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Wochenrückblick KW 15

Linux und OpenSource

Benchmark-Sammlung für Linux veröffentlicht
Phoronix haben eine Benchmark-Suite für Linux entwickelt, die unter anderem die MP3-Codierung, Gzip-Komprimierung und Kompilierdauer testet. Auch die Geschwindigkeit und Leistung des Arbeitsspeichers, der CPU und der Grafik kann überprüft werden.
Weitere Berichte: Phoronix Test Suite erschienen, Benchmark-Suite für Linux von Phoronix mausert sich

EU: Europarlement testing Ubuntu, OpenOffice and Firefox
Nach Aussagen des britischen MEP James Nicholson testet die IT-Abteilung des Europäischen Parlaments aktuell den Einsatz von Ubuntu mit OpenOffice.org und Firefox. Demnach erfülle das neue System zwar die Anforderungen, aber eine schnelle Umstellung könne man nicht vornehmen, da zuviel von der IT-Stabilität abhänge.

Microsoft und OOXML

ODF mit Erfolgen in Deutschland, Großbritannien und Malaysia
Mit den Standards und Architekturen für E-Government-Anwendungen (SAGA) in der Version 4.0 hat die deutsche Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt) offiziell das OpenDocument Format (ODF) als erste Wahl in allen Behörden empfohlen. Auch in Großbritannien empfiehlt die Behörde der britischen Regierung für Informations- und Kommunikationstechnologie im Bildungswesen (BECTA) ODF für den Einsatz im Bildungssektor. Man sprach sich dabei auch gegen OOXML aus. Wer MS Office 2007 nutze, solle die alten Dateiformate .doc, .xls und .ppt nutzen. In Malaysia ist man schon einen Schritt weiter. Die Malaysian Administrative Modernisation and Management Planning Unit (MAMPU) erstellt seit dem 1. April alle neuen Dokumente im ODF. Bis Ende 2008 sollen alle Rechner auf OpenOffice.org migrieren.
Weiter Berichte: Außenministerium verzichtet auf OOXML, Außenministerium sieht vorerst von OOXML ab, Deutsches Außenministerium lehnt OOXML ab

EC Investigates OOXML 'Process'
Laut eines Berichts hat die Europäische Kommission ein Auge auf die Vorgänge der ISO-Zertifizierung von OOXML geworfen. Es kam bei der Wahl in verschiedenen (europäischen) Ländern zu Unregelmäßigkeiten, in die auch Microsoft involviert sein könnte. Man wolle untersuchen, ob alles mit rechten Dingen zuging. Laut Microsoft war die Abstimmung aber fair, nur einige Kritiker würden jetzt im Nachhinein nicht zufrieden sein. (Microsoft hat damit wohl die Vorhänge von September in Schweden bereits ausgeblendet.) In Norwegen, dessen Standardisierungsgremium bereits offizielle Beschwerde bei der Europäische Kommission eingelegt hat, will man nun sogar gegen die ISO-Zertifzierung von OOXML demonstrieren.
Weitere Berichte: Proteste gegen Microsofts OOXML halten an

Microsoft veröffentlicht weitere Software-Unterlagen
Daneben hat Microsoft eine Vorab-Dokumentation für Office 2007-Produkte zur Verfügung gestellt. Laut eigenen Aussagen geschieht dies aber nicht auf Druck der Europäischen Kommission, sondern ist ein weitere Schritt auf dem Weg der Öffnung. Open-Source-Entwicklern wird aber nach wie vor geraten, diese Dokumentation nicht zu nutzen, da die "Open Specification Promise" keine gültige Lizenz ist und viele Fragen zu Patentansprüchen offen lasse.
Weitere Berichte: Microsoft öffnet weitere Office-Protokolle, Microsoft veröffentlicht weitere Protokoll-Spezifikationen

New South Wales setzt auf OpenOffice.org
In Australien gibt es aller Wahrscheinlichkeit eine weitere Schlappe für Microsoft. In New South Wales will man die 41.000 Schulrechner von Microsoft Office auf OpenOffice.org umstellen bzw. neue Rechner gleich gar nicht erst mit dem Microsoft-Produkt bestücken. Auch ein Upgrade auf Windows Vista hat das Bildungsministerium abgelehnt und wird alle Rechner, die mit Vista ankommen, wieder auf Windows XP "downgraden".
Weitere Berichte: Australien: 41.000 Rechner mit Open Office

Grüne: Muss EU Microsoft von Auftragsvergabe ausschließen?
Heide Rühle von den Grünen hat bei der EU-Kommission angefragt, ob Microsoft wegen diverser Verfehlungen nicht von der Vergabe öffentlicher Aufträge ausgeschlossen werden müsse. Laut Artikel 93 der EU-Haushaltsordnung müssen "Bieter, die eine schwere Verfehlung begangen haben und rechtskräftig verurteilt wurden, von Vergabeverfahren" ausgeschlossen werden. Da dies mit der letzten Strafe von 899 Millionen Euro auf Microsoft zutreffe, sei Rühle auf eine Antwort gespannt.
Weitere Berichte: Grüne EU-Abgeordnete: EU-Vergabeverfahren unter Ausschluss von Microsoft?, Member of EU Parliament asks if Microsoft should be excluded from public procurement

