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Zweiter Versuch mit Bodhi Linux

So, mein erster Versuch war gescheitert, es folgt der zweite ...

Im zweiten Versuch habe ich meine Partitionen nun aushängen lassen, sodass die Installation besser weiterlief. Ich habe die vorhandene Root-, Home- und Swap-Partition aus dem LVM für die Installation markiert. /dev/sda5 sollte wieder meine Boot-Partition werden.

Nachdem der Installer die Platten formatiert hatte, meldete er leider

An exit code of 1 was returned from ubiquity --desktop '/usr/share/applications/ubiquity-gtkui.desktop' gtk_ui.

Ich habe auch hier wieder keine Ahnung, was genau mir das Programm mitteilen wollte, die Installation brach jedenfalls ab. Die Partitionen waren dafür alle leergefegt, sodass zumindest mein Xubuntu 10.04 nicht mehr existiert ... Mein Windows 7 leider auch nicht, weil es keine ordentliche Bootpartition mehr gibt. Aktuell ist mein Laptop also nur ein etwas größerer Briefbeschwerer ...

Da der Installer auch beim dritten Anlauf den gleichen Fehler meldet (immer mit Neustart dazwischen), werd ich wohl kein Bodhi Linux installieren können. Aktuell lade ich mir Xubuntu 12.04 herunter und schaue es mir per Live-Stick einmal an.

Das LVM will ich nicht aufgeben bzw. will ich mein System nach wie vor komplett verschlüsseln. Wer weiß, wie das mit Bodhi Linux geht, bitte melden. Dann geb ich dem System noch eine Chance. Das LVM kann ich ja nun leicht löschen und neu anlegen, da eh alles formatiert ist.

Erster Versuch mit Bodhi Linux

Nachdem bei einem Linux-Treffen jemand sagte, mein Xfce-Desktop sehe aus wie aus den 90ern und ich mit meinem Xubuntu 10.04 aufgrund des Alters von über zweieinhalb Jahren auch nicht mehr so richtig zufrieden war, wollte ich die aktuellen Wochen für eine Neuinstallation nutzen. Theoretisch hätte es wieder Xubuntu 12.04 sein sollen, aber durch Zufall und danach durch Dirks Blog bin ich auf Bodhi Linux aufmerksam geworden.

Das System basiert auf Ubuntu, wodurch ich mich nicht groß umstellen muss. Vom Design sah es recht modern aus, sodass ich heute den Versuch unternehmen wollte, es zu installieren. Da mir mein Desktop für solche Experimente zu schade ist, wollte ich die Installation auf dem Laptop vornehmen.

Vorab sei gesagt, dass ich bei meinen Systemen immer eine komplette Systemverschlüsselung mittels LUKS und cryptsetup nutze. Meine (ggf. naive) Idee war es, Bodhi Linux einfach auf die Root-Partition zu installieren und dann nur die Boot-Partition anzupassen zu lassen.

So habe ich mir die aktuelle Version 2.0.1 heruntergeladen und auf einem USB-Stick gespeichert. Nach dem Einstöpseln und Start von USB zeigte mir der Laptop ein

SYSLINUX 4.04 EDD 2011-04-10 Copyright © 1994-2011 H. Peter Anvin et al
boot:

Was nun? In der Installationsanleitung stand davon nichts. Im Forum gab es verschiedene Tipps, was man da eingeben sollte. Ein reines Drücken der Eingabetaste hat nicht geholfen, die Eingabe von live startete dann das Live-System.

Nach der Auswahl des Laptop-Modus (schließlich saß ich an einem) wollte ich die verschlüsselte Festplatte einbinden. Der Dateimanager weigerte sich leider, dies zu tun. Also zu Fuß über die Konsole. Damit das überhaupt geht, musste ich das Paket lvm2 installieren, was dank WLAN-Verbindung auf Anhieb funktionierte. Das Einbinden des LVM wiederum klappte nicht wie erwartet. Mit etwas Hilfe aus dem Netz, konnte ich dann alles einbinden.

