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Wochenrückblick KW 46

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open Source-Bereich.

Ubuntu

Systemmanagement-Software GroundWork Monitor für Ubuntu
Die System- und Netzwerkmanagement-Suite GroundWork Monitor wurde nun auch für Ubuntu und andere Debian-basierende Distributionen veröffentlicht. Die GPL-lizensierte Software steht jedem Nutzer frei zur Verfügung, wurde bisher aber nur unter Ubuntu 6.06 "Dapper Drake" getestet.

What makes Gobuntu different from gNewSense
Die (bald hoffentlich wirklich ganz) freie Ubuntu-Variante Gobuntu und gNewSense sind sich sehr ähnlich, unterscheiden sich eigentlich nur auf Projektebene. Ein großer von Vorteil von Gobuntu sind somit die halbjährlichen Veröffentlichungen. Es war aber sowieso von den Gobuntu-Entwicklern angedacht, die Fortschritte von Gobuntu in gNewSense einfließen zu lassen.

Ubuntu 7.10 & Fedora 8 Performance Compared
Bei der Leistung heutiger Rechner ist es kaum noch wichtig, wie sich die Betriebssysteme bei der Geschwindigkeit unterscheiden, da der Gewinn des einen Systems gegenüber dem anderen meistens nur marginal ist. Dennoch testen Phoronix die Leistung einiger Spiele und Kodierungsverfahren unter dem letzte Woche erschienenen Fedora 8 und dem seit Mitte Oktober verfügbaren Ubuntu 7.10. Das Ergebnis des Test ist dann aber auch, wie der Einleitungssatz sagt: Die Leistung des Rechners ist viel zu hoch, um wirklich einen Unterschied festzustellen.

Ubuntu scores first major pre-installed server win
Wie es scheint, konnte Canonical mit Dell nun auch einen Vertrag im Server-Segment abschließen. Für das erste Quartal 2008 will Dell diesbezüglich eine Meldung ankündigen. Es werden zwar aktuell schon Ubuntu-Server verkauft, aber nur wenn der Kunde auch wirklich explizit darum bittet.

Wal-Mart’s $200 PC - sold out
Auch wenn 10.000 Exemplare für einen großen Hardware-Hersteller nur Kleinkram wäre, scheint Wal-Mart mit seinem gPC doch Erfolg gehabt zu haben, denn dieser war bereits nach 2 Wochen ausverkauft. Man kann nur hoffen, dass die Käufer daheim dann nicht Windows aufspielen und sie nur billig an die Hardwarekomponenten kommen wollten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist Windows Vista auf so einem PC aber sowieso keine Freude. ;)

Wal-Mart plant nun sogar, die gPCs aufzustocken und online weitere Exemplare anzubieten.
Weitere Berichte: Wal-Mart's $200 Linux PCs sell out

Gosh, gOS is good
Dass gOS ein gutes System zu sein scheint, haben Linux.com auch feststellen können. Vor allem die Anpassung des Windowmanagers Enlightment sind sehr schön anzusehen. Bei der Paketverwaltung und Bedienung verhält sich gOS wie ein normales Ubuntu. Auch bei der Hardware-Erkennung befindet sich das System auf einem Level mit Ubuntu und erkennt und unterstützt daher sehr viel Hardware automatisch. Wer gOS testen will, kann sich auch die Live-CD herunterladen und das System darüber installieren.

Linux Mint 4.0 Daryna released
Diese Woche ist Linux Mint 4.0 "Daryna" in der finalen Version erschienen. Die Distribution basiert auf Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" und ist mit dessen Paketquellen kompatibel. Neuerungen sind unter anderem mintUpdate, mit dem man anhand eines Sicherheitslevels entscheiden kann, welche Updates automatisch installiert werden, mintInstall zur Installation von Paketen aus dem Softwareportal, mintDesktop, welches nun mehr Optionen zur Personalisierung des Desktops bietet und auch Compiz Fusion hat Einzug in Linux Mint gefunden. Man kann sich Versionen mit GNOME, KDE und Xfce herunterladen.

Top Ten Reasons Why Ubuntu Is Best for Enterprise Use
Mark Shuttleworth, Ubuntu-Gründer und Canonical-Chef, nennt in diesem Artikel zehn Gründe, wieso Ubuntu als Enterprise-Lösung sinnvoll ist. Darunter fallen dann unter anderem der gute 24h-Service, die Kostenersparnis, die große Software-Auswahl, die pünktlichen Veröffentlichungen und der Long-Term-Support.

