findet man selten. Kaum eine der Geschichten schließt mit einer guten Pointe ab - wenn überhaupt abgeschlossen wird. Insgesamt wirkt der Text wie ein Copy&Paste aus bereits geschriebenen Texten, um mit dem Buch noch etwas Geld nebenbei zu verdienen.

Also noch einmal: Der Kauf lohnt sich nicht. Selbst, wenn man das Buch geschenkt bekommt, sollte man sich zweimal überlegen, ob man vier Stunden seines Lebens mit dem Lesen verschwendet.

VirtualBox mit einem 64-Bit-Gast

Weil ich eben auch verzweifelt danach suchte und im ubuntuusers-Wiki nichts fand: Ganz wichtig ist, in den Einstellungen der virtuellen Maschine unter "Erweitert" den Haken bei "VT-x/AMD-V aktivieren" zu setzen. Ansonsten erkennt der 64-Bit-Gast das System nur als 32 Bit - und 64-Bit-Live-CDs starten dann erst gar nicht.

Free Music Charts Januar 2010

Diese Woche hat darkerradio wieder die Free Music Charts des Monats Januar vorgestellt.

Zu feiern gab es auch etwas, denn die Free Music Charts gibt es nun schon seit drei Jahren. Das führt auch dazu, dass der Moderator die normale Sendezeit von zwei Stunden vor lauter Freude um einige Minuten überzieht. Die Musik wird im Podcast ausführlich vorgestellt und die Top 15 des aktuellen Monats abgespielt. Auf der Webseite kann (und soll) jeder Hörer seine fünf Lieblingssongs wählen, damit die Charts nächsten Monat wieder mit guter Musik gefüllt sind.

Es gibt bei den 20 gespielten Liedern viele gute Stücke zu hören. Alle Lieder unterliegen einer bestimmten Creative-Commons-Lizenz und können meist bei Jamendo heruntergeladen werden. Der Stil reicht dabei im übrigen von Electro über Pop, Rock, Metal und sonstige Musikrichtungen. Wenn was Gutes dabei ist, kann man den Künstlern auch eine Vergütung zukommen lassen.

An der Stelle sei auch auf die aktuellen Probleme bei Jamendo hingewiesen, die neben den Künstlern auch etwas finanzielle Unterstützung gebrauchen können.

Bleistiftzeichnungen mit GIMP

Weil ich es gerade brauchte, habe ich mich mal auf die Suche gemacht, wie man aus normalen Fotos mithilfe von GIMP Bleistiftzeichnungen hinkriegt - und wurde natürlich fündig: Eine Bleistift-Zeichnung aus einem Foto erstellen.

Das Skript dazu gibt es auch zum Download. Einfach die Datei script-fu-pencil-drawing.scm nach ~/.gimp-2.6/scripts/ kopieren (wenn man GIMP 2.6 nutzt) und nach einem GIMP-Neustart steht das Plug-in unter "Filter -> Pencil Drawing" zur Verfügung.

Sehr praktisch das Ganze und auch noch schön anzuschauen.