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Bericht von der SPIEL'13 in Essen – Freitag

Rogue Agent (leider unscharf)

Rogue Agent (leider unscharf)

Rogue Agent

Da wir am Donnerstag selbstverständlich nicht alle Spiele anschauen konnten, standen auch am Freitag einige auf dem Plan. Das erste davon war Rogue Agent, bei welchem wir am Tag zuvor keinen freien Platz finden konnten.

Das Spiel stammt von David Ausloos, welcher bereits das erfolgreiche Panic Station entwickelt hat. Bei Rogue Agent fällt dann auch eine gewisse Ähnlichkeit auf, was das Design des Stadtviertels angeht, in dem man sich bewegt. Dort gilt es seine Agenten zu bewegen, Verbrecher zu fangen, einzusperren und Kopfgeld zu kasieren oder Bomben zu entschärfen.

Was ziemlich interessant klingt, wurde durch extrem undurchsichtige Spielmechanik kaputt gemacht. So hat man pro Zug zwei Aktionen. Eine dieser Aktionen nennt sich „Judge“. In dieser Aktion darf man wiederum zwei Subaktionen ausführen wie das Festnehmen von Gangstern, Durchsuchen von Orten oder die Benutzung eines Ortes. Ein Problem daran war, dass wir uns nicht merken konnten, welche Aktion jetzt eine Aktion ist und welches eine Subaktion. Da es keine Übersichtskarte über die Aktionen oder Aktionsreihenfolge gab, mussten wir andauernd die Spielregel in die Hand nehmen. Zusätzlich war die Regel extrem unklar geschrieben, ob man beispielsweise zweimal die Aktion „Judge“ nutzen darf. Oder zweimal eine Bewegung.

Insgesamt war Rogue Agent eine echte Enttäuschung. Wir haben am Spieltisch mehr diskutiert, weil jeder die Regeln anders verstanden hat, als zu spielen. Dies zeigt, dass wir entweder zu blöd für das Spiel oder die Regeln nicht gut sind. Wie auch immer, wird es in unserer Spielgruppe sicherlich kein Rogue Agent geben. Wir bleiben da lieber bei Panic Station.

King of Tokyo: Halloween

Pünktlich zu Halloween nächste Woche gab es zum Würfelspiel King of Tokyo, welches ich auf der SPIEL'12 erstmals testen konnte, eine Erweiterung namens Halloween.

Enthalten sind zwei neue Charaktere „Pumpkin Jack“ und „Boogie Woogie“ mitsamt ihrer Evolutionskarten, zu denen nun auch „Geschenke“ (anderes Wort für Flüche) gehören. Neu sind die Kostüme, die man wie andere Karten auch kaufen und ausrüsten kann. Sie geben dauerhafte Boni, können aber bei einem Angriff mit mindestens drei Schaden auch wieder gestohlen werden. Zusätzlich gibt es 6 neue orange Würfel, die man ab sofort anstatt der schwarzen nutzen kann.

Ich habe die Erweiterung noch nicht getestet, einiges klingt aber lustig. Ich habe nur die Befürchtung, dass die 12 Kostümkarten bei dem ganzen Kartenstapel, den es im Grundspiel gibt, kaum zum Einsatz kommen.

Dungeon Roll

Dungeon Roll ist ein simples Würfelspiel, was gut als Absacker zu gebrauchen ist. Man würfelt einfach für seine Heldengruppe und für die Monster und vergleicht dann einfach, welche Heldenwürfel welche Monster schlagen können. Daneben gibt es noch Tränke und Schriftrollen mit besonderen Funktionen.

Ich habe „Dungeon Roll“ ungespielt gekauft und bin gespannt, wie es sich mit bis zu vier Spielern spielt. Als Promo gab es beim Kauf noch einen durchsichtigen Plastikdungeon dazu, der ganz nett aussieht.

Heart of Crown

Ein wichtiger Anlaufpunkt für mich waren die asiatischen Verlage. Leider kam ich bei Japon Brand etwas zu spät, denn bei fast allen ihrer Spiele stand nur ein kleiner gelber Zettel mit „Sold Out“ dabei. Vor allem „Lost Legacy“, „Say bye to the Villains“ und „Machi Koro“ hätten mich interessiert.

Immerhin Heart of Crown konnte ich mir noch anschauen. Leider gibt es das Spiel nur in Japanisch mit einer englischen Übersetzung auf einem DIN-A4-Blatt. Man müsste also beim Kaufen der Karten immer erst das zugehörige Bild auf dem Blatt suchen und lesen. Und dann müsste man von Englisch ja auch erst nach Deutsch übersetzen, was ggf. wieder einige Fragen aufwirft.

Krosmaster Arena

Danach wollten wir zu Japanime Games. Dort gab es drei Spiele, die ich anschauen wollte, eines davon war Krosmaster Arena, was es schon seit letztem Jahr gibt. Auf dem Weg dahin sind wir aber zufällig über den Stand von Ankama Production gestolpert, die ein riesiges Krosmaster-Arena-Spielbrett stehen hatten, an dem man das Spiel testen konnte. Problematisch war, dass Ankama der französische Hersteller des Spiels ist, sodass alle Spielkarten in französisch waren. Der Erklärer gab zwar sein Bestes, manches ging dann aber dennoch verloren, trotz allem konnten wir drei Runden spielen.

