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Wochenrückblick KW 51

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open Source-Bereich.

Ubuntu

UbuntuIRCStats.org - New UbuntuStats online
Ich freue mich ja meistens, wenn es mal was Neues zu Ubuntu gibt, aber ich weiß nicht, was ich von Ubuntu IRC Statistics halten soll. Zum einen sehe ich nicht ganz den Sinn darin, zu zählen, wann wie viele Benutzer im IRC waren, zum anderen widerstrebt mir die Liste der "Most active people". Nicht nur, dass Leute da bewertet werden, wie viel sie schreiben, nein, es gibt auch einzelne Zitate. Ob die Leute dem zugestimmt haben, bezweifel ich etwas. Man kann z.B. sehr schön ablesen, wann ein Benutzer online (oder zumindest im IRC aktiv) war.

Ubuntu Gutsy And ipv6: The Problems Continue

Letzte Woche hatte ich bereits darüber berichtet, dass das Bug-Tracking von Ubuntu-Fehlern in Launchpad manchmal vergebene Mühe sein kann. Das Problem mit IPv6 in Gutsy Gibbon ist scheinbar auch noch nicht behoben und die Schuld wird von den Ubuntu-Entwicklern auf die Hardware geschoben. Schade eigentlich!

Dell announces Ubuntu 7.10 PCs with DVD playback
Eine für Benutzer großartige Nachricht aus dem Dell-Lager. Man will ab sofort nicht nur das neue Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" auf dem Dell Inspiron 530N und dem Notebook Inspiron 1420N anbieten, nein, es wird auch das Programm LinDVD dabei sein. Die eigentliche Bibliothek zum Abspielen von DVDs kann aus rechtlichen Gründen nicht direkt mit Ubuntu angeboten oder gar vorinstalliert werden. Scheinbar hat Dell die Kosten auf sich genommen, um seinen Käufern einen leichteren Start mit Ubuntu zu bieten. Sehr vorbildlich! Auch Mark Shuttleworth, Gründer von Ubuntu, hat einige Anmerkungen dazu. Empfehlenswert ist auch das dreizehnminütige Interview mit ihm und John Hull.
Weitere Berichte: Dell liefert zukünftig Rechner mit DVD-Playback aus, Dell installiert Ubuntu 7.10, Desktop-Systeme von Dell mit Ubuntu 7.10, Dell liefert PC mit Ubuntu 7.10 und LinDVD aus, Dell adds Ubuntu 7.10 to its lineup, Since when is Dell Gutsy Gibbon not Ubuntu?

Xmas (Package) Wish List
Ubuntu-Entwickler Harald Sitter scheint Langeweile zu haben. ;) Wem zu Weihnachten kein vernünftiger Wunsch einfällt, der kann sein Lieblings-Open-Source-Programm, welches noch nicht in den Ubuntu-Paketquellen ist, bei Harald vorstellen und dieser versucht es dann zu packen und in Ubuntu einzubringen. Da Harald KDE-Entwickler ist, sollte das Programm auf QT basieren bzw. für KDE sein, was aber keine Notwendigkeit ist.

Kubuntu 8.04 Featuring KDE 4
Wie es scheint, möchte man mit Kubuntu in eine leicht andere Richtung fahren als Ubuntu. Das bedeutet, dass Kubuntu 8.04 "Hardy Heron" im Gegensatz zu Ubuntu 8.04 keine LTS-Version (mit längerer Sicherheitsunterstützung) wird, sondern eine herkömmliche Version mit 18 Monaten Unterstützung. Grund dafür ist, dass das im Januar erscheinende KDE 4.0 nun auch auswählbar sein soll, welches aber sicher noch Kinderkrankheiten hat und somit für eine LTS-Version ungeeignet ist.
Weitere Berichte: Kubuntu 8.04 kommt mit KDE 3.5 und 4 - Kubuntu 8.04 kein LTS, Kubuntu 8.04 kommt mit KDE 4, Kubuntu 8.04 mit KDE 4 statt LTS, Kubuntu setzt auf KDE 4 - streicht LTS, Kubuntu 8.04 nicht mit Langzeit-Support

Ubuntu Live Conference: Call for Proposals Open
Am 21. und 22. Juli 2008 findet in Portland, Oregon, die zweite "Ubuntu Live"-Konferenz statt, auf der sich Entwickler, IT-Geschäftsleute und Community-Leiter treffen, um sich über Ubuntu und dessen Zukunft auszutauschen. Durch den Erfolg 2007 soll die Konferenz noch etwas größer werden. Vorschläge für Sitzungen, Diskussionsrunden und Vorträge können ab sofort beim Programmkommittee eingereicht werden.

Ubuntu 8.04 Alpha 2 veröffentlicht
Mit etwas Verspätung ist die zweite Alpha-Version von Ubuntu 8.04 "Hardy Heron" erschienen. Mit einigen Bugfixes wurde versucht, großen Wert auf Stabilität zu legen. Zusätzlich wurde auch der neue Kernel 2.6.24-2 integriert. Die Alpha-Version ist nur für Tester und Entwickler und nicht für den produktiven Einsatz geeignet.
Weitere Berichte: Zweite Testversion von Ubuntu 8.04

Linux und OpenSource

Survey says ... Linux desktop is ever more popular
Die Umfrage der Linux-Foundation ist beendet und Steven J. Vaughan-Nichols von DesktopLinux.com hat sie analysiert und bewertet.
Weitere Berichte: Mehr Linux-Desktops als je zuvor

Linux-Akzeptanz geht in nächste Phase
Der Direktor der Linux Foundation, Jim Zemlin, hat eine Prognose für Linux im Jahr 2008 abgegeben. Demzufolge solle Linux in allen Bereichen (Desktop, Server, Laptops, Mobiles) stark zunehmen und somit zu einer echter Konkurrenz für andere Systeme werden.
Und auch bei einigen Firmen wird es aufwärts gehen, wie das Linux-Magazin berichtet. Demzufolge haben unter anderem Red Hat, Google Android, Canonical und MySQL ein sehr erfolgreiches Jahr 2008 vor sich.
Weitere Berichte: Die erfolgreichsten Open-Source-Unternehmen 2008

BusyBox Developers and Xterasys Corporation Agree to Settle GPL Lawsuit
Nachdem vor fast einem Monat Xterasys vom Software Freedom Law Center (SFLC) im Auftrag der BusyBox-Entwickler verklagt wurde, da sie die GNU General Public Licence verletzen, konnte man sich nun außergerichtlich einigen. Xterasys will dazu den Quellcode der veränderten BusyBox-Software auf seiner Homepage bereitstellen und ebenso einen neuen Posten des Open Source Compliance Officer schaffen, der die Lizenzvereinbarung überwacht.
Weitere Berichte: Busybox legt Streit mit Xterasys bei, Software Freedom Law Center legt GPL-Streit mit Xterasys bei, Busybox-Entwickler legen GPL-Streit bei, Busybox beendet weiteren GPL-Lizenzstreit, Busybox settles a second GPL suit

