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Wochenrückblick KW 4

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open-Source-Bereich.

Ubuntu

DARPA Urban Challenge Winner Based on Ubuntu
Die DARPA Urban Challenge ist ein Autorennen, bei dem die Vehikel nur mit einem Computer bestückt autonom eine 60 Meilen lange Teststrecke unter 6 Stunden absolvieren müssen. Der Gewinner lief mit 12 Intel Core Duo-Prozessoren und Ubuntu als Betriebssystem.

Dell releases new Ubuntu-powered laptop: XPS 1330n
Mit dem XPS 1330n bietet Dell einen neuen Laptop mit Ubuntu 7.10 in Europa an, der neben England, Frankreich und Deutschland auch in Spanien verfügbar sein soll. In Nordamerika soll das Gerät ab Anfang Februar zur Verfügung stehen.
Weitere Berichte: Dell bringt weiteres Linux-Notebook, Neues Linux-Notebook von Dell, Weiteres Dell-Notebook mit Ubuntu, XPS M1330: Dell stockt Linux-Angebot auf

Linux und OpenSource

Durchbruch für CC-Musik
Bisher wurden Künstler, die ihre Musik unter eine CC-Lizenz gestellt hatten, eher belächelt und bekamen vom großen Kuchen (Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften wie der deutsche GEMA) nichts ab. Die dänische Verwertungsgesellschaft KODA hat nun erstmals das Album einer Künstlerin aufgenommen, die es unter einer CC-Lizenz vertreibt. Damit werden hoffentlich solche Musiker in Zukunft nicht mehr benachteiligt.

Bundesagentur für Arbeit setzt auf Linux
Bereits im letzten Jahr stellte die Bundesagentur für Arbeit 13.000 ihrer Terminals von Windows NT auf openSUSE 10.1 um. Gründe waren zum einen das Alter von Windows NT und des Internet Explorers, der aktuelle Webinhalte nicht mehr korrekt anzeigte, zum anderen sei man mit Open-Source-Software wesentlich flexibler, was die Anpassung angeht.
Weitere Berichte: Arbeitsagentur stellt Info-Terminals auf Linux um

OpenSUSE Build Service für RHEL und CentOS veröffentlicht
Der openSUSE Build Service von Novell steht nun auch für Red Hat und CentOS zu Verfügung. Anwender können sich einen Server aufsetzen, auf dem der Service dann unter anderem Quelltexte kompiliert und zu einem konformen Softwarepaket packt. Bereits unterstützt werden Suse, Debian, Ubuntu und Fedora. Canonical stellt mit Personal Package Archives einen ähnlichen Dienst für Ubuntu zur Verfügung.
Weitere Berichte: OSMB: OpenSuse Build Service auch für Red Hat Enterpise und CentOS, Opensuse baut nun auch Pakete für RHEL und Centos

Microsoft und OOXML

Response to Ars Technica's Article on the ODF/OOXML Report
Neben Ars Technica haben letzte Woche viele Webseiten die Analyse der Burton Group zurückgewiesen, welche herausgefunden haben wollen, dass sich OOXML mittelfristig durchsetzt. Als Reaktion auf die negativen Kommentare hat die Burton Group noch einmal Stellung bezogen, was aber sicher nicht besser klingt als der erste Ansatz.

IBM-Mitarbeiter warnt vor OOXML
Bob Sutor, Vizepräsident für Standardisierung und Open Source bei IBM, warnt aktuell vor dem Einsatz von Microsofts Dokumentenformat Office OpenXML. Unter anderem ist OOXML noch kein ISO-Standard, so dass langfristig nicht klar ist, wie sich das Format entwickeln wird. Bereits jetzt weicht Microsoft in Office 2007 von der eingereichten OOXML-Spezifikation ab und würde sich damit selbst nicht an die eigenen Standards halten.