Also theoretisch nur den Install-Knopf drücken. Gesagt, getan. Irgendwann poppte die Meldung auf, dass einige Platten eingebunden sind, die erst ausgehangen werden müssen, wenn ich Partitionen löschen, anlegen oder vergrößern will. Das wollte ich nicht, schließlich waren die Partitionen schon eingerichtet. Also auf „No“ geklickt. Danach gab es einen Fehler 141 von irgendeinem Installationstool. Der Python-Trackback sagte mir natürlich rein gar nichts. Den Fehler durfte ich ignorieren (war eine valide Option) und die Installation startete … Moment, wohin denn? Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Aber ich hab Bodhi mal werkeln lassen. Nach zwei Stunden war immer noch „Die Installation ist gleich fertig.“ zu sehen. Also habe ich abgebrochen, was mit einem „Die Installation ist nun fertig. Sie können das System neu starten.“ quittiert wurde.

Gespannt startete ich das Notebook neu. Die Bootpartition wurde nicht verändert … und Xubuntu startete wie eh und je. Der erste Versuch ging also gründlich schief.

Ich überlege, ob ich nun nicht doch besser bei Xubuntu bleibe oder doch Linux Mint nehme. Ggf. gebe ich Bodhi Linux noch eine Chance und hänge die Partitionen ordnungsgemäß aus bevor ich mit der Installation fortfahre. Wäre zumindest einen Versuch wert ...

Review: Teasi One Biking Navigation

Teasi One

Dirk von Eldorado hat mir letzte Woche ein Navigationsgerät in die Hände gedrückt und meinte ich solle es mal testen. Gesagt, getan, nach einer Woche Test kann ich ein kleines Fazit abgeben. Vorab sei aber gesagt, dass ich an Fahrrad-Navigationsgeräten nur mein Garmin Oregon 450 kenne und logischerweise die Bedienung und den Funktionsumfang etwas daran messe.

Bei dem Gerät handelt es sich um das Teasi One der Firma a-rival.

Spezifikation

Das Teasi One ist recht flach und leicht und liegt gut in der Hand. Mit der Größe passt es sogar ähnlich einem Smartphone gut in die Hosentasche. Das 3,2-Zoll große Display hat eine ausreichende Auflösung von 320x480 Pixeln. Der Touchscreen lässt sich meistens recht gut bedienen. Da er druckempfindlich reagiert, gibt es auch bei Nässe oder mit Handschuhen kein Problem. Etwas schlechter ist dabei eher die Oberfläche des Display. Sie spiegelt ziemlich stark, sodass vor allem am Tag die Helligkeit des Gerätes auf Maximum gesetzt werden muss, damit man etwas erkennt. Bei direkter Sonneneinstrahlung reflektiert der Hintergrund zwar, aber definitiv nicht so gut wie beim Oregon. Nachts wiederum ist selbst bei niedrigster Helligkeitsstufe noch alles gut zu erkennen.

Am Gerät selbst sind zwei Knöpfe links angebracht, einer zum Ein- und Ausschalten, der andere zur Menüführung (dazu später mehr). Das Gerät hat nur einen USB-Anschluss zum Aufladen und Anschluss an den PC. Der SD-Karten-Slot ist laut FAQ derzeit nicht benutzbar. Auf der Rückseite ist noch der Anschluss an die beiliegende Fahrradhalterung.

Das Gehäuse ist zwar spritzwasserfest und sieht robust aus, dadurch dass aber nur die Rückseite gummiert ist und die Schale rundherum aus Hartplastik zu sein scheint, bin ich unsicher, ob das Gerät einen Sturz von der Fahrradhalterung wirklich aushält. Das Display selbst ist dabei auch nicht versenkt, sodass bei einem Sturz dieses auf alle Fälle in Mitleidenschaft gezogen wird.