Die Krosmaster

Die Krosmaster

Krosmaster Arena

Krosmaster Arena

In Krosmaster Arena kämpfen zwei Teams oder Personen in einer Arena mit ihren Krosmastern (den kleinen Figuren) gegeneinander. Jede Figur hat bestimmte Eigenschaften und Zaubersprüche. Wenn man dran ist, kann man sich bewegen und Aktionen wie Angriffe ausführen. Das ist schon das ganze Spielprinzip – und machte uns extrem viel Spaß. Vor allem von den Figuren waren alle Mitspieler begeistert.

Diese Begeisterung führte zu einem seltsamen Effekt, denn plötzlich wollten sich drei der vier Mitspieler das Spiel kaufen. Da wir alle Teil einer Spielegruppe waren, war das natürlich nicht sehr intelligent, aber immerhin bin ich jetzt der einzige mit einer deutschen Editition. Die anderen zwei haben sich das Spiel bei Japanime Games in der englischen Variante geholt.

Kanzume Goddess

Kanzume Goddess

Da Krosmaster Arena auch ein Sammelspiel ist, bei dem man für 5 Euro eine neue, zufällige Figur kaufen kann, gab es als Promo und bei meinem Kauf noch eine Spielfigur dazu. Dummerweise sind deren Erklärungstexte wieder auf Französisch gewesen. Ich muss jetzt überlegen, wie ich diese sinnvoll in Deutsch ersetzen kann. Wahrscheinlich werde ich die vorhandenen Texte irgendwie überkleben.

Kanzume Goddess

Dann ging es aber wirklich zu Japanime Games. Dort habe ich mir zuerst noch einmal Kanzume Goddess angeschaut, was ich ja letztes Jahr schon ins Auge gefasst hatte.

Leider ist das Spiel immer noch Englisch. Zusätzlich erinnert die Spielmechanik des Deckbau-Spiels inzwischen stark an Ascension, was ein weiterer Grund ist, es nicht zu kaufen.

Tanto Cuore

Tanto Cuore

Tanto Cuore

Tanto Cuore ist ein simples Deckbauspiel, dessen Mechanik sehr stark an Dominion erinnert. Mit seinen Handkarten stellt man neue Maids an, die dann neue Effekte bringen. Einige der Karten bringen Siegpunkte, wenn man sie als Chambermaid anstellt, wodurch sie aus dem Deck verschwinden.

Ich finde das Spiel recht klasse, aber es gibt es leider wieder nur auf Englisch. Zusätzlich trifft die Thematik mit den Maids nicht den Geschmack aller Spieler, weswegen ich es mir nicht gekauft habe.

Steam Noir: Revolution

Steam Noir: Revolution wurde über Startnext finanziert und in Essen vorgestellt. In dem Spiel muss man Handkarten verschiedener Fraktionen ausspielen, um so seine eigene, geheime Fraktion voranzutreiben.

Wir haben uns das Spiel erklären lassen und eine Runde zugeschaut, aber so richtig umwerfend fand ich das Spiel nicht. Ggf. kommt beim Spielen mehr Spannung auf.

Metallum

Metallum

Metallum

Metallum ist ein kleines Zweipersonenspiel im Weltraum. Man versucht von Planet zu Planet zu fliegen und dort kleine Minenroboter abzusetzen. Wer die Mehrheit auf einem Planet bekommt, kann dort die Ernte einfahren.

Das Besondere am Spiel ist, dass beide Spieler die Bewegung ihrer Raumschiffe vorab geheim „programmieren“, in dem sie auf eine bestimmte Art Puzzleteile mit den abgebildeten Aktionen zusammenstecken. Diese Art der Aktionswahl ist recht innovativ und sah auch sehr gut aus.

Aus Platzgründen konnten wir leider keine Runde spielen, was ich schade fand. Metallum sah jedenfalls sehr interessant ist. Schade ist, dass es nur für zwei Spieler ist. Ich kann mir vorstellen, dass man das Spiel auch zu viert oder sechst sehr gut spielen kann.

Dungeon Guilds

Dungeon Guilds stand mal wieder wegen der Optik auf meinem Zettel. Am Stand von Moaideas Game Design war sogar der Entwickler des Spiels, Desnet Amane, zugegen und erklärte das Spiel. Nach einer Partie zu viert (inkl. Desnet Amane) habe ich es sofort mitgenommen.

Das Spielprinzip ist einfach: In der Mitte liegen Dungeons aus. Jeder Spieler darf Reihum seine Helden mit der Stärke von 1–5 an einen Dungeon anlegen, wobei maximal zwei Helden (beliebiger Parteien) in einen Dungeon gehen können. Hat jeder Spieler exakt zwei Helden ins Rennen geschickt, wird geschaut, welches Monster in dem Dungeon haust und ob die Helden mit ihrer Stärke dagegen ankommen. Falls nicht, verlieren alle Helden in den tieferen Dungeons ihre Kämpfe ebenfalls automatisch.

