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Open-Source-Film „Tears of Steel“ veröffentlicht

Unter dem Codenamen „Mango“ wurde auch dieses Jahr ein Open-Source-Film mit Hilfe der Blender Software entwickelt. Das Resultat ist Tears of Steel. In dem zwölfminütigem Kurzfilm geht es um eine postapokalyptische Welt, in der sich die Menschen gegen riesige Roboterhunde wehren müssen – oder so ähnlich. ;)

Im Gegensatz zu Sintel handelt es sich bei Tears of Steel um einen Realfilm, der mit CGI-Elementen vermischt wird. Die Kombination sieht größtenteils gut aus, auch wenn ich finde, dass man zu oft die Effekte noch von den echten Aufnahmen unterscheiden kann.

Auf der Webseite kann man sich den Film bereits über YouTube anschauen. Downloadlinks sollen folgen, wenn die Mirror-Server bereit stehen.

Interessant ist, dass ich gar keinen Blogeintrag zum Start des Projektes gemacht habe. Wahrscheinlich, weil ich selbst nicht so sehr daran interessiert war. Thematisch war es gut, aber ich mag wohl eher lieber echte Animationsfilme.

via Pro-Linux

Film: The Cabin in the Woods

Titel

The Cabin in the Woods

Genre

Horror, 2011

Darsteller

Kristen Connolly, Chris Hemsworth, Anna Hutchison, Fran Kranz, Jesse Williams

Regisseur

Drew Goddard

Länge

95 min

Trailer

Trailer

Fünf College-Studenten wollen in einer entlegenen Hütte in einem Wald Urlaub machen und ihre Ferien genießen. Feiernd am ersten Abend stoßen sie im Keller auf viele interessante und alte Dinge. Dabei finden sie auch das Tagebuch eines Mädchens, was vor mehr als einhundert Jahren dort gefoltert und umgebracht wurde. Kaum ist der lateinische Text laut vorgelesen, erhebt sich auch schon die ehemalige dort ansässige Familie aus ihren Gräbern und sucht die fünf als Zombies heim.

Ich habe die Zusammenfassung oben mit Absicht dem Trailer angeglichen, denn in Wahrheit handelt es sich bei „The Cabin in the Woods“ nicht um nur einen weiteren Teenie-Slasher-Streifen. Als Zuschauer erfährt man dies auch von der ersten Sekunde des Films an, auch wenn man die Szenen anfangs noch nicht richtig einordnen kann. Dies macht den Film extrem interessant, aber ich will nicht zu viel verraten.

Was ich sagen kann, ist: Wäre der Film auf dem Fantasy Filmfest gelaufen, wäre es wohl der beste Film des Festivals gewesen. :) Zu allererst nimmst sich der Film nicht ernst (was man auch in den ersten Sekunden als Zuschauer merkt). Dementsprechend wird extrem viel intelligenter Humor eingespielt, der sich hinter den Kulissen abspielt. Da die Hülle natürlich dennoch ein Slasher-Film ist, werden die Wände auch mit entsprechend viel roter Farbe bemalt, was aber in den seltensten Fällen realistisch dargestellt wird und somit viel Humor versprüht.

Für den Film als Produzent und Schreiber zeichnet sich unter anderem Joss Whedon (Buffy, Angel, Firefly Avengers), verantwortlich. Dies allein ist normalerweise ein Garant dafür, dass man interessante Charaktere, gute Dialoge und eine spannende Geschichte serviert bekommt. Und glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht. Wie oben geschrieben wirkt der Film nur äußerlich wie ein weiterer Horrorfilm. Ist man dann erst einmal im Kino, wird das alles auseinandergenommen und neu zusammengesetzt. Viele Wendungen sorgen bis zum Ende für Spannungen und unterhalten.

Für mich war „The Cabin in the Woods“ ein echter Volltreffer und jeder, der Filme wie beispielweise Tucker and Dale vs. Evil oder Shaun of the Dead lustig findet, wird sich auch hier köstlich amüsieren. Viel Humor, Spannung und Wendungen haben echt für einen unterhaltsamen Kinoabend gesorgt. (Im Übrigen ist der Film auch in deutscher Synchronisation sehenswert, was man von Total Recall nicht sagen konnte.) Die DVD kaufe ich auf alle Fälle, wenn der Film erhältlich ist.

