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Film: The Revenant – Der Rückkehrer

Titel

The Revenant – Der Rückkehrer

Genre

Historiendrama, 2015

Darsteller

Leonardo DiCaprio, Tom Hardy

Regisseur

Alejandro González Iñárritu

Länge

156 min

Trailer

Trailer

Wilder Westen 1820: Eine Gruppe von Soldaten sammelt Pelze in der amerikanischen Wildnis. Trapper Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) ist der Gruppe zugeteilt, um diese sicher durch das feindliche Indianergebiet zu bringen. Bei einem Indianerangriff wird die Gruppe aber stark dezimiert. Auf dem Weg zurück zum nächsten Fort wird Glass von einem Bär angefallen. Er ist so stark verwundet, dass keiner an sein Überleben glaubt. Zwei Soldaten Fitzgerald (Tom Hardy) und Bridger werden abgestellt, um Glass zu betreuen und ihm ggf. ein ordentliches Begräbnis zu geben. Die beiden lassen Glass aber sterbend zurück. Diese kann sich aber retten und schleppt sich mit letzter Kraft mehrere Woche lang bis zum nächsten Fort, um Rache zu nehmen.

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Hugh Glass und andere wichtigen Figuren existierten tatsächlich. Ob sich natürlich alles so abgespielt hat, wie der Film es darstellt, ist natürlich nicht klar.

Leonardo DiCaprio zeigt eine großartige Performance, auch oder gerade weil er sich lange Zeit über allein durch die Wildnis schlagen muss und dabei nur durch Mimik seine Schmerzen und seiner Wut Ausdruck verleihen muss. Die Oscar-Nominierung ist für mich daher auch gerechtfertigt. Ein bisschen hat dies auch an Tom Hanks Performance in „Cast Away“ erinnert, wobei „The Revenant“ dabei wesentlich extremer in der Darstellung ist. Wer einen schwachen Magen hat, sollte vorsichtig sein. Sowohl die Indianerkämpfe als auch der Bärenangriff sind extrem deutlich (aber wahrscheinlich auch realistisch) veranschaulicht und wirken dadurch für manch einen sicherlich abstoßend.

Filmisch zeigt Alejandro González Iñárritu ebenso, was er kann. Die Naturaufnahmen sind großartig und im Gegensatz zu Herr der Ringe geht es über Hubschrauberflüge hinaus. Auch vom Schnitt her kann der Film begeistern. Einige Szenen kommen sogar ohne Schnitt aus oder wirken zumindest wie am Stück gedreht.

All die anderen Oscar-Nominierungen des Films sind ebenfalls gerechtfertigt und ich bin gespannt, wie der Film abschneiden wird. Wer die Chance hat, sollte sich den Film anschauen. Auf Englisch wirkt er noch authentischer, wobei ich für die Untertitel sehr dankbar war, da man den Slang von Tom Hardy sonst kaum versteht.

Buch: Jam

Titel

Jam

Autor

Ben „Yathzee“ Croshaw

Sprache

Englisch

Genre

Sci-Fi-Komödie

Verlag

Dark Horse Books, 2012

Seitenanzahl

312 Seiten

Als Travis eines morgens aus seinem Fenster schaut, sieht er auf der Straße nur „Jam”. Im Englischen wäre dieses Wortspiel jetzt lustig, weil „Jam“ auch Stau bedeutet. In Croshaws Buch handelt es sich aber um eine 50cm dicke Marmeladenschicht, die die ganze Stadt überzieht. Die Geschmacksrichtung ist unbekannt, weil alles Organische, was mit der Marmelade in Berührung kommt, von ihr aufgefressen und aufgelöst wird, wie Travis Mitwohner Frank schnell feststellt. Mit seinem zweiten Mitbewohner Tim und seiner Nachbarin Angela macht Travis sich auf, nach weiteren Überlebenden der Jamapocalypse zu suchen. Als zwei US-Militär auftauchen, nährt das vor allem Angelas Verschwörungstheorien.

Von Ben Croshaw habe ich bereits Mogworld gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. „Jam“ schlägt eine ähnliche Richtung ein. Anti-Helden wie Travis, die sehr verpeilt irgendwie durchs Leben stolpern und dennoch überleben, wirken realistischer als die Überhelden aus anderen Romanen. Jeder Charakter hat seinen eigenen Spleen und Croshaw schafft dies sehr humoristisch zu beschreiben.

Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht und sollte Croshaw noch mehr Bücher verfassen, werde ich diese vermutlich auch lesen. Eine deutsche Übersetzung gibt es meines Wissens aber nicht.