Das Spielprinzip erinnert damit sehr an Slavika, was ich 2012 auf der Spielemesse mitgenommen habe. Dungeon Guild ist aber wesentlich einfacher und leichtgewichtiger, sodass es einen guten Absacker für eine Spielrunde darstellt.

Zusätzlich hat mir der Designer dann auch noch eine Autogramm im Inlay der Box hinterlassen, was ich sehr nett fand.

Asgard's Chosen

Asgard's Chosen

Asgard's Chosen

Da wir alle ziemlich k.o. waren, liefen wir die letzten drei Stunden einfach nur so durch die Halle und schauten uns einfach an, was interessant aussah. Halt machten wir länger bei Asgard's Chosen von Mayfair Games.

Man übernimmt die Rolle von zwei Helden, die man über Landschaftsplättchen bewegt, dort Kämpfe ausführt und danach neue Verbündete anwerben bzw. Gegenstände kaufen kann, die im eigenen Stapel landen. Zusätzlich hat man Götter auf der Hand, deren Eigenschaften man nutzen kann bzw. denen man ein Opfer darbringen kann, um ihre Gunst (also Siegpunkte) zu gewinnen.

Ich denke, Asgard's Chosen ist kein schlechtes Spiel, aber in unserer Spielgruppe (mit zwei ungarischen Mitstreitern) kam leider kein so richtiger Spielspaß auf.

Sonstiges

Daneben haben wir uns am Tag noch einige andere Spiele kurz angeschaut. Darunter auch A Study in Emerald. Ich selbst mag Neil Gaiman sehr, aber optisch hat mich das Spiel einfach nicht dazu eingeladen, eine Runde zu spielen.

Ein Fan bin ich auch von der Serie Firefly. Dieses Jahr kam das Brettspiel zur Serie heraus. Leider gab es nur einen Tisch, der immer besetzt war, sodass ich keinen richtigen Blick auf das Spiel werfen konnte.

Titanium Wars stand ebenfalls auf meiner Liste. Die Grafik das Spiel ist großartig, aber so bunt, dass es auf dem Spieltisch nicht mehr übersichtlich aussah. Wir haben einer Gruppe von vier beim Spielen zugeschaut, die arge Platzprobleme auf dem Spieltisch hatten. Übersichtlichkeit sieht anders aus.

Daneben gab es noch zig andere Spiele, die mich interessiert hätten, aber wo die Zeit einfach fehlte. Zusätzlich fand ich von einigen Verlagen den Spielestand einfach nicht, wie zum Beispiel von Mercury Games, an deren Standnummer jemand anderes war. Zusätzlich gab es einige angekündigte Spiele, die scheinbar auf der Messe keinen eigenen Stand hatten. Bei anderen dachte ich, sie hätten keinen Stand und ich bin nur per Zufall darüber gestolpert.

Meine Errungenschaften der SPIEL'13

Meine Errungenschaften der SPIEL'13

Das Schöne ist: In vier Wochen findet die Spielemesse in Stuttgart statt, wo ich mich natürlich auch wieder ein oder zwei Tage aufhalten werde, um mir weitere Neuheiten anzuschauen. Wie üblich wird es in Stuttgart aber nur die großen deutschen Verlage hinziehen. Ich hoffe dennoch, dass es Einiges zu spielen gibt, was ich in Essen nicht anschauen konnte.

Bericht von der SPIEL'13 in Essen – Donnerstag

Wie im Jahr zuvor konnte ich auch 2013 wieder auf die Internationale Spielemesse SPIEL'13 in Essen gehen. Dieses Jahr standen zwei Tage an, da es letztens Jahr doch sehr hektisch zuging und man sich kaum Zeit lassen konnte für die Spiele.

Da Donnerstag und Freitag weniger los ist, haben wir diese beiden Tag statt des Wochenendes gewählt. Dennoch waren die Hallen sehr gut gefüllt und die Menschen standen mitunter dich gedrängt. Vor allem die Spieltische waren sehr schnell belegt, sodass man des Öfteren eine Weile warten musste, ehe etwas frei war.

Insgesamt waren wir dieses Mal sechs Leute auf der Messe. Das führte dazu, dass wir die meisten Spiele nicht gemeinsam anspielen konnten, wodurch ich immer mal wieder andere Mitspieler hatte oder auch alleine unterwegs war.

Es folgt hier ein kurzer Bericht über die angetesteten, gesehenen oder gekauften Spiele.

Among the Stars – The Ambassadors

Mein erster Weg führte mich an den Stand von Artipia Games. Letztes Jahr konnte ich Among the Stars testen und habe es mir auch irgendwann dieses Jahr gekauft (ein Bericht folgt noch).

Dieses Jahr wurde über Kickstarter die Erweiterung The Ambassadors finanziert, die ich natürlich auch mitnehmen wollte. Dazu habe ich gleich das Spielmaterial für den fünften und sechsten Spieler geholt, sowie ein besseres Spielbrett und 3D-Schiffe als Marker.