ISO will Dokumentenstandards zusammenführen
Die ISO hat sich vorgenommen, den ISO-Standard OOXML zu betreuen und zu verbessern. Zusätzlich hofft man, die Betreuung der OASIS des OpenDocument Formats auch übernehmen zu können, um so beide Standards zusammenführen zu können. In Zukunft sei es dann vielleicht sogar möglich, dass es einen Grundstandard gebe, auf denen beide anderen aufbauen.
Weitere Berichte: ISO will ODF und OOXML "harmonisieren", ISO takes full charge of Open XML, sets up 'harmonization' group

Distributionen

Unterstützung für SUSE 10.1 und Mandriva 2007.0 endet
Gleich zwei Distributionen gehen in den Ruhestand. Für openSUSE 10.1 endet die Versorgung mit Sicherheitsupdates offiziell am 15. Mai 2008, wird aber wohl noch bis Ende Mai fortgeführt. Für Mandriva Linux 2007 ist am 13. April 2007 Ende und in beiden Fällen wird Benutzern empfohlen, auf eine neuere Version ihrer Distribution zu wechseln.
Weitere Berichte: Support für OpenSuse 10.1 läuft aus

Mandriva Linux 2008 Spring erschienen
Mandriva 2008.1 Spring ist als Aktualisierung von Mandriva 2008 erschienen. Vor allem die Bedienoberfläche wurde intuitiver gestaltet und neue Programme sollen das Arbeiten erleichtern: Die grafische Paketverwaltung RPMdrake zeigt mehr Informationen zu den Paketen an, NTFS-Partitionen können sofort beschrieben werden, Windows Vista-Konten werden bei der Installation importiert und vieles mehr. Aufgrund rechtlicher Probleme wurde LinDVD aus der PowerPack-Edition entfernt. Auf dem Asus EeePC soll Mandriva Spring ohne weitere Änderungen laufen. Mandriva 2008.1 steht als One-Edition (Live- und Installations-CD) mit KDE und GNOME für 32-bit-Rechner und als Free-Edition (ohne proprietäre Inhalte) auch als DVD und für 64-bit-Rechner zum Download bereit.
Weitere Berichte: Mandriva 2008 Spring ist fertig, Mandriva Linux 2008 Spring erschienen

Stand der Entwicklung von Debian 5.0
Laut Debian-Releasemanager Martin Zobel-Helas gehen die Entwicklungen an Debian 5.0 "Lenny" gut voran, so dass der Releaseplan eingehalten werden kann und Lenny im September 2008 erscheinen soll.

Puppeee: Puppy for your Eee PC
Der Asus EeePC wird immer bekannter, nur das vorinstallierte Xandros Linux sagt vielen Benutzern nicht zu. Bisher gibt es spezielle Anpassungen von Xubuntu, ZenLinux und PCLinuxOS, die die jeweilige Distribution auf dem kleinen Laptop optimal laufen lassen. Auch Mandriva läuft seit Version 2008.1 auf dem EeePC. Mit Puppeee ist nun eine weitere Linux-Distribution, basierend auf Puppy Linux, hinzugekommen, die mit 139 MB Installationsgröße sehr schlank ist. Das System läuft komplett im Speicher und ist dadurch besonders schnell.

sidux 2008-01
Mit knapp zwei Wochen Verspätung ist sidux 2008-01 "Νυξ" (Nyx) erschienen. Die auf Debian Sid basierende Distribution benutzt noch das alte KDE 3.5.9 und den Kernel 2.6.24.4, hat sonst aber Neuerungen im DNS-Management und im Buildsystem erfahren. Zusätzlich gab es Updates bei den kernelbezogenene Funktionen (High Resolution Timer und Dynamic Ticks) und bei den WLAN-Treibern für Realtek-Karten. Nyx ist als CD-Version "KDE-Lite" für jeweils 32bit- und 64bit-Rechner und als komibinierte 32bit- und 64bit-DVD "KDE-Full" erhältlich.

Software

Neue PrOOo-Box auf Basis von OpenOffice.org 2.4
Die PrOOo-Box, die das neue OpenOffice.org 2.4 sowie diverse Vorlagen, Schriftarten, Cliparts und Dokumentationen enthält, ist in einer neuen Version erschienen. Neben der Office-Suite werden auch verschiedene Open-Source-Programme mitgeliefert. Die CDs stehen für Windows, Linux, Mac, Solaris und FreeBSD zum Download bereit.
Weitere Berichte: PrOOo-Box in Version 2.4.0 erschienen

GNOME 2.22.1
Mit GNOME 2.22.1 ist das erste große Update für GNOME 2.22 erschienen und bringt neben einer aktuellen Übersetzung und Dokumentation einige Fehlerbereinigungen mit.

Treiber

Treiberpatch macht ATI-Grafik sparsamer
Im freien ati-Treiber wurden erste Versuche eine Stromsparfunktion eingebaut. Das sogenannte "Dynamic Clocks" taktet den Grafikprozessor je nach Beanspruchung. Später sollen auch der Bus- und RAM-Takt dynamisch angepasst werden.

