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freiesMagazin sucht Layouter

Bei freiesMagazin ist zu Lesen, dass Layouter gesucht werden. Aufgabe ist die ordentliche Gestaltung von Artikeln, wofür man ein gutes Auge für Design haben muss. Aus Erfahrung weiß ich, dass man anfangs auch Geduld mitbringen sollte, da das Layouten eines Artikels mit LaTeX alles andere als einfach ist.

Ich plane für die Einarbeitung auch noch ein Screencast-Video, wie ich Artikel layoute. Vielleicht hat ja jemand Empfehlungen für ein Screencast-Programm. Ich habe so etwas noch nie genutzt und auch sonst nicht so viel mit Video- und Tonbearbeitung unter Linux gemacht.

Unterstützung der Mobilfunkbranche für Ubuntu Touch

Mitte Juni veröffentliche Canonical die Meldung, dass sich eine Carrier Advisory Group (CAG) zusammengeschlossen hat, um Ubuntu für die Verbreitung im Mobilfunkmarkt bereit zu machen.

Aufgaben der Gruppe

Die CAG will sich in regelmäßigen Abständen treffen und über den aktuellen Zustand und Entwicklungspunkte von Ubuntu Touch reden. Die besprochenen Themen umfassen dann unter anderem Marketplace-Integration, Portabilität von Android-Apps, HTML5-Performance und -Kompatibilität, Bezahlmechanismen, Marktaufteilung und -positionierung sowie vieles mehr.

Der Vorsitz der CAG hält David Wood, der derzeit Vorsitzender bei London Futurists ist und Leiter bei Symbian und der Open Mobile Alliance war. Er blickt auf einen 25-jährige Karriere in der Mobilindustrie zurück.

Mitglieder

Die Initialmitglieder der CAG sind Everything Everywhere, Korea Telecom, Telecom Italia, LG UPlus, Portugal Telecom, SK Telecom und vor allem auch die Deutsche Telekom. Man sieht, dass Europa stark vertreten ist, was die Verbreitung von Smartphones mit Ubuntu Touch in Europa bzw. in Deutschland erhöhen könnte. Im Laufe des Julis haben sich weitere Mobilfunkvertreter der CAG angeschlossen, darunter PT Smartfren Telecom, China Unicom und Verizon Wireless US.

Die Vorteile der Mitglieder der CAG liegen darin, dass sie sehr früh Zugriff auf Ubuntu-Entwicklungen haben und zusätzlich Exklusivverträge für ihren jeweiligen Markt erhalten. Daneben dürfen sie die Geräte branden, also sowohl extern als auch intern mit eigenen Anpassungen versehen.

Links

Smartphones mit Firefox OS in Deutschland

Dank Android gibt es Smartphones mit einem freien Betriebssystemen natürlich schon. Und Ubuntu Touch ist auch auf einem guten Weg. Dennoch schadet mehr Auswahl nicht und so ist es schön, dass ab Herbst auch Geräte mit Firefox OS erhältlich sein sollen.

Alcatel One Touch Fire

Alcatel One Touch Fire
(C) Rob Pegoraro (CC-BY-NC-SA 2.0)

Deutsche Telekom bietet Smartphones mit Firefox OS an

Am 11. Juli 2013 kündigte die Deutsche Telekom an, dass einen Tag später die ersten Smartphones mit Mozillas Firefox OS in Polen zum Kauf erhältlich sind. Noch schöner ist natürlich, dass ab Herbst auch Geräte in Deutschland angeboten werden sollen. Die Verbreitung übernimmt dabei die Telekom-Tochter Congstar.

Die Besonderheit von Firefox OS ist, dass das gesamte System auf Webtechnologien wie HTML 5 basiert. Zusätzlich will man entgegen iOS und Android völlige Freiheit bieten, auch was die App-Entwicklung angeht. Die Apps kann man dann über den Firefox Marketplace installieren. Dieses YouTube-Video zeigt die Funktionsweise des Betriebssystems. Ebenso wurde das System bereits in Ikhaya ausführlich vorgestellt.