Film: Total Recall

Titel

Total Recall

Genre

Sci-Fi, 2012

Darsteller

Colin Farrell, Kate Beckinsale, Jessica Biel, Bryan Cranston, Bill Nighy

Regisseur

Len Wiseman

Länge

118 min

Trailer

Trailer

Ende des 21. Jahrhunderts gibt es nur noch zwei Staaten auf der Erde. Die Vereinigte Förderation Britanniens und die Kolonie (frühes Australien). Douglas Quaid (Colin Farrell) lebt in der Förderation, arbeitet aber als Fabrikarbeiter in der Kolonie. Jeden Tag setzt er sich dazu in eine riesige Kapsel, welche als Transportmittel durch den Erdkern genutzt wird, um auf die andere Seite der Erdkugel zu gelangen. Mit seiner Frau Lori (Kate Beckinsale) lebt er in einer ziemlich heruntergekommenen Gegend, was aufgrund der massiven Überbevölkerung aber nicht zu verhindern ist. In letzten Zeit wird Douglas immer wieder von Alpträumen geplagt; er fragt sich, ob sein aktuelles Leben wirklich das Ende sein soll. Aus dem Grund zieht es ihn zu einer Firma namens Rekall, die künstliche Erinnerungen in das Gehirn einpflanzen kann. Dort wünscht er sich ein Geheimagent zu sein, doch etwas geht schief und plötzlich jagt ihn die Polizei.

Wer das Original von Total Recall aus dem Jahr 1990 mit Arnold Schwarzenegger kennt, sollte gewarnt sein. Die Neuverfilmung versucht mit Absicht nicht ein simples Remake des Originals, sondern hält sich näher an die Buchvorlage „We Can Remember It For You Wholesale“ von Philip K. Dick (der ja auch bekannte Vorlagen für „Minority Report“, Der Plan und natürlich Blade Runner lieferte). Da ich die Kurzgeschichte von Dick leider (noch) nicht kenne, kann ich keinen Vergleich ziehen, wie gut dies Regisseur Len Wiseman gelungen ist.

Nimmt man den Film für sich (und blendet aus, dass es davor ein Buch und einen anderen Film gab), muss man leider sagen, dass er doch recht langweilt. Die Sci-Fi-Story dümpelt selbstsamerweise vor sich hin und nimmt kaum Fahrt auf. Dabei ist die Idee mit dem Doppelagenten, dessen Gedächtnis ausgelöscht wird, eine gute Basis. Auch die Action-Sequenzen sind nicht wirklich spannend, einzig das Finale ist eine Ausnahme.

Die Darsteller selbst spielen sicherlich nicht schlecht, schließlich sind alle schon lange filmeerfahren, dennoch wissen sie nicht so recht zu überzeugen. Dummerweise spukt den meisten Kinozuschauern spätestens bei den Charakteren immer noch das Original im Kopf herum, sodass man fast schon unwillkürlich mit dem Original vergleicht. Und irgendwie passte das Ensemble von 1990 wesentlich besser zusammen.

Was mich bei dem Film auch ziemlich nervte: Die Masse an Lens Flares. Es ist schon seltsam, wie man als Regisseur an so etwas Gefallen finden kann. Sicherlich wirkt dieser Effekt in manchen Situationen sehr gut, aber nicht, wenn es kaum eine Szene gibt, die diesen Effekt nicht hat.

Neben den Kritikpunkten oben gab es auch noch einige sehr seltsam wirkende Szenen: Der Fall durch die Erde dauerte in Film etwa 15 Minuten. Das macht bei einem Erddurchmesser von circa 12700 Kilometer also eine durchschnittliche Geschwindigkeit von rund 50.000 Kilometer pro Stunde, was ja nicht gerade langsam ist. Bei dieser Geschwindigkeit steigen die Leute im Fall aus der Kapsel aus und Krabbeln außen darauf herum. Der Luftwiderstand müsste aber eigentlich so hoch sein, dass die Leute sich nicht einmal ansatzweise festhalten könnten. Und wenn man annehmen könnte, dass die Röhre, durch die die Kapsel fällt, luftleer ist, würde das auch nicht helfen, da das Atmen dann schwer fällt. Das zweite Abstruse war eine Firewall um die Erinnerung im Kopf herum. Da musste man einfach lachen.

Alles in allem muss man den Film nicht anschauen. Auf DVD Abends ist er sicherlich ganz okay, aber sonst lohnt es sich nicht.

Film: When the Lights Went Out

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

When the Lights Went Out

Genre

Horror, 2012

Darsteller

Tasha Connor, Kate Ashfield, Steven Waddington, Hannah Clifford

Regisseur

Pat Holden

Länge

96 min

Trailer

Trailer

Yorkshire, Mitte der Siebziger. Eine Familie zieht in ihr neues Haus, doch schon sehr früh stellen sie fest, dass etwas nicht stimmt. Vater Len (Steven Waddington) wird im Kohlenkeller von etwas Dunklem angegriffen und Mutter Jenny (Kate Ashfield) fällt einer Wespenattacke zum Opfer. Auch Tochter Sally (Tascha Connor) wird nachts wach gehalten. Dennoch will die Familie nicht ausziehen und versucht anfangs normal zu leben, bis die Angriffe überhand nehmen.