Als Betriebssystem ist Windows Embedded CE 6.0 installiert, wobei das theoretisch egal ist, schließlich sieht man nur die von a-rival erstellte Oberfläche. Die Besonderheit des Gerätes ist die Verwendung der OpenStreetMap-Karten, die für 27 europäische Länder vorinstalliert ist. Das erklärt dann auch den geringen Preis von ca. 160 Euro.

Obwohl OSM-Karten verwendet werden, lassen sich keine eigenen Karten auf das Gerät aufspielen. Im Gegensatz zu den Garmin-Geräten, für die man sich jede beliebige Karten erstellen kann, ist man beim Teasi One also auf den Hersteller angewiesen, was sehr schade ist.

Im Gegensatz zum Garmin, was man nur an den PC anschließen kann, wenn das Gerät aus ist (bzw. schaltet es sich selbst aus), kann man das Teasi One nur anschließen, wenn es an ist. Dann wiederum wird aber ebenfalls das Display gesperrt und das Gerät ist nicht mehr bedienbar. Die USB-Verbindung funktioniert glücklicherweise auch mit einem Linux-System, sodass man selbst erstellte GPX-Tracks auf die freien 1,1 GB spielen kann. Eine SD-Karten-Erweiterung ist wie oben geschrieben nicht möglich, aber der Speicher sollte für Tracks allein vollkommen ausreichen.

Das Update des Kartenmaterials ist laut Webseite nur mit einem Windows-Betriebssystem möglich. Hier werden Linux- und Mac-Nutzer als potentielle Kunden gleich einmal abgeschreckt. Ggf. funktioniert das Update dennoch auf manuellem Wege, da die OSM-Karten auf der Gerät über USB sichtbar sind.

Der Akku hält in etwa 9 Stunden. In der Regel reicht das für Tagestouren aus. Da der Akku aber fest verbaut ist, hat man ein Problem, wenn er doch einmal eher leer sein sollte. Das Laden dauert in etwa 4 Stunden, ist also über Nacht erledigt. Auch das Laden über den PC geht.

Teasi One

Je nach Blickwinkel ist die Spiegelung ziemlich stark.

Menüführung

Nach dem Einschalten dauert es ein bisschen, bis die Satelliten gefunden werden und die aktuelle Position bestimmt ist. Leider sieht man die Anzeige dazu am oberen Rand nicht so gut, sodass man anfangs nicht weiß, wieso das Gerät nichts Sinnvolles anzeigt.

Das Menü ist kreisförmig angeordnet und übersichtlich. Unverständlich ist, wieso die Menüs keinen Zurück-Knopf haben. Am unteren Bildschirmrand wäre dafür immer Platz gewesen. Stattdessen muss man darauf kommen, dass das Drücken des seitlichen Menü-Knopfes am Gehäuse die Zurück-Funktion übernimmt. Da der Knopf (mit Absicht) recht schwergängig ist, ist die Menübedienung während der Fahrt etwas schwierig.

Die Einstellungen sind recht übersichtlich, man verliert sich definitiv nicht in endlosen Optionen. Schön ist, dass man verschiedene Profile anlegen kann. Sei es, weil mehrere Personen das Gerät nutzen oder weil man selbst verschiedene Profile vorhalten will.

Die wichtigste Profileinstellung ist die fürs Routing. Es gibt verschiedene Routing-Optionen, sodass man City-Bike, Mountainbike, Rennrad oder Fußgänger einstellen kann. Je nach Einstellung werden zum Routing andere Straßen mit betrachtet. Dazu später mehr.

Kartendarstellung

Wenn man im Menü auf „Karte“ klickt, landet man genau da. Ein großes Dreieck zeigt die aktuelle Position, am oberen Rand findet man zwei Informationsanzeigen, die sich variabel einstellen lassen. Unten befinden sich Bedienelemente zum Navigieren.

