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Update zum Humble Bundle for Android 4

Wie gewohnt gibt es eine Woche nach Start des Humble Bundle for Android 4 ein kleines Update auf der Webseite. Wer mehr als den Durchschnitt zahlt (derzeit 6,21 Euro), bekommt alle Spiele des Humble Bundle for Android 2 dazu.

Zu den Spielen zählen unter anderem: das seitwärtsscrollende Strategiespiel Swords and Soldiers, das seitwärtsscrollende Jump'n'Jump Canabalt, das Denkspiel Zen Bound 2, das 3D-Puzzle-Spiel Cogs, welches bereits im dritten und vierten Humble Bundle enthalten war, und zuletzt Rollenspiel Avadon: The Black Fortress.

Wer das zweite Humble Bundle for Android bereits hat, für den lohnt sich die Dreingabe nicht, alle anderen können sich darüber freuen (auch wenn die neuen Spiele alle nicht mein Fall sind).

Humble Bundle for Android 4

Es gibt ein neues Humble Bundle: Humble Bundle for Android 4, welches Spiele für Android, Linux, Mac und Windows bereithält.

Splice ist ein Puzzle-Spiel, bei dem man Zellen verschieben, teilen oder mutieren muss. Das Spiel selbst sieht nicht so interessant aus, aber die Programmierer von Cipher Prime sind für ihre sehr guten Musikintegration bekannt, sodass die Spielmusik großartig klingt.

Auf den Linux-Port von Eufloria warte ich schon seit Jahren. Es ist ein simples Strategiespiel, bei dem man fremde Planeten erobert und mit Samen bepflanzt. Ein einfaches Mehrheitenprinzip entscheidet über Sieg oder Niederlage bei der Eroberung. Grafisch und musikalisch sieht das Spiel sehr gut aus.

Waking Mars spielt, wie der Name sagt, auf dem Mars. Mit seinem Raumanzug fliegt man durch das marsianisches Höhlensystem und entdeckt neue Lebensformen.

Bei Crayon Physics Deluxe handelt es sich um ein Physik-Puzzler, bei dem man mit Wachsmalstiften Objekte und Linien auf dem Bildschirm zeichnet, um einen Ball ins Ziel rollen zu lassen. Das Spiel war erstmals im Humble Indie Bundle 3 enthalten und wurde später auch noch zum Humble Introversion Bundle und Humble Indie Bundle 4 hinzugefügt.

Auch Superbrothers: Sword & Sworcery EP war bereits in einem Humble Indie Bundle enthalten, erscheint jetzt aber erstmals als Beta für Android. Das Adventure besticht durch seine detaillierte Pixel-Grafik und die musikalische Untermalung.

Den meisten bereits bekannt ist das Adventure Machinarium, bei dem man als kleiner Roboter seine verschwundene Freundin in der großen Stadt suchen muss. Das Spiel war bereits im Humble Indie Bundle 2, im Humble Indie Bundle 3 und im Humble Botanicula Bundle enthalten. Das Spiel gibt es aber nur, wenn man mehr als den aktuellen Durchschnitt von derzeit 5,96 US-Dollar zahlt.

Die Besonderheit des Bundles ist wieder, dass alle Spiele auf Android, aber auch auf Linux, Mac und Windows laufen. Bezahlen kann man wieder das, was man für richtig empfindet. Das Geld kann man dann in variablen Anteilen auf die Spieleentwicker, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisation Child's Play verteilen.

Die Spiele sind per Direktdownload und BitTorrent, über Steam oder das Ubuntu Software Center verfügbar. Man sollte ggf. vor dem Kauf die Systemanforderungen durchlesen. Das Angebot besteht noch bis zum 12. November 2012.

Ich habe mir das Bundle vor allem wegen Eufloria gekauft, welches ich schon immer haben wollte. Aber auch Waking Mars sieht interessant aus. Splice interessiert mich weniger und die restlichen Spiele gab es für Linux ja schon in früheren Bundles.

freiesMagazin 11/2012 erschienen

freiesMagazin 11/2012 Titelseite

Heute ist die Novemberausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 11/2012

  • Der freie Audio-Codec Opus
  • systemd – Das Init-System
  • Die GNU Source Release Collection
  • Der September und der Oktober im Kernelrückblick
  • LanguageTool – Tutorial Teil II: Komplexere XML-Regeln
  • E-Book-Erstellung aus LaTeX und HTML
  • Wayland: Der König ist tot – es lebe der König
  • Taskwarrior – What's next? (Teil 4)
  • Bericht von der Ubucon 2012
  • Rezension: LPIC-2 – Sicher zur erfolgreichen Linux-Zertifizierung
  • Rezension: NoSQL Distilled
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

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Spiel: Katawa Shoujo

Am Anfang am besten eine kleine Warnung: Katawa Shoujo ist ein Spiel, was sich an Erwachsene oder zumindest reifere Jugendliche richtet. Dies betrifft zum einen die Einordung des Spiels in den Bereich Erogē (also ein Spiel mit erotischem Inhalt), zum anderen aber auch die besondere Thematik, auf die ich gleich komme und die der Grund für diesen Artikel ist.

