Skip to content

The Dark Volume

Titel

The Dark Volume

Autor

Gordon W. Dahlquist

Sprache

Englisch

Genre

Abenteuer, Krimi, Sci-Fi

Herausgeber

Penguin Books, 2009

Seitenanzahl

516

"The Dark Volume" ist der Nachfolger von The Glass Books of the Dream Eaters und schließt direkt an das Ende des Buches an.

Celeste Temple, Cardinal Chang und (nicht mehr Captian-Surgeon) Abalard Svenson können sich zusammen mit Elöise Dujong am Ende der Geschichten aus dem im Meer abgestürzten Luftschiff befreien. Celeste erliegt aber einer schweren Erkältung, die sie mehrere Tage ans Bett fesselt. Als sie aufwacht, sind sowohl Chang als auch Svenson nicht mehr bei ihr, nur noch Elöise blieb zurück. Niemand weiß, wo ihre Gefährten hin sind. Als in dem Dörfchen, in dem sie sich auskuriert, Morde geschehen und auch blaues Glas an den Opfern und Tatorten gefunden wird, weiß Celeste, dass auch einer ihrer Feinde den Absturz des Luftschiffes überlebt hat. Mit Elöise flieht sie zum nächsten Bahnhof ...

Dahlquist geht bei "Dark Volume" keine Kompromisse ein und verfolgt konsequent seinen Stil aus "The Glas Books of the Dream Eaters." Die Kapitel werden wieder abwechselnd aus den Blickwinkeln von Celeste Temple, Cardinal Chang und Abalard Svenson erzählt, wobei die drei Erzählstränge erst ganz am Ende in einem großen Showdown zusammenfinden. Alte Bekannte aus dem ersten Buch wird man auch wiedertreffen, wobei ich natürlich nicht verraten werden, wer es ist und in welchem Kontext.

Auch an der Thematik hat Dahlquist nichts geändert, denn es geht immer noch um die Glasbücher des Comte d’Orkancz und deren Auswirkungen, vor allem das blaue Glas bekommt einen höheren Stellenwert in der Geschichte. Neben dieser fiktionalen Komponente ist es aber natürlich auch wieder ein Krimi mit teilweise erotischen Inhalten, die aus Buch Eins fortgeführt werden.

Insgesamt ist "The Dark Volume" ein sehr würdiger Nachfolger und liest sich genauso spannend wie der erste Teil. Allein das Ende ist ... naja, das Wort "Happy-End" beschreibt wohl das exakte Gegenteil. Interessanterweise wird man am Ende zwar vor vollendete Tatsachen gestellt, dennoch schaut es so aus, als würde es noch einen dritten Teil geben, in dem alles wieder ganz anders ist als gedacht. Ich freu mich drauf!

Die Stadt der Träumenden Bücher

Titel

Die Stadt der Träumenden Bücher

Autor

Walter Moers

Sprache

Deutsch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Piper, 2008

Seitenanzahl

476

Durch seinen verstorbenen Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler gelangt der Jungdichter Hildegunst von Mythenmetz an ein perfektes Manuskript, bei dem jeder Buchstabe an der richtigen Stelle sitzt und wahre Gefühlswallungen beim Lesen hervorruft. Um den Autor des Schriftstückes zu finden, begibt sich von Mythenmetz nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher. Dabei muss er auch in das verworrene und gefährliche Labyrinth unter der Stadt steigen, in dem der Schattenkönig herrscht.

Auch wenn "Die Stadt der Träumenden Bücher" nicht der erste Roman aus der Zamonien-Reihe von Moers ist, hat mir eine Freundin das Buch als Einstieg empfohlen und es war definitiv eine gute Wahl. (Danke nochmal dafür!) Moers versteht es mit Worten zu spielen wie kaum ein anderer Autor, den ich bisher gelesen habe. Nicht nur, dass er sprachlich interessante Sätze verfasst, er spielt auch mit Wortteilen und erstellt so neue Wörter mit neuen Bedeutungen. Zusätzlich hat er sich für dieses Buch über Bücher zahlreiche neue Autoren und Werke ausgedacht und präsentiert auch erfundene Auszüge daraus. Einfach klasse und von Kreativität kaum zu überbieten!

Neben der sprachlichen Leistung ist die Geschichte aber auch nicht zu verachten. Mit sehr viel Spannung und zahlreichen Wendungen versteht Moers es den Leser zu fesseln und nach Zamonien zu entführen (im positiven Sinne natürlich). Bis zur letzten Seite kann man nicht voraussagen, wie die Geschichte ausgeht, was definitiv ein gutes Zeichen ist.

Als Nächstes werde ich mir wohl Rumo vornehmen, welches ebenfalls sehr gut sein soll. Allen Fantasy-Freunden (und Terry-Pratchett-Fans) kann ich dieses Buch von Walter Moers nur ans Herz legen. Es lohnt sich wirklich!

