Skip to content

Überraschung

Gestern lag eine Karte der Post in meinem Briefkasten, dass ein Paket auf der Ausgabestelle auf mich wartet. Also heute morgen schnell vorbeigefahren und gewundert: Ein Amazon-Päckchen. In so weit verwunderlich, weil ich erst gestern Abend die Bestellung bei Amazon aufgegeben hatte.

Nach dem Auspacken erwartete mich aber diese Überraschung:

Herzlichen Dank also noch einmal an Roman für das Geschenk oder den Preis, je nach dem, wie man es sieht. Sobald ich das Buch "Das Betriebssystem GNU/Linux" durch habe, werde ich natürlich hier davon berichten.

Bis morgen dann auf der Ubucon, wo ich viele nette Leute wiedersehen werde. :)

Darf ich E-Mails veröffentlichen?

Ich sehe es immer wieder (in den letzten Wochen häufiger), dass Personen in Foren, Blogs oder anderen Medien E-Mails von Leuten veröffentlichen, die ihnen etwas zugeschickt haben. Aus dem Anlass möchte ich auf diese sehr schöne Anleitung von Advisign hinweisen, denn man kann es recht kurz zusammenfassen:

Man darf E-Mails im Normalfall nur mit Einwilligung des Absenders veröffentlichen.

Ohne diese Einwilligung fällt eine private E-Mail unter das Persönlichkeitsrecht und darf maximal anonymisiert veröffentlicht werden. Und "anonymisiert" heißt nicht, dass man nur den Namen weg lässt, sondern dass man die E-Mail so kürzt, dass man nicht mehr auf den Urheber schließen kann.

Natürlich darf man eine E-Mail zitieren und mit eigenen Worten zusammenfassen. Aber auch dann nur unter dem Gesichtspunkt der Anonymisierung.

Bei geschäftlichen E-Mails gilt bei einer Veröffentlichung in etwa das Gleiche, außer die Gemeinschaft hat ein außerordentliches Interesse am Inhalt, sodass das Persönlichkeitsrechts des Absenders überwiegt.

Was mich aber vor allem stört an der Sache: Die Verletzungen, die ich gesehen habe, wurden von Open-Source- und Freie-Software-Nutzern begangen. Also Menschen, denen Freie Inhalte (und damit sind vor allem Freie Lizenzen gemeint) wahrscheinlich etwas bedeuten. Nur gerade von diesen würde ich so ein Verhalten nicht erwarten.

PS: Gleiches gilt auch für die immer wieder auftretende illegale Benutzung von Bildern, die in diversen Blogs auftauchen und aus dem Netz "geklaut" wurden. Nach dem Motto: "Es steht im Netz, also ist es gemeinfrei." Diese Denkweise muss dringend aufhören, wenn Freie Inhalte irgendwann irgendwo landen sollen.

World of Goo zum "Selbstfestlegpreis"

Über World of Goo habe ich schon ausführlich in meinem Blog und bei freiesMagazin geschrieben.

Zum einjährigen Bestehen kann man das Spiel noch bis zum 19. Oktober auf der Webseite zu einem selbst gewählten Preis kaufen. Im Preis inbegriffen sind je eine Version für Linux, Mac und Windows.

Ich finde das eine sehr gute Idee und will daran erinnern, dass man auch mehr als die gewöhnlichen 20 US-Dollar bezahlen kann. :)

(via Onli)

Befehle erscheinen nicht in der Bash-History

Ein Problem, was ich seit Intrepid habe (oder ggf. schon früher): Befehle im Terminal, die mit einem Leerzeichen anfangen, landen nicht in der History (ja, das passiert mir ständig beim Kopieren von Befehlen). Ich kann also nicht mit "Pfeil nach oben" oder "!!" darauf zugreifen, was sehr nervig ist.

Gerade eben hab ich die Lösung gefunden:

HISTCONTROL
If set to a value of ignorespace, lines which begin with a space
character are not entered on the history list.

Ich hätte es glatt als Bug verbucht. Ubuntu 8.10 liefert jedenfalls:

$ env | grep HIST
HISTCONTROL=ignoreboth

Die Lösung ist, im Homeverzeichnis in der Datei .bashrc recht am Anfang die Zeile

export HISTCONTROL=ignoreboth

durch

export HISTCONTROL=ignoredups

zu ersetzen. Duplikate (also identische Befehlseingaben) werden dann immer noch ignoriert, was auch gut so ist, finde ich.