CC+ und CC0 für mehr Flexibilität
Creative-Commons-Lizenzen sind vor allem in der Blogosphäre sehr beliebt. Ein großer Haken war bisher, dass bei den nicht kommerziellen Lizenzen absolut keine Ausnahmen möglich waren. Hier soll CC+ (CCPlus) helfen. Hierüber kann man eine NC-Lizenz für alle Benutzer setzen, aber auch Firmen - nach Absprache mit dem Rechteinhaber - die kommerzielle Nutzung erlauben. Mit dem zweiten neuen Protokoll CC0 (CCZero) soll eine internationale Rechtssicherheit geschaffen werden, was die Verknüpfung der Rechte mit einem Werk angeht. Auch eine Public-Domain-Lizenz (Verzicht auf jegliche Rechte) soll damit möglich sein.
Zusätzlich will Creative-Commons die deutschen Lizenzen weiter an aktuelles Rechte anpassen.
Weitere Berichte: CC Plus und CC0-Lizenzen machen freie Inhalte rechtlich flexibler, Lawrence Lessig über die Zukunft von Creative Commons, Entwurf der neuen deutschen Creative-Commons-Lizenzen, Creative Commons feiert fünften Geburtstag mit neuen Programmen

StarOffice Server erzeugt PDF-Dateien
Sun will demnächst für Firmen eine angepasste StarOffice-Version anbieten, mit der man Dokumente in andere Formate migrieren kann. So ist z.B. auch ein PDF-Export auf dem StarOffice-Server möglich. Der Zugriff erfolgt per Weboberfläche. Eine Server-Lizenz soll ab 11.000 Dollar erhältlich sein.
Weitere Berichte: StarOffice-Server als PDF-Konverter für den Massenbetrieb, Sun vermarktet Support für StarOffice

Samba erhält Microsoft-Spezifikationen
Durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs wurde Microsoft teilweise gezwungen, ihre Schnittstellen offen zu legen. Microsofts erste "Offenlegung" sollte dann 10.000 Euro kosten. Die Protocol Freedom Information Foundation hat dieses Geld aufgebracht und die Spezifikation an das Samba-Projekt weitergeleitet. Diese können ihr Protokoll nun überarbeiten und besser an Microsoft-Produkte anpassen.
Weitere Berichte: Open-Source-Entwickler erhalten Zugang zu Microsofts Server-Protokollen, Samba erhält Protokollinformationen von Microsoft, Samba-Projekt erhält Microsoft-Dokumentation, Microsoft schließt Open-Source-Vertrag, Eitel Freude über den Microsoft-Samba-Deal, Samba gains legal access to Microsoft network file protocols, Microsoft Does Samba

Norwegen setzt für öffentliche Kommunikation auf Open Document Format
Auch wenn es noch viel Zeit ist, ab 2009 will Norwegen alle Informationen auf ihren Webseiten in offenen bzw. standardisierten Formaten anbieten. So werden alle Inhalte in HTML angezeigt, Dokumente in PDF oder Open Document Format ausgeliefert.

MS Office OpenXML

GNOME, OOXML, and Half-Truths Colliding in the Night
Die Aufregung war groß, als die GNOME Foundation bekannt gab, eine Unterstützung von OOXML in ihre Office-Programme einbauen zu wollen. Bruce Byfield fasst den ganzen Vorgang noch einmal zusammen und erklärt, wieso die Absicht der Foundation nicht bösartig ist.

KOffice's stance against OOXML more practical than political, developer says
Noch einmal Bruce Byfield: Auch wenn von der Open-Source-Szene, die Entscheidung von KDE OOXML in KOffice nicht zu unterstützen, begeistert aufgenommen wurde, hatte diese Entscheidung mehr technische als politische Gründe. In dem Artikel wird näher darauf eingegangen.

http://fanaticattack.com/2007/national-boards-to-vote-no-for-ooxml-office-open-xml-at-iso.html
Ein Aufruf an alle nationalen Gremien Ende Februar gegen OOXML zu stimmen. In dem Artikel wird noch einmal der Ablauf der bisherigen Wahl und die Einmischung von Microsoft bzw. ihren Partnern gezeigt.

GNOME: the cowboy project
In einem Interview entkräftigt Richard Stallmann, Gründer der Free Software Foundation, die Vorwürfe gegen die GNOME Foundation mit ihrer OOXML-Zustimmung die ISO-Standardisierung voranzutreiben. Schade findet es Stallmann dennoch, dass das Open Document Format nicht genauso schnell in Abiword oder Gnumeric aufgenommen wurde.

Software

Testwerkzeug Stress 1.0.0 sucht Speicherfehler
Stress ist in der Arbeitswelt ein häufiges Problem für Arbeiter, Angestellte und Manager. Stress kann aber auch hilfreich sein, wenn es um die CPU und den Speicher geht. Das Testwerkzeug Stress ist in der Version 1.0 für verschiedene Architekturen erschienen und testet intensiv CPU, Speicher und Laufwerke.

Debian Edu/Skolelinux 3.0r1 freigegeben

Skolelinux ist eine auf Debian basierende Linux-Distribution für Schule und Bildung. In der neu erschienenen Version 3.0r1 wurden hauptsächlich viele Fehler behoben. Zusätzlich wurde aber auch die Dokumentation erweitert und aktualisiert.

Neue Firefox-Beta erweitert Features
Die zweite Beta-Version des neuen Firefox 3 steht nun zum Download bereit. Die Rendering-Engine Gecko wurde darin gründlich überarbeitet und auch im Sicherheitsbereich gibt es neue Funktionen.
Weitere Berichte: Nächste Beta von Firefox 3, Firefox 3 - Beta 2 ist bereits da, Zweite Beta des Webbrowsers Firefox 3 verfügbar, Zweite Betaversion von Firefox 3 veröffentlicht, First Look at Firefox 3.0 Beta 2

GNOME Developer Kit mit häufigen Updates
GNOME will die Arbeit und Teilnahme von Entwicklern und Übersetzern erleichtern, in dem es nun mehrmals wöchentlich aktuelle Entwicklungs-CD und -VMware-Images zum Download anbietet. Das Linux-System basiert auf Foresight Linux.

