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Buch: Software-Architekturen dokumentieren und kommunizieren

Titel

Software-Architekturen dokumentieren und kommunizieren

Autor

Stefan Zörner

Sprache

Deutsch

Genre

Fachbuch

Herausgeber

Carl Hanser Verlag, 2012

Seitenanzahl

277 Seiten

In jedem größeren Software-Projekt besitzt die Software eine bestimmte Architektur. In der Regel sollte diese strukturiert und gut dokumentiert sein. Da Dokumentation aber nicht gerade zu der Lieblingsbeschäftigung von Entwicklern zählt, krankt es des Öfteren daran. Das Buch „Software-Architekturen dokumentieren und kommunizieren“ von Stefan Zörner soll zeigen, wie man die Software-Architektur festhalten kann.

Inhalt

Inhaltlich orientiert sich das Buch „Software-Architekturen dokumentieren und kommunizieren“ teilweise an der Dokumentationsvorlage arc42. Diese Vorlage, entwickelt von Gernot Starke (der auch das Geleitwort zum Buch verfasst hat) und Peter Hruschka, ist unter einer Creative-Commons-Lizenz frei verfügbar und für jeden nutzbar.

Stefan Zörner beschreibt in seinem Buch aber viel mehr als die Dokumentation mit arc42, dies nimmt im Vergleich sogar nur einen kleinen Teil ein. Wichtig sind ihm vor allem Fragen wie „Was dokumentiere ich? Für wen dokumentiere ich? Und wie ich finde das Dokumentierte wieder?“ Auch wenn diese Fragen nicht generell und erst recht nicht leicht zu beantworten sind, gibt sich der Autor sichtlich Mühe, dem Leser Denkanstöße in diese Richtung zu geben.

Bei der Dokumentation geht er dann auch verstärkt auf wichtige, zu beschreibende Aspekte einer Software ein. Darunter z. B. die Randbedingungen, Qualitätsmerkmale („non-functional requirements“) oder Architekturentscheidungen. All dies sollte festgehalten werden, damit man auch später noch klar nachvollziehen kann, wieso die Software so strukturiert ist, wie sie vorliegt.

Zielgruppe

Auch wenn man meinen könnte, dass das Buch nur eine kleine Zielgruppe hat, so sollte doch eigentlich jeder Software-Entwickler wissen, wie er die Struktur seiner Software dokumentieren und anderen vermitteln kann. Sicherlich ist es in einem Ein-Mann-Projekt übertrieben, mit arc42 an die Dokumentation zu gehen, aber die meisten Programmierer können bestätigen, dass sie ohne Dokumentation (und sei es nur in Form von Kommentaren) den eigenen Quellcode nach einem halben Jahr nicht mehr komplett verstehen. Demnach richtet sich das Buch an eine große Gruppe, sowohl im Business- als auch im Privat-Bereich.

Für seine Vorträge und das Buch hat er sogar eine eigene Schach-Engine DokChess geschrieben, die unter Open-Source-Lizenz verfügbar ist. Dieser Software widmet er anschaulich im Buch auf 34 Seiten eine komplette Beispieldokumentation, sodass jeder Leser ein echtes und anschauliches Beispiel für gute Dokumentation vorliegen hat.

Durch Übungsaufgaben versucht Stefan Zörner auch gleich zum Mitmachen anzuregen. Dies ist sehr fordernd, weil man die Architektur des real existierenden Squeezebox Medienservers dokumentieren soll. Hier sollte man also schon etwas Zeit mitbringen. Auch wenn die ersten Übungsaufgaben noch recht einfach zu handhaben sind, wird es zum Ende immer anspruchsvoller. Gut ist, dass man dem Autor seine Lösungen per E-Mail zuschicken kann und er dazu Rückmeldung gibt und seine Musterlösung zuschickt.

Fazit

Das Wichtigste, was Stefan Zörner wohl als geeigneten Autor für so ein Thema ausmacht, ist sein Erfahrungsschatz. Als ehemaliger Trainer und Berater bei oose und nun bei embarc hat er regen Kundenkontakt. Privat arbeitet er beim Apache-Projekt mit und hat so auch einen Einblick in andere Organisationsformen.

Das Buch liest sich daher aufgrund kleiner Anekdoten und Zitate sehr locker und flüssig. Darüber hinaus bauen die Kapitel nicht aufeinander auf, sondern können auch je nach aktuellem Wunsch gezielt bei einem Problem gelesen werden. Sinnvoll ist es aber, wenn man jedes Kapitel zumindest überfliegt.