Software

KDE ändert Releasezyklen
Ähnlich wie GNOME will das KDE-Projekt neue Versionen ihrer Desktopumgebung zukünftig im Halbjahresrhytmus herausbringen. Damit will man die Releasezyklen denen der Linux-Distributionen anpassen. So kommt auch Ubuntu im Halbjahresrhytmus heraus. Der KDE-Entwickler Sebastian Kügler gibt bereits jetzt einen Ausblick auf KDE 4.1.
Weitere Berichte: KDE-Releases zukünftig alle sechs Monate, Ein KDE alle sechs Monate, KDE 4 der Öffentlichkeit vorgestellt - 4.1 erscheint im Juli 2008, KDE Sets Roadmap for Development

Sonstiges

Paulo Coelho: Ein anderer Blick auf das Urheberrecht
Normalerweise setzen Musiker oder Autoren alles daran, dass ihre Rechte geschützt werden, zu deutsch: Dass niemand kostenlos an ihre Werke kommt. Der bekannte Autor Paulo Coelho hat aber genau mit der kostenlosen Freigabe einiger seiner Bücher höhere Umsätze erzielen können. Es ist wünschenswert, dass sich Coelhos Denken auch bei anderen Autoren durchsetzt. Wer Interesse hat, findet die FileDonkey-Links für die Bücher (auch in Deutsch) auf Coelhos eigener Piratenseite.

Broschüre klärt über Urheberrechte im Web 2.0 auf
Unter dem Titel "Nicht alles, was geht, ist auch erlaubt!" klären Klicksafe und das Projekt iRights.info auf sechs Seiten kurz über die Hintergründe des Urheberrechts auf. Vor allem der Leitspruch "Erst fragen, dann online stellen" sollte sich noch etwas besser im Netz durchsetzen, in dem Urheberrechtsverstöße an der Tagesordnung sind. Neben dem eigentlichen Copyright wird auch auf freie Lizenzen wie die Creative Commons-Lizenz eingegangen.

Full Circle Nummer 9 erschienen

Vorgestern ist die bereits neunte Ausgabe des englischsprachigen Magazins dieser Ausgabe sind unter anderem

  • Eine Schritt-für-Schritt-Installation von OpenGEU mit dem OpenGEU-Entwickler Luca De Marini
  • Ubuntu auf dem iBook
  • Die Installation von OpenTTD (Transport Tycoon Deluxe)
  • Teil 1 der "Richte Deinen eigenen Server ein"-Serie
  • KDE 4.0 näher betrachtet

Auch in dieser Ausgabe besteht noch das alte Problem des ausgefransten Fettdrucks unter Dapper. :( Das Magazin ist damit zwar nicht so unleserlich wie Yalm, aber es stört doch. Nicht direkt ein Fehler, aber unschön ist die schiere Größe der pdf-Datei: 6 MB für 40 Seiten finde ich sehr viel - nicht alle Menschen haben DSL und gerade englischsprachige Ausgaben werden weltweit gelesen.

Sehr interessant finde ich die Idee, KDE 4.0 aus zwei Blickwinkeln zu bewerten: Sowohl von einem eingefleischten KDE- als auch GNOME-Nutzer - das gibt ein rundes Bild von dem, was einen erwartet.

Links: Webseite, Forum und Wiki

Ubuntu 6.06.2 LTS erschienen

Das Ubuntu-Team hat heute das zweite Pointrelease der Ubuntu LTS-Version 6.06 "Dapper Drake" veröffentlicht. Diese enthält alle Sicherheitsupdates der letzten 17 Monate, seit das erste Pointrelease 6.06.1 im August 2006 erschienen ist.

LTS steht für Long-Term-Support und bedeutet, dass eine Ubuntu-Version anstelle der normalen 18 Monate 3 Jahre mit Sicherheitsupdates (5 Jahre bei der Server-Edition) unterstützt wird. Vor allem für Firmen ist die neue Version 6.06.2 interessant, da diese dann nicht erst alle Updates der letzten Monate einspielen müssen. Für normale Anwender ist die inzwischen doch recht alte Ubuntu-Version nicht mehr zu empfehlen. Ubuntu 6.06.2 wird noch bis Juni 2009 (bzw. Juni 2011 bei der Server-Edition) mit Sicherheitsupdates versorgt. Für aktuelle "Dapper Drake"-Nutzer ändert sich dadurch aber nichts, da sie sich bereits auf dem gleichen Stand befinden wie die neuen CDs.

Interessant ist der gewählte Zeitpunkt, da bereits in drei Monaten die neue LTS-Version Ubuntu 8.04 "Hardy Heron" veröffentlicht wird. Es ist unwahrscheinlich, dass eine Firma sich jetzt Ubuntu 6.06.2 besorgt, um dann gegebenenfalls bis Juni 2009 auf Ubuntu 8.04 zu migrieren, wenn sie in drei Monaten auch gleich Hardy installieren können. In Hinblick auf die Fehleranfälligkeit ist der Zeitpunkt aber vielleicht doch sinnvoll, da es sicher - wie bei Dapper Drake auch - einige Monate dauern wird, eh alle Kinderkrankheiten von Ubuntu 8.04 ausgemerzt sind und das System wirklich für einen großen Firmeneinsatz interessant wird.