Adobe Ships 'Highly Critical' Flash Player Patch
Normalerweise sind Sicherheitslücken nicht erwähnenswert, diese hier betrifft aber wohl sehr viele Benutzer in Zeiten von Youtube und Co. In der neuesten Version von Adobe Flash wurden neun Sicherheitslücken gestopft, die unter anderem auch die fremde Übernahme des Systems ermöglichten. Es wird allen Benutzern, die Adobe Flash nutzen, geraten, auf die neue Version zu aktualisieren.
Weitere Berichte: Adobe gibt Details zu Flash-Sicherheitslücken bekannt

Flightgear 1.0 ist da
Nach 10 Jahren hat der freie Flugsimulator Flighgear nun die Version 1.0 erreicht. Neben vererbbaren Eigenschaften für die Flugmodelle besitzt das Spiel auch ausführliche Daten über 20.000 Flughäfen weltweit. Die Datenmenge von 12 GB kommt auf 3 DVDs für 40 US-Dollar daher. Wer will, kann das Spiel aber auch kostenlos auf der Homepage herunterladen.

Treiber

Nvidia: Linux-Grafiktreiber jetzt auch für GeForce 8800 GT, GTS und M
Nvidia hat einen neuen Grafiktreiber für Linux in der Version 169.07 veröffentlicht. Nebenzahlreichen Bugfixes werden nun auch die Chipsätze GeForce 8800 GT, GTS 512 und 8800M unterstützt.
Weitere Berichte: Neue Grafiktreiber von Nvidia und AMD

Sonstiges

Wiki-Suchplattform startet bald
Nachdem Google letzte Woche angekündigt hatte, eine eigene Wiki-Plattform eröffnen zu wollen, deren Ergebnisse bei einer Google-Suche vorrangig behandelt werden sollen, hat Wikipedia-Gründer Jimmy Wales mitgeteilt, demnächst eine eigene, offene Suchmaschine namens Wikia zu eröffnen. Auch hier soll die Gemeinschaft im Sinne des Web 2.0 mitmachen und bewerten, welche Suchergebnisse gut sind und welche nicht. Es soll dann keine geheimen Ranking-Algorithmus wie bei anderen Suchmaschinen geben.

Personalisierte Werbung: StudiVZ um Schadensbegrenzung bemüht
StudiVZs neue AGB haben nicht nur bei mir Wirkung gezeigt. Scheinbar sind auch andere Benutzer darüber verärgert. Ich kenne einige, die alle persönlichen Daten gelöscht und Gruppen verlassen haben. Der Geschäftsführer von StudiVZ traf sich nun mit einem Datenschutzbeauftragten, um die ganze Sachen zu klären. Mal schauen, was es bringt. Für mich wird sich nichts ändern. :)

57 geheime Ubuntu-Tricks mit Ubuntu Tweak

Nein, keine Sorge, ich werde mich nicht auf das Niveau einiger anderer Zeitschriften begeben, der Titel sollte nur Aufmerksamkeit erzeugen. ;) Das hier vorgestellte Programm Ubuntu Tweak zeigt keine geheimen Tricks auf, sondern einfach nur etwas besser versteckte. Und ja, es sind wirklich 57.

Der GNOME-Konfigurationseditor ist ein sehr mächtiges Werkzeug, da man hierüber viele Einstellungen der GNOME-Applikationen ändern kann. Nicht alle der dort aufgeführten Optionen sind aber von einer Anwendung aus erreichbar, so dass es einige "versteckte" Einstellungen gibt, die man nur im Konfigurationseditor direkt ändern kann.

Willkommensnachricht

Aus diesem Grund hat ein chinesischer Student (Nickname TualatriX) eine kleine Oberfläche namens Ubuntu Tweak für den GNOME-Konfigurationseditor (und damit die GNOME-Desktopumgebung) geschrieben, welche zu verschiedenen Gebieten die Einstellungen ordentlich zusammenfasst und erklärt. In der Version 0.2.1 basierte das Programm noch auf C++, wurde aber auch aufgrund einiger Speicherfehler in Version 0.2.4 nach Python migriert. Die Versionsnummer sagt auch, dass Ubuntu Tweak sich noch in der Beta-Phase befindet und es mitunter zu kleinen Problemen führen kann. Normalerweise arbeitet das Programm aber zuverlässig und kann maximal soviel kaputt machen, wie ein sich auskennender Benutzer auch im Konfigurationseditor falsch machen kann.

Installation

Ubuntu Tweak steht auf der Webseite als Deb-Paket und im Quellcode für Ubuntu 7.04 "Feisty Fawn" und Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" zum Download zur Verfügung. Ubuntu 6.06 "Dapper Drake"- und Ubuntu 6.10 "Edgy Eft"-Nutzer werden leider nur mit einem Hinweis bedient, dass das Programm nicht auf den Systemen läuft. Da Ubuntu Tweak in Python geschrieben ist, ist es Architektur-unabhängig und funktioniert sowohl auf 32bit- als auch 64bit-Systemen.

Nach der Installation kann man es über "Anwendungen -> Systemwerkzeuge -> Ubuntu Tweak" starten.

System- und Benutzerinformationen

Einstellungen
Es sollen hier nicht alle Einstellungen von Ubuntu Tweak im Detail, sondern nur die verschiedenen Gebiete erklärt werden. Die einzelnen Menüpunkte auf der linken Seite enthalten meistens Untermenüs, die zuerst angeklickt werden müssen, ehe man die zugehörigen Optionen im rechten Fenster sieht.

  • "Willkommen" - Dies zeigt die Willkommensnachricht.
  • "Computer" - Hier findet man System- und Benutzerinformationen, die aber nicht geändert werden können.
  • "Systemstart -> Sitzungseinstellungen" - Neben dem Begrüßungsbildschirm (GNOME-Splashscreen), kann man zum Beispiel auch einstellen, ob die Sitzungseinstellungen beim Verlassen automatisch gespeichert werden sollen.
  • "Desktop -> Desktop-Symbol" - Hierüber kann man entscheiden, ob und welche Symbole auf dem Desktop angezeigt werden sollen.
  • "Desktop -> Metacity" - Metacity ist der Fenstermanager der GNOME-Umgebung und ist unter anderem für die Darstellung der Rahmen zuständig. Man kann die Transparenz und Schatten ändern, sowie das Verhalten bei einzelnen Mausklicks auf die Fensterleiste.
  • Compiz-Einstellungen"Desktop -> Compiz-Fusion" - Compiz Fusion ist seit Gutsy per Standard aktiviert und sorgt für einen 3-D-beschleunigten Desktop. Einige wenige ausgewählte Optionen kann man ändern, möchte man aber die volle Bandbreite von Compiz Fusion erleben, sollte man den Compiz-Manager compizconfig-settings-manager installieren.
  • "Desktop -> GNOME" - Hier stellt man Aktionen zum GNOME-Panel ein oder die Position des Benachrichtigungsfeldes (für die Updateanzeige oder bei E-Mail-Eingang zum Beispiel).
  • "Desktop -> Nautilus" - Neben einer ausführlichen Anzeige für Benutzerrechte kann man hier auch die hilfreiche Burnproof-Technologie für das in Nautilus integrierte CD-Brennprogramm aktivieren, die ein Verbrennen von CDs verhindert.
  • "System -> Energieverwaltung" - Die meisten Einstellungen in diesem Dialog sind nur für Laptops sinnvoll, um Energie zu sparen.
  • Verkleinerter Abmeldedialog."Sicherheit -> Sicherheitseinstellungen" - Betreibt man einen PC im Kiosk-Modus, so sind dort meistens verschiedenen Aktionen gesperrt, so dass ein Benutzer diese nicht ändern kann. So kann man in diesem Menü das Ausführen von Programmen, das Drucken und Speichern von Dokumenten oder einen Benutzerwechsel verhindern (siehe Screenshot).