Ob die Erweiterung gut ist, kann ich noch nicht sagen, werde es aber hoffentlich in meiner Rezension des Hauptspiels erwähnen. Leider ist Erweiterung wie auch das Grundspiel nur in Englisch erhältlich.

Dungeon Twister: The Card Game

Dungeon Twister: The Card Game

Dungeon Twister: The Card Game

Dungeon Twister ist ein recht bekanntes Fantasy-Spiel für zwei Spieler. Etwas leichtgewichtiger sollte das Kartenspiel Dungeon Twister: The Card Game daherkommen.

Effektiv bewegt man seine vier Helden durch einen Dungeon und versucht den Ausgang heil zu erreichen. Hierfür bewegt man sich durch die Räume, kann diese drehen, muss Fallen ausweichen oder sich durch enge Gänge zwängen.

Die Spielidee ist sicherlich nicht schlecht, leider wurden – so vermute ich zumindest – einige Regeln von der Erklärdame nicht korrekt erklärt, was das Spiel etwas langweilig machte. Effektiv drehten wir immer nur unsere Räume, wie es uns passte, zurecht und bewegten uns dadurch. So musste keine einzige Tür geöffnet oder Falle übersprungen werden. Da das Spiel aber auch nur für zwei Personen ist, war das eine weitere starke Einschränkung.

Berserk: War of the Realms

Berserk: War of the Realms

Berserk: War of the Realms

Aus Russland stammt das Fantasy-Spiel Berserk: War of the Realms. Wieder treten nur zwei Spieler auf einem Brett gegeneinander an und versuchen den Gegner zu bezwingen.

Auch hier wurden die Regeln wieder nicht ganz genau erklärt, denke ich, denn ebenso wie bei Dungeon Twister stellte sich kein gutes Spielgefühl ein. Die Rassen waren sehr unterschiedlich und kamen mir sehr unbalanciert vor. Neue Einheiten kamen auch nicht auf das Feld, man spielte nur mit dem, was man am Anfang zufällig gezogen hatte. Als wir das Spiel am Sonntag an einem anderen Stand noch einmal angesehen und erklärt bekommen haben, klang es schon viel interessanter und abwechslungsreicher.

Die Grafik des Spiels ist auf alle Fälle umwerfend (und war auch einer der Gründe, das Spiel überhaupt anzuschauen), dennoch blieb der Spielreiz aus. Da Berserk nur für zwei Spieler ist, war es wieder nichts für mich. Zusätzlich ist das Spiel nur in Englisch erhältlich.

Terry Pratchett: Die Hexen

Terry Pratchett: Die Hexen

Terry Pratchett: Die Hexen

Jedes Jahr hoffe ich erneut auf ein gutes Scheibenwelt-Spiel. Letztes Jahr enttäuschte Guards! Guards!, dieses Jahr durfte dafür meine Lieblingshexe Tiffany Weh in Terry Pratchett: Die Hexen ihren Zauber in Lancre wirken lassen.

In dem Spiel reist man von Ort zu Ort und übernimmt die Aufgaben einer Hexe, wie z.B. Schweinegrippe zu heilen oder gegen Elfen und den Schwarzen Mann zu kämpfen. Ob man heilen oder einen Gegner besiegen kann, hängt zum einen von vier Würfeln ab, zum anderen von den Handkarten, die man ausspielt.

Grafisch ist das Spiel nicht sonderlich umwerfend, auch wenn die Spielertableaus mit Tiffany, Annagramma und den anderen Hexen schön aussehen. Aber auch spielerisch war es kein so umwerfendes Spiel. Es war besser als „Guards! Guards!“, aber kaufen werde ich es mir dennoch nicht.

Pixelstücke

Während die anderen sich an Zombicide versuchten, habe ich mir Pixelstücke angeschaut. Erklärdame Julia saß recht alleine und verloren an ihrem Platz, sodass wir da etwas aushelfen wollten – außerdem wollte ich das Spiel sowieso mal anspielen.

Jedes Team bekommt im Spiel einen Begriff zugewiesen. Diesen gilt es dann auf einem magnetischem 16x16-Felder großen Tableau mit einzelnen Pixeln darzustellen. Die gegnerischen Teams müssen dann raten, was dargestellt werden sollte.

Wie andere Partyspiele, z.B. Identik kommt es bei Pixelstücke nicht wirklich auf das Gewinnen an. Es macht einfach Spaß, mit zwanzig kleinen, schwarzen Quadraten Begriffe wie „Cowboy“ oder „Bizeps“ pixeln zu müssen. Ebenso ist das Raten und die Erklärung danach sehr witzig und unterhaltsam.

Wer also ein Partyspiel für seine Gruppe sucht, bei der etwas Kreativität gefragt ist, aber echtes Malen nicht gut ankommt, ist mit Pixelstücke gut beraten. Ich habe es für unsere Gruppe noch nicht mitgenommen, aber es bleibt auf meinem Radar.

