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Buch: 97 Things Every … Should Know

Titel

97 Things Every Software Architect Should Know / 97 Things Every Programmer Should Know

Editor

Richard Monson-Haefel / Kevlin Henney

Sprache

Englisch

Genre

Fachbuch

Herausgeber

O'Reilly, 2009 / 2010

Seitenanzahl

222 / 258 Seiten

Wenn man 97 Personen fragt, was Ihre Meinung zu einem bestimmten Thema ist, kann man sicher sein, mehr als 100 Antworten zu erhalten – die sich teilweise auch noch widersprechen. Damit das nicht passiert, haben die beiden Herausgeber Kevlin Henney und Richard Monson-Haefel einfach weniger Personen gefragt, sodass am Ende 97 Tipps zusammengetragen werden konnte, die jeder Software-Entwickler bzw. Software-Architekt wissen sollte.

97 Things Every Software Architect Should Know

Software Architektur lässt sich ein bisschen mit normaler Architektur vergleichen. Man macht sich im Vorfeld viele Gedanken über die Basis und die Struktur eines Projekts, damit dieses stabil ist. Und wie bei einem fertiggestellten Wolkenkratzer kann man diese Basis im Nachhinein nur sehr schwer oder sehr teuer ändern. Das Buch „97 Things Every Software Architect Should Know“ soll helfen, bei den zu fällenden Entscheidungen keine Fehler zu machen.

Die Idee des Buches ist sehr einfach: Zahlreiche Software-Architekten erzählen in 97 kleinen Geschichten, was für gute Architektur bzw. einen guten Architekten notwendig ist oder was eher zu katastrophalen Ergebnissen führen kann. Fast 50 Personen tragen etwas zu dem Buch bei, was von Richard Monson-Haefel zusammengestellt wurde.

Der Inhalt des Buches variiert dabei sehr, was auch die Stärke des Buches ist. Von Datenbanken über Architektur-Pattern hin zu zwischenmenschlichen Beziehungen ist jedes Thema vertreten. Die einzelnen Kapitel sind dabei nur sehr lose geordnet, wobei versucht wurde, thematisch zusammengehörende Abschnitte auch nacheinander zu setzen.

Als Zielgruppe sollten nicht nur Software-Architekten verstanden werden. Auch „normale“ Entwickler können aus einigen Bereichen etwas mitnehmen, zumal in zahlreichen Firmen bzw. bei Open-Source-Projekten die Trennung zwischen Architekt, Designer und Entwickler gar nicht gegeben ist. Hier nimmt eine Person alle Posten ein und so ist der Inhalt gerade für diese wichtig.

Geprägt wird das Buch natürlich durch zahlreiche Verweise auf Agile Methoden und Praktiken wie Scrum oder Kanban. Aber auch wer nicht nach diesen Methodiken entwickelt, kann sich vielleicht den ein oder anderen Anreiz zur Verbesserung holen.

97 Things Every Programmer Should Know

Mit dem Wort „Programmierer“ verbinden viele Menschen eine Person, die in seinem dunklen Kämmerchen stupide Codezeilen in einem Computer hackt. Dabei könnte man in den meisten Fällen nicht falscher liegen. Wie oben erklärt, umfasst die Arbeit eines Programmierers – dessen bessere Berufsbezeichnung Software-Entwickler ist – nicht nur das Eintippen von Code. Es gehört sehr viel Geduld, Kreativität und Sozialkompetenz dazu. Diese Dinge werden in „97 Things Every Programmer Should Know“ angesprochen.

Ähnlich wie das obige 97-Dinge-Buch handelt es sich um eine eher lose Aneinanderreihung von Tipps diverser erfolgreicher und bekannter Programmierer. 73 männliche und weiblicher Vertreter ihrer Zunft geben ihre Meinung zum Besten und überschneiden sich dabei sogar manchmal. Die Beiträge wurden von Herausgeber Kevlin Henney aber auch entsprechend ausgewählt.

Themenbereiche sind unter anderem Code-Kommentare, Testen, Versionsverwaltung, Automatisierung und Kundenverständnis. Damit sieht man auch, dass die Themenbereiche sind an manchen Stellen auch mit „97 Things Every Software Architect Should Know“ überschneiden. Dementsprechend zählen nicht nur Entwickler zu der Zielgruppe des Buches, sondern beispielsweise finden auch Software-Architekten viele gute Tipps darin.