Alles in allem ist Ubuntu Tweak ein sinnvolles Programm, der Autor muss nur aufpassen, dass er nicht für den ganzen GNOME-Konfigurationseditor eine Oberfläche programmiert, denn dann wird es unübersichtlich.

Wer Wünsche oder Anregungen zu Ubuntu Tweak loswerden möchte, kann diese auf der Launchpad-Seite hinterlassen.

Dieser Artikel wird am 6. Januar 2008 in freiesMagazin erscheinen.

Wochenrückblick KW 50

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus den Bereichen Linux und Open Source.

Ubuntu

Ubuntu, Linux, Users, Bugs
Nachdem Carla Schroders erster Erfahrungsbericht über die Bugphilosophie von Ubuntu auf beiden Seiten für Zustimmung bzw. Ablehnung sorgte, relativiert sie ihre Aussagen, stellt aber dennoch die Frage, ob es sich noch lohnt, wenn normale Benutzer Bug-Reports ausfüllen. In einer aktuellen Ubuntu-Distribution werden solche Fehler nämlich nur selten ausbessert, was auch viele andere Ubuntu-Benutzer stört.

Ubuntu Server: Kernel Comparisons and Implementation Issues
Ubuntu Desktop ist in aller Munde, aber es gibt da noch Ubuntu Server, welches von Canonical aktuell durch Werbung gefördert wird. Carla Schroder hat das System untersucht und auch einige Mängel aufgedeckt. Die Server-Systeme anderer Distributoren liegen heute noch weiter vorn.

Linux und OpenSource

Sun: Preisgelder für Open-Source-Entwickler
Mit dem Open Source Community Innovation Awards will Sun in Zukunft vor allem seine eigenen Open-Source-Projekte weiter fördern. Hierfür sollen bis zu einer Million Dollar an Preisgeldern vergeben werden. (Forenthread)
Weitere Berichte: Sun lockt Open-Source-Entwickler mit Millionen, Sun lobt Preisgelder für Open-Source-Entwickler aus, Sun lockt Open-Source-Entwickler mit Millionen, Sun Open-Source Support Questioned

Opensource-DVD 8.0
Für Windows-Anwender ist die neue Opensource-DVD erschienen, die viele Open-Source-Programme für die Windows-Plattform mitbringt, wie z.B. Firefox, Thunderbird, OpenOffice.org, Gimp und weitere 306 Programme. Die DVD soll einen ersten Berührungspunkt mit Alternativsoftware bieten.
Weitere Berichte: Opensource-DVD 8.0 mit zehn neuen Programmen

The Free Software Foundation's "High Priority" List: A Key Guidepost
Die Free Software Foundation hat wieder eine Liste der Projekte herausgegeben, zu denen es nach wie vor keine Open-Source-Alternative auf dem Markt gibt. Darunter befinden sich freie 3-D-Grafiktreiber, auch wenn AMD und Nvidia hier inzwischen besser involviert sind, ein freies Bios, eine freie Flash-Version (Gnash müsste noch ausgebaut werden), und vieles anderes.

The Greatest Linux Innovations Of 2007
Phoronix hat die größten Linux-Innovationen der letzten 12 Monate zusammengesucht. Dazu gehören dann unter anderem die KVM-Unterstützung (Kernel-based Virtual Machine) im Linux-Kernel, 3-D-Desktops à la Compiz Fusion und AMDs Offenlegung der ATI-Spezifikationen.

Niederlande beschließen Open-Source-Einsatz
Bereits im September war abzusehen, dass die Niederlande ihren Vertrag mit Microsoft nicht verlängern werden. Ab April 2008 sollen dann bei Neuanschaffungen und Modernisierungen freie Software und offene Standards stärker berücksichtigt werden als ihre proprietären "Kollegen".
Weitere Berichte: Niederlande wählen Offene Standards

Justizministerium von Neuseeland erwägt Open Source
Laut dem neuseeländischen Justizministerium "würde der Einsatz von OSS zu einer stabileren, besser unterstützbaren und kostengünstigeren IT-Umgebung führen." Dies geht aus dem PDF hervor, welches die Position von Open Source in heutigen Firmen und Regierungen analysieren soll.
Weitere Berichte: NZ Ministry of Justice: We want open source

MS Office OpenXML

KDE takes stand on OOXML; GNOME dithers
Im Gegensatz zur GNOME Foundation haben die KDE-Entwickler klar Stellung gegen Microsofts Office OpenXML bezogen. Zitat: "Selbst wenn OOXML ein ISO-Standard wird, werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach keine Zeit mit einer Implementierung damit in KOffice verschwenden."

Chapter 3: What a Difference a Decade Can Make
In Teil 3 der Serie über den "Krieg" zwischen ODF und OOXML, berichtet Andy Updegrove über die Entwicklung von Microsoft bzw. der Office-Welt in den 1980er Jahren.

Neuer Streit wegen Abstimmungen über Microsofts OpenXML
Bei der Abstimmung zu OOXML im September gab es auch in Schweden Unstimmigkeiten, so dass aus dem Ja für den Standard eine Enthaltung wurde. Nun wollen die offiziellen Microsoft-Partner das Swedish Standards Institute (SIS) deswegen verklagen. Interessant ist, dass die Unstimmigkeiten nur auftraten, weil plötzlich sehr viele Microsoft-Partner in das Abstimmungsgremium wollten.

Denmark Pretends MSOOXML Already an "Open Standard" & Mandates a Trial of ODF/MSOOXML
Auch Dänemark zählte zu den Ländern, bei denen nicht ganz sicher ist, ob die OOXML-Abstimmung korrekt verlaufen ist. Ein Ministerium hat nun bekannt gegeben, dass ab Januar die offenen Office-Standards ODF und OOXML unterstützt werden. Dummerweise ist OOXML kein ISO-Standard, sondern wurde bisher nur von der ECMA als offenes Format zertifiziert. Scheinbar interessiert man sich aber nicht für solche "unwichtigen" Details.