Mascarade

Mascarade

Mascarade

Da wir uns danach zufälligerweise alle sechs Spieler wieder zusammengefunden haben, konnten wir gemeinsam eine Runde Mascarade spielen. Bei dem Bluffspiel bekommt jeder Spieler zufällig eine Rolle zugeteilt. Danach kann man entweder geheim seine Karte mit einem Spieler tauschen (oder den Tausch auch nur vortäuschen), seine Karte anschauen (wenn man durch die Tauscherei vergessen hat, welche Rolle man besitzt) oder seine Rolle ansagen, die man glaubt zu sein. Widerspricht hier niemand, darf man die Rolle ausfüllen – egal, ob man die Rolle wirklich hat oder nicht.

Wir haben zu siebt (mit der Erklärdame) gespielt und es war schon sehr verwirrend, wenn die Rollen quer durcheinander getauscht werden. Da der Tausch geheim unter dem Tisch stattfindet, sieht man selbst auch nicht, welche Karte man wählt. Kommt man hier bei der Sortierung durcheinander, kann es sein, dass man selbst nicht mehr weiß, welche Rolle man hat.

Aber diese Verwirrung macht den Reiz des Spiels aus und kann in größeren Gruppen sehr witzig werden. Das Spiel enthält nur einige wenige Karten und kann ggf. mit dem Kartensatz aus Ohne Furcht und Adel nachgespielt werden. Ansonsten ist das Spiel mit 18 Euro aber auch nicht so übermäßig teuer. Gekauft habe ich es dennoch (noch) nicht.

Ascension: Aufstieg des Vigil

Ascension habe ich vor anderthalb Monaten erst empfohlen. Ich selbst besitze derzeit die beiden Grundboxen plus die ersten zwei kleinen Erweiterungen. Dieses Jahr kam auf Deutsch auch die dritte Grundbox Aufstieg des Vigil heraus, die ich mir kurz angesehen habe.

Neu ist eigentlich nur die Ressource „Energie“, die man im Spiel erhalten kann. Einige Karten kann/muss man neben den üblichen Runen auch mit Energie bezahlen, wobei das Energielevel dabei nur einen bestimmten Stand haben muss und die Energie nicht ausgegeben wird.

Gekauft habe ich mir die dritte Grundbox aber nicht. Ich warte dann lieber noch auf die deutsche Übersetzung der Erweiterung von Ascension: Darkness Unleashed, die bereits auf Englisch erhältlich ist. Zusammen mit der Grundbox ergibt sich dann ein runderes Spiel. Außerdem hat sich eine Mitspielerin die dritte Grundbox plus Erweiterung gekauft, sodass ich das Spiel auch erst einmal bei ihr testen kann.

Myrmes-Plättchen und -Erweiterung

Wer auf der SPIEL'13 war, dem wird aufgefallen sein, dass wir uns für die obigen sechs Spiele nicht bewegen mussten, da alles am Asmodee-Stand direkt am West-Eingang der Messe zu finden waren. Dies war überaus praktisch, da man so sehr viele interessante Spiele ohne große Lauferei testen konnte.

Ebenfalls bei Asmodee konnte man die Korrekturplättchen für Myrmes erhalten. Diese waren im Grundspiel leider nicht ganz korrekt bedruckt, was aber nicht wirklich hinderlich für das Spiel war. Dennoch gab es eine Korrektur seitens Ystari (dem französischem Verleger) zusätzlich zu einer kleinen Mini-Erweiterung. Diese erlaubt es beim Ausbau des Tunnels eines der vier Ebenenplättchen zu nehmen.

Dummerweise lag den Blättchen keine Erklärung dabei und nur anhand der Bilder konnte man nicht auf die Bedeutung schließen. Seltsamerweise habe ich auch bei BoardGameGeek keine Übersetzung oder überhaupt eine Erwähnung davon gefunden. Immerhin gab es eine (französische) Erklärung im Ystari Magazine No. 2 vom Oktober 2012. Diese habe ich einfach mal übersetzt und sie kann als Myrmes-Erweiterung.pdf heruntergeladen werden.

Suburbia Inc.

Auf dem Weg zum nächsten Spiel habe ich kurz am Stand von Bézier Games Halt gemacht. Dort gab es für das großartige Spiel Suburbia eine erste Erweiterung namens Suburbia Inc..

Die Erweiterung bringt neben neuen Stadtplättchen und neuen Zielen zwei grundlegende Änderungen mit. Zum einen Bonus-Plättchen, deren Bonus jeder erhält, der am Ende von Stapel A die Bedingungen erfüllt, und Herausforderungen, deren Bonus jeder erhält, der am Ende von Stapel B die Bedingungen erfüllt. (Also effektiv zweimal das Gleiche mit anderem Namen.) Die größte Änderung sind die Grenzen, die den Ausbau der eigenen Stadt hindern, aber eben auch gute Boni dafür bringen. Umgedreht lassen sich diese sogar als Seegrenze einbauen.

Ich dachte zuerst, dass man für den relativ hohen Betrag wenig Erweiterung erhält, da man nur sechs Kartonplatten eingeschweißt in Folie in die Hand gedrückt bekommt. Im Endeffekt können die Grenzen das Spiel aber doch recht groß beeinflussen und ändern. Ich bin gespannt, wie sich die Erweiterung dann wirklich spielt.