Von ATI und Linux allein gelassen

Ich hätte es nicht gedacht, aber es gibt nun tatsächlich eine Situation, in der es nervt, dass ich Linux bzw. Ubuntu nutze. (Das Problem besteht vielleicht bei anderen neuen Distributionen nicht unbedingt.)

Das Problem: Mein ATI-Chipsatz X300 im Notebook. Seit Ubuntu 9.04 "Jaunty Jackalope" gilt der folgende Satz:

AMD hat die Unterstützung älterer Grafikkarten und -Chips aus dem Treiber ab Version Catalyst 9.4/fglrx 8.600 entfernt. Dies ist der Treiber der in Jaunty Paketverwaltung bereitgestellt wird. Ältere Versionen des Treibers können nicht verwendet werden, da sie nicht kompatibel zum unter Jaunty verwendeten XServer sind. Besitzer dieser Karten müssen auf die freien Treiber radeon oder RadeonHD ausweichen. (aus dem ubuntuusers-Wiki, lizenziert unter CC-BY-NC-SA-2.0 Deutschland).

Dummerweise stellt der freie radeon-Treiber aber keine (oder zumindest nur geringe) 3-D-Beschleunigung zur Verfügung. Ich kann zwar "glxgears" starten und auch die normalen Compiz-Effekte laufen in Jaunty gut, aber ein Spiel wie z.B. Mad Skills Motocross läuft so langsam, dass ich es nicht spielen kann.

Was aber das Schlimmste für mich ist: Selbst die GUI des freiesMagazin-Programmierwettbewerbes läuft nicht. (Sprich: Auf dem Notebook kann ich den Wettbewerb nicht korrekt leiten.) Als Fehlermeldung erhalte ich beim Start der GUI (nicht der GTK-Oberfläche!):

X Error of failed request: BadMatch (invalid parameter attributes)
Major opcode of failed request: 1 (X_CreateWindow)
Serial number of failed request: 74
Current serial number in ouput stream: 75

Eine Umgehungslösung ist im Übrigen wieder Hardy zu nutzen, was ich glücklicherweise in weiser Voraussicht auf dem Notebook gelassen habe beim Wechsel nach Jaunty vor einem Monat. Den XServer zu wechseln oder den radeon-Treiber zu patchen, ist da wohl eher ein Ding der Unmöglichkeit (bzw. entspricht nicht ganz meinen Fähigkeiten).

Vielleicht liegt der Fehler ja doch woanders und jemand kennt das Problem resp. eine Lösung. Bis dahin bin ich etwas enttäuscht von Ubuntu und Linux, da ich dachte, dass vor allem alte Geräte immer unterstützt werden. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern komplett. Toll, wenn Compiz meine Fenster wackeln lässt, ich aber nicht meiner ehrenamtlichen Arbeit nachgehen kann.

Vorträge zu den Ubucon-LaTeX-Workshops verfügbar

Eine Woche bevor die Ubucon anfängt, habe ich es geschafft, meine beiden Vorträge "LaTeX-Workshop für Einsteiger: Eine Einführung" und "LaTeX-Workshop: Magazinerstellung mit LaTeX" fertig zu stellen. Wer sich auf die Workshops vorbereiten will, kann sich die Folien gerne vorab herunterladen:

Auf beiden Seiten findet man sowohl die Vorträge (mit sehr viel LaTeX-Code logischerweise), die Handouts mitsamt Erklärungen und die Beispiele, die im Workshop durchgearbeitet bzw. nachgemacht werden sollen.

Beim zweiten Workshop bin ich gespannt, wie viele Leute ich dafür begeistern kann, da hier doch wirklich sehr in die Tiefen von LaTeX eingetaucht wird. Aber der Workshop richtet sich vor allem an LaTeX-Kenner, die sich sehr für dieses Thema interessieren. Ich freue mich aber auch natürlich, wenn einige der Zuhörer aus dem ersten Workshop gefallen daran finden und sitzen bleiben.

Ich weiß, dass die Vorträge noch zu lang sind und ich werde je nach Vorankommen und Begeisterung der Zuhörer entscheiden, welche Themen ich überspringe. Da das Ganze aber eh dynamisch erarbeitet wird, kann man sich bei einem Workshop im Gegensatz zu reinen Vorträgen nicht sicher sein, welche Folie wie lange aufliegt und wie viel Zeit man dafür hat.