Als Hardware wird das One Touch Fire der Firma Alcatel eingesetzt, welches auf der deutschen Webseite aber noch nicht gelistet wird. Das Smartphone besitzt einen 3,5-Zoll-Touchscreen mit einer relativ geringen Auflösung von 320x480 Pixeln. Intern arbeitet eine 1-GHz-schnelle Adreno-200-CPU mit 256 MB RAM. Die interne Speicherkapazität ist mit 160 MB recht gering, aber es liegt eine 2-GB-SD-Karte bei, die auf 32 GB erweitert werden kann. Eine 3,15-Megapixel-Kamera ist ebenfalls verbaut, die sogar Geotagging unterstützt. Als Anschlüsse gibt es microUSB und Bluetooth. Standards wie WLAN oder GPRS und EGDE werden ebenfalls unterstützt. (Alle Daten stammen von GSMArena.)

Firefox OS Simulator.

Firefox OS Simulator.
(C) Angelina Fabbro/Mozilla
(CC-BY-SA 3.0)

Firefox-OS-Entwicklung

Passend zur Veröffentlichung der ersten Geräte ist es sinnvoll, dass eine neue Version 4.0 des Firefox OS Simulator veröffentlicht wurde. App-Entwickler können damit auch ohne vorhandenes Smartphone Anwendungen entwickeln. Das ganze funktioniert dabei als Erweiterung des normalen Firefox-Browsers.

Zusätzlich wurde die Webseite Building Firefox OS ins

Leben gerufen, mit denen die App-Entwickler weiter unterstützt werden sollen. Man findet dort neben Dokumentationsmaterial für die Firefox-OS-Schnittstelle auch Vorlagen für HTML- und CSS-Komponenten.

Quellen

Viva la FreevoluCCión: Free! Music! Contest 2013 gestartet

Wie jedes Jahr veranstaltet der Musikpiraten e.V. einen Free! Music! Contest. Dieses Jahr läuft der Wettbewerb unter dem Motto „Viva la FreevoluCCión“. Schirmherr der Veranstaltung ist dieses Jahr Victor Love, Frontmann der Band Dope Stars Inc. aus Italien.

Mitmachen

Wer bei dem Wettbewerb mitmachen möchte, lädt einfach sein Lied bei ccMixter hoch und meldet sich zum Wettbewerb an. Bedingung ist, dass das Werk unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht wird. Wer den ND-Zusatz (keine Ableitung des Werkes) weglässt, gibt zusätzlich die Möglichkeit Remixe zu erlauben. Für jeden Remix bis zum Ende des Wettbewerbs gibt es Bonuspunkte. Ebenso gibt ein Video Bonuspunkte oder wenn man den Song „Lies Irae“ von Dope Stars Inc remixt. Die Anmeldung ist bis zum 31. Juli 2013 möglich.

Nach der Einreichung bis zum 31. Juli 2013 entscheidet eine Jury bis zum 31. August 2013, welche Songs auf den Sampler kommen. Wie gewohnt werden dabei alle Musikrichtungen betrachtet, sodass am Ende für jeden Musikgeschmack etwas auf den CDs zu finden sein sollte. Als Preise für die Gewinner winken 100-Euro-Gutscheine und eine Band wird in Heidelberg bei „Rock im Feld“ 2014 auftreten dürfen.

Finanzielle Unterstützung wird auch wieder gesucht, da es wie jedes Jahr Doppel-CD-Sampler mit den besten Musikstücken geben soll. Wer CD-Pate werden will, um CDs zu kaufen und zu verteilen, kann sich über das Kontaktformular bei den Musikpiraten melden. Ebenfalls sind auch Spenden für die Preise für die Teilnehmer gern gesehen.

Hintergrund des Mottos

Das Motto soll an den Ärger der Musikpiraten mit der GEMA erinnern. Die GEMA hat bei dem Verein Geld eingefordert für einen Künstler, der seinen Realnamen nicht offenlegen möchte. Die GEMA nimmt daher einfach an, dass der Künstler bei Ihnen (oder einer anderen verwandten Verwertungsgesellschaft) unter Vertrag ist, auch wenn der Künstler dies verneint.