Ja, was soll ich groß sagen? „When the Lights Went Out“ zeigt sehr wenig Neues im Geisterhaus-Genre. Die Schockeffekte sind alle zu vorhersehbar platziert, sodass man zwar erschrickt, aber dennoch nicht das gewünschte Gänsehautgefühl bekommt. Auch die Story ist nicht sonderlich neu und der Twist am Ende ist kein wirklicher, da man genau das erwartet hat.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Setting Mitte der Siebziger. Die Kulissen sind klasse, aber vor allem durch Farbfilter wurde ein Flair eingefangen, wie man es von damals noch zu kennen glaubt.

Insgesamt ist der Film solide Gruselkost, bringt dabei aber nichts Neues in das Genre ein. Wer Grusel mag, sollte sich besser Die Frau in Schwarz anschauen. Und was Schockeffekte angeht, ist Paranormal Activity auch besser.

Film: Ace Attorney

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Ace Attorney

Genre

Comedy/Krimi, 2012

Darsteller

Hiroki Narimiya, Takumi Saito, Mirei Kiritanin, Rei Dan

Regisseur

Takashi Miike

Länge

135 min

Trailer

Trailer (Japanisch mit englischem Untertitel)

Strafverteidiger Phoenix Wright (Hiroki Narimiya) ist noch ziemlich grün hinter den Ohren und ohne die Hilfe seiner Mentorin Mia Fey (Rei Dan) hätte er seinen ersten Fall verloren. Diese erzählt ihm von einem großen Fall, an dem sie arbeitet. Bevor Phoenix genauere Details erfahren kann, findet er Mia ermordet in ihrem Büro auf. Daneben sitzt ein junges Mädchen, welches den Mord begonnen haben soll. Die Verdächtige ist Maya Fey (Mirei Kiritani), die Schwester der Ermorderten. Phoenix glaubt an deren Unschuld und verteidigt sie vor Gericht. Sein direkter Gegner ist der Staatsanwalt Miles Edgeworth (Takumi Saito), der noch keinen Anklage verloren hat.

Ich war anfangs skeptisch, ob ich mir wirklich über zwei Stunden einen japanischen Film mit englischen Untertiteln antun soll. Dankenswerterweise hat mich eine sehr liebenswerte Person doch überzeugt, in den Film zu gehen und es hat sich tatsächlich gelohnt.

„Ace Attorney“ ist ein Manga, welches später zu einem erfolgreichen Videospiel auf Gameboy Advanced und Nintendo DS umgesetzt wurde. Der Anwalt Phoenix Wright ist etwas unbeholfen und teilweise tolpatschig, zeigt dann aber vor Gericht eine schnelle Kombinationsgabe und kann so seine Fälle doch gewinnen. Die Prozesse sind im Film dabei ähnlich wie ein Computerspiel aufgemacht. Der direkte Schlagabtausch steht im Vordergrund und das von allen Seiten lautstark verwendete „Objection“ (Einspruch) erinnert in der Impulsivität (kein deutsches Wort) sehr an einen „Direct Hit“ im Prügelspiel-Genre.

Regisseur und Autor Takashi Miiki versteht es dabei, eine sehr gute Linie zwischen interessanten und intelligentem Gerichtskrimi und absolut übertriebener Computerspiel-Verfilmung zu ziehen. Einige Szenen sind echt abstrus und das ganze Kino musste laut lachen. Auf der anderen Seite fiebert man mit, ob Phoenix doch noch einen guten Einfall hat, bevor sein Mandant gerichtet wird. Insgesamt nimmt sich der Film aber nicht ernst und das ist auch gut so.

Da ich weder Manga noch Computerspiel kenne, kann ich keine Vergleiche ziehen, die Darsteller haben mich in ihren Rollen aber alle überzeugt. Hiroki Narimiya mimt den tolpatschigen Anwalt hervorragend. Vor allem, wenn er ins Stocken gerät und Zeit zu schinden versucht, überzeugen Mimik und Schauspiel. Ebenso hat mir Mirei Kiritani sehr gut gefallen, die mit ihren blauen Haaren und großen Augen direkt einem Manga entsprungen sein könnte.