Ich freue mich über jeden Zuhörer in einer Woche im Blauen Turm an Verfügungsgebäude der Universität Göttingen. Starttermin für den ersten Einsteiger-Workshop ist Samstag, 17.10.2009, 9 Uhr. Nach zwei Stunden beginnt dann der zweite Fortgeschrittenen-Workshop.

Ach, nicht zu vergessen: Die Beispiele, Folien und Vorträge unterliegen der Creative Commons BY-SA 3.0 (Deutschland). Jeder darf sie also frei verteilen und verändern, solange mein Name als Autor und die Lizenz erhalten bleibt.

Anti-Werbung: Chip testet Betriebssysteme

In der aktuellen Chip, die man sich - wenn man den Blogeintrag fertig gelesen hat - sicherlich nicht kaufen wird, findet man einen sehr interessanten Artikel "Betriebssysteme im Härtetest" von Fabian von Keudell, der auch online verfügbar ist.

Weil ich gerade nichts Besseres zu tun habe, nehme ich mir den Artikel und einige Aussagen kurz vor:

Microsoft sorgte im Gegensatz zu den Konkurrenten immer für einen schnellen Patch - für Windows ist immer am zweiten Dienstag im Monat Patch-Day. [...] Apple und Linux haben für die Updates keinen festen Zeitplan.

Das bedeutet also, dass man im schlimmsten Fall bei Microsoft einen Monat auf ein Sicherheitsupdate warten muss. Bei Linux-Systemen ist ein Patch in der Regel ein paar Tage, maximal wohl eine Woche nach Bekanntwerden verfügbar. Und ja, das ist unregelmäßig, weil Sicherheitslücken auch nicht regelmäßig am ersten Dienstag im Monat auftauchen, damit die Entwickler eine Woche Zeit zum beheben haben.

Auf den Punkt der schnelleren Verfügbarkeit eines Patches unter Linux wird weiter unten im Artikel eingegangen. Nur widerspricht sich der Autor dort selbst:

Der Vorteil der Linux-Community: Oft gibt es schon nach Stunden den ersten Patch - der kann allerdings auch das System instabil machen.

Von der Instabilität abgesehen (über die man sicherlich diskutieren kann), scheint Windows also doch nicht schneller als die Konkurrenz zu sein.

Bei Mac OS X prüft - wie bei Windows 7 - ein eingebauter Update-Manager in bestimmten Zeitabschnitten auf Aktualisierungen. Unter Kubuntu muss der User selbst daran denken.

Es ist mir neu, dass Kubuntu die automatischen Updates deaktiviert hat. Zumindest unter Ubuntu wurde ich erst heute morgen wieder informiert, dass es Updates für einige Programme gab, die mit einem Mausklick auch installiert waren.

Bei jeder Änderung am System muss er zustimmen - unter Kubuntu und Mac OS X bedarf es der Passworteingabe. Allerdings laufen Programme im Hintergrund weiter. Ausgefeilter ist die Technik bei Windows 7: Hier blockiert die Benutzerkontensteuerung den Rechner komplett, bis der User per Mausklick das verdächtige Tool zulässt.

Hier bin ich nicht sicher, ob ich es korrekt verstehe, aber die Nachfrage, wenn ein Programm ein Passwort erfordert, hält den ganzen PC inklusive aller Systemprozesse an? Da bin ich unsicher, ob man das als Bug oder Feature verkaufen sollte. Aber gegebenenfalls ist das auch vom Autor nur missverständlich formuliert.

Der Nachteil von Kubuntu ist jedoch, dass es je nach Distribution rund zehn Gigabyte auf der Festplatte verbraucht. Windows 7 nutzt lediglich sieben Gigabyte.

Man vergisst aber zu sagen, dass dabei, glaube ich, eine komplettes System inklusiver Webbrowser, E-Mail, Editoren, Office-Suite, Chatprogrammen etc. installiert wurde.

Die große OS-X-Optimierung ist übrigens nur ein Trick. [...] Erschien eine 1-Terabyte-Platte in der alten Mac-OS-Version Leopard noch mit einer Datenkapazität von 931,19 Gigabyte, zeigt Snow Leopard jetzt 999,86 Gigabyte und gaukelt dem User mehr freien Platz vor.