Die Karte selbst ist ... nun ja, ich bin vom Garmin wohl einfach verwöhnt. Das größte Kriterium gegen das Gerät ist für mich die Wegdarstellung. Es gibt zwar Unterschiede zwischen Bundestraße, Landstraße und Kreisstraße, darunter wird aber nicht mehr unterschieden – also genau da, wo es für die Zielgruppe des Gerätes wichtig wäre. Ich möchte, wenn ich umherfahre, in der Regel wissen, ob ein Weg, auf den ich gerade zusteuere geteert ist oder nicht. Und ob nun Feldweg oder Trampelpfad, alles sieht beim Teasi One gleich aus. Auch wer das Gerät zum Routen nutzt, wird hier ggf. Probleme bekommen (siehe unten).

Ein zweiter für mich unverständlicher Punkt ist die Anzeige der Ortsnamen. Diese werden nämlich nur bei recht großen Orten angezeigt. Wer also „blind“ über Feld- oder Waldwege durch die Gegend fährt, sieht mit dem Gerät zwar den Namen der Straße, wo er sich befindet, aber er sieht den Ort nicht. Auch beim Herauszoomen bleiben die Ortsnamen der meisten Orte verborgen.

Teasi One

Wo bin ich? – Die Orten tragen keine Namen.

Was ich ebenfalls vom Garmin her vermisse, ist die Anzeige der POIs (Point of Interests). Sicherlich übertreibt das Garmin hier etwas, da auf den OSM-Karten selbst Briefkästen angezeigt werden. Beim Teasi One fällt dies aber komplett weg. Hier hat der Hersteller mehr wert auf Straßennamen gelegt, die ich wiederum zur Navigation mit dem Rad eher selten benötige. Schließlich steuere ich bei Radtouren in der Regel nicht eine bestimmte Straße an. Eine Anzeige der wichtigsten POIs bzw. die direkte Anzeige bei der Auswahl von POIs wäre schön gewesen.

Zu guter Letzt vermisse ich den Hinweis auf Radwege. Für ein Radnavigationsgerät ist es für mich eigentlich eine Grundverständlichkeit, dass Radwege irgendwie gekennzeichnet werden. Dies fällt beim Teasi One aber leider auch weg. Ich kann also nicht aufs Blaue losfahren und nur nach der Karte auf Radwegen entlang fahren. Gut, immerhin gibt es ja Radwegweiser an fast jeder Ecke …

Was mich bei der Bedienung ziemlich irritiert hat, ist noch eine Kleinigkeit: Man kann die Anzeige entweder nach Norden oder nach Fahrtrichtung ausrichten. Ich bevorzuge eigentlich immer die Anzeige in Fahrtrichtung, da so die Pfeilspitze immer nach vorne zeigt. Wenn man dies aber einstellt und man möchte dann die Karte manuell bewegen (um z.B. zu schauen, ob das Routing nicht wieder Unsinn treibt), springt die Anzeige auf eine eingenordete Perspektive. Erst, wenn man die Karte wieder zurück auf den eigenen Standort zentriert, zeigt die Karte wieder in Fahrtrichtung. Das ist extrem verwirrend und hat mich so genervt, dass ich lieber auf Nordausrichtung während der Fahrt umgestellt habe.

Routing

Wie oben geschrieben, gibt es vier verschiedene Routing-Optionen: City, MTB, Rennrad und Fußgänger. Das Routing unterscheidet sich bei allen vier Einstellungen sehr und ist mehr oder wenig sinnvoll.

„City-Rad“ bedeutet, dass nur Radwege zur Navigation benutzt werden. Dies führt dann dazu, dass auf einer eigentlich 12 km langen Strecke ein Umweg von 7 Kilometern gemacht wird, weil zwischen Start und Ziel kein ausgewiesener Radweg existiert, sondern „nur“ ein normaler geteerter Weg. In der Stadt mag dies ggf. noch gangbar sein, auch wenn ich das Routing hier noch nicht getestet habe, aber für normale 08/15-Radler sind solche Umwege nicht hinnehmbar.

„Mountain-Bike“ zeigte für mich bisher das beste Verhältnis zwischen genutzten Wegen und Streckenlänge. Wenn die Option aber das tut, was sie sagt, kann es sein, dass man auch über Wurzelwege und Trampelpfade geleitet wird. Dennoch ist dies die beste Option für normalen Tourenradfahrer.