Die aktuelle Version kann derzeit nur für Ubuntu 6.06.2 Server-Edition heruntergeladen werden. Die Desktop- und Alternate-CD werden wahrscheinlich noch folgen, wenn man das Schreiben der Mailingliste richtig interpretiert. Ob es auch wieder Pointreleases für Edubuntu, Kubuntu und Xubuntu geben wird, ist bisher unklar.

Wochenrückblick KW 3

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open-Source-Bereich.

Ubuntu

Ubuntu Hardy Heron Release Party - 26th of April at c-base/Berlin (Germany)
Die Jungs und Mädels aus Berlin sind schnell. Bereits jetzt plant man die Release Party für Ubuntu 8.04 "Hardy Heron", die am 26. April stattfinden soll. Wer helfen möchte, sollte dies tun und alle anderen Besucher sind aufgefordert, sich den Termin zu merken.

Dritte Testversion von Ubuntu 8.04
Die dritte Testversion des kommenden Ubuntu 8.04 "Hardy Heron" wurde bereits am 11. Januar veröffentlicht und bringt einen neuen Kernel, sowie PulseAudio und PolicyKit mit. Was ganz interessant ist: Wie bekannt ist, wird Kubuntu 8.04 keine LTS-Version mit Langzeitunterstützung. Laut Kubuntu Wiki wird es zwei Versionen geben, eine mit KDE 3.5 und eine mit KDE 4.0. Die KDE 4.0-Version wird aber gerade mal 6 Monate mit Sicherheitsupdates versorgt. Wer sich also für KDE 4.0 im April 2008 entscheidet, muss auf alle Fälle im Oktober 2008 ein Upgrade auf Kubuntu 8.10 durchführen.
Weitere Berichte: Ubuntu 8.04 Alpha 3 veröffentlicht, Ubuntu 8.04 Alpha 3 verfügbar, Alpha 3 von Ubuntu 8.04

Linux und OpenSource

AOL adopting XMPP aka Jabber
AOL scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und bietet nun auch einen Jabbertransport an. Damit ist es möglich, sich über seine normale AIM- bzw. ICQ-ID mittels ID@xmpp.oscar.aol.com an dem Jabber-Server anzumelden. Die Unterstützung von Jabber fördert die Interoperalität zwischen den Systemen. Die AOL-Server scheinen aber derzeit noch etwas unter dem Ansturm zu leiden. Mir stellt sich noch die Frage, ob für den Transport die gleichen Regeln gelten wie bei AIM und ICQ, deren AGB ja ziemliche, sagen wir großräumige Rechte für AOL erlauben.
Weitere Berichte: Öffnet sich AOL für Jabber?

Daniel Robbins zurück zu Gentoo?
Die Linux-Distribution Gentoo scheint in Schwierigkeiten zu stecken. Das vor allem für Geeks verschriene System verliert sowohl Nutzer als auch Entwickler und die Gentoo Foundation existiert nicht mehr, da die Verantwortlichen vergessen haben, die notwendigen Formulare auszufüllen. Projektgründer Daniel Robbins, der zwischenzeitlich von dannen zog, will sich nun wieder um Gentoo kümmern und das Projekt in die richtigen Bahnen lenken.
Weitere Berichte: Gentoo-Gründer Robbins will Kohlen aus dem Feuer holen, Gentoo-Gründer will Gentoo-Stiftung sanieren, Stepping Up for Gentoo

Sun übernimmt MySQL
Eine Millarde Dollar kostet die Übernahme von MySQL durch Sun Microsystems. MySQL steht als Open-Source-Projekt unter der GPL, kann für Unternehmen aber auch als kommerzielle Variante gekauft und benutzt werden. Heutzutage arbeiten sehr viele Server mit MySQL-Datenbanken. Es wird interessant, in welche Richtung Sun die Software nun entwickeln wird.
Weitere Berichte: Sun kauft MySQL AB für eine Milliarde US-Dollar, Sun kauft MySQL, O-Töne zum Sun-MySQL-Deal

Yahoo will das Passwort-Chaos beenden
Auch Yahoo will nun auf das neue Authentifikationswerkzeug OpenID 2.0 setzen. Damit kann man seine Benutzerdaten an einer zentralen Stelle verwalten (OpenID-Server), auf die dann viele andere Webseiten und Dienste zugreifen können. So soll das lästige Merken von zig Benutzernamen und Passwörtern vermieden werden. OpenID birgt aber auch Gefahren, wie man zum Beispiel in freiesMagazin 01/2008, Artikel "OpenID 2.0" nachlesen kann.