Verfügbarkeit unter einer Freien Lizenz

Interessant ist, dass O'Reilly sich auf ein besonderes Experiment eingelassen. Zwar stehen beide Bücher nicht unter einer Freien Lizenz, die einzelnen Beiträge aber schon. Veröffentlicht wurden diese unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY 3.0. So kann man diese in seinen eigenen Arbeiten nutzen, ändern (z.B. übersetzen) und verbreiten.

Die einzelnen Beiträge können darüber hinaus auf den folgenden Webseite gelesen werden:

  • http://programmer.97things.oreilly.com/
  • http://97things.oreilly.com/wiki/index.php/Home_Page_for_97_Things

Es handelt sich dabei aber teilweise um die unbearbeiteten Fassungen der Beiträge.

Fazit

Insgesamt sind beide Bücher sehr kurzweilig zu lesen. Jedes Kapitel umfasst meist zwei oder drei Seiten und durch die lose Kopplung kann man jederzeit aufhören und später mit dem nächsten Kapitel weitermachen ohne den Überblick zu verlieren. Sicherlich sind nicht alle Tipps für jeden hilfreich und bei einigen mag man auch anderer Meinung sein, aber interessant sind die Einblicke in jedem Fall.

Buch: The Happiest Days of Our Lives

Titel

The Happiest Days of Our Lives

Autor

Wil Wheaton

Sprache

Englisch

Genre

Biographie

Herausgeber

Subterranean Press, 2007/2009

Seitenanzahl

108 Seiten, EPUB

Nach Just a Geek schrieb Schauspieler Wil Wheaton 2007 ein weiteres Buch namens „The Happiest Days of Our Lives“, was im dritten Humble eBook Bundle enthalten war.

Sicherlich ist auch „Star Trek: The Next Generation“ ein Thema, schließlich hatte sie große Auswirkungen auf Wil Wheaton, der in ihr den jungen Wesley Crusher spielte. Aber vielmehr behandelt das Buch Erlebnisse aus seinem Leben zusammen mit seiner Frau Anne und seinen beiden (Stief-)Kindern Ryan und Nolan.

Entsprechend gefühlvoll und sentimental geht es in den 18 unabhängig voneinander geschriebenen Geschichten zu, die alle auf seinem Blog erschienen sind. Dabei ist der Buchtitel „The Happiest Days“ etwas irreführend, denn die eine oder andere Geschichte ist doch mehr traurig als fröhlich.

Insgesamt sind aber alle Geschichten sehr unterhaltsam und zeigen, wie aus Wil Wheaton ein Geek geworden ist – seien es Sci-Fi-Filme und -Literatur, Comics, Pen-und-Paper-Rollenspiele oder Brettspiele. Und alle diese Gewohnheiten bringt er seinen Kindern bei, was sicherlich keine schlechte Idee ist. ;)

Update zum Humble Sci-Fi eBook Bundle

Auch wenn das Update etwas kleiner ausgefallen ist als gewohnt, wurde das Humble Sci-Fi eBook Bundle erweitert. Zwei neue Bücher wurden hinzugefügt: Wer mehr als den aktuellen Durchschnitt zahlt (derzeit 11,44 US-Dollar) bzw. zahlte, erhält neben den bereits bekannten 11 Büchern noch „Budayeen Nights“ von George A. Effinger und „Justice and Her Brothers“ von Virginia Hamilton dazu.

„Justice and Her Brothers“ klingt sehr gut, was die dystopische Zukunft angeht, aber auch die muslimischen Cyberpunk-Geschichten aus „Budayeen Nights“ unterhalten sicherlich. Ich bin jetzt jedenfalls für die nächsten zwei Jahre gut mit Büchern ausgestattet. :)

Humble Sci-Fi eBook Bundle

Da die Humble-Aktionen keine Besonderheit mehr sind, berichte ich nur noch selten darüber. Aktuell läuft aber eine Aktion, die alle Leser von Science-Fiction-Literatur freuen wird. Im Humble Sci-Fi eBook Bundle gibt es derzeit 11 Bücher von Open Road zum Selbstbestimmungspreis. Mehr werden im Laufe der nächsten Woche folgen.

Wer mindestens 1 US-Cent zahlt, erhält die Bücher „The Healer’s War“ von Elizabeth Ann Scarborough, „The Reluctant Swordsman“ von Dave Duncan, „Freehold“ von William Dietz, „The Time of the Dark“ von Barbara Hambly und „Wingman“ von Mack Maloney. Zwei davon sind der erste Teil einer Buchreihe, wenn ich das richtig sehe.

