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Paranoia

Weil ich einen Gutschein hatte, wollte ich bei Audible.de ein kostenloses Hörbuch ergattern. Anmeldung und Auswahl ging schnell, problematisch war der Download. Klickt man auf den Download-Button, erhält man nur die Meldung „Hoppla, die gewünschte Seite konnte nicht gefunden werde.“

Grund hierfür ist, dass die Amazon-Tochter Audible.de eine installierte Software, den Audible-Assistent, verlangt, mit der man zum einen einstellt, welche Art von Abspielgerät man hat und zum anderen den Download anstößt. Die Hörbücher liegen per Standard nämlich nicht als MP3 vor, wie man denken könnte, sondern als ein eigenes, proprietäres Format.

Immerhin ist Audible ehrlich, wenn es um die Gründe geht. Auch wenn es nur als dritter Punkt genannt wird, ist der Grund der Kopierschutz. Das eigene Format ist DRM-geschützt, sodass man das Hörbuch nicht weiterverbreiten oder gar wieder verkaufen kann.

Interessanterweise steht auf der Seite: „Da unser Format einen eingebauten Kopierschutz hat, vertrauen uns die Verlage und Autoren viele Hörbücher an, die es woanders nicht zu kaufen gibt.“ Dumm nur, wenn man die Hörbücher dann nicht herunterladen kann. Damit haben die Verlage nicht sehr viel gewonnen.

Eine Frage beim Kundendienst oder ein Blick in die FAQ erklärt das Problem dann aber auch: „Linux-Liebhaber können wir leider noch nicht bedienen.“

Inzwischen bin ich unsicher, ob ich das Angebot annehmen würde, selbst wenn es unter Linux ginge. Dann lieber doch auf CD, die ich dann zumindest wieder verkaufen kann. Denn ehrlich: Wie oft hört man ein Hörbuch wiederholt an?

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Kommentare

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Andi am :

Ich für meinen Teil, kaufe nichts mit Kopierschutz. Bei Büchern ist mir die gute alte Papierversion aber sowieso am liebsten. :-)

rr am :

An der Stelle war ich auch schon mal. Scheint sich bisher wenig geändert zu haben. Blöd wenn man erst Windows kaufen soll, um dann Hörbücher kaufen zu können. Na dann eben kein Geschäft... jedenfalls nicht mit mir.

Klaus am :

DRM-Audiodateien sind ja eigentlich nicht zu kaufen, denn sie gehören mir ja nicht und ich kann sie nicht weiter verkaufen. Die Verlage schaden sich auf diese Weise selbst, denn dann leihe ich mir die CD oder das Buch aus und spare mir die Ausgabe. DRM ist ein Absatzverhinderer der leider von viel zu vielen Anwendern ohne murren angenommen wird, bzw. wissen viele AAnwender garnicht, das da ein Schutz drauf ist (Als EDV-Händler bin habe ich oft genug die Bestätigung erhalten, dass dies die Anwender meist nicht wissen!)

nightsky am :

Es ist ungeheuer wichtig, auf solche Angebote zu verzichten.
Nur so kann man seinen Teil dazu beitragen, dass sich diese freiheitsbeschränkenden Marktpraktiken nicht etablieren.

Linuxpresso am :

Ich hab vor Ewigkeiten auch mal Gutscheine für 10 Audible-Audiobücher durch eine Blogaktion erhalten. Und einer hat sich auch ziemlich aufgeregt, denn zumindest damals hat Audible mit MP3 geworben, meinte aber "MP3-Qualität".

Und auch damals wurde sich beschwert, dass man die Hörbücher unter Linux nicht nutzen kann, ich hatte damals noch einen BlackBerry, da sollte es zwar eine App geben, die funktionierte bei mir aber auch nicht und mein Autoradio spielt nur "echte" Audio-CDs und MP3-CDs ab, also auch keine (legale) Möglichkeit, Audible zu nutzen.

Ich hab auch das Gefühl, dass DRM in Deutschland (siehe Video on Demand) besonders restriktiv gehandhabt wird.

Dee am :

Angeblich kann man die Dateien auch auf einige MP3-Player ziehen: http://www.audible.de/dc Dabei sind aber echt viele echte MP3-Player. Mein Standard-Handy ist nicht dabei. Daneben benötigt man für die Wandlung diese Audible-Software.

Gleiches gilt für das Brennen auf CD: http://www.audible.de/help-center?qid=2228736&cid=-55277#helpCenter Hierfür wird dann iTunes empfohlen, was ja auch wieder Einiges über die Weitsicht des Unternehmens aussagt.

anoy am :

Um dein Downloadproblem zu lösen musst du glaube ich den User-Agenten deines Browsers auf das IPad oder so stellen.

Zum anderen ist der Kopiershutz dort schon lange geknackt. Audible Hoerbuecher werden wie andere auch illegal getauscht.

Dee am :

Ich bin glücklicherweise in der Lage, eine Job zu haben, sodass ich mir Hörbücher normal leisten kann und auch will. Sowohl die Autoren als auch die Sprecher haben Ihr Geld verdient, wie ich finde. Wenn aber die Verlage den kauf zu umständlich machen, müssen sie sich nicht wundern, wenn zumindest ich nichts kaufe(n kann, weil die SW nicht nativ unter Linux läuft und ein proprietäres Format genutzt wird).

Stephan Gruner am :

Der Audible Player.exe läuft gut mit Wine. Das Downloaden der Hörbücher funktioniert auch problemlos.

Dee am :

Das sehe ich dann eher wie nightsky oben und schrieb es ja auch im Posting. Selber wenn die SW unter Linux läuft, verzichte ich aufgrund der DRM-Einschränkung darauf. Alles andere zeigt den Verlagen und den Händlern nicht, dass der Kopierschutz eher schädlich ist.

ThreeM am :

Der inflationäre, Gebrauch von, Satzzeichen, erschwert das lesen, und sieht doof, aus :p

Stephan Gruner am :

Das ist normale deutsche Rechtschreibung und darum ging es nicht.

ThreeM am :

Öhm, also normale Rechtschreibung ist das nicht. Mich hat auch nur ein Satz etwas gestört. Der Rest des Artikels ist doch durchaus informativ, sonst hätte ich ihn nicht gelesen. Das sollte nur konstruktive Kritik sein. Nichts für ungut.

Fred am :

Amazon und seine (Sub-)Unternehmen sind für mich Seiten, um die ich schon länger einen großen Bogen mache! Die behandeln nicht nur ihre Mitarbeiter, sondern auch noch ihre Kunden schlecht. Letztere insbesondere dadurch, indem sie ihnen DRM-Schrott versuchen anzudrehen. Ich für meinen Teil kaufe lieber bei kleineren Shops, die noch wissen wie man sein Personal und vorallem seine (Stamm-)Kunden bedient/behandelt.

Fred

Robert am :

Es sollte auch noch erwähnt werden dass es eine Audible App für Android gibt.

Fred am :

... auch für iOS gibt es eine Audible-App, die noch zudem sagenhaft schlechte Bewertungen hat. Das lässt nichts gutes erwarten!

Fred

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