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„Stabilität“ von LaTeX

Über TeX wird gesagt, dass es absolut fehlerfrei ist und ein Dokument, was sich vor 10 Jahren übersetzen ließ, heute noch genauso aussieht. Das mag stimmen, aber wer nutzt schon Plain-TeX? In der Regel wird LaTeX genutzt, eine Sammlung von zahlreichen TeX-Makros, welches die einfache Benutzung des Textsatzsystems erst ermöglicht.

LaTeX kommt in der Form von TeX-Distributionen daher, unter Linux inzwischen als TeX Live. Und das (bzw. die Makros, die es enthält) ist alles andere als stabil. Mit jeder neuen TeX-Live-Version gibt es bei freiesMagazin wieder Ärger bei der Übersetzung.

Dieses Mal hat es farbige Tabellen erwischt. In TeX Live 2009 sahen farbige Tabelle noch so aus:

Farbige Tabellen in TeX Live 2009

In TeX Live 2012 ist das Resultat wie folgt:

Farbige Tabellen in TeX Live 2012

Ich weiß nicht, ob dies ein Fehler ist oder ob sich die Schnittstelle so stark geändert hat, dass so etwas daraus wird. Auf alle Fälle ist es schlecht, dass so etwas passiert. Wenn einem der Fehler optisch noch so leicht auffällt, geht es ja, aber wenn z.B. Silbentrennung leicht anders funktioniert, kann das dazu führen, dass Absätze anders umgebrochen werden und das komplette Layout zerschossen wird.

Aus dem Grund versuchen wir bei freiesMagazin eigentlich auch immer alle die gleiche Software zu nutzen für die Erstellung des Magazins. Leider klappt das nicht immer, weil ich nicht jedem TeX Live 2009 aufzwingen kann. Ich nutze die Version wohl noch bis Ende 2014, weil ich wohl erst dann mein System auf was Neueres aktualisieren werde. Aber ggf. muss ich TeX Live doch noch manuell aktualisieren, wenn dieses Problem bei mehr Mitarbeitern auftritt.

Die Lösung für das Problem war im Übrigen das Paket textlive-latex-base von Ubuntu herunterzuladen und die fehlerhafte Datei colortbl.sty zu ersetzen. Das funktioniert auch, wenn das Zielsystem wie in dem Fall ein Arch Linux ist.

PS: Teilweise kann ich verstehen, dass in meinem Job, den ich ausübe, so sehr auf Kompatibilität zu Vorgängerversionen geachtet wird. Das ist sicher etwas, was die Entwicklung sicher, aber dafür eben auch für Benutzungsicherheit sorgt.