Skip to content

The Children of Húrin

Titel

The Children of Húrin

Editor

Christopher Tolkien

Autor

J.R.R. Tolkien

Illustrator

Alan Lee

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Harper Collins, 2008

Seitenanzahl

317

Weil sich Húrin gegen Morgoth, den Dunklen Herrscher, stellt, kettet dieser ihn nach einem Kampf an einen Felsen und verhindert, dass Húrin altert. Zusätzlich belegt er seine ganze Familie mit einem Fluch, sodass diese nur Elend und Verderben in die Welt tragen können und Húrin alles mit ansehen muss. Das Buch erzählt die Geschichte seiner beiden Kinder Túrin und Niënor, die tragisch auseinandergerissen werden. Durch Lügen und Intrigen und mithilfe seines Dieners Glaurung, eines mächtigen Feuerdrachen, schafft Morgoth es, die Kinder ins Verderben zu stürzen.

Also die Geschichte ist - nachdem ich sie gelesen hatte - nicht neu. Dennoch beschreibt Tolkien das Ganze natürlich auf eine besondere Art und Weise, sodass es daran nichts zu meckern gibt und definitiv eine sehr gute Unterhaltung bietet. Was man dem Buch aber anmerkt, ist der Ursprung: Christopher Tolkien hat die Entwürfe seines Vaters genommen, um diese als zusammenhängende Geschichte zu veröffentlichen, ohne neue Dinge zu erfinden oder den Inhalt groß umzustellen. Dies ist ihm in meinen Augen auch sehr gut gelungen (Im Anhang berichtet er über die Entstehung des Buches.), aber der Schreibstil ist deshalb leider auch dem entsprechend. Die Abschnitte werden fast immer mit "Und dann ..." eingeleitet und reichen nicht an die sprachliche Qualität eines "Herr der Ringe" heran. Vorteil hiervon wiederum ist, dass sich das Buch sehr leicht lesen lässt. Stellenweise lesen sich die Abschnitte aber wirklich mehr wie Notizen und wirken unvollständig.

Für Tolkien-Fans gibt es am Ende natürlich auch wieder eine Karte der Regionen von Mittelerde, die im Buch vorkommen. Ebenso vorhanden ist der obligatorische Stammbaum. Vor allem dieser Detailreichtum machen Tolkiens Bücher so besonders, ebenso die Tatsache, dass man vielen Figuren aus anderen Büchern wie "Das Silmarillion" wieder begegnet. Die Illustrationen von Alan Lee sind wie immer klasse.

Tolkien-Fans sollten definitiv zugreifen, aber auch andere Fantasy-Leser finden in "The Children of Húrin" ein sehr interessantes und gutes Buch.

Neil Gaiman liest "The Graveyard Book"

Der bekannte Autor Neil Gaiman hat auf einer Tournee sein neues Buch "The Graveyard Book" vorgestellt. In neun Städten las er jeweils eines der Kapitel vor, die Aufnahmen findet man auf der Videoseite von Gaiman.

Auch wenn das Buch eher für jüngere Leser ist, liest Gaiman sehr energisch und gefühlvoll. Die Sprache ist sehr leicht verständlich und man kann es sogar als Hörbuch neben der Arbeit anhören.

Ich kann nur jedem empfehlen, in das erste Kapitel reinzuhören, ich fand es sehr witzig. Insgesamt ist diese Lesung eine sehr gute Idee, die sicher viele Leser anregt, das Buch zu kaufen.

Weltenträumer

Wie zuvor gesagt habe ich mit den Nachfolger von "Weltengänger" besorgt und gestern in einem Rutsch durchgelesen.

Titel

Weltenträumer

Autor

Sergej Lukianenko

Sprache

Deutsch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Heyne, 2008

Seitenanzahl

493

Achtung: Wer Weltengänger nicht gelesen hat, sollte dies zuerst tun, da ich gleich einiges aus dem ersten Buch verraten werde.

Nachdem Kirill Maximow seine Funktion verloren und von seinem Freund Kostja verraten wurde, macht er sich nach Charkow auf, um die Schmiedin und Zöllnerin Wassilissa, die er in Nirwana getroffen hat, zu suchen, denn sie ist die Einzige, die ihm irgendwie helfen kann. Über ihren Zugang schafft es Kirill in neue Welten vorzudringen, um herauszufinden, wer hinter all diesen Experimenten steckt.

Auch wenn ich das Buch in 7 Stunden durchgelesen hatte und es natürlich spannend war, bin ich etwas enttäuscht. Zum einen verlieren sich Lukianenkos Charaktere zeitweise zu sehr in philosophischen und politischen Diskussionen, was mich teilweise sogar schon an Lem erinnert hat, dessen Geschichten ich genau aus diesem Grund nicht alle mag. Das war zumindest für mich zu langatmig. Zum anderen gibt es nicht mehr so extrem tolle Kämpfe wie im ersten Teil, die einen an Wanted oder Matrix erinnerten. Apropos Matrix, damit gibt es sicher viele Verbindungen, wenn die Thematik insgesamt natürlich auch eine andere ist. Weltengänger und Weltenträumer erinnern aber doch irgendwie daran.

Etwas enttäuscht war ich auch vom Ende des Buches. Es war irgendwie zu brav und vor allem klang es wirklich wie echtes Ende. Kein Cliffhanger wie in Weltengänger und damit wahrscheinlich keine Fortsetzung, was ich extrem schade finde. Aber auch die Auflösung, wer hinter all dem steckt, hat mir nicht so zugesprochen. Aber das ist wohl auch Geschmackssache.

Ein gutes Buch ist es dennoch, denn es liest sich (bis auf obige erwähnte Passagen) sehr spannend, ist abwechslungsreich und witzig. Ob die Übersetzung immer hunderprozentig das ausdrückt, was der Autor sagen wollte, bezweifel ich zwar etwas, aber da ich kein Russisch kann, muss ich mich damit wohl abfinden. Jedenfalls ist Lukianenko definitiv ein sehr guter Sci-Fi-Autor und gehört in meinen Augen zu den besten der heutigen Zeit.