Das Spiel

Katawa Shoujo

(C) Four Leaves Studio (CC-BY-SA-NC-ND 3.0)

Hisao Nakai ist ein Jugendlicher/junger Mann in Japan, der plötzlich einen Herzanfall erleidet. Nach vier Monaten Krankenhausaufenthalt ist er sehr geschwächt und muss viele Medikamente einnehmen. Aufgrund der benötigten ärztlichen Betreuung beschließen seine Eltern ihn auf die Yamaku High-School für behinderte Kinder zu schicken.

Dort angekommen trifft er auf die verschiedenen (vorwiegend) weiblichen Klassenkameraden, die alle von einer besonderen Behinderung betroffen sind. Er versucht in den ersten Schultagen, in denen die Vorbereitungen für das kommende Schulfest laufen, sich einzugliedern und Freunde und später sogar Liebe zu finden.

Die Entscheidungen, die der Spieler in der Rolle als Hisao im Laufe des Spiels führt, führen zu einer unterschiedlichen Entwicklung in der Geschichte.

Hintergrund

Katawa Shoujo fällt in den Bereich „Visual Novel“ im Bishōjo-Stil. Als Spieler liest man vorwiegend viele Dialoge und trifft einige Entscheidungen, die den Fortgang der Geschichte und die Beziehung zu den anderen Spielcharakteren beeinflussen. Grob gesagt könnte man das Spiel auch als „interaktives Bilderbuch“ beschreiben.

Bei den Entscheidungen gibt es eigentlich kein Richtig oder Falsch. Als Spieler sollte man versuchen, „ehrlich“ auf die Fragen zu antworten bzw. so, wie man es in der Rolle als Hisao für richtig hält. In vielen Fällen deuten die Fragen auch darauf hin, ob der Dialogpartner einem danach gut oder weniger gut gesonnen ist. Das macht auch den Reiz des Spiels aus, denn der Wiederspielwert ist so recht hoch, vor allem da die Entwickler an eine „Vorspulfunktion“ gedacht haben, die immer dann anhält, wenn Entscheidungen zu treffen sind oder wenn sich neue Dialogwege ergeben, die man bisher noch nicht gelesen hat.

Katawa Shoujo

(C) Four Leaves Studio (CC-BY-SA-NC-ND 3.0)

Was mir sehr gut gefällt, ist der Umgang mit dem Thema „Behinderung“. Es ist (für mich) das erste Spiel, was so extrem offen mit diesem Thema umgeht. Jeder Charakter in Katawa Shoujo hat eine Behinderung (daher auch der Titel des Spiels, der wie im Wikipedia-Artikel zu lesen ist, nicht ganz so gut ankam). Einige der Charaktere gehen offen damit um, andere versuchen es zu verbergen (so wie Hisao selbst). Wer noch nie eine Begegnung mit dem Thema hatte, könnte ggf. Probleme mit dem Spiel haben, aber eigentlich ist es gerade dann wichtig, sich damit auseinanderzusetzen.

Da ich nur den ersten Akt gespielt habe, kann ich nicht viel zu erotischen Inhalten sagen, da im ersten Akt keine vorkommen – oder zumindest habe ich keine gefunden. Dadurch dass die Entscheidungen zu verschiedenen Erzählungen führen, kann ich das aber nicht garantieren. Laut der FAQ in diesem Walkthrough wäre die Einstufung für diese Inhalte aber von „geringem erotischen Inhalt“-

Technisches

Auf der Webseite kann man das Spiel per BitTorrent und den ersten Akt auch per Direktlink für Linux herunterladen. Nach dem Entpacken des Archivs, kann man das ausführbare Startskript im Spielordner einfach starten. Eingesetzt wird dafür die Ren'Py-Engine (siehe auch freiesMagazin 11/2011).

Das Spiel bzw. die Spielinhalte unterliegen der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA-NC-D 3.0. Es ist damit erlaubt, das Spiel für nicht-kommerzielle Zwecke und ohne Veränderung zu verbreiten, solange man den Rechteinhaber „Four Leaf Studios“ nennt.

Den ersten Akt gibt es in verschiedenen Sprachen, u.a. auch Deutsch, und eigentlich könnte dieser schon allein als ganzes Spiel für sich stehen. Wer vor allem mit den späteren erotischen Inhalten Probleme haben könnte, kann sich nur den ersten Akt anschauen.