Call for Contribution: Ubuntu Developer Summit 13.08

Ende August findet der nächste Ubuntu Developer Summit statt, bei dem sich Ubuntu-Entwickler und interessierte Anwender treffen, um über den weiteren Weg von Ubuntu zu diskutieren. Die Diskussionen sind dabei offen für alle Anwender. Jetzt werden Beiträge gesucht.

Treffen

Der Ubuntu Developer Summit August 2013 (kurz UDS) findet vom 27. bis 29. August von jeweils 16 bis 22 Uhr (mitteleuropäische Sommerzeit) statt, wie bei Ubuntu Fridge zu lesen ist. Um am Treffen teilzunehmen, muss man sich zuerst mit Hilfe eines Launchpad-Kontos auf der Webseite anmelden. Teilnehmen kann jeder, der Ubuntu verbessern möchte oder auch nur den Diskussionen zuhören will.

Die Treffen finden alle im IRC (Internet Relay Chat) in verschiedenen Räumen statt. Diskussionen werden per Google Hangout geführt, wofür man aber ein Google-Konto benötigt, wenn man aktiv teilnehmen möchte. Für die reinen Zuhörer/Zuschauer gibt es einen Video-Stream auf der UDS-Webseite, der auch ohne Google-Konto funktioniert. Die Teilnehmerzahl pro Hangout ist auf 10 bis 15 begrenzt.

Zeitplan

Der UDS 13.08 ist auf fünf „Tracks“ aufgeteilt (dahinter stehen immer die jeweiligen Trackleiter):

  • App-Entwicklung: Alan Pope, David Planella & Michael Hall
  • Community: Daniel Holbach, Nick Skaggs & Jono Bacon
  • Client: Jason Warner & Sebastien Bacher
  • Server & Cloud: Dave Walker & Antonio Rosales
  • Basissoftware: Steve Langasek

Call for Contribution

Wer selbst ein Thema leiten oder anregen möchte, kann entweder einen Blueprint (Blaupause, die das Thema und Ziele der Diskussion beschreibt) einreichen oder dieses über die Summit-Seite selbst vorschlagen, wie dieses Video zeigt. Da alle Themen mit den Track-Leitern abgesprochen sein müssen, sollte man sich vorher bei diesen (siehe oben) melden und das Thema mit ihnen abstimmen.

Wer wissen möchte, welche Themen normalerweise auf dem Summit besprochen werden, kann sich die Ergebnisse des letzten UDS 13.05 durchlesen. Neben Unity und Mir war vor allem das Thema Ubuntu Apps ein großes Thema. Ebenso kann man die Videos der Hangouts auf der UDS-Webseite anschauen.

Links

Suche im Debian-Quellcode

Anfang Juli hat das Debian-Projekt die Online-Suche im Quellcode aller angebotenen Pakete ermöglicht. Ziel des Angebots ist es, Code-Reviews einfacher durchzuführen. Dank einer API kann der Dienst aber auch anderweitig benutzt werden.

Der Webdienst

Die Debsource-Webseite

Über die Adresse sources.debian.net kann jeder Besucher entweder nach Paketen oder direkt reguläre Ausdrücke im Quellcode aller Debian-Pakete suchen. Wenn man nach einem Paket sucht, gibt es in der Regel nach der Auswahl des richtigen Treffers verschiedene Versionen des Pakets zur Auswahl. Danach kann man den gesamten Quellcode bzw. den gesamten Paketinhalt im Browser anschauen.

Für die Suche im Quellcode wird auf das Angebot von codesearch.debian.net zurückgegriffen, wobei dies derzeit nur die Pakete der Debian-Unstable-Version durchsucht.

Mit aktivierten JavaScript gibt es bei der Anzeige auch ein Syntax-Highlighting des Quellcodes. Ebenso gibt es eine API-Dokumentation, sodass man die Suche auch von anderen Webseiten oder anderen Anwendungen aus starten kann.