A Peek Behind the Ecma OOXML Curtain
Bis zum 19. Januar hat Microsoft Zeit die Fehler in OOXML auszubessern, dann veröffentlicht ECMA den aktuellen Status und alle Informationen, so dass am 25. Februar erneut beraten werden kann, ob OOXML ein ISO-Standard wird oder nicht. Andy Updegrove versucht diverse Fehlerinformationen zu bereinigen und den Ablauf zu erklären.

Software

Blender-Projekt »Apricot« startet
Das Blender-Projekt, was hauptsächlich für die Beihilfe bei der Erstellung von großartigen Videos bekannt ist, will mit "Apricot" eine Machbarkeitsstudie vorlegen, dass auch professionelle Spiele mit Linux und Blender möglich sind. Für die Finanzierung ist man auf 1000 Vorbestellungen angewiesen, die im Laufe der Entwicklungszeit eingehen sollen. Erstbesteller sollen sogar namentlich in den Credits erwähnt werden.

Ulteo: OpenOffice.org läuft im Web-Browser
Der neue Webdienst Ulteo bietet jedem Benutzer neben einer Online-Version von OpenOffice.org etwas Speicherplatz, so dass man Dokumente per Webbrowser von überall aus bearbeiten kann. Ulteo hat die Beta-Phase eingeläutet, an der bis zu 15.000 Interessenten teilnehmen können.
Weitere Berichte: Ulteo: Open Office online nutzen, OpenOffice kommt in den Firefox, Ulteo bringt OpenOffice.org in den Browser, Ulteo stellt OpenOffice Online vor, OpenOffice.org goes online with SAAS version

Linux Media Player Roundup - Part 7 - Finale
Im siebten und letzten Teil der Mediaplayer-Reihe von Steve Lake werden die Video-Player VLC und Xine vorgestellt, ebenso wie die Audio-Player XMMS, Xfmedia und Listen. Damit hat der Autor fast 30 Programme vorgestellt, mit denen man Videos und/oder Musik unter Linux abspielen kann.

Hardware

"Cloudbook" UMPC to run Googlish Linux
Nachdem der gPC sehr gut bei den Wal-Mart-Kunden ankam, plant Everex nun einen Ultra-Mobile-PC namens "Cloudbook" mit dem gOS, der dann vor allem Asus EeePC Konkurrenz machen soll. Als Veröffentlichungsdatum wird Mitte Januar gemunkelt.
Weitere Berichte: Ultraportabler PC: Everex macht Eee-PC Konkurrenz

Seagate releases workaround for Linux users
Da war Seagate die negative Presse letzte Woche wohl doch zuviel. Nur ist die vorgeschlagene Lösung nicht grade Linux-freundlicher. Zum einen geschieht sie auf eigenes Risiko, zum anderen benötigt man ein Windows-System, um mit den "Seagate FreeAgent Tools" die Sleep-Funktion der Festplatte zu deaktivieren. Vielleicht hätte Seagate der Platte gleich noch eine Windows-Lizenz beilegen sollen...

Mini-Rechner mit angepasster Xubuntu-Distribution
Der Linutop-Mini-Rechner ist kaum größer als ein DSL-Modem oder -Router und damit vor allem für Kiosk-Zwecke und Präsentationen gut geeignet. Auf dem Rechner läuft ein angepasstes Xubuntu-Linux, dass vor allem Online-Anwendungen wie Firefox und Gaim bereitstellt, aber auch die Textverarbeitung Abiword oder den VLC Media-Player mitbringt. Das ganze System läuft dabei von dem beiligenden 1.2 GB großen USB-Stick. Weitere Informationen kann man der Broschüre entnehmen.

Sonstiges

Google kicks Wikipedia in the googlies
Ob man sich Sorgen machen muss? Google will nun auch Wikipedia ersetzen, indem es einen eigenen Dienst namens GPedia startet. Das Interessante daran: Die GPedia-Ergbnisse sollen bei einer Google-Suche immer zuerst stehen. Und Suchergebnisse nach den Seiten von GPedia-Kontributoren werden höher eingestuft (Google Page Rank). Ich bin unsicher, wo das hinführt. Google definiert bereits heute sehr stark, was das Web ist. Was man nicht über Google findet, existiert auch nicht. Aber eins muss man denen lassen: Die Designidee sieht spitze aus.

Yalm Ausgabe 3 erschienen

Yalm hat heute die dritte Ausgabe ihres Linux-Magazins veröffentlicht und die Webseite läuft nun auch.

Themen der dritten Ausgabe sind:

  • Mozilla Prism - Das Internet auf dem Desktop
  • Firefox 3 - Was ist neu?
  • Musik einlesen, konvertieren und genießen
  • Linux sicher sichern
  • und einige weitere Themen

Meine Meinung dazu: So langsam nimmt es ja Form an. Stilistisch gefällt es mir gut, auch wenn mein Evince wie bei Full Circle auch die Fettschrift nur ausgefranst darstellt. Das liegt aber an Scribus, nehme ich an. Auf das haben die Macher nach den letzten Reaktionen nämlich umgesattelt.

Einige Schnitzer sind leider auch wieder dabei: Es gibt immer noch viele Rechtschreib- und Grammatikfehler und bei dem Comic bin ich mir über die Lizenz nicht sicher. Jedenfalls steht beim Zeichner nichts von einer Lizenz und ich finde auch bei Yalm gerade keine Lizenz auf die Schnelle. *wunder* Naja, ich weiß daher nicht, ob die sich ggf. widersprechen. Die Jungs sollten da jedenfalls aufpassen...

Interessant ist, dass mit "Ubuntu Tweak" wieder ein Artikel erschienen ist, den ich ebenso für freiesMagazin nächsten Monat schreibe. Das war ja bei Seam Carving letzten Monat schon so. Leider ist der Artikel bei Yalm veraltet und gilt nicht mehr seit 3 Tagen, weil der Entwickler von C++ auf Python umgestiegen ist. Das war etwas schlechtes Timing irgendwie.

Wochenrückblick KW 49

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open Source-Bereich.