Microsoft und OOXML

Marktforscher empfehlen OOXML gegenüber ODF
Nach einer Analyse der Burton Group soll sich Microsofts Office Open XML in Zukunft gegen das Open Document Format durchsetzen. Scheinbar hat die Studie aber einige Argumentationslücken, auf die die ODF Alliance mit einer neunseitigen Stellungnahme hinweist. Auch OpenOffice.org weist den Bericht als falsch zurück.
Weitere Berichte: Marktforscher empfehlen Open XML, ODF Alliance widerspricht Burton-Studie, Independent study advises IT planners to go OOXML, Open Document Format Alliance Refutes the Burton Group Report on ODF

OOXML Questions Microsoft Cannot Answer in Geneva
Ende Februar ist es soweit: In Genf, Schweiz, trifft das ISO-Kommittee zusammen, um endgültig über OOXML abzustimmen. Es ergeben sich aber noch einige Fragen an Microsoft den neuen Standard betreffend. Und viele davon wird Microsoft nicht beantworten können. Der Autor hat diese einmal aufgelistet und dargestellt, welche Probleme sich dadurch ergeben.

EU Opens Two New Investigations Against Microsoft - One Involving OOXML
Scheinbar hat die EU zwei neue Verfahren gegen Microsoft aufgenommen. Das erste wurde vom Browserhersteller Opera initiiert, da der Internet Explorer sich nicht an Standards halte und daher auch die Konkurrenz zu Fehlerausbesserungen zwinge. Das zweite Verfahren betrifft OOXML, welches als nicht offen genug beschrieben wird, zumal der bei der ISO eingereichte Standard OOXML sehr von dem abweicht, was Microsoft in seinen eigenen Office-Programmen anbietet.
Weitere Berichte: EU launches new Microsoft probes

Microsoft Says It Will Release Binary Office Formats - Which?
Nach der Ankündigung, dass die EU neue Verfahren gegen Microsoft einleiten wolle, habe diese bekannt gegeben, dass sie zum einen die Spezifikationen zu den binären MS Office-Formaten .doc, .xls und .ppt freigegen wollen, und zum anderen, dass sie ein Projekt bei SourceForge initiiert haben, welches die binären Formate in OOXML konvertieren soll. Man kann gespannt sein, in wie weit sich diese Öffnung - wenn sie denn eine ist - sich auf das Verfahren der EU und auf die OOXML-Abstimmung auswirken wird.
Weitere Berichte: DOC und Co entblättert

Software

KDE 4.0 Released
Wie angekündigt, hat das KDE-Projekt Version 4.0 ihrer Desktopumgebung am 11. Januar veröffentlicht. Laut Aussage soll damit eine neue KDE-Ära eingeleitet werden. Viele Linux-Distributionen liefern die neue Umgebung schon mit, auch wenn man sie erst nachträglich installieren muss. In Ubuntu 8.04 soll KDE 4.0 dann Standard werden.
Weitere Berichte: KDE 4.0 freigegeben, KDE 4.0.0 veröffentlicht, KDE 4.0 erschienen, KDE 4.0 ist bereit, den Desktop zu revolutionieren, KDE 4 ist da

SimCity-Quellcode veröffentlicht
Der Quellcode des beliebten Aufbauspiels Sim City wurde nun als Micropolis unter der GPLv3 veröffentlicht. Damit kann jeder das Spiel frei nutzen und sogar verändern oder weiter verbreiten. Es gibt leider noch einige Bugs, so dass das Spiel mit dem (eigentlich fast immer genutzten) 32bit-Modus nicht zurecht kommt und erst gepatcht werden muss. Für Ubuntu Gutsy steht bei GetDeb eine funktionierende Version bereit.
Weitere Berichte: Micropolis ist da - SimCity-Quellcode veröffentlicht, SimCity Source Code Released to the Wild! Let the ports begin...