Wer kein Problem mit Japanisch bzw. Englisch hat und Filme in der Art von Scott Pilgrim, sollte sich „Ace Attorney“ unbedingt anschauen. Ob es eine deutsche Version geben wird, weiß ich nicht. Wünschenswert wäre es allemal …

Film: Violet & Daisy

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Violet & Daisy

Genre

Drama, 2011

Darsteller

Saoirse Ronan, Alexis Bledel, James Gandolfini

Regisseur

Geoffrey Fletcher

Länge

90 min

Trailer

Die 18-jährige Daisy (Saoirse Ronan) und die ca. 24-jährige Violet (Alexis Bledel) sind keine normalen Mädchen. Als professionelle Auftragskillerinnen kümmern sie sich um die dreckige Arbeit, wenn irgendwer irgendwem Geld schuldet. Dabei gehen sie frisch und voller Spaß an ihr Werk. Bis sie auf einen recht normalen, älteren Herren (James Gandolfini) angesetzt werden. Nicht nur, dass er die beiden auf der Couch schlafend vorfindet und nur zudeckt, er backt ihnen sogar Plätzchen. Die zwei sind unschlüssig und als ein zweites Killerteam losgeschickt wird, gerät alles durcheinander.

„Violet & Daisy“ ist ein erfrischend anderer Killerfilm. Es geht weniger ums Töten, wobei natürlich auch etwas Blut fließt und Pistolen knallen, aber im Inneren ist es eine psychologische Studie, die sich mit Freundschaft und Familie beschäftigt.

Der Regisseur versteht es den Film geschickt in einzelne Kapitel zu gliedern, die mitunter auch die gleichen Szene aus einem anderen Blickwinkel, d.h. durch die Augen einer anderen Person zeigt. Durch verschiedene zufällige Umstände kommt es dabei zu teilweise witzigen Situationen.

Bis zum Ende bleibt die Spannung auch erhalten, weil nicht klar ist, ob die zwei den liebenswerten, alten Herren nun doch umbringen, um ihren Auftrag zu erfüllen oder ob sie es nicht tun. Ich verrat es nicht, aber manchmal ist die Welt nicht nur schwarz oder weiß ...

Die Schauspielerinnen Saoirse Ronan (bekannt aus Hannah, The Lovely Bones oder Abbitte) und Alexis Bledel (bekannt aus Sin City und Gilmore Girls) bestechen als junge, teilweise naive und verspielte Killerinnen. Die tiefblauen Augen der beiden schade dem Image sicher auch nicht …

„Violet & Daisy“ hat mir von den bisherigen Film des Fantasy Filmfests am besten gefallen. Zum einen hat der Filme viele lustige Momente, dann aber auch wieder traurige Seiten. Wer also die Gelegenheit bekommt, sollte ihn sich ansehen. Zur Not eben auf Blu-ray oder DVD, denn in die deutschen KInos kommt er wohl leider nicht.

Film: Beasts of the Southern Wild

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Beasts of the Southern Wild

Genre

Drama, 2012

Darsteller

Quvenzhané Wallis, Dwight Henry

Regisseur

Benh Zeitlin

Länge

92 min

Trailer

Englisch

Die sechsjährige Hushpuppy (Quvenzhané Wallis) lebt mir ihrem Vater (Dwight Henry) in einer Aussteigerkommune namens „Bathtub“. Der Name kommt daher, da das Gebiet zwischen dem Meer und einem großen Damm liegt und damit der Natur recht ausgesetzt ist. Als ein großes Unwetter kommt, kämpfen Tochter und Vater ums Überleben. Problematisch dabei ist, dass Hushpuppy von ihrem Vater nur wenig Liebe erfährt, dieser ein Alkoholproblem hat und daneben auch noch todkrank ist.

Der Film wird auf allen Festivals in den höchsten Tönen gelobt und so musste ich ihn mir natürlich auch auf dem Fantasy Filmfest anschauen. In der Tat handelt es sich um einen sehr guten Film.

Die Darsteller sind keine professionellen Schauspieler, sondern alles Laien und machen ihre Arbeit dafür ausgezeichnet. Vor allem natürlich die sechsjährige Quvenzhané spielt das zornige, neugierige Mädchen, das ohne Mutter mit einem zu strengen Vater aufwächst, großartig.

Die Bilder sind klasse von Regisseur Benh Zeitlin eingefangen und passenderweise hat er auch die extrem gute Musik zum Film komponiert, welche zahlreiche Szenen musikalisch perfekt untermalt.

Die „Biester“ tauchen tatsächlich im Film auf, spielen aber eine eher untergeordnete Rolle. Ihr Erscheinen und verschwinden lässt aber Platz für Interpretationen, ebenso wie das Ende. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob das Ende Hoffnung macht oder nur zeigt, dass sich nichts ändert. Aber das muss wohl jeder selbst für sich entscheiden.

Da der Film sicher auch in die deutschen Kinos kommt, sollte man ihn unbedingt ansehen. Vorweg sei aber gesagt, dass er recht traurig ist.