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Lycidas

Lycidas ist der erste Band einer fantastischen Trilogie von Christoph Marzi. Ich habe das Buch nun zum zweiten Mal gelesen, weil ich mir die anderen beiden Bände der Trilogie erst letztens gekauft habe und so einen besseren Anschluss an die Geschichte bekomme.

Titel

Lycidas

Autor

Christoph Marzi

Sprache

Deutsch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Heyne, 2004

Seitenanzahl

859

Emily Laing, ein Mädchen aus dem Waisenhaus in Rotherhithe unter der Leitung des grauenvollen Reverend Dombey, wird eines Tages ohne Vorwarnung von einer Ratte angesprochen. Als wäre das nicht schon seltsam genug, überschlagen sich die Ereignisse kurz darauf und Emily wird zusammen mit ihrer Freundin Aurora in eine Welt voller Magie geführt. In eine Stadt unter der Stadt London; die uralte Metropole, die nur wenige kennen. Dort trifft sie auf Werwölfe, Engel, lernt die Hölle und deren Bedeutung kennen, und erlebt zahlreiche andere Abenteuer.

Zuerst muss ich sagen: Wäre das Buch schlecht, hätte ich es sicher kein zweites Mal gelesen. Marzi verknüpft extrem geschickt diverse Mythen und Legenden, wie den Fall Lucifers, die Vertreibung aus dem Paradies, aber auch ägyptische Götter und griechische Fabelwesen finden Einzug in die Geschichte. Des Weiteren hat er viele neue Ideen, was die Kreaturen (vor allem in der Hölle) angeht und in dieser Hinsicht ist das Buch echt fantastisch.

Es gibt aber auch einige Kritik, was mich bereits beim ersten Mal störte. Zum einen ist der Running-Gag "Fragen sie nicht!" auf die Dauer nicht mehr so witzig, zumal der Ausdruck mehrere Bedeutungen hat, je nachdem wie man ihn betont. Diese Betonung fehlt beim Lesen aber leider, so dass man sich nicht sicher ist, wie der Sprecher dies nun gerade meinte.

Weiter stört mich die Erzählart. Normalerweise gibt es die Ich-Erzählung, einen allwissenden Erzähler, der aber nicht selbst teilnimmt, und diverse andere Möglichkeiten. Marzi hat sich dafür entschieden, einen allwissenden Ich-Erzähler zu benutzen, was ich nicht gut finde, da es viele Dinge gibt, die der Erzähler einfach nicht wissen kann und sie dennoch an den Leser weitergibt. Das nimmt viel von der Authentizität, weil ich mich eben während des Lesens frage, woher er das nun schon wieder weiß.

Das dritte Problem kommt vor allem zum Ende des Buches, denn dann wiederholt Marzi viele Dinge unnötigerweise. So wird einem sehr oft geschildert, was ein paar Kapitel vorher bereits geschehen ist. Also kleines Resümee ist so etwas sicher sinnvoll, aber er übertreibt es hier etwas. Teilweise hatte ich das Gefühl, er traut dem Leser nicht zu, sich etwas über 100 Seiten hinweg zu merken. Dies veranlasst einen dann gerne mal zum überlesen von diversen Sätzen oder Abschnitten.

Alles in allem hat es mir aber doch gefallen und ich freue mich auf das zweite Buch "Lilith", wobei dies auch noch ein Punkt ist, den ich verwirrend fand. Die drei Bände heißen "Lycidas", "Lilith" und "Lumen". Die drei Kapitel des ersten Buches heißen "Lycidas", "Lilith" und "Licht"... Da kann man nur durcheinanderkommen. ;)

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Eklektik.de am : Christoph Marzi: Die uralte Metropole – Lycidas & Lilith

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Mit das beste, das ich in 2010 im Bereich Phantastischer Literatur genießen durfte, ist die Serie von Christoph Marzi über “Die uralte Metropole”. Bislang liegen mir nur die beiden ersten Bände vor: “Lycidas” und...

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