Linux und OpenSource

Open Document Foundation closes up shop

Much Ado About Nothing trifft es wirklich auf den Kopf. Nachdem die Open Document Foundation letzte Woche für extrem viel Verwirrung sorgte, weil der "Zwei-Mann-Betrieb" sich gegen das Open Document Format aussprach, konnte man nun auf der Homepage der Foundation lesen, dass die Tore geschlossen wurden. Inzwischen ist nicht einmal mehr die Webseite verfügbar. Aber: So könnten sich Probleme gerne öfters auflösen!
Weitere Berichte: Open Document Foundation gibt auf, Kein OpenDocument-Support - keine OpenDocument Foundation, OpenDocument Foundation geschlossen

Linux-Verband und Lisog planen Fusion
Der Vorstand des Linux-Verbandes (LIVE) und der der Linux Solution Group (Lisog) besprechen gerade, ob sie fusionieren wollen. Ein Zusammenschluss würde die Kräfte beider Interessenverbände bündeln, um so als ein Team als Deutschlands Open Source-Repräsentant vor den Politikern aufzutreten. Die Entscheidung dauert aber noch bis Januar, bis die LIVE-Mitglieder darüber abstimmen.
Weitere Berichte: Linux-Verband und Lisog sprechen über Fusion

Software

SimCity unter GPL gestellt
Für das One Laptop per Child-Projekt hat die Spielschmiede Electronic Arts die Aufbausimulation Sim City, welches 1989 erschienen ist, zur Verfügung gestellt. Das Spiel soll mit neuem Namen "Micropolis" unter der GPL veröffentlicht werden. (Forenthread)
Weitere Berichte: SimCity-Quellcode wird unter die GPL gestellt

Wine vermeldet weitere Fortschritte
Version 0.9.49 der beliebten Software bringt einige neue Funktionen mit. Vor allem kopiergeschützte Medien sollen deutlich besser unterstützt werden und auch die 3D-Leistung soll sich verbessert haben. Daneben gab es auch noch einige Fehlerbereinigungen, wie man der Ankündigung entnehmen kann.
Weitere Berichte: Wine unterstützt Safedisc und GLSL

Oracle führt eigene Virtualisierungsplattform ein
Oracle steigt nun auch ins Virtualisierungsgeschäft ein. Die auf XEN basierende Software soll laut Marketingangaben noch schneller als ihre "Konkurrenten" (z.B. VMware oder VirtualBox) sein. Die Oracle VM kann kostenfrei heruntergeladen werden. Einzig über Supportverträge will Oracle etwas daran verdienen.
Weitere Berichte: Oracle veröffentlicht eigene Xen-Variante, Oracle kündigt eigene Virtualisierungslösung an, Oracle stellt eigene Server-Virtualisierung vor

VMware Server 2 geht in den Beta-Test
Für den VMware Server geht es in die zweite Runde. Die neue Version der Virtualisierungssoftware tritt nun in die öffentliche Beta-Phase ein und kann von allen Testern frei heruntergeladen werden. Es steht auch eine extra Version für Ubuntu 7.10 zur Verfügung. 2008 soll die fertige Version dann ebenfalls kostenlos veröffentlicht werden.

Linux Media Player Roundup - Part 3
Vor zwei Wochen gab es den ersten Teil der Mediaplayer-Vorstellungen, diesmal folgt Teil 3 und Linux Media Player Roundup - Part 2 wird nachgeliefert. Im zweiten Teil werden weitere Mediaplayer vorgestellt, darunter Banshee, Decibel Media Player, Exaile und JuK. Der dritte Teil beschäftigt sich nicht nur mit Musikplayern, sondern mit Software, die Videos abspielen kann. Darunter fallen dann KPlayer, Kaffeine, MPlayer und Miro.

Miro 1.0 veröffentlicht
Apropos Miro (siehe eine News drüber), Version 1.0 der Internet-TV-Anwendung wurde nun veröffentlicht. Mit ihr ist es möglich, über das Internet TV-Kanäle zu empfangen, diese zu bewerten und umgekehrt auch abzufragen. Die Funktionsliste ist sehr lang und nach eigenen Angaben soll das Programm besser sein als das proprietäre Konkurrenzprodukt Joost. Für Ubuntu Dapper, Feisty und Gutsy stehen extra Quellen bereit, über die man Miro beziehen kann.
Weitere Berichte: Internet-Videoplayer Miro in Version 1.0 erschienen, Miro 1.0 - Demokratisierung des Internet-Fernsehen

Backupsoftware Zmanda Enterprise für Ubuntu
Die Backupsoftware Zmanda gleichnamiger Firma baut auf der freien Software Amanda auf und ergänzt diese um einige Funktionen. Die Enterprise-Edition wurde nun speziell für Ubuntu angepasst und herausgegeben. Die Software wird mit Support- und Wartungsverträgen zum Kauf angeboten. Die Community-Edition kann kostenfrei heruntergeladen werden.