Ubuntu

MPAA University 'Toolkit' Raises Privacy Concerns
Die Information (und Warnung) zum "University Toolkit" der MPAA, basierend auf Xubuntu, hatte ich schon letzte Woche im Blog. Scheinbar hat Ubuntu-Entwickler Matthew Garret höflich bei den Verantwortlichen nachgefragt, wieso die Quellen der Programme nicht verfügbar gemacht werden, wie es die GPL verlangt. Und schwupps, war der Download auch wieder von der Webseite verschwundern. Ob da jemand nicht möchte, dass man ihm in die Karten guckt? Dass der ganze Vorgang nicht ganz so "schwupps" ging, wie gedacht, beschreibt Matthew in seinem Blog.
Weitere Berichte: Filmverband muss Spionagetool von seiner Website entfernen, MPAA bei GPL-Verstoß ertappt, MPAA’s University Toolkit hit with DMCA takedown notice after GPL violation

CNR.com Beta Software Delivery Service Released For Desktop Linux
Linspire hat diese Woche in einer Presseerklärung den offiziellen Start der Beta-Version von Click'n'Run (CNR) verkündet. CNR ist ein von Linspire entwickeltes Paketverwaltungssystem, das ergänzend zu anderen Paketmanagern wie zum Beispiel Synaptic oder Adept arbeiten soll. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Dienst für Ubuntu durchsetzen wird, da man aktuell für die meiste dort erhältliche Software auch die herkömmlichen Paketquellen von Ubuntu nutzen kann.
Weitere Berichte: Beta-Phase von Click'n'Run gestartet, Linspire bringt Intallationssystem auf Ubuntu, Linspire stellt Betaversion von CNR.com vor, CNR: Softwarearchiv auch für kommerzielle Linux-Software, Linspire's CNR.com beta finally goes live

Ubuntu Linux vs Windows Vista: The Desktop Battle
In einem kleinen Test lässt der Autor Borys Musielak das aktuelle Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" gegen Mircosofts jüngsten Spross Windows Vista antreten. Die Disziplinen "Aussehen und Bedienung", "Softwareinstallation", "Hardwareunterstützung", "Stabilität", "Geschwindigkeit" und "Sonstige Funktionen" kann Ubuntu mit 4:2 für sich entscheiden.

Linux und OpenSource

Forschungsreport: Google muss zerschlagen werden
Für alle Google-Paranoiker gibt es nun den passenden Forschungsreport. Mitglieder der Technischen Universität in Graz haben sich auf 187 Seiten über die Gefahren und Chancen von Suchmaschinen (insbesondere Google) ausgelassen. Vor allem Googles große Einkaufsliste (keine Google-Suche *g*) der letzten Jahre zeigt, dass das Unternehmen in fast allen Webbereichen die Finger drin hat.

ODF vs. OOXML: War of the Words Chapter 2
In Teil 2 seines eBooks betrachtet Andy Updegrove vor allem Microsofts Entwicklung und beschreibt, wie diese so groß werden konnten.

OOXML-Abstimmung im Dunkeln: 662 geheime Microsoft-Antworten
Microsoft lässt sich nicht in die Karten gucken, wie es scheint, und dabei geht es doch um den "offenen" Möchtegernstandard OOXML. Die 662 Kommentare, die bei der ECMA eingegangen sind, kann man nur mit einem Passwort abrufen und angeblich erhalten nicht alle berechtigten Mitglieder den Zugang dazu. Die Frage, die sich stellt: Wieso sollte man hier etwas nicht öffentlich machen? Auch die Ergebnisse der Abstimmung vom 2. September wurden vom Server genommen.
Weitere Berichte: 662 resolutions, but only if you can find them

BusyBox developers file GPL infringement lawsuit against Verizon
BusyBox räumt weiter auf. Nach Monsoon Multimedia, Xterasys und High-Gain Antenna hat das Software Freedom Law Center im Auftrag der BusyBox-Entwickler eine Klage gegen den Kommunikationsanbieter Verizon Communications eingeleitet. Verizon vertreibt danach den Actiontec MI424WR WLAN-Router mit BusyBox ohne die Quellen dafür zur Verfügung zu stellen, wonach sie nach GPLv2-Lizenz verpflichtet sind.
Weitere Berichte: Weitere GPL-Klage durch Busybox-Entwickler, Busybox-Entwickler verklagen Verizon wegen GPL-Verletzung, Klage gegen Verizon wegen GPL-Verstoß, BusyBox Developers File GPL Infringement Lawsuit Against Verizon Communications, BusyBox Developers File GPL Infringement Lawsuit Against Verizon Communications

Software

Microsoft FUDwatch II: Internet Explorer vs. Firefox security
Microsofts Sicherheits"experte" Jeff Jones ist wieder einmal in seinem Element. Dieses Mal behauptet er, dass der Internet Explorer sicherer sei als der Firefox Webbrowser. Es ist korrekt, dass in Firefox mehr Lücken gefunden werden. Diese sind aber zum einen nicht so schwerwiegend und werden Dank Open Source meist innerhalb von wenigen Tagen gefixt und bereitgestellt. IE-Fehler sorgen dagegen häufig für extreme Sicherheitsprobleme und Fehler werden nur dann behoben, wenn Microsoft diese wirklich als schwerwiegend einstuft und sie dann am monatlichen Patchday herausgibt.
Weitere Berichte: 'Internet Explorer sicherer als Firefox', Microsoft-Vergleich: Internet Eplorer sicherer als Firefox, Browser-Sicherheit: Streit zwischen Microsoft und Mozilla, Kritik an Sicherheitsstudie: Microsoft vergleicht Äpfel mit Browsern, Microsofts Browser-Studie in der Kritik

Mozilla schätzt Zahl der Firefox-Nutzer auf über 125 Millionen
Mozillas COO John Lilly geht davon aus, dass es mindestens 126 Millionen Firefox-Nutzer auf der Welt gibt. Die Zahl soll sich aus den automatischen Aktualisierungsaufrufen ergeben, die normalerweise täglich von Firefox gesendet werden, wenn sie nicht manuell deaktiviert wurden. Die eigentliche Hochrechnung ist aber etwas komplizierter.
Weitere Berichte: Firefox has 'at least' 126m users

Xfce 4.4.2 und Thunar 0.9 freigegeben
Die auch für Xubuntu genutzte Desktopumgebung Xfce ist in einer neuen Version 4.4.2 erschienen. Es wurden wie auch beim Dateimanager Thunar hauptsächlich nur Fehler behoben. Genaueres erfährt man im Changelog.
Weitere Berichte: Xfce 4.4.2 freigegeben

Linux Media Player Roundup - Part 6
In Teil 6 der Media-Player-Serie von Steve Lake werden die Programme Rythmbox, Songbird, Totem und Aqualung genauer betrachtet. Rhythmbox und Totem sind Standardmusik- bzw. -videoplayer unter GNOME.