Gewürzvogel holt Mails, RSS und Termine ins Nest
Spicebird ist ein Open-Source-Groupware-Client, der auf Thunderbird basiert. Neben Mailfunktionen bietet er noch einen RSS-Reader, ein Chat-Modul und eine Termin- bzw. Aufgabenverwaltung. Version 0.4 soll schon sehr gut funktionieren und steht zum Download bereit.
Weitere Berichte: Spicebird 0.4: Thunderbird-Alternative mit RSS, Chat und Portal

Hardware

Lenovo-Thinkpads mit Linux
Nach Dell will nun auch Lenovo (früher IBM) ab Februar 2008 seine Thinkpads T61 und R61 mit einem vorinstalliertem Linux ausliefern. Zum Einsatz kommt das von Novell verbreitete Suse Linux Enterprise Desktop 10, welches auch proprietäre Software wie den RealPlayer oder den Macromedia Flash Player installiert. Beide Geräte werden um die 950 Euro kosten.
Weitere Berichte: Lenovo finally delivers SUSE Linux-based ThinkPads

Yalm Ausgabe 4 erschienen

Bereits vorgestern ist die nunmehr vierte Ausgabe von Yalm erschienen, welche nun das im Rahmen eines Logo-Wettbewerbs bestimmte neue Logo trägt.

Themen der vierten Ausgabe sind unter anderem:

  • Email-Benachrichtigung mit "Mail Notification"
  • KDE 4 in Ubuntu installieren
  • Ubuntu 10.10 - Mighty Mouse
  • Distri-Special: OpenSuSE
  • HTML-Grundkurs
  • Gimp-Tutorial: The Makeover

Yalm4-Beispielseite

Leider hat sich das an der letzten Ausgabe bemängelte Schriftbild unter Dapper nicht verbessert, sondern eher verschlechtert (siehe Bild). Die Jungs und Mädels von Yalm arbeiten aber dran und suchen nach der Ursache. Für uns ist das Magazin so leider unlesbar. :(

Edit: Es scheint ein kompliziertes Problem zu sein, wie man hier nachlesen kann, denn es betrifft auch Windows XP mit GhostView.

Außerdem gibt es nun auch einen Lizenzhinweis im Magazin, an dem wir aber eine Kleinigkeit auszusetzen haben: Die CC-Lizenz "by" für die Schweiz ist nur verlinkt, das CC-Logo besagt nur "some rights reserved". Sobald man das PDF ausdruckt, geht also die Lizenzinformation verloren. Hier wäre die Verwendung des "by"-Logos unserer Ansicht nach sinnvoller.

HTML/BB/MoinMoin-Converter v8.1.12

Während der letzten Woche habe ich eine neue Version meines HTML/BB/MoinMoin-Converters fertig gestellt. Auf Wunsch eines Benutzers gibt es nun auch eine Konsolenversion. Hierfür habe ich die Konvertierungsroutinen in eine eigene Klasse extrahiert, die dann eine Library erstellt, die sowohl von der Konsolen- als auch von der grafischen Version aufgerufen wird.

Die grafische Version wird per ./converter-gui aufgerufen und wie gewohnt bedient. Die Konsolenversion hat folgende Syntax:

./converter -i=html/bb/moin -o=html/bb/moin [-O=blog/uu/none] filename

-i gibt dabei das Eingabeformat der Datei filename an und -o das Ausgabeformat. Die Einstellung -O ist optional und regelt das Konvertierungsverhalten bei Links. Standard ist uu, da dies der Hauptanwendungszweck ist. Die Ausgabe geschieht im Terminal und kann per Operator > auch umgeleitet werden.

Zusätzlich hatte ein anderer Benutzer noch den Wunsch, dass das Programm immer maximiert startet. Das tut es jetzt - unter Windows. :( Unter Linux funktioniert das Verhalten laut wxWidgets-Dokumentation leider (noch?) nicht. Hier muss man das Fenster also auch weiterhin manuell vergrößern.

freiesMagazin 01/2008 erschienen

Heute ist die Januarausgabe von freiesMagazin erschienen. Falls man hinter einer Firewall sitzt, die FTP nicht zulässt, ist das Magazin auch per HTTP-Zugriff auf das FTP-Verzeichnis zu erreichen.