Die „Rennrad“-Option habe ich nicht getestet, zum Routing werden aber wohl nur geteerte Wege herangezogen. Dabei wird aber auch vor Verkehrsstraßen nicht Halt gemacht, wenn dies erforderlich ist.

Und bei „Fußgänger“ geht es wirklich querfeld ein.

Teasi One

Routen werden grün und mit Pfeilen markiert.

Was mir beim Routing missfällt ist, dass wenn der aktuell gefahrene Weg als unroutebar für die aktuelle Einstellung gekennzeichnet ist, auch kein Routing stattfindet. Ist man also einmal irgendwo falsch abgebogen und man befindet sich mit seinem City-Bike auf einem Feldweg, verweist das Routing einfach nur per Luftlinie zum nächstgelegenen Punkt der eigentlichen Route. Im Endeffekt muss man hier also selbst zusehen, wie man aus der Misere zurück zum Weg findet, das Navi hilft einem da wenig. Diese Einschränkung ist für mich unverständlich.

Sehr schön ist, dass beim Routing durch einen roten Kringel angezeigt wird, wo die nächste Abzweigung ist. So muss man nicht auf die zusätzliche Meterangabe schauen, um diese nicht zu verpassen. Auch das optional einblendbare Höhenprofil ist recht schön, auch wenn es für ältere Menschen wohl viel zu klein ist.

Eine kleine seltsame Eigenschaft gibt es aber auch hier wieder: Wenn man als Anzeigelemente „Ankunftszeit“ eingibt, bleibt diese per Standard auch beim Routing leer. Nur, wenn man die Route gleichzeitig aufzeichnet, wird die Ankunftszeit angezeigt. Den Sinn dahinter verstehe ich nicht, da sich die Zeit natürlich auch ohne Aufzeichnung berechnen ließe.

Apropos Aufzeichnung: Dies geht schön simpel. Einfach den roten „Rec“-Knopf am unteren Bildrand drücken, um die Aufnahme zu starten. Und dort auf Stop drücken, um sie zeitweise anzuhalten bzw. zu beenden. Dieser Punkt ist also gut gelöst.

Bei der Navigation nach POIs stört mich etwas in der Übersicht, das die Entfernungsangabe nur in Kilometer dasteht. In einer Stadt nach Einkaufsmöglichkeiten zu suchen, liefert also zig Ergebnisse mit „~ 0 km“ Entfernung. Daneben fehlt mir ein Richtungsangabe. Vom Garmin finde ich es recht praktisch, dass mir auch die Richtung des POIs angezeigt wird, also ob der Punkt auf meinem Weg liegt oder nicht.

Fazit

Für mich selbst wäre das Teasi One nichts, das Garmin Oregon 450 bietet hier viel mehr Vorteile. Sicherlich ist der Preis beinah unschlagbar für ein Radnavi, aber einige nervige Kleinigkeiten machen das Gerät unattraktiv. Vor allem die Geschlossenheit des Systems wäre für mich ein Ausschlusskriterium. Ich möchte dabei nicht abhängig vom Hersteller sein, sondern selbst Karten aufspielen dürfen.

Der fest eingebaute Akku ist wahrscheinlich nur für Langstreckenradler ein Kritikpunkt. Wenn man nur 9 Stunden pro Tag fährt (was bei einer mehrwöchigen Tour normalerweise schon zu viel ist), reicht eine Akkuladung aus.

Empfohlen werden kann das Gerät wahrscheinlich für Alltagsradler, die sich ohne Gedanken zu machen, einfach nur eine Route von A nach B berechnen und abfahren wollen. Dabei müssen sie aber vollends den Routing-Leitungen des Navis vertrauen. Alternativ kann man immer noch eine Route am PC vorberechnen lassen und auf das Gerät spielen, wobei dies für viele Standardanwender schon wieder zu viel Umstand ist.