Triassic Terror

Triassic Terror

Triassic Terror

Triassic Terror ist ein Spiel, bei dem man seine Dinosaurier-Herde vergrößern muss, um Punkte für bestimmte Gebiete zu erhalten. So wählt man sich jede Runde aus sechs Aktionen die gewünschte aus und bekommt so Nachwuchs, teilt seine Herde auf oder bewegt einen T-Rex und Velicoraptoren, um die gegnerische Herden zu dezimieren.

Die Spielidee von Triassic Terror ist sehr gut, das Spiel scheitert nur etwas am Material. So passen die Gummi-Dinos (Spielerfiguren) nicht so ganz zu den kleinen Holzdinos, die die Herde darstellen. Ebenso waren mir die Aktionsplättchen, die man wählen kann, viel zu unübersichtlich. Selbst mit der Erklärung des australischen Erklärbärs war die Symbolik nicht sofort klar und verständlich.

Wenn es eine Überarbeitung des Materials gäbe, wäre Triassic Terror für mich eine echte Alternative zu Evo, was ich sehr gerne spiele.

Shadows Over the Empire

Shadows Over the Empire

Shadows Over the Empire

Danach ging es zurück zum Stand von Artipia Games gegangen sind, wo ich zuvor schon die Erweiterung zu „Among the Stars“ gekauft hatte (siehe oben). Hier wollten wir uns Shadows Over the Empire anschauen.

In dem Spiel versucht man den Einfluss der eigenen Familie in der Stadt Cardis auszuweiten. So kann man mit einem Charakter andere, angrenzende beeinflussen und die Aktion eines Charakters nutzen, den man kontrolliert. Das Spielprinzip klang ganz gut und spielte sich auch ganz nett, wobei jede Karte einen unterschiedlichen Aktionstext hat, sodass es etwas dauern kann, bis das Spiel wirklich flüssig läuft.

Wir haben daher auch nur eine Runde gespielt. Mir selbst hat die Gestaltung nicht so zugesagt, aber ich denke, dass sich dahinter ein gutes Spiel versteckt.

Machina Arcana

Machina Arcana

Machina Arcana

Punkt 17 Uhr hatten wir einen Termin bei Juraj Bilic, dem Designer von Machina Arcana. Dieser stellte sein Steampunk-basiertes Spiel in einer Cthulu-Welt vor, was ab nächsten Monat über Kickstarter finanziert werden soll. Und überraschenderweise entwickelte sich das Spiel für das Spielhighlight des Donnerstags.

Das Spiel wird kooperativ gespielt und in der Gruppe versucht man, dem dunklen Keller und den diversen Cthulhu-Kreaturen zu entgehen. Man kann sich bewegen, Truhen durchsuchen, Ereignisse auslösen oder neue Räume erkunden. Dabei sind die verschiedenen Aktionen sehr eingängig und schnell gelernt. Ein bisschen muss noch am Design des Brettes gefeilt werden, weil die Wände und Steine auf dem Brett nicht immer klar sichtbar waren.

Ansonsten spielte sich Machina Arcana sehr gut und ich werde die Webseite und die Kickstarter-Kampagne im Auge behalten.

Lost Legends

Lost Legends

Lost Legends

Danach wollten wir uns eigentlich Dark Darker Darkest von Queen Games anschauen. Als der Erklärer aber meinte, dass das Spiel allein für die Erklärung fast eine Stunde und für das Spiel selbst noch einmal zwei bis drei Stunden dauern würde, wollte ich nicht mehr mitspielen. Irgendwie habe ich damit aus Versehen die Gruppe gesprengt und keiner wollte mehr Dark Darker Darkest spielen.

Stattdessen haben wir uns ebenfalls bei Queen Games einer Runde Lost Legends hingegeben. In dem kompetitiven Spiel übernimmt man die Rolle eines Abenteurers, der Ausrüstungsstände und Waffen sammelt, bevor er sich gegen die Monster in den Kampf stürzt.

Das Sammeln der Waffen geschieht dabei durch einen Draft-Mechnismus, was in dem Genre etwas Neues ist. Neben dem Ausrüstung der Gegenstände kann man diese auch zum Lernen von neuen Fähigkeiten nutzen.

Insgesamt ist das Spiel sehr schnell erlernbar und leichtgewichtig, was auch der Grund war, wieso ich es gleich mitgenommen habe. Blöd war nur, dass mir die Standbetreuerin eine englische Version in die Hand gedrückt hat, was ich aber erst beim Auspacken am Abend gesehen habe. Daher musste ich das Spiel am Freitag noch einmal in die Messehalle tragen und umtauschen. Bei der zweiten Version lagen dann als „Entschädigung“ zwei Charakterbögen doppelt bei, sodass ich theoretisch mit 3-7 Spielern spielen könnte.

Zusätzlich gab es am Queen-Games-Stand noch zwei Mini-Erweiterung für jeweils 5 Euro, was ziemlich teuer war. Das eine Paket enthält neue Monster, das andere einfach nur einen neuen Heldenbogen. Leider konnte man das Spiel damit immer noch nicht zu sechst spielen. Aus dem Grund habe ich mir einfach noch einen blauen, grünen und schwarzen Würfelmarker und eine blaue und grüne Scheibe gekauft, was hoffentlich ausreichend ist, das Spiel mit sechs Abenteurern zu bestreiten.