Neuer Flash-Player für Linux kann H.264
Adobes Flash-Player 9 für Linux verlässt mit der dritten Version die Beta-Phase und unterstützt nun auch das Videoformat H.264. Aber auch an der Hardwarebeschleunigung und dem Vollbildbetrieb wurde gearbeitet, so dass Videos flüssiger laufen sollen. Aktuell steht der Player nur für 32bit-Rechner zum Download bereit.
Weitere Berichte: Adobe Flash Player 9 aktualisiert

»Ankh 2: Herz des Osiris« kommt für Linux
Die Vorbestellaktion von Oktober ist geglückt, auf der Webseite sind nun 277 der 250 geforderteten Vorbestellungen von Ankh 2 gelistet. Runesoft GmbH macht sich nun an die Linux-Portierung des Spiels, so dass es ggf. bereits zu Weihnachten unter dem Baum liegen kann. (Forenthread)
Weitere Berichte: Auch als Linux-Adventure: Ankh - Herz des Osiris

Sun aktualisiert ODF-Plugin
Ein "Problem" des offenen Dokumentenstandards ODF ist immer noch, dass das am weitesten verbreitete Office von Microsoft es nicht lesen kann. Sun hat dafür einen Konverter erstellt, der nun in Version 1.1 erschienen ist. Man soll damit unter Office 2000, Office XP und Office 2003 die aus OpenOffice.org und StarOffice gespeicherten Text-, Tabellen- und Präsentationsdokumente öffnen und bearbeiten können.
Weitere Berichte: Suns ODF-Konverter auf Deutsch erhältlich, Neue ODF-Plugins für Microsoft Office

Hardware

Seagate snubs Linux
Bisher war es so, dass es einige Hardwaregeräte gab, die einfach unter jedem System funktionieren. Dazu zählten zum Beispiel CD-Laufwerke oder Festplatten. Zumindest letztere werden nun ausgeschlossen, da durch eine spezielle Standby-Funktion von Seagates USB-Festplatten der Free Agent-Reihe die Platten unter Linux komplett vom PC abgemeldet werden und bei einem Neuanlauf als ein neues Gerät erscheinen, auf das dann natürlich nicht mehr zugegriffen werden kann. Man sollte dies beim nächsten Hardwarekauf berücksichtigen.
Weitere Berichte: Neue Seagate-Festplatten mögen kein Linux, Seagate baut Linux-feindliche Festplatte

Treiber

Introduction to Linux Device Drivers (ILDD)
Der portugiesische Entwickler Artur D’Assumpção hat in einjähriger Arbeit einen Kurs zusammengestellt, in dem der interessierte Leser alles über die Treiberentwicklung unter Linux erfährt. Die erste Version soll demnächst auf seiner Webseite unter Creative-Commons-Lizenz BY-SA-3.0 erhältlich sein.

Seam Carving - Neues Bildskalierungsverfahren

Wer kennt es nicht? Da hat man die schönen Urlaubsbilder von der Digitalkamera heruntergeladen und sieht, dass ein Großteil eines Bildes eigentlich nicht wichtig ist und man es für die Bearbeitung aber erst umständlich selbst zurechtschneiden müsste. Nun gibt es ein neues, intelligentes Bildskalierungsverfahren namens Seam Carving (PDF-Datei), das hier Abhilfe schaffen soll.

Der Artikel ist heute in freiesMagazin erschienen. Er kann aber separat in dieser PDF-Datei (1.2 MB) heruntergeladen und angeschaut werden, falls man ihn nicht online lesen möchte.

Der Artikel wird unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (FDL) zur Verfügung gestellt. Da der Artikel "etwas" größer ist, schneide ich ihn hier ab - was ich ja normalerweise vermeide.

"Seam Carving - Neues Bildskalierungsverfahren" vollständig lesen

freiesMagazin 12/2007 erschienen

Pünktlich am ersten Advent ist die Dezemberausgabe von freiesMagazin erschienen. Falls man hinter einer Firewall sitzt, die FTP nicht zulässt, ist das Magazin auch per HTTP-Zugriff auf das FTP-Verzeichnis zu erreichen.

Inhalte der Ausgabe 12/2007 sind

  • Planen, sammeln und organisieren mit KDE
  • Zaubererei mit PSTricks - Teil 2
  • Neues Bildskalierungsverfahren im Test
  • Freie Software per Dekret
  • Leserbriefe, News und vieles mehr

Eine vollständiges Inhaltsverzeichnis findet man auf der Webseite der aktuellen Ausgabe. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen können wie immer an die Redaktion geschickt werden.

Zusätzlich gibt es am Ende des Jahres auch wieder einen Index, der alle Artikel nach Stichworten sortiert auflistet. Der Index ist auch der aktuellen Ausgabe des Magazins beigefügt.

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, findet auf der Webseite des Magazins auch einen RSS-Feed. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

Wochenrückblick KW 48

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open Source-Bereich.

Ubuntu

MPAA bietet Überwachung mit Xubuntu
Die Motion Picture Association of America (MPAA), der Lobby-Verband der amerikanischen Filmindustrie, bietet ein auf Xubuntu basierendes System namens "University Toolkit" an, welches bei der Überwachung von Filesharing in internen Netzwerken helfen soll. Nach einer Analyse des Programm hat es aber sicherheitsrelevante Mängel und würde auch Daten (angeblich zwecks Update) an die MPAA schicken, ohne darüber zu informieren.

Canonical Ubuntu Server Adverts
So langsam kommt der Stein ins Rollen. Gemeint ist die Server-Edition von Ubuntu, die Canonical vor allem bei mehr Umsatz helfen soll. Aus diesem Grund hat das Marketing-Team von Canonical die ersten Werbespots gedreht, die auf diversen IT-Seiten gezeigt werden sollen.

Ubuntu Video - First Impressions
In einer dreiteiligen Video-Serie hat der Windows-Benutzer John Bradbury ein Linux-System getestet und sich Ubuntu ausgesucht. Er zeigt dabei, wie ein normaler Windows-Benutzer (mit etwas Eigeninitiative) in etwa das erste Mal mit einem Linux-System in Berührung kommt und wie dieser sich dort zurecht findet. (Forenthread)

Ubuntu without 'win key'
Eher ein Artikel für die Spaß-Sektion, gibt es hier eine schöne Anleitung wie man die Windows-Taste auf seiner Tastatur entfernt und z.B. durch eine Ubuntu-Taste ersetzt.

Eaton announces UPS support for Ubuntu
Eaton stellt Lösungen für ein unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) her und hat nun von Ubuntu das IHV-Zertifikat (Independent Hardware Vendor) erhalten. Prinzipiell ist dies kaum eine Nachricht wert, es zeigt aber, dass auch kleine Hersteller - vor allem von so einem Nischenprodukt - erkannt haben, dass Ubuntu es wert ist, darin zu investieren.