Beispielanwendung

Auch wenn der Dienst nicht vorrangig dafür gedacht ist, kann man Debsource auch für Linkprobleme beim Kompilieren von Programmen benutzen. Erhält man beispielsweise beim Übersetzen von Quellcode den Linker-Fehler


programmer_usb.c:(.text+0xbb): undefined reference to `usb_find_busses'

so weiß man entweder in welcher Datei und damit in welchem Paket das Symbol usb_find_busses zu finden ist oder man bemüht die Suche in Debsource und sieht, dass dies aus der Datei usb.c des Paketes libusb stammt. Schnell das Paket nachinstalliert bzw. den Kompilieraufruf angepasst und die Übersetzung sollte ohne Fehler durchlaufen.

Links

Chaos in Debian

Mayhem (engl. für Chaos) ist eine proprietäre Testsoftware der Carnegie Mellon Universität. Die Entwickler haben das Programm auf das neueste Debian 7 „Wheezy“ losgelassen und dort 1200 Fehler entdeckt.

Funktionsweise

Wie man dem Whitepaper von Mayhem entnehmen kann, arbeitet das Programm auf rein binärer Ebene. Der Quellcode ist nicht notwendig, ebenso wenig wie Debugging-Informationen in den Binärdateien.

Bei der Fehlersuche konzentriert man sich auf Rücksprungadressen und [wikipedia:Stack_Pointer:Stack-Pointer]. Mayhem versucht diese gezielt (im Sinne einer Anwendereingabe) zu manipulieren, sodass das Programm abstürzt oder Zugriffe außerhalb des zulässigen Speicherbereichs möglich sind. Für die Ausführung wird die sogenannte „symbolic execution“ benutzt, d.h. die ausgeführten Maschinenbefehle werden in der Software nachgestellt und symbolisch ausgeführt.

Test mit Debian „Wheezy“

Beschränkte man sich im Whitepaper noch auf einige kleinere Linux- und Windows-Applikationen, ließ man nun Mayhem auf das neueste Debian 7 „Wheezy“ los. Dort wurden 1200 Fehler entdeckt , wobei die Entwickler selbst sagen, dass es sich dabei größtenteils nicht um sicherheitsrelevante Abstürze handelt. Dennoch ist die gesamte Liste der Details nicht öffentlich zugänglich, damit die Probleme nicht doch noch als Exploit ausgenutzt werden.

Die Informationen über die Fehler sollen an die Maintainer der Debian-Pakete geleitet werden. Da es meist keine sicherheitsrelevanten Probleme sind, wird die Behebung aber nur in wenigen Fällen in der Stable-Version „Wheezy“ erfolgen. Im Unstable-Zweig wollen die Debian-Entwickler aber natürlich versuchen, die gemeldeten Probleme zu beheben.

Mayhem bleibt proprietär

So sinnvoll die Software ist, desto unschöner ist es zu hören, dass sie proprietär bleiben wird. Die Entwickler der Carnegie Mellon Universität wollen Mayhem nur als Webdienst anbieten, wie man auf der Debian-Mailingliste lesen kann. Dieser lässt sich dann vielleicht dennoch in Debian und anderen Distributionen integrieren, um automatische Tests durchzuführen.

Ubuntu-Entwickler Dmitrijs Ledkovs schlug ebenfalls vor, Mayhem auf die Pakete in Ubuntu loszulassen, um auch dort Fehler finden und beheben zu können.

Links

Erfahrungen mit Mir

Nach wie vor arbeitet Canonical fleißig an seinem eigenen Display-Server namens Mir, der die Grundlage für Unity 8 sein soll. In den letzten Wochen gab es wieder einige Neuigkeiten bzgl. der Weiterentwicklung.

Mark Shuttleworths zwei Wochen mit Mir

Mark Shuttleworth, Canonical-Chef und Ubuntu-Gründer, berichtet in seinem Blog über seine Erfahrungen mit Mir, die er in den letzten zwei Wochen sammeln konnte.

Für den Test hat er Mir auf seinem Intel Dell XPS installiert und war bereits nach kurzer Zeit begeistert, da sich das System mit Mir flüssiger anfühlte als mit Xorg und Compiz. Der geringere Speicherverbrauch als unter X spricht da für sich. Laut Shuttleworth sind die Anforderungen, die man mit Mir im Mobilbereich hat, auch für den Desktop förderlich. So soll auch die Ausführung von X-Anwendungen unter Mir reibungslos laufen.