Tash-Kalar

Nachdem die Messe vorbei war und wir vor die Tür gekehrt wurden ;), haben wir natürlich auf dem Hotelzimmer unsere Errungenschaften begutachtet (wo auch der Fehler mit der englischen Version von Lost Legends auffiel). Zusätzlich konnten wir aber auch noch ein Spiel testen, was auf unserer Testliste stand, ein Mitspieler aber gleich gekauft hatte.

Die Wahl fiel auf Tash-Kalar, was angeblich eine Spielzeit von 20 Minuten hat. Wir waren ca. nach zwei Stunden fertig, hatten aber glücklicherweise trotz der Überlänge viel Spaß dabei.

Jeder Mitspieler bekommt eine Rasse und tritt damit in der Arena gegen die anderen an. Neue Rekruten darf man einfach so in die Arena schicken, für neue Helden muss man aber bestimmte Kampfaufstellungen erfüllen, d.h. seine Kämpfer so anordnen, dass sie ein bestimmtes Muster bilden. Wenn man durch Kampfaktionen gegnerischen Einheiten schlägt, bekommt man hierfür Punkte – und zwar speziell markiert für diese eine gegnerische Rasse.

Das ist dann auch der Clou des Spiels: Am Ende zählt die Punktzahl der Rasse, bei der man am wenigsten Punkte erreichen konnte. Das führt zu einem extrem ausbalancierten Spiel, wo wirklich jeder gegen jeden kämpft und sich nicht irgendwie Parteien verbünden oder einer zum Prügelknaben auserkoren wird.

Mir hat Tash-Kalar sehr gut gefallen, nur an der Spielzeit müsste man noch etwas arbeiten. Ggf. haben wir da aber auch eine Regel für das Spielende vergessen.

Sonstiges

Neben den obigen Spielen habe ich mir auch noch Heroes of the Storm von Mindwarrior Games angeschaut, was aber ein echtes Pen&Paper-Rollenspiel ist und mit einem riesigen Regelheft und keinem Spielmaterial daherkommt und somit für mich ausschied.

Auch interessant sah (vor allem das Spielmaterial von) Serpent's Tongue aus. Leider gibt es das Spiel nur in Englisch und enthält sehr viel Text, wodurch es sich für eine deutschsprachige Spielegruppe nicht gerade eignet. (Auch wenn eigentlich jeder Englisch kann, gibt es doch immer wieder mal Wörter, die man nicht kennt und nachgefragt werden müssen, was einen dann aus dem Spielfluss herausreißt bzw. zu Diskussionen führt).

Rampage ist wahrscheinlich wie Escape ein Spiel, was man gespielt haben muss, um beurteilen zu können, ob es gut ist oder nicht. Die Zerstörungsorgie mit den Meeples und Häusern sieht zwar lustig aus, aber ich kann nicht sagen, ob das Spielen Spaß macht, da wir es nicht getestet haben.

Das war der Donnerstag, an dem ich extrem viel von meiner vorbereiteten Spieleliste abhaken konnte. Zusätzlich hatte ich auch nur ein neues Spiel gekauft, was mein Spielregal erfreut und übersichtlich erhält.

Spiel: Myrmes

Wer wollte nicht schon immer mal eine Ameise sein? Was, niemand? Selbst nicht die, die früher SimAnt gespielt haben? Aber wenn man vom Thema absieht, steckt hinter Myrmes ein sehr gutes Strategiespiel, bei der es keinen Glücksfaktor gibt.

Das Spielprinzip von Myrmes ist sehr einfach: Das Spiel geht über drei Jahre, in denen man die Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst als jeweils eine Runde durchspielt. Der Winter ist eine Besonderheit, da man hier keine Aktionen ausführt, sondern nur sein Volk ernähren muss. Schafft man dies nicht, werden Siegpunkte abgezogen. Durch den geschickten Einsatz von Ameisen erhält man dagegen Siegpunkte.

Myrmes am Ende des Spiels
Im Detail: In jeder Jahreszeit hat jeder Spieler eine gewisse Anzahl von Ammen zur Verfügung. Diese kann er einsetzen, um Larven, Arbeiter oder Soldaten zu produzieren. Zusätzlich kann man mit den Ammen auch noch seinen Bau erweitern (neue Ausgänge buddeln oder das Nest tiefer graben). Die Arbeiter kann man dann einsetzen, um die Wiese (das Spielfeld) zu bevölkern und Pheromone auszustreuen. Für diese Pheromone erhält man zur Erntezeit entweder Nahrung, Erde oder Stein als Ressource, die man anderweitig benötigt. Stößt man auf ein Insekt oder gegnerische Pheromone helfen die Soldaten, kurzen Prozess mit ihnen zu machen.

Jede Jahreszeit baut man so sein Ameisenvolk weiter aus, setzt Arbeiter ein oder kämpft gegen andere Insekten. Nach dem Herbst muss man in seiner Vorratskammer genügend Nahrung haben, um das Volk zu ernähren. Die Zahl hängt dabei nicht von der Größe des Volkes ab, sondern ist fest vorgegeben.