Ich bleibe also schön bei meinem Garmin Oregon 450 ...

Film: When the Lights Went Out

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

When the Lights Went Out

Genre

Horror, 2012

Darsteller

Tasha Connor, Kate Ashfield, Steven Waddington, Hannah Clifford

Regisseur

Pat Holden

Länge

96 min

Trailer

Trailer

Yorkshire, Mitte der Siebziger. Eine Familie zieht in ihr neues Haus, doch schon sehr früh stellen sie fest, dass etwas nicht stimmt. Vater Len (Steven Waddington) wird im Kohlenkeller von etwas Dunklem angegriffen und Mutter Jenny (Kate Ashfield) fällt einer Wespenattacke zum Opfer. Auch Tochter Sally (Tascha Connor) wird nachts wach gehalten. Dennoch will die Familie nicht ausziehen und versucht anfangs normal zu leben, bis die Angriffe überhand nehmen.

Ja, was soll ich groß sagen? „When the Lights Went Out“ zeigt sehr wenig Neues im Geisterhaus-Genre. Die Schockeffekte sind alle zu vorhersehbar platziert, sodass man zwar erschrickt, aber dennoch nicht das gewünschte Gänsehautgefühl bekommt. Auch die Story ist nicht sonderlich neu und der Twist am Ende ist kein wirklicher, da man genau das erwartet hat.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Setting Mitte der Siebziger. Die Kulissen sind klasse, aber vor allem durch Farbfilter wurde ein Flair eingefangen, wie man es von damals noch zu kennen glaubt.

Insgesamt ist der Film solide Gruselkost, bringt dabei aber nichts Neues in das Genre ein. Wer Grusel mag, sollte sich besser Die Frau in Schwarz anschauen. Und was Schockeffekte angeht, ist Paranormal Activity auch besser.

Film: Ace Attorney

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Ace Attorney

Genre

Comedy/Krimi, 2012

Darsteller

Hiroki Narimiya, Takumi Saito, Mirei Kiritanin, Rei Dan

Regisseur

Takashi Miike

Länge

135 min

Trailer

Trailer (Japanisch mit englischem Untertitel)

Strafverteidiger Phoenix Wright (Hiroki Narimiya) ist noch ziemlich grün hinter den Ohren und ohne die Hilfe seiner Mentorin Mia Fey (Rei Dan) hätte er seinen ersten Fall verloren. Diese erzählt ihm von einem großen Fall, an dem sie arbeitet. Bevor Phoenix genauere Details erfahren kann, findet er Mia ermordet in ihrem Büro auf. Daneben sitzt ein junges Mädchen, welches den Mord begonnen haben soll. Die Verdächtige ist Maya Fey (Mirei Kiritani), die Schwester der Ermorderten. Phoenix glaubt an deren Unschuld und verteidigt sie vor Gericht. Sein direkter Gegner ist der Staatsanwalt Miles Edgeworth (Takumi Saito), der noch keinen Anklage verloren hat.

Ich war anfangs skeptisch, ob ich mir wirklich über zwei Stunden einen japanischen Film mit englischen Untertiteln antun soll. Dankenswerterweise hat mich eine sehr liebenswerte Person doch überzeugt, in den Film zu gehen und es hat sich tatsächlich gelohnt.

„Ace Attorney“ ist ein Manga, welches später zu einem erfolgreichen Videospiel auf Gameboy Advanced und Nintendo DS umgesetzt wurde. Der Anwalt Phoenix Wright ist etwas unbeholfen und teilweise tolpatschig, zeigt dann aber vor Gericht eine schnelle Kombinationsgabe und kann so seine Fälle doch gewinnen. Die Prozesse sind im Film dabei ähnlich wie ein Computerspiel aufgemacht. Der direkte Schlagabtausch steht im Vordergrund und das von allen Seiten lautstark verwendete „Objection“ (Einspruch) erinnert in der Impulsivität (kein deutsches Wort) sehr an einen „Direct Hit“ im Prügelspiel-Genre.