In seinem Blog-Posting weist Shuttleworth auch noch einmal auf die Risiken hin, die die Entwicklung von Mir mit sich bringt. So sei es keine einfache Entscheidung gewesen, einen neuen Display-Server zu programmieren. Die „Konkurrenz“ (zum Beispiel in Form von Wayland) sieht Shuttleworth aber als gesund an. Seiner Meinung nach liegen die Vorteile aber bei Mir, was zum Beispiel die API-Implementierung in Mir gegenüber der Protokoll-Implementierung anderer Display-Server angeht. Hier wird die Zukunft zeigen, wie und ob sich Mir gegen den Rest durchsetzen wird.

Shuttleworth betont aber noch einmal, dass jede Desktop-Umgebung mit Mir zurecht kommen wird. Sei es über den X-Stack oder eine native Unterstützung. Auch andere Distributionen sollen von Mir profitieren und erst wenn eine klare Schnittstelle gegeben ist, die andere leicht nutzen können, werde Mir veröffentlicht. Bereits in Ubuntu 13.10 „Saucy Salamander“ wird Mir enthalten sein und soll dort natürlich auch mit allen Programmen funktionieren (siehe Mirs Fahrplan unten).

Mirs Fahrplan

Passend zu Shuttleworths Erfahrungen wurden auf der Mailingliste von Oliver Ries, Engineering Director für
Unity und Mir, Ende Juni die kommenden Meilensteine bekannt gegeben. Dabei sagt Ries das Gleiche wie Shuttleworth, dass alle Desktop-Umgebungen und Ubuntu-Derivate gut mit Mir zusammenarbeiten werden.

In Ubuntu 13.10 wird es mit XMir eine entsprechende Anbindung von X an Mir geben. Das heißt, dass alle X-Programme auf Mir ausgeführt werden, wenn auch noch nicht nativ. Basis hierfür ist Unity 7. Der Fallback-Modus, den es dann noch geben wird, wird mit Ubuntu 14.04, der nächsten LTS-Version, wegfallen. Ab Ubuntu 14.10 und danach sollen alle Applikationen dann nativ auf Mir laufen. Da XMir in einer LTS-Version eingesetzt wird, soll es damit auch für fünf Jahre (bis Mitte 2019) unterstützt werden.

Eine kleine FAQ und Erklärung des Fahrplans gibt es bei The Fridge. Dort wird auch der nicht unwichtige Punkt erwähnt, dass derzeit keiner der proprietären Grafiktreiber von ATI und NVIDIA Mir unterstützt. Nur Systeme mit Open-Source-Treibern (Intel, nouveau, radeon) kommen in den Genuss von XMir in Ubuntu 13.10. Man arbeite aber mit den Grafikchipherstellern zusammen, damit Mir auch von den proprietären Treibern ab Ubuntu 14.04 unterstützt wird.

Keine Unterstützung seitens Kubuntu

Wie Kubuntu-Chefentwickler Jonathan Riddell in seinem Blog schreibt, wird Kubuntu nicht auf den Mir-Zug aufspringen. Auch wenn Ubuntu 13.10 mit Mir bzw. XMir (siehe oben) ausgeliefert wird, hält man bei dem Ubuntu-Derivat mit KDE-Desktop an Wayland fest.

Hierbei wird der Übergang zu Wayland aber nicht so schnell erfolgen. Für Kubuntu 13.10 und 14.04 LTS wird man nach wie vor auf X setzen. Erst danach hofft man, auf Wayland wechseln zu können und dass andere Distributionen folgen. Ob Riddells Hoffnungen erfüllt werden, wird sich ab 2014 zeigen. Den Vorsprung, den Canonical mit Mir dann gegebenenfalls haben wird, kann man aber unter Umständen nur schwer einholen.

Kritik an Lizenzpolitik

Kernel-Entwickler Matthew Garret bloggt seine Befürchtungen, dass Canonical Teile von Ubuntu Touch und Mir unter einer proprietären Lizenz veröffentlichen könnte.