VIA startet Open-Source-Initiative
Nach AMD erkennt auch VIA die Zeichen der Zeit. Die VIA-Treiber sind unter Linux nicht die besten, auch wenn das OpenChrome-Projekt sich alle Mühe gibt. Auf der Webseite http://linux.via.com.tw sollen im Laufe des Monats Treiber und Dokumentation zu den VIA-Chips verfügbar sein. Als Ziel will man mit der Open-Source-Gemeinde eine Treiber mit 2D-, 3D- und Videobeschleunigung entwickeln.
Weitere Berichte: VIA fördert Treiber-Entwicklung, VIA kündigt Open-Source-Initiative an, VIA to open up its devices

Statusbericht des Linux-Treiber-Projektes
Das Treiberprojekt von Greg Kroah-Hartman war gedacht, Treiber für bisher nicht unterstützte Hardware zu erstellen. Da es aber nur noch wenig Hardware gibt, die unter Linux nicht läuft, oder andere Projekte die Treiberentwicklung übernommen haben, will Kroah-Hartmann nun den Herstellern beibringen, wie sie besser mit der Linux-Gemeinschaft zusammenarbeiten können. Zusätzlich will man bestehende Treiber verbessern und dabei helfen, dass sie in den Kernel aufgenommen werden.
Weitere Berichte: Bilanz: Greg Kroah-Hartman zum Linux-Treiber-Projekt, A Linux Driver Project status report

RadeonHD 1.2 freigegeben
Der RadeonHD-Treiber für die E500- und R600-Chips von ATI ist in Version 1.2 erschienen und unterstützt Karten der Radeon X1000- und Radeon HD-Serie. Mit der neuen Version gibt es jetzt auch eine Grafikbeschleunigung für die R500-Chips, R600-Chips gehen leer aus. Bei Zweikern-Karten wird nur ein Grafikkern benutzt. Da der andere freie Treiber "Radeon" fast die gleichen Karten unterstützt, aber sowohl 2-D- als auch 3-D-Unterstützung bietet, ist dieser derzeit noch zu empfehlen.
Weitere Berichte: Freier Linux-Treiber für Radeon-Karten in neuer Version

Hardware

Linux-Notebook von Fukato angekündigt
Fukato will mit dem Mini-Laptop datacask jupiter 0817a einen Konkurrenten zum Asus EeePC veröffentlichen. Der Laptop besitzt ein 8-Zoll-Display mit 800x480 Pixel, 512 MB RAM und eine AMD Geode-CPU mit 500 MHz. Als Betriebssystem kommt ein Linux zum Einsatz, es ist aber bisher nicht entschieden, welches. Der Verkaufspreis des Laptops liegt bei 280 Euro und es wird voraussichtlich ab Mai 2008 verfügbar sein.
Weitere Berichte: Fukato greift ASUS EeePC an - Neues Notebook für 279 Euro, Eee-PC-Konkurrent von deutschem Importeur Fukato

Mini-Notebooks: HP springt auf
Mit seinem HP 2133 Mini-Note will auch HP auf dem Mini-Notebookmarkt mitmischen. Das Gerät enhält eine VIA C7-CPU mit 1,2 GHz Leistung, eine 120 GB Festplatte und 1 GB RAM (2 GB für Windows). Das WXGA-Display umfasst 8,9 Zoll, dazu hat das Notebook ein Touchpad und WLAN. Als Betriebssystem kommt SUSE Linux Enterprise Desktop (SLED) 10 oder Windows zum Einsatz. Aktuell ist das Gerät nur bei einem britischen Händler mit Windows XP oder in den USA - dort aber auch mit SLED 10 - verfügbar.
Weitere Berichte: HP stellt Mini Note vor, HP launches Linux-loaded Eee PC rival, Mini-notebook boasts Linux, near-fullsize keyboard, HP unveils small laptop for schoolkids

Dutch UMPC runs Ubuntu Linux
Van Der Led (VDL) Design hat in den Niederlanden einen weiteren EeePC-Konkurrenten angekündigt. Der UMPC mit Codename "Jisus" besitzt eine 1 GHz Loongson-CPU, 512 MB RAM, 4 GB Flashspeicher und ein 8,9-Zoll-Display mit 800x480 Pixeln. "Jisus" läuft mit Ubuntu Linux und soll ab Ende Mai für ca. 300 Euro verfügbar sein.

Sonstiges

A call for help
Das "Debian Package of the Day"-Projekt präsentierte früher täglich Vorstellungen von Programmen aus den Debian-Paketquellen. Die Beiträge wurden dabei von den Debian- und Ubuntu-Nutzern eingereicht. Inzwischen sind die Zusendungen leider so gering, dass maximal noch ein Beitrag pro Woche vorgestellt werden kann. Und auch dieser Trend stagniert, so dass das Projekt bald seine Pforten schließen muss, falls sich nichts ändert. Daher der Aufruf, dass interessierte Debian- und Debian-Derivat-Benutzer, die der englischen Sprache mächtig sind, etwas zu "Debian Package of the Day" beitragen können.

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