Regisseur und Autor Takashi Miiki versteht es dabei, eine sehr gute Linie zwischen interessanten und intelligentem Gerichtskrimi und absolut übertriebener Computerspiel-Verfilmung zu ziehen. Einige Szenen sind echt abstrus und das ganze Kino musste laut lachen. Auf der anderen Seite fiebert man mit, ob Phoenix doch noch einen guten Einfall hat, bevor sein Mandant gerichtet wird. Insgesamt nimmt sich der Film aber nicht ernst und das ist auch gut so.

Da ich weder Manga noch Computerspiel kenne, kann ich keine Vergleiche ziehen, die Darsteller haben mich in ihren Rollen aber alle überzeugt. Hiroki Narimiya mimt den tolpatschigen Anwalt hervorragend. Vor allem, wenn er ins Stocken gerät und Zeit zu schinden versucht, überzeugen Mimik und Schauspiel. Ebenso hat mir Mirei Kiritani sehr gut gefallen, die mit ihren blauen Haaren und großen Augen direkt einem Manga entsprungen sein könnte.

Wer kein Problem mit Japanisch bzw. Englisch hat und Filme in der Art von Scott Pilgrim, sollte sich „Ace Attorney“ unbedingt anschauen. Ob es eine deutsche Version geben wird, weiß ich nicht. Wünschenswert wäre es allemal …

Film: Violet & Daisy

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Violet & Daisy

Genre

Drama, 2011

Darsteller

Saoirse Ronan, Alexis Bledel, James Gandolfini

Regisseur

Geoffrey Fletcher

Länge

90 min

Trailer

Die 18-jährige Daisy (Saoirse Ronan) und die ca. 24-jährige Violet (Alexis Bledel) sind keine normalen Mädchen. Als professionelle Auftragskillerinnen kümmern sie sich um die dreckige Arbeit, wenn irgendwer irgendwem Geld schuldet. Dabei gehen sie frisch und voller Spaß an ihr Werk. Bis sie auf einen recht normalen, älteren Herren (James Gandolfini) angesetzt werden. Nicht nur, dass er die beiden auf der Couch schlafend vorfindet und nur zudeckt, er backt ihnen sogar Plätzchen. Die zwei sind unschlüssig und als ein zweites Killerteam losgeschickt wird, gerät alles durcheinander.

„Violet & Daisy“ ist ein erfrischend anderer Killerfilm. Es geht weniger ums Töten, wobei natürlich auch etwas Blut fließt und Pistolen knallen, aber im Inneren ist es eine psychologische Studie, die sich mit Freundschaft und Familie beschäftigt.

Der Regisseur versteht es den Film geschickt in einzelne Kapitel zu gliedern, die mitunter auch die gleichen Szene aus einem anderen Blickwinkel, d.h. durch die Augen einer anderen Person zeigt. Durch verschiedene zufällige Umstände kommt es dabei zu teilweise witzigen Situationen.

Bis zum Ende bleibt die Spannung auch erhalten, weil nicht klar ist, ob die zwei den liebenswerten, alten Herren nun doch umbringen, um ihren Auftrag zu erfüllen oder ob sie es nicht tun. Ich verrat es nicht, aber manchmal ist die Welt nicht nur schwarz oder weiß ...

Die Schauspielerinnen Saoirse Ronan (bekannt aus Hannah, The Lovely Bones oder Abbitte) und Alexis Bledel (bekannt aus Sin City und Gilmore Girls) bestechen als junge, teilweise naive und verspielte Killerinnen. Die tiefblauen Augen der beiden schade dem Image sicher auch nicht …

„Violet & Daisy“ hat mir von den bisherigen Film des Fantasy Filmfests am besten gefallen. Zum einen hat der Filme viele lustige Momente, dann aber auch wieder traurige Seiten. Wer also die Gelegenheit bekommt, sollte ihn sich ansehen. Zur Not eben auf Blu-ray oder DVD, denn in die deutschen KInos kommt er wohl leider nicht.