Sehr gut haben mir vor allem die Kapitel 8 „Lightfäden für das Vorgehen zur Dokumentation“ und Kapitel 10 „Stolpersteine der Architekturdokumentation“ gefallen. In Kapitel 8 geht es darum, wie man sinnvoll dokumentiert. Vor allem die Aussage, dass ein Bild (UML-Diagramm) manchmal nicht mehr als tausend Worte sagt, ist bei mir hängengeblieben. In Kapitel 10 geht es um fiese Dokumentationsfallen, etwas, was Stefan Zörner schon auf der OOP 2012 vorgetragen hat, wo ich ihn auch kennenlernte.

PS: Ich weiß nicht, wieso ich die Rezension nicht eher hier veröffentlicht habe. Das Buch hatte ich bereits im März 2013 fertig gelesen.

freiesMagazin 02/2014 erschienen

freiesMagazin 02/2014 Titelseite

Heute ist die Februarausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 02/2014

  • Fedora 20
  • Creative Commons 4.0 vorgestellt
  • Der Januar im Kernelrückblick
  • Explizite Positionierung in LaTeX
  • Shell-Skripte – Kleine Helfer selbst gemacht
  • Sozi – Eine kurze Einführung in das Inkscape-Plug-in
  • Gone Home
  • Äquivalente Windows-Programme unter Linux – Teil 4: Bildbearbeitung (2)
  • Rezension: Android – kurz & gut
  • Rezension: Apps mit HTML5 und CSS3 für iPad, iPhone und Android
  • Rezension: Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

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Wochenrückblick 05/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Supportende für Ubuntu 13.04 „Raring Ringtail“

Am 27. Januar 2014 lief die Unterstützung für Ubuntu 13.04 „Raring Ringtail“ aus. Alle Benutzer, die noch Ubuntu 13.04 einsetzen, sollte baldmöglichst auf eine noch unterstützte Ubuntu-Version wechseln. Das kann entweder ein Upgrade auf Ubuntu 13.10 „Saucy Salamander“ sein oder eine Neuinstallation von Ubuntu 12.04 LTS „Precise Pangolin“ mit Langzeitunterstützung.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Weitere Quellen: Ubuntu Fridge, Linux-Magazin

Gewinner des Xubuntu-Hintergrundbild-Wettbewerbs

Im Xubuntu-Blog wurden die Gewinner des Xubuntu-Hintergrundbild-Wettbewerbs bekannt gegeben. Von den 81 Einsendungen wurden 6 besondere ausgewählt, die mit Xubuntu 14.04 im April ausgeliefert werden.

Neues rund um Linux

LinuxTag startet Call for Papers

Der LinuxTag in Berlin zählt jedes Jahr zu den größeren Veranstaltungen, wo sich Linux-Anhänger aus Deutschland und weltweit zum gemeinsamen Austausch treffen. Für die vom 8. bis 10. Mai 2014 stattfindende Messe werden wieder zahlreiche Vorträge und Workshops gesucht.

Quellen: Pro-Linux, heise open, Linux-Magazin

US-Schule wechselt auf Linux-Laptops

Die US-amerikanische Penn Manor High School in Pennsylvania hat über 1700 Schüler mit einem auf Acer-Laptops vorinstallierten Ubuntu-Derivat namens Ubermix ausgestattet. Die Entscheidung für ein Open-Source-Betriebssystem soll der Schule ca. 345,000 US-Dollar an Lizenzkosten sparen.

Quelle: Linux-Magazin

Kostenloser Online-Kurs zur Parallelprogrammierung

Wer schon immer mal die Grundprinzipien der Parallelprogrammierung lernen wollte, hat dazu in einem kostenlosen Online-Kurs des Hasso-Plattner-Instituts die Möglichkeit. Der Kurs startet am 3. Februar 2014 und geht über sechs Wochen. Die Kurssprache ist Englisch.

Quelle: Linux-Magazin

Hardware und Mobiles

Geeksphone stellt Revolution vor

Nachdem das Geeksphone Peak+ abgesagt wurde, wollte sich die spanische Firma Geeksphone auf ihr neues Gerät namens „Revolution“ konzentrieren, was diese Woche vorgestellt wurde. Das Smartphone wird mit Android ausgeliefert, unterstützt aber auch Firefox OS als Betriebssystem.

Quelle: heise open

Pyra wird Open-Pandora-Nachfolger

OpenPandora: war ein Spielekonsole-Handheld von 2010/11, die Linux als Betriebssystem benutzt und sonst auch nur auf Freie Software setzt. Der Nachfolger namens Pyra befindet sich aktuell in der Entwicklung. Genau Details sind noch nicht bekannt, da noch an der Platine gelötet wird.

Quelle: Golem