Im Spiel selbst gibt es (fast) keine Zufallselemente. Am Anfang des Spiels werden die Insekten auf dem Spielfeld zwar zufällig verteilt, aber sie bleiben das ganze Jahr über so liegen. Zusätzlich werden am Anfang jedes Jahres drei Würfel für die einzelnen Jahresszeiten gewürfelt, die bestimmte Boni geben. Dies ist zwar zufällig, aber für alle Spieler gleich und man weiß am Anfang des Jahres immer, was einen erwartet und kann entsprechend planen. Dementsprechend hat jeder Spieler zu jeder Zeit alle Informationen über das ganze Spiel und es entscheidet nicht der Zufall über den Sieger, sondern wirklich ein strategisches Geschick.

Das Thema ist sehr gut in die Spielmechanik eingewoben, in meinen Augen ist Myrmes sogar das Spiel mit der besten thematischen Umsetzung. Wenn man von den Siegpunkten absieht, fühlt man sich wirklich wie eine Ameisenkönigin, die ein Ameisenvolk aufbaut. Alles greift ineinander.

Einen weiteren Bonuspunkt sammelt das Spiel bei der Ikonographie. Sowohl die Reihenfolge der Phasen ist auf dem eigenen Spielertableau abgebildet, Pfeile und Formen helfen auch zu sehen, wo man welche Ameise einsetzen kann und was man dafür bekommt. Die Anleitung braucht man so gut wie nie. Wenn man sie doch braucht, findet man die Antwort ohne groß blättern zu müssen, da alles sehr gut gegliedert und bebildert ist.

Für mich ist Myrmes eines der besten Strategiespiele, die es gibt. Es ist sehr kurzweilig, die Wartezeit der Mitspieler hält sich in Grenzen, da einige Phasen gleichzeitig abgehandelt werden können, und das Thema ist sehr gut ins Spiel eingebettet.

Spiel: Suburbia

In Suburbia übernimmt man die Rolle eines Vorstadt-Bürgermeisters und versucht durch das Ziehen und Anlegen von Plättchen in seiner Vorstadt zum einen das Steuereinkommen hoch zu halten, aber ebenso den Ruf des Viertels, sodass sich viel Menschen dort niederlassen.

Das Spiel stammt von Ted Alspach (bekannt von Werwölfe oder Mutant Meeples) und besticht durch zwei Sachen: Zum einen ist es sehr einfach: Plättchen kaufen, anlegen, Gewinn einstreichen, der Nächste ist dran. Das Komplizierteste ist bei der Gewinneinstreichung, wenn man Plättchen legt, die sich auf die Vorstädte (Einkommen und Ruf) der anderen Spieler auswirkt. Der andere positive Punkt ist die Interaktion der Plättchen. So bringt eine Schlachterei keinen guten Ruf (Wer will schon wissen, wo sein Schnitzel herkommt?), aber wenn man ein Restaurant hat, bekommt man mehr Einkommen. Dagegen bringen Sozialwohnungen zwar viele, neue Einwohner, aber Bürogebäude machen sich nicht wirklich gut daneben.

Suburbia – Die fertige Vorstadt.

Suburbia – Die fertige Vorstadt.

Die Grafik ist sehr zwar einfach, dafür aber auch klar gehalten. An Cheat-Sheets wurde auch gedacht, die man aber ab der zweiten Runde gar nicht mehr benötigt. Für manche negativ könnte der Glücksfaktor sein. So liegen in der Auslage immer sieben Plättchen zum Kaufen und ggf. schnappt einem der Vorgänger immer das weg, was man auch gerade kaufen wollte. Oder man kann es sich nicht mehr leisten. Aber da es allen Spielern so geht, gleicht sich das wieder aus. Ansonsten gibt es keinen Zufall in dem Spiel, alle Informationen liegen offen.

Das Spiel lässt sich auch solo spielen, wobei man gegen den den künstlicher Spieler Dave antritt (der – Zitat – „immer mit einem spielt, weil er sonst keine Freunde hat“). Die Variante ist zum Üben ganz nett, aber mit zwei oder mehr Spielern macht es wesentlich mehr Spaß.

Suburbia – Auslage und Ziele.

Suburbia – Auslage und Ziele.

Die roten und orangen Punkte auf den Plättchen sind im übrigen von mir. Orange bedeutet, dass irgendetwas in der eigenen Vorstadt später Auswirkungen auf das Plättchen haben kann. Rot bedeutet, dass irgendetwas in der gesamten Stadt (also auch bei anderen Spielern) Auswirkungen auf das Plättchen haben kann. So vergisst man es nicht so leicht, sich Punkte zu nehmen, wenn man selbst oder jemand anderes etwas Neues baut.

Auf der Spiel '13 in Essen kommt auch eine große Erweiterung Suburbia Inc. heraus, die ich auf alle Fälle kaufe. Wer Strategiespiele mag, die ein bisschen, aber nicht zu viel Interaktion haben, sollte sich Suburbia unbedingt anschauen.