Film: Beasts of the Southern Wild

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Beasts of the Southern Wild

Genre

Drama, 2012

Darsteller

Quvenzhané Wallis, Dwight Henry

Regisseur

Benh Zeitlin

Länge

92 min

Trailer

Englisch

Die sechsjährige Hushpuppy (Quvenzhané Wallis) lebt mir ihrem Vater (Dwight Henry) in einer Aussteigerkommune namens „Bathtub“. Der Name kommt daher, da das Gebiet zwischen dem Meer und einem großen Damm liegt und damit der Natur recht ausgesetzt ist. Als ein großes Unwetter kommt, kämpfen Tochter und Vater ums Überleben. Problematisch dabei ist, dass Hushpuppy von ihrem Vater nur wenig Liebe erfährt, dieser ein Alkoholproblem hat und daneben auch noch todkrank ist.

Der Film wird auf allen Festivals in den höchsten Tönen gelobt und so musste ich ihn mir natürlich auch auf dem Fantasy Filmfest anschauen. In der Tat handelt es sich um einen sehr guten Film.

Die Darsteller sind keine professionellen Schauspieler, sondern alles Laien und machen ihre Arbeit dafür ausgezeichnet. Vor allem natürlich die sechsjährige Quvenzhané spielt das zornige, neugierige Mädchen, das ohne Mutter mit einem zu strengen Vater aufwächst, großartig.

Die Bilder sind klasse von Regisseur Benh Zeitlin eingefangen und passenderweise hat er auch die extrem gute Musik zum Film komponiert, welche zahlreiche Szenen musikalisch perfekt untermalt.

Die „Biester“ tauchen tatsächlich im Film auf, spielen aber eine eher untergeordnete Rolle. Ihr Erscheinen und verschwinden lässt aber Platz für Interpretationen, ebenso wie das Ende. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob das Ende Hoffnung macht oder nur zeigt, dass sich nichts ändert. Aber das muss wohl jeder selbst für sich entscheiden.

Da der Film sicher auch in die deutschen Kinos kommt, sollte man ihn unbedingt ansehen. Vorweg sei aber gesagt, dass er recht traurig ist.

freiesMagazin 09/2012 erschienen

freiesMagazin 09/2012 Titelseite

Heute ist die Septemberausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 09/2012

  • Passwortsicherheit
  • Der August im Kernelrückblick
  • Tiny & Big – Unterwäschefetischismus deluxe
  • Redis – Mehr als ein Key-Value-Store
  • Taskwarrior – What's next? (Teil 2)
  • Rezension: Schrödinger programmiert C++
  • Rezension: Seven Databases in Seven Weeks
  • Rezension: Android – Apps entwickeln

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Full Circle Magazine 64 erschienen

Gestern ist die neue Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen der 64. Ausgabe sind unter anderem

  • Command and Conquer – IDEs
  • Python – Teil 36
  • Libre Office – Teil 17: Makros
  • DavMail
  • Video-Bearbeitung mit Kdenlive – Teil 1
  • Inkscape-Tutorial – Teil 4
  • Webentwicklung – Teil 2
  • Linux Lab: Tweet Screen – Teil 2
  • Windows-Äquivalente unter Linux – Hintergrundbilder und Themen
  • Review: Flirc
  • Ubuntu Games
  • News, Leserbriefe und mehr

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Links: Webseite, Forum und Wiki

Online-Comic: The Wormworld Saga, Teil 4

Die Wormworld Saga geht in die vierte Runde. Jonas ist in dem fremden Land angekommen, wird aber herzlich von allen begrüßt. Der Dorf-Älteste beschreibt aber eine Zukunft, die Jonas gar nicht gefällt.

Die Story entwickelt sich etwas langsamer, hält aber auch eine Überraschung parat. Ein bisschen tut Jonas mir ja leid, was ihm da aufgebürdet wird. Im Endeffekt wird er aber wie in jeder Heldengeschichte seinen vorbestimmten Weg irgendwie gehen.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Alle Teile:

via Freaks On Sofa