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Deutsche Sprache

Ich bin ja ein Freund der deutschen Sprache. Das heißt, ich versuche, dort wo es möglich ist, deutsche Begriffe zu verwenden. Ein Mischmasch aus Deutsch und Englisch, sogenanntes Denglisch (oder Germish), mag ich gar nicht.

Umso mehr grübele ich seit Montag, was ein Unboxing-Video oder Unboxing-Dokumentation sein soll. Ich konnte mir in der Tat darunter rein gar nichts vorstellen. Auch in meinem Langenscheidt und bei Leo wird man nicht (direkt) fündig.

Inzwischen hat sich die Frage geklärt: Mit Unboxing ist das Auspacken eines Gerätes/Gegenstandes gemeint. Hätte ich gleich bei Wikipedia geschaut, hätte ich nicht drei Tage auf die Auflösung warten müssen.

Update zum Thema Scoring

Ich hatte im Mai darüber geschrieben, dass ich aufgrund des Scoring-Wertes, welches die Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG an den Versandhändler Libri sandte, dort nicht mehr einkaufen durfte. Der schlechte Scoring-Wert wurde nur aufgrund meines Namens und meiner Anschrift ermittelt.

In der Zwischenzeit hatte ich Kontakt mit der Datenschutzbehörde in Hamburg, die mit Bürgel unter vier Augen gesprochen hat. Danach hat sich Bürgel bereit erklärt, auch Auskünfte über Negativmerkmale in seine Schreiben einzufügen, wenn diese negative Auswirkungen auf den Score-Wert haben. Das ist nicht viel, aber immerhin etwas.

Interessanter zu dem Thema finde ich aber ein Gerichtsurteil des Amtsgericht Neuss. Dem Wirtschaftsauskunftei Creditreform wurde es darin untersagt, Scoring-Werte zu übermitteln, wenn als Daten nur Name, Alter und Anschrift einer Person vorliegen.

Das frage ich mich, wie sich das dann wohl auf Bürgel auswirkt, die von mir ja nicht einmal das Alter haben, sondern nur allein aufgrund des Namens und der Anschrift einen Wert an Libri übermittelten. Ich werde in dieser Hinsicht noch einmal bei der Datenschutzbehörde nachfragen. Insgesamt fürchte ich aber, dass Bürgel sich wohl erst beeindruckt zeigt, wenn ähnlich wie bei Creditreform jemand gegen das Vorgehen klagt.

Passwörter

Gerade habe ich wieder einen Artikel zur Passwortwahl gelesen. In dem Text steht wieder das Übliche, dass ein Passwort „sich aus einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zusammensetzen" sollte.

Passend dazu finde ich den Comic von xkcd:


Copyright liegt bei Randall Munroe, veröffentlicht unter Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 License

Im Klartext: Wesentlich sinnvoller als ein extrem kryptisches Passwort aus Sonderzeichen, Zahlen sowie Groß- und Kleinbuchstaben, welches dafür aus nur wenigen Zeichen besteht, ist ein langes Passwort, was man sich als Mensch leicht merken kann. In der heutigen Zeit ist es nämlich eher die Länge eines Passwortes, die ausschlaggebend ist, nicht unbedingt die verwendeten Zeichen, wenn es um eine Brute-Force-Attacke geht. Hierzu verweise ich auch auf den zugehörigen explain xkcd-Eintrag.

Wer sein Verständnis für Passwörter erweitern will, kann dies auf der Seite von GRC tun. Als Beispiel kann man "Dies ist ein einfacher Satz." in "D!33$." kodieren. Laut der Tabelle würde das bei einer Offline-Attacke eine ganze Sekunde standhalten. Nimmt man dagegen „Dies ist ein einfacher Satz.“ wird eine Zahl daraus, die so groß ist, dass ich sie nicht mehr verstehe. Und ob es dann noch Computer gibt … oder mich? (Wenn natürlich der Brute-Force-Angreifer weiß, dass ich immer deutsche Sätze nehme und sich auf einen Wortschatz von 100.000 Wörtern beschränkt, wird er auch für den obigen Satz nur wenige Sekunden benötigen.)