PDF Viewers for Linux Compared
PDF-Dokumente sind heute wahrscheinlich das am meisten benutzte Format, wenn es um Informationsaustausch geht. Demzufolge gibt es viele PDF-Reader mit verschiedenen Funktionen. In einer Liste fasst der Autor die Eigenschaften von Acrobat Reader, Xpdf, KPDF, Evince und ePDFview zusammen, so dass man schnell sieht, welche Software welche Funktionen unterstützt.

Sun xVM: Eine weitere Virtualisierungslösung
Virtualisierung scheint diese Woche "in" zu sein, denn nach Oracle (siehe oben) stellt auch Sun eine eigene, auf Xen-basierende Virtualisierungslösung namens xVM vor. Die Software ist so angepasst, dass sie besonders Solaris 10 gut unterstützt. Als Plattform können SPARC- und 64bit-Systeme (z.B. AMD Opteron oder Intel Xeon) dienen. Unter openxVM soll es demnächst eine freie Version des Virtualisiers geben.
Weitere Berichte: Sun stellt xVM-Virtualisierung vor, Virtualisierungsoffensive von Sun, Sun stellt eigene Virtualisierungslösung vor, Sun's New Virtualization Manager Supports Windows, Linux

Neuer Duden Korrektor für OpenOffice.org
Der kommerzielle Duden Korrektor für OpenOffice.org liegt in einer neuen Version, speziell auch für Ubuntu 6.06 LTS vor. In der neuen Version sollen noch mehr falsche Wörter korrigiert werden und durch verschiedene Stile an die Belange des Benutzers angepasst werden können.
Weitere Berichte: 'Duden Korrektor' für OpenOffice.org aktualisiert

FOLT: Freie Software für Übersetzer
Mit der Initiative Forum Open Language Tools (FOLT) wollen Unternehmen und Organisationen aus dem Bereichen Übersetzung und Dokumentation die Standardisierung von nicht-proprietärer Software und Austauschformaten für Übersetzungen fördern. Eine erste Software, die daraus entstehen soll, ist das web-basierende Open Source Translation Memory System (TMOSS), mit denen Übersetzungen einfacher und konsistenter gehalten werden sollen.

Thunderbird 2.0.0.9 schließt Sicherheitslücken
In Thunderbird 2.0.0.9 wurden zwei Sicherheitslücken behoben, von der eine kritisch war und mit der Angreifer Schadcode ausführen konnten, falls JavaScript aktiviert war. Die zweite Sicherheitslücke betrifft nur WindowsXP mit installierten Internet Explorer 7. Es wird jedem Anwender geraten, auf die neueste Version zu aktualisieren. Pakete für Ubuntu werden wie gewohnt über die Paketverwaltung angeboten.
Weitere Berichte: Sicherheitsupdate für Mailclient Thunderbird

Hardware

Project VGA
Project VGA ist ein neues Projekt, welches als Ziel hat, eine Open Source-Grafikkarte herzustellen. Jeder interessierte (und geschickte) Anwender soll später dann anhand einer Anleitung die Karte nachbauen können, Man will das Exemplar aber auch direkt über die Webseite vermarkten. Besonderer Clou soll die voll-programmierbare GPU sein.

Treiber

A Synopsis Of Linux Graphics Drivers
Als Linux-Einsteiger steht man vor allem bei den Grafiktreibern vor einem Berg von Thermen wie "nv", "ati", "radeon", "vesa", "fglrx", oder "nvidia", weiß aber nicht, was sich dahinter verbirgt. Phoronix klären hier etwas auf und zeigen die Unterschiede der einzelnen Treiber.

Nouveau plant erste offizielle Version
Laut den Entwicklern des offenen Nvidia-Treibers Nouveau soll es demnächst eine erste Version geben, die 2D, Xv und EXA für NV05 (TNT2) bis NV4x (Geforce 6x00) unterstützt. Besitzer einer NV04-Karte (TNT) erhalten leider keine EXA-Unterstützung und auf NV5x-Karten (GeForce 8x00) gibt es maximal 2D.
Weitere Berichte: Freier Nvidia-Treiber nähert sich erster Version

AMD Preparing For Another GPU Documentation Release
Wie Phoronix erfahren haben, will AMD demnächst weitere Spezifikationen für die ATI-Chipsätze offen legen. Darunter fallen dann auch die ATI Mobility Radeon 2600 und die ATI Radeon X1250. Bis Ende des Jahres will AMD auch die 3D-Spezifikation nachreichen, wobei noch unklar ist, ob dieser Termin gehalten werden kann.

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