Wer mehr als den Durchschnitt zahlt (aktuell 11,72 US-Dollar) erhält die Bücher „Spellsinger“ von Alan Dean Foster, „I Have No Mouth and I Must Scream“ von Harlan Ellison, „The Forge of God“ von Greg Bear und „Song of Kali“ von Dan Simmons dazu. Mich interessieren vor allem die Kurzgeschichten von Harlan Ellison, aber auch der Weltuntergangsroman von Greg Bear klingt sehr interessant.

Wer darüber hinaus mindestens 12 US-Dollar zahlt, erhält „Encounter with Tiber“ von Buzz Aldrin (der auf dem Mond) und John Barnes sowie „Blackcollar“ von Timothy Zahn dazu.

Das Geld kann unter den Buchautoren, den Science Fiction & Fantasy Writers of America und First Book sowie den Humble-Machern verteilt werden. Die Aktion läuft noch bis zum 23. Juli 2014.

Alle Bücher sind DRM-frei und stehen nach dem Kauf als EPUB, MOBI und PDF zum Download zur Verfügung. Zusätzlich kann man die Bücher auch an seine Google-Bibliothek oder sein Kindle-Konto übertragen.

Buch: Uglies

Titel

Uglies

Autor

Scott Westerfeld

Sprache

Englisch

Genre

Dystopie

Herausgeber

Simon Pulse, 2011

Seitenanzahl

274 Seiten, EPUB

Tally Youngblood steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag. Nur noch wenige Wochen trennen ihr altes, häßliches Leben als Ugly von der schönen, neuen Welt als Pretty. Hierfür muss sie sich wie alle anderen Jugendlichen auf der Welt einer Schönheitsoperation unterziehen, die aus allen Menschen schöne Menschen macht. Auf die Art sind alle gleich und es gibt kein Chaos, kein Neid und keine Kriege mehr auf der Welt. Tally Freundin Shay, die sie erst kurz kennt, will keine Pretty werden und läuft aus der Stadt weg in eine Zuflucht namens „The Smoke“. Tally wird von der Behörde „Special Circumstances“ vor die Wahl gestellt: Entweder Shay finden und verraten oder für immer eine Ugly bleiben.

Das Buch „Uglies“ war Teil des dritten Humble eBook Bundles und ist das erste, was ich mir aus dem Bundle vorgenommen habe, weil ich Dystopien sehr gerne lese – und es erfüllt alle Erwartungen!

Von Anfang an merkt man als Leser, dass die schöne, heile Welt, in der die Pretties leben, nicht wahr sein kann. Irgendwo muss es einen Haken geben, der aber bis fast zum Ende des Buches nicht offenbart wird. Dazwischen wird sehr gut das Leben von Tally in der Stadt und die (nicht vorhandene) Beziehung zu ihren Eltern beschrieben. Tallys Reise von der Stadt zum Smoke ist sehr abenteuerlich, teilweise vielleicht etwas zu sehr, aber immerhin spannend.

Die Welt, die Scott Westerfeld aufbaut, ist auch sehr glaubhaft. Nach dem Zusammenbruch der Zivilisation aufgrund von Kriegen, haben sich die Städte abgeschotten und leben für sich. Auch hier bleibt es fast bis zum Ende ein Geheimnis, wie es genau dazu kam. Die Überreste der alten Zivilisation (die ca. 100 bis 200 Jahre zurückliegt) arbeitet Westerfeld sehr gut in das Leben der Uglies ein. Ebenso gefallen hat mir der abgewandelte Sprachgebrauch, den 200 Jahre Entwicklung mitbringen.

Was mir gar nicht gefallen hat, ist der riesige Cliffhanger am Ende des Buches. Es wird gerade wieder spannend und dann hört das Buch einfach auf. Scheinbar hat Westerfeld das Buch 2005 gleich als Reihe konzipiert, was für ihn als Autor toll ist, für die Leser aber frustrierend, weil man gerne weiterlesen würde. Auf alle Fälle werden ich mir die Nachfolger „Pretties“, „Specials“ und „Extras“ auch noch besorgen.

Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel Ugly - Pretty - Special 01 - Verlier nicht dein Gesicht erschienen und deutet damit schon an, dass es sich um eine Reihe handelt. 2007 erschien der vierte und letzte Teil.