Grund für diese Befürchtung sind die Contributors License Agreements (CLAs). Über diese wird geregelt, was Canonical mit dem Code, den Entwickler beisteuern, machen darf. Ein Absatz davon ist, dass Canonical das Recht hat, den Code unter einer anderen Lizenz als der GPLv3 zu veröffentlichen.

Die Frage ist, wieso Canonical dies tun sollte? Hier führt Garret die Hardwarehersteller von Mobilgeräten an. Diese haben oft kein Interesse daran, dass Nutzer das vorinstallierte System durch ein anderes ersetzen. Demnach könnte es sein, dass diese Hersteller von Canonical verlangen, den Code von Ubuntu Touch und Mir nicht mehr öffentlich zugänglich zu machen.

Derzeit hat Canonical nichts in diese Richtung geplant – zumindest nicht nach offiziellen Angaben. Ob Garrets Befürchtungen eintreten, kann wieder nur die Zukunft zeigen.

Links

Wenn Features verschwinden

Wenn mich jemand fragt, wie er ein EPUB erstellen kann, habe ich bisher immer auf Sigil verwiesen. Das Programm befindet sich in aktiver Entwicklung und hat zahlreiche gute Funktionen.

Für freiesMagazin nutzen wir Sigil, um skriptbasiert aus der HTML-Version ein EPUB zu erstellen (Beschreibung des Vorgangs). Hierfür nutzen wir eine undokumentierte Funktion von Sigil, die es erlaubt, ein HTML und ein EPUB anzugeben und beides dann direkt gewandelt wird. Alles komplett ohne GUI, so wie man es in einem automatischen Verarbeitungsprozess benötigt …

Leider ist diese, für freiesMagazin essentielle Funktion mit Version 0.6.0 von Sigil verschwunden. Man kann nun argumentieren, dass die Funktion nie dokumentiert und experimentell war. Auf meine Frage, ob diese Funktion vielleicht wieder eingebaut werden könnte, kam nur die Antwort „It will not be added back.“

Mich stört, dass die Antwort einfach nur Nein ist, ohne Begründung, wieso es das Feature nicht (mehr) geben wird. Vielleicht sind es Sicherheitsaspekte oder der Nutzen rechnet den Aufwand nicht. Aber das werde ich wohl nicht erfahren. Bei Sigil werde ich sicher keine Fragen mehr stellen. Es scheint wenig Interesse der Entwickler zu geben in Dialog mit den Nutzern zu treten. (Zumindest mein Gefühl nach einer Anfrage.)

Langfristig werden wir uns bei freiesMagazin also Gedanken machen, wieder zu Calibre zu wechseln oder die neuen Versionen von Sigil noch weiter patchen zu müssen. Es ist schade, dass Entwickler von Projekten manchmal nicht sehen, dass die ein oder andere Funktion für ihre Nutzer hilfreich wäre. Ich hätte z.B. angenommen, dass die Konsolenversion in Zukunft eher weiter ausgebaut und offiziell dokumentiert wird, weil sie eben so hilfreich ist. Zusätzlich wären die Patches, die ich für freiesMagazin eingebaut habe (die Konsolenversion hat das HTML noch normalisiert und automatisch in Kapitel aufgetrennt), vielleicht auch für andere Sigil-Nutzer interessant gewesen. Wer Interesse hat, kann ja hier nachfragen. :)

freiesMagazin 07/2013 erschienen

freiesMagazin 07/2013 Titelseite

Heute ist die Juliausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 07/2013

  • Debian GNU/Linux 7.0 Wheezy
  • Ein Blick auf Android
  • Der Juni im Kernelrückblick
  • Firefox-Erweiterungen mit dem Add-on-SDK erstellen – Teil V
  • Dear Esther – Briefe eines Unbekannten
  • Rezension: Einstieg in PHP 5.5 und MySQL 5.6
  • Rezension: Softwarequalität in PHP-Projekten
  • Rezension: Computer-Netzwerke: Grundlagen, Funktionsweise, Anwendung
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

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Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen HTML- und EPUB-Ausgaben. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

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