Dell moves 40,000 Ubuntu PCs
Da es nicht offiziell bestätigt wurde, sollte man die Zahl von 40.000 umgesetzten Dell-PCs mit Ubuntu in den letzten drei Monaten mit Vorsicht genießen. Natürlich ist diese Zahl gegenüber der ca. 10 Millionen umgesetzten Dell-PCs pro Quartal verschwindet gering, dennoch zeigt es, dass das Interesse an Linux langsam wächst.
Weitere Berichte: Dell hat 40.000 Ubuntu-PCs verkauft

Linux und OpenSource

Asus eeePC violates GPL say Linux stalwarts
Wie der Entwickler Cliff Biffle feststelle, könnte der Asus EeePC gegen die GPL verstoßen. So wurde bisher der Quellcode für das angepasste Modul asus_acp und auch die Änderungen am Linux-System Xandros nicht korrekt veröffentlicht. In dem auf der Asus-Webseite angebotenem 1.8GB großen Archiv befindet sich auch nicht der Quellcode, wie angepriesen, sondern Deb-Pakete und Kernel-Headers. Wie vermutet wurde und danach auch herauskam, handelte es sich dabei um ein Versehen. Asus hat diesen Fehler bereits behoben. (Forenthread)
Weitere Berichte: Blogger wirft Asus vor: Eee-PC verstößt gegen GPL, GPL-Problem bei Asus' Eee-PC?, Asus Eee PC mit angeblichen GPL-Unregelmäßigkeiten, Asus veröffentlicht fehlenden Quellcode, Asus löst GPL-Problem des EeePC, Asus veröffentlicht restlichen Quelltext für Eee-PC, Asus reicht fehlende Quellen zum EEE-PC nach, Mini-Notebook EeePC: Asus bereinigt GPL-Verstoß

Linux on demand
Red Hat hat in den USA den Betatest zum "Red Hat Enterprise Linux on Amazon Elastic Compute Cloud (EC2)" eröffnet. Jedem Teilnehmer stehen für eine Monatsgebühr von 19 US-Dollar Red Hat Enterprise Linux inkl. Support auf dem Server zur Verfügung. Weitere Serverdienste können dann hinzugebucht werden und kosten zwischen zwischen 21 und 94 US-Cent pro Stunde.
Weitere Berichte: Red Hat beginnt Betatest in Amazon Elastic Compute Cloud, Red Hat verkauft Linux-Software as a Service, Public Beta Now Open for Red Hat Enterprise Linux on Amazon Elastic Compute Cloud

ODF vs. OOXML: War of the Words
Andy Updegrove, der schon seit längerer Zeit die Entwicklungen beim OpenDocument-Format und Microsofts Office OpenXML verfolgt, plant nun ein eBook herauszugeben, in dem er die Geschichte beider Dateiformat beschreibt. Vor allem Späteinsteiger sollen so einen leichteren Einblick in die ganze Misere erhalten, die (ggf. unabsichtlich) von Microsoft losgetreten wurde.

Lagos Analysis Corp. (LANCOR) Files Lawsuit Against Nicholas Negroponte and OLPC Association for Patent Infringement.
Schlechte Zeiten für das "One Laptop Per Child"-Projekt. Zuerst gibt es mit dem Asus EeePC einen ernsthaften "Mitbewerber", dann das Beinah-Desaster mit Mandriva und nun wurde eine Patentklage gegen das Projekt und den Initator Nicholas Negroponte eröffnet. Der Laptop soll dabei zum einen das Design von LANCOR Keyboards geklaut haben und zum anderen einen per Reverse-Engineering erzeugten Keyboard-Treiber nutzen.
Weitere Berichte: Patentklage gegen OLPC in Nigeria, OLPC in Nigeria wegen Patentverletzung verklagt, Nigerianische Firma verklagt OLPC

GNOME & Google Highly Open Participation Contest
Google hat nach dem Summer of Code 2007 ein weiteres Open Source-Projekt namens Google Highly Open Participation Contest vorgestellt. Dieses richtet sich primär an Schüler über 13 Jahre. Wer teilnehmen möchte, kann sich auf der Webseite bei einem (oder mehreren) der 10 Partner (darunter Drupal, GNOME, Mono, u.a.) anmelden und bekommt dann eine Aufgabe zugewiesen. Zu gewinnen gibt es T-Shirts, 100$ (pro abgeschlossenem Projekt) und ein Besuch im Google Headquarter.
Weitere Berichte: Google startet Open-Source-Wettbewerb für Schüler, Google führt Schüler an Open Source heran, Google dangles open-source prizes at young coders

Software

Linux Media Player Roundup - Part 5
Im fünften Teil der Serie werden weitere Medienplayer kurz vorgestellt, darunter Noatun, Ogle DVD Player, Quod Libet und RealPlayer. Zusätzlich wurde die Vorstellung von BMPX aus dem ersten Teil etwas überarbeitet.

Erneuter Ärger mit Firefox-Update
Kaum ist ein Problem behoben, tut sich das nächste auf. So wurden mit Firefox 2.0.0.10 zwar drei Lücken geschlossen, aber ein anderer Fehler führt dazu, dass manche Grafiken nicht angezeigt werden. Es wird dennoch empfohlen, auf die neueste Version zu aktualisieren, in den Ubuntu-Quellen befindet sich diese bereits.
Nachtrag: Inzwischen hat Firefox den Fehler auch in Version 2.0.0.11 berichtigt.
Weitere Berichte: Firefox 2.0.0.10 bringt neuen Fehler, Mozilla schließt kritische Sicherheitslücken

Treiber

Umfrage zu Linux-Grafik liefert Zahlen zur Treiberverwendung
Phoronix hatten letzten Monat eine Umfrage gestartet, welche Grafikkarten und -treiber unter Linux genutzt werden. Die Ergebnisse liegen nun vor. Demzufolge nutzt die Mehrheit der Linux-Benutzer eine Nvidia-Grafikkarte und vor allem wird der proprietäre Treiber nvidia dem offenen Treiber nv bevorzugt, da die offene Version nur 2D-Funktionalität bereitstellt.

RadeonHD 1.0.0 Driver Released
Die erste stabile Version des neuen Open Source-Treibers RadeonHD wurde diese Woche veröffentlicht. Der Treiber unterstützt fast die gesamte ATI R500- und R600-Chipfamilie. Auch wenn er als "stabil" deklariert wurde, kann es immer noch zu Problemen bei der Benutzung kommen. Ebenso gibt es aktuell nur 2D-Unterstützung.
Weitere Berichte: Radeonhd 1.0 freigegeben, Open-Source-Treiber für neuere AMD/ATI-Grafikchips machen Fortschritte, Freier Linux-Treiber für Radeon-Karten erreicht Version 1.0