Ehrlich gesagt gaukelt hier jeder, nur OS X macht es richtig. Eine Festplatte, die mit 1 Terabyte im Laden verkauft wird, hat nun einmal 1000 Gigabyte, nicht mehr und nicht weniger. Dumm nur, dass so gut wie alle Systeme zwar die Binärgröße (also in Gibibyte anzeigen), aber dennoch Gigabyte schreiben. Ich finde es gar nicht schlecht, dass ein Nutzer mit einer 1000-Gigabyte-Platte diese auch im System angezeigt bekommt. (Siehe hierzu auch diesen Wikipedia-Artikel.)

Windows und OS X nehmen sich beim Kopf-an-Kopf- Rennen nicht viel: 48,22 Frames pro Sekunde (fps) schafft Windows 7, OS X 48,76 fps. Kubuntu hinkt mit nur 43,55 fps hinterher.

Ja, schön ... nur bei was? ich glaube, so unprofessionell habe ich noch nie jemand schreiben sehen: eine fps-Angabe ohne Bezug, was überhaupt gemessen wurde.

Ist das Programm aber nicht in der Liste, ist es für Einsteiger fast unmöglich, neue Anwendungen hinzuzufügen. Denn zusätzliche Software lässt sich oft nur mit komplizierten Kommandozeilen- Befehlen aufsetzen.

Hier will ich nicht widersprechen, denn das ist (leider) einfach so, wobei sehr viele Hersteller inzwischen Deb-Pakete auf ihren Webseiten zur Verfügung stellen, die sich mit einem einfachen Doppelklick installieren lassen. Das "Problem" ist eben die Vielfältigkeit von Linux. Bei Windows muss ein Hersteller heute nur noch zwei Systeme unterstützen, nachdem die Unterstützung für Windows XP demnächst ausläuft.

Was den Artikel insgesamt aber schlecht dastehen lässt: Zum einen werden zwei proprietäre Produkte, für die es im selben Umfeld keine Alternativen gibt, mit einem offenen Produkt vergleichen, welches eines von Tausenden ist. Sprich: Kubuntu steht nicht stellvertretend für Linux, dafür gibt es einfach viel zu viele Distributionen. Bei Windows gibt es eigentlich nur Windows Vista und Windows 7. Das zweite Problem ist, dass die Chip-Redaktion nicht gemessen hat, mit welchem System ein unbedarfter Anwender am besten zurecht kommt, sondern mit welchem System ein unbedarfter Windows-Anwender am besten zurecht kommt. Jemand, der von Computern keine Ahnung hat und noch nie eine Maus oder Tastatur bedient hat, wird bei allen Systemen ohne Hilfe versagen.

Insgesamt liest sich der Artikel nur wie eine Werbebroschüre für das neue Windows 7 - und seien wir ehrlich: Wer hat etwas anderes erwartet zum Produktlaunch des neuen Microsoft-Betriebssystems? Daher einfach nicht weiter drüber reden und einfach keine Chip mehr kaufen.

freiesMagazin 10/2009 erschienen

Heute ist die Oktoberausgabe von freiesMagazin erschienen. Falls man hinter einer Firewall sitzt, die FTP nicht zulässt, ist das Magazin auch per HTTP-Zugriff auf das FTP-Verzeichnis zu erreichen.

Auch diesen Monat gibt es wieder eine HTML-Ausgabe für Mobilgeräte ohne Bilder und mit Bildern (ca. 1,3 MB). Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen Mobil-Ausgaben.

Inhalte der Ausgabe 10/2009 sind

  • Grundbegriffe der Virtualisierung
  • Gefahren von Fremdquellen am Beispiel PPA
  • Der September im Kernel-Rückblick
  • Java, Teil 1 - Einführung in eine moderne Sprache
  • Ordnung ins Chaos mit Org-Mode
  • Kurztipp: Suchen und Finden mit Vim
  • grep - Eine kleine Einführung
  • Von der Schaltung zur fertigen Platine mit EAGLE
  • 41. DANTE-Mitgliedertagung in Esslingen
  • Veranstaltungskalender und Leserbriefe

Vor allem auf den zweiten Programmierwettbewerb, der am 27. September gestartet wurde und bis Mitte Dezember läuft, soll besonders hingewiesen werden.

Das vollständige Inhaltsverzeichnis findet man auf der Webseite der aktuellen Ausgabe. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen können an die Redaktion geschickt werden.

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.