Inhalte der Ausgabe 01/2008 sind

  • Linspires Click'n'Run im Beta-Test
  • 57 geheime Ubuntu-Tricks mit Ubuntu Tweak
  • Audio-Software - Teil 7 (FreeJ)
  • Zauberei mit PSTricks - Teil 3
  • Veranstaltungskalender, News, Leserbriefe, u.a.

Das vollständige Inhaltsverzeichnis finden man auf der Webseite der aktuellen Ausgabe. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen können wie immer an die Redaktion geschickt werden.

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

Update, 06.01.08, 18:35 Uhr: freiesMagazin gibt es nun auch für Mobilgeräte, wenn auch vorerst nur in einer Beta-Version. Die Redaktion bittet um Mithilfe und eifrige Tester: Mobiles Format der Januarausgabe erhältlich.

Wochenrückblick KW 1

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und Open Source-Bereich.

Ubuntu

Ubuntu Live 2007 Videos
Auf dem Videoportal blib.tv wurden einige Videos von der Ubuntu Live Konferenz 2007 eingestellt. Unter anderem sprechen Mark Shuttleworth (Gründer von Ubuntu und Canonical), Eben Moglen (Direktor des Software Freedom Law Center), Jim Zemlin (Ausführender Direktor der Linux Foundation) und Matt Zimmermann (CTO von Canonical).

Rocket gOS 2.0, the latest Ubuntu-Google marriage, days away
Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas will Good OS die zweite Version ihres Ubuntu-Derivats gOS mit dem Codenamen "Rocket" vorstellen. gOS benutzt Enlightment E17 als Desktop-Umgebung im Gegensatz zu den bekannten KDE und GNOME. Zusätzlich enthält das System viele Google-Online-Anwendungen. Es erschien erstmal auf den von Wal-Mart vertriebenen Everex gPC.

OpenVZ to release pre-made Ubuntu VMs
Der Virtualisierungslösungsanbieter OpenVZ will ab nächster Woche einige vordefinierte VM-Images für Ubuntu 7.10 Server und Desktop anbieten. Damit soll es dann möglich sein, innerhalb weniger Minuten ein voll eingerichtetes Ubuntu in einer Virtuellen Maschine auf einem anderen Linux-System laufen zu lassen. Das OpenVZ Projekt arbeitet hierbei mit Canonical, der Firma hinter Ubuntu, zusammen, die wie immer den kostenpflichtigen Support zur Verfügung stellen.

Linux und OpenSource

ODF vs. OOXML: War of the Words Chapter 4
In Teil 4 seiner Serie mit dem Titel "Eric Kriss, Peter Quinn and the ETRM" stellt Andy Updegrove die Personen Eric Kriss und Peter Quinn vor, die einiges für die Verwendung eines offenen Dokumentenstandards in der Regierung von Massachusetts getan haben.
Ebenso ist Chapter 5 "Open Standards" erschienen, der sich um die Entstehung von offenen Standards und deren Bedeutung dreht.

Halbjährliches Fazit zur GPLv3-Akzeptanz
Palamida will alle sechs Monate zählen, welche Open-Source-Projekte bereits auf die GPLv3 seit Erscheinen im Juni umgestiegen sind. Aktuell sollen mindestens 1380 Projekte die GPLv3 nutzen, darunter auch bekannte wie das Samba-Projekt, Suns xVM und Sugar-CRM. Im Gegensatz dazu stehen noch 6390 Projekte unter der GPLv3, angeblich weil vor allem der Linux-Kernel nicht auf die neue Lizenz umgestellt wird.

Voting for the 2007 LinuxQuestions.org Members Choice Awards is Now Open
Bei LinuxQuestions.org hat man im Forum die Umfragen für die Wahl zu den besten Linux-Applikationen 2007 gestartet. Man kann hierbei für die beste Distribution, Programmiersprache, Fenstermanager, Texteditor, Mail-Client und vieles mehr abstimmen. Leider erfordert eine Stimmabgabe die Anmeldung im Forum. Eine Abstimmung ist bis zum 21. Februar möglich.

Intel verlässt OLPC im Streit
Es ist eigentlich schade, dass es bei solchen, teilweise gemeinnützigen Projekten Streit gibt, aber ich kann Intel verstehen. OLPC-Chef Negroponte wollte Intel dazu veranlassen, jede Mitarbeit an Konkurrenzprodukten wie Intels eigenem Classmate-PC oder dem Asus Eee-PC einzustellen. Intel hat sich daraufhin komplett von dem Projekt verabschiedet. Der OLPC ist damit das einzige Notebook dieser Art, das mit einer AMD-CPU daherkommt.