The Rose Labyrinth

Titel

The Rose Labyrinth

Autor

Titania Hardie

Sprache

Englisch

Genre

k.A.

Herausgeber

Headline Review, 2008

Seitenanzahl

531

Anfang des 17. Jhds. versteckt John Dee (nicht verwandt), der englische Astrologe und Berater von Königin Elizabeth, alle seine Geheimnisse in einer Schatulle, in der Hoffnung, dass einer seiner Nachfahren diese irgendwann findet.

Im Jahr 2003 erhält Will Stafford von seiner verstorbenen Mutter als Erbe einen Schlüssel und ein altes Manuskript und begibt sich auf die Suche nach Dees Vermächtnis. Durch einen "Motorradunfall" verliert Will aber sein Leben, bevor er dem Geheimnis auf die Spur kommen kann. Sein Bruder und Chirurg Alex, sowie die bezaubernde Lucy King, eine Patientin von Alex, folgen Wills Spur. Durch kryptische Rätsel kommen Sie der Lösung immer näher, begeben sich aber auch immer mehr in Gefahr.

Auch wenn das Buch alles hat, was man für einen guten Roman braucht, hat mich die Geschichte nicht komplett gefangen. Der Anfang ist (ähnlich den Shakespeare-Stücken) nur schwer zu folgen, da sehr viele Personen auf einmal eingeführt werden. Dass der eigentliche Protagonist Will Stafford auf den ersten Seiten stirbt, ist unkonventionell, lässt einem aber mit dem Bruder mitfühlen. Zusätzlich hat sein Tod auch noch eine tiefere Bedeutung im Verlauf der Geschichte.

In einzelnen Abschnitten wird ins 17. Jhd. zurückgesprungen, um diverse Vorkommnisse um John Dee näher zu beleuchten. Die damalige Sprache und auch wiederum viele Charaktere (auch bekannte wie William Shakespeare oder Francis Drake) sorgen nicht dafür, dass die Geschichte klarer wird. Die Rätsel (am Ende des Buches komplett abgedruckt) in der Geschichte sind teilweise extrem fordernd, wenn man sich mit Geschichte und vor allem Literatur nicht auskennt. Einzelne Referenzen oder Lösungen sind daher nur schwer verständlich.

Ein bisschen erinnert "The Rose Labyrinth" an Umberto Ecos "Das Foucaultsche Pendel", was die Literaturverweise angeht, oder an Kate Mosses "Labyrinth" in Bezug auf die Geschichtssprünge. Leider hat mich die Autorin Titania Hardie aber stellenweise immer wieder abgehängt, sodass ich nur die Worte lesen konnte, aber kein Gefühl für den Sinn dahinter entwickelt habe.

Für Menschen mit gutem englischen Sprachvermögen und ausreichendem Literaturwissen ist das Buch sicher zu empfehlen. Ich fand es nicht umwerfend - aber immerhin auch nicht extrem schlecht.

Atonement

Titel

Atonement

Autor

Ian McEwan

Sprache

Englisch

Genre

Drama

Herausgeber

Anchor Books, 2003

Seitenanzahl

351

Im Sommer 1935 wird die dreizehnjährige Briony Tallis Zeugin, wie ihre ältere Schwester Cecilia mit Robbie Turner, dem Sohn eines Hausmädchens, flirtet. Später kommen sich die beiden noch näher, wobei Briony die beiden in einer dunklen Ecke in der Bücherei erwischt. Briony kann sich noch keine Liebe zwischen Erwachsenen vorstellen und denkt, dass Robbie ihre Schwester bedroht und zu so etwas gezwungen hat. Als Brionys Cousine Lola in der gleichen Nacht Opfer eines Übergriffes wird und nur knapp einer Vergewaltigung entgeht, steht für Briony fest, dass nur Robbie der Täter sein kann.

"Atonement" (Abbitte) ist eines der spannendsten Romane, die mir bisher untergekommen sind. Ian McEwan versteht es, Situationen extrem detailreich, aber nicht langweilig zu beschreiben. Beim Lesen fühlt man sich fast, als wäre man direkt vor Ort dabei. Auch wenn man von Anfang an weiß, dass Briony durch eine falsche Annahme etwas Schlimmes verursachen wird, bleibt die Geschichte bis zum Ende spannend. Sprachlich ist das Buch zwar fordernd, aber der Lerneffekt ist hoch, wie ich finde, da man aus dem Kontext dennoch alles verstehen kann.

Ich werde mir demnächst noch den Film besorgen, da das Buch definitiv Lust darauf gemacht hat. Auf alle Fälle kann ich das Buch nur empfehlen.