Negroponte hat nun geantwortet und wie es scheint, hat Intel nicht das OLPC-Projekt verlassen, sondern wurde rausgeschmissen. Laut Aussage führte einmal die Vermarktung zu Problemen und zum anderen soll Intel den OLPC in potentiellen Abnehmerländern angeschwärzt haben.
Weitere Berichte: Intel verlässt OLPC-Projekt, Intel zieht sich aus dem OLPC-Projekt zurück, Streit um Classmate-PC: Intel verläßt OLPC-Aufsichtsrat, Intel leaves the OLPC after dispute, Intel Out of One Laptop Per Child Scheme

1984 lässt grüßen - Überwachung im IRC

Freiwillig geben viele Menschen heute ihre persönlichsten Daten im Internet preis und mitunter wissen sie nicht einmal, dass sie sich dadurch schaden können. Vor allem junge Menschen neigen in Zeiten von YouTube, MySpace und Co. dazu, sich zu prostituieren, wo sie nur können.

Ausgenutzt wird dies unter anderem von Google, wovor sogar einige Forscher warnen. Auch die beliebte deutsche Studenten-Plattform StudiVZ geriet wieder einmal letzten Monat in die Kritik, weil sie die Daten der Studenten für Marketingzwecke missbrauchen will. Dass eine derarte Öffnung wirklich negative Auswirkungen haben kann, zeigt der Bericht einer 25-jährigen angehenden Lehrerin aus den USA, die keine Lehrerlaubnis erhielt, weil ein Foto von ihr mit dem Untertitel "Betrunkener Pirat" im Internet zu finden war und dies ein schlechtes Vorbild für ihre Schüler sei.

Überrascht hat mich, dass anscheinend auch in der Open-Source-Szene, deren Anhänger meist solche Datensammlungen etwas kritischer sehen, diese Sammelwut um sich greift. Die neue Seite Ubuntu IRC Statistics listet viele IRC-Kanäle auf und präsentiert einige Statistiken. Neben einigen einigermaßen sinnvollen und harmlosen Angaben wie Anzahl der Besucher und der zugehörigen Zeit, findet man aber auch eine Liste der aktivsten Benutzer, mitsamt deren Anwesenheitszeiten und sogar einiger Zitate. Es ist fraglich, ob wirklich allen dort aufgeführten Personen bewusst ist, dass sie derart überwacht werden. Der deutsche IRC-Channel #ubuntu-de ist glücklicherweise noch nicht gelistet.

Gleiches Problem zwang im übrigen den Dienst IRSeek zur (temporären) Abschaltung. IRSeek speicherte alle Gespräche der öffentlichen Channel, u.a. auch die mit #ubuntu beginnenden auf Freenode, und bot einen Suchdienst hierfür an. Daraufhin beschwerten sich viele Benutzer und äußerten Sorge, dass dies mit einer absoluten Gesprächsaufzeichnung in einer Kneipe vergleichbar wäre. Als Lösung schaltete man die Suche ab und überarbeitet aktuell den Dienst. So werden die Benutzer über die Log-Funktion informiert und es ist es möglich, Nicknames zu anonymisieren oder eigene Beiträge zu löschen.

In seinem Kabarett-Programm beschreibt Florian Schroeder als Wolfgang Schäuble das Problem sehr gut:

Die jungen Leute heute, das ist doch grandios, was die machen. Die filmen sich gegenseitig bei YouTube, MySpace, beim Koma saufen, Amok laufen, masturbieren. Alles wird gefilmt, online gestellt, mit Name und Adresse. Also für mich ein Traum. Eine schönere Form für aktive Sterbehilfe des Grundgesetzes kann ich mir gar nicht wünschen.

(aus "Neues aus der Anstalt", Folge 10, vom 18.12.2007, zdfMediathek)

In Zeiten von Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner und totaler Überwachung sollte sich jeder Leser wirklich genau überlegen, wo er seine persönlichen Daten hinterlässt. Oft kann man sich ja nicht einmal dagegen wehren, wie man oben sieht. Man kann aber versuchen, es einzuschränken, ansonsten wird 1984 doch noch wahr.

Dieser Artikel wird am 6. Januar 2008 